Hallo allerseits, Ich bin sehr verunsichert und hoffe hier ein paar Tipps zu bekommen. Bevor ich mit meiner Frage starte eine kurze Vorstellung und warum ich glaube hier nicht falsch zu sein. Ich habe seit ca. 20 Jahren chronische Schmerzen in diversen Gelenken, Rücken, Nacken usw. Es handelt sich nicht um entzündliches Rheuma. 1991 wurde bei mir Fibromyalgie diagnostiziert. Ich habe sehr viele der typischen "Begleiterscheinungen", wie Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerz, SChlafstörungen etc. Ich bin trotzdem voll berufstätig, habe aber immer mehr Schwierigkeiten. Gerade hat mir die Rentenversicherung einen Zuschuss für einen orthopädischewn Stuhl genehmigt, da ich kaum noch sitzen kann, trotz Stehpult und anderer Entlastungsmittel. Ich bin "Computerarbeiter" und habe auch in den Fingern große Schmerzen, was mich echt manchmal leicht in Existenzängste versetzt. Gerade aktuell habe ich ein neu dazuegkommenes Symptom, dass ich nicht richtig einordnen kann. Vielleicht hat jemand neue Ideen, was ich tun kann. Ca. am 6ten Dezember letzten Jahres fing mein rechter Fuß an, mächtig weh zu tun. Da ich das vor 1,5 Jahren schon mal hatte (meine Hausärztin meinte damals aufgrund hoher Harnsäurewerte, das wäre ein Gichtanfall), war ich nicht weiter beunruhigt, weil das damals relativ schnell wieder weg ging. Ich bekam Harnsäuresenker Diesmal jedoch nicht. Am 11ten Dezember war der Fuß total geschwollen und zwar vor allem im Bereich des Großzehengelenks und oben an den am Übergang zu den Zehen. Ich habe 7 Stunden auf der Notfallstation verbracht, ich hatte Höllenschmerzen. Ein Röntgenbild wurde gemacht, Diagnose "akuter Gichtanfall". Harnsäurewerte waren da allerdings normal, Entzündungsparameter waren leicht erhöht. Ich bekam Antibiotika (weil es auch eine Infektion sein könnte, so die Aussage eines Arztes) und noch Colchicin. Nach einer Woche waren die schlimmsten Schmerzen weg und ich konnte humpelnd wieder laufen. Leider hat sich das nur kurz verbessert, der Fuß schwoll immer wieder an und tat sehr stark weh. Ich bin dann zu einem Orthopäden mit Rheumatologie als Schwerpunkt. Der veranlasste Kontrolle der Rheumafaktoren etc. Rheumafaktoren waren alle negativ, Entzündungsparameter leicht erhöht. Es wurde dann ein MRT gemacht, Diagnose: Okkulte, undislozierte Fraktur des medialen SesambeinsMetatarsale-I-Köpfchen Therapie: Schonung und Entlastung. Ich lief ne zeitlang mit Krücken rum. Dann schwoll der Fuß mal ab, alles schien besser zu werden, aber immer nur ein paar Tage. Jetzt habe ich einen Vorderfuß-Entlasungsschuh. Bisher jedoch keine Besserung. Der Fuß ist gestern wieder richtig angeschwollen, ist rot und heiß, ich kann kaum noch laufen und hab wieder Höllenschmerzen. Der Arzt meinte, letztendlich muss das vielleicht operiert werden. Ich bin mir aber einfach nicht sicher, ob nicht doch irgendwelche rheumatischen Faktoren oder sogar Gicht eine Rolle spielt. Bei der letzten Unteruchung war der Harnsäurewert gering über der Toleranz (7,2). Ich kann das nicht einschätzen, was das bedeutet. Ein weiterer Punkt ist, dass ich in letzter Zeit auch mal ganz diffuse Schmerzen im Zeh des anderen Fußes habe, die sich fast so wie eine Vorstufe von rechts anfühlen. Der linke Fuß ist aber nicht geschwollen oder gerötet. Sorry, für diesen Roman, aber vielleicht hat jemand eine Idee, wie ich weiter vorgehen kann. Ich bin Berliner und werde auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen, wenn mir wirklich zu einer OP geraten wird. Hat da jemand Tipps? Kennt jemand einen kompetenten Arzt? Das kann mir ja per PN geschrieben werden. Und hat jemand eine Idee, bezüglich Rheuma/Gicht? Wie kann man das zumindest noch einmal prüfen oder aussschließen? Was mich zusätzlich irritiert ist, dass der Arzt meinte, dass das MRT nicht optimal ist, man hätte das aus einer anderen Perspektive machen müssen, das würde man das besser sehen. "Aber man kann erahnen, dass das Sesambein beeinträchtigt ist" oder so ähnlich meinte er. Das verunsichert mich nun zusätzlich. Denn der scheint sich auch nicht absolut sicher zu sein. Meine Hausärztin hält das mit dem Bruch sowieso für Quatsch. Letzte Woche schien der Fuß sich mal für drei Tage beruhigt zu haben, er schwoll ab und tat kaum noch weh. Ich bin dann zwei Tage nur mit Einlagen (die hab ich mittlerweile verschrieben bekommen) und Verband rumgelaufen, drei Tage später war der Fuß wieder geschwollen und rot. Ich hab das Glück, dass ich zuhause arbeiten kann, allerding ist mein Zustand echt unerträglich. Ich kann kaum noch laufen - weder mit den Krücken noch mit dem "Vorderfuß-Enlastungsschuh". Durch dieses ständige humpeln und schief gehen, tun mir die Sprungelenke, die Knie und die Hüftgelenke auch schon weh. Es ist grauenhaft. Für Tipps und Hilfe bin ich wirklich sehr dankbar Grüße MiDu
Hallo MiDu, die Diagnose an sich muss natürlich ein Arzt stellen. Wenn man aber betrachtet, dass dein Fuß zwischendurch immer abschwillt, würde ich vorerst auch abstand von einer Op nehmen, wenn die Diagnose nicht mal klar fest steht. Du sagst es sei kein Entzündliches Rheuma und doch sind deine Entzündungswerte erhöht. Wenn du wirklich der Meinung bist das es Rheuma ist, dann wird es auch ein Entzündliches sein, weil sonst wäre nichts angeschwollen. *denk* Ein Versuch wäre es wert und zwar Cortison. Es wirkt Entzündungshemmend und deine Schwellung müsste theoretisch zurück gehen. Zudem würde ich ein neues MRT vorschlagen o.ä., um die Diagnose mit dem Bruch entweder auszuschließen oder zu sichern. Frage da am besten deine Ärztin was sie für sinnvoll hält.
Hallo tehave, Vielen Dank erst einmal für deine Antwort. Ich bin mir fast sicher, dass es sich nicht um einen Bruch handeln kann oder zumindest nicht nur. Gestern Abend schwoll der Fuß extrem an und wurde rot. Jetzt genau zu diesem Zeitpunkt ist er zumindest oben fast vollständig abgeschwollen. Ich kann tatsächlich wieder die Sehnen und Adern erkennen. Aber, wie gesagt, dass ist jetzt schon häufig passiert und ein paar Tage später war die Schwellung wieder da. Abgesehen davon, tut mir der linke Zeh/Fuß ebenfalls weh. Hm, dass mit den Entzündungsparametern war so: Auf der erste Hilfe-Station war der erhöht, dann zweimal Kontrollnmessungen beim Orthopäden. Jedesmal waren die Werte gesunken. Angeblich waren die Werte aber nicht besonders doll erhöht. Die Diagnose nichtentzündliches Rheuma (bzw. Fibro) ist ja schon 18 Jahre alt. Grüße MiDu
Nabend MiDu, nicht desto trotz muss irgendwas die Schwellung bzw. die zwischenzeitlichen Entzündungswerte ja verursachen. Was hat denn deine Hausärztin vorgeschlagen was als nächstes passieren sollte?
Hallo tehave, Meine Hausärztin ist glaube ich ganz froh, die Verantwortung auf die Orthopäden/Rheumatologen abgeschoben zu haben. Der Orthopäde/Rheumatologe meint, dass heilt mit Schonung und Entlastung. Ich habe den nächsten Termin am 18. Februar. Ich glaube, ich sollte schnellstens zu einem internistischen Rheumatologen. Wer glaubt, in Berlin gehe das so einfach, der täuscht sich. Ganz viele nehmen nur Privatpatienten oder geben Termine in einem halben Jahr raus. Für Tipps bin sich sehr dankbar! Grüße MiDu
Hallo Kalliope, Danke für deine Antwort! Ich meine allerdings, bei dem hätte ich schon mal angerufen und bekam die Ansage, dass nur noch Privatpatienten genommen werden. Ist einige Monate her. Vielleicht probiere ich es nochmal. Morgen geh ich erst einmal zu meiner Hausärztin und frag mal, ob die einen Tipp hat. Vielleicht gibt es ja auch sowas wie ambulante Sprechstunden in Berlin-Buch oder der Charite. Grüße MiDu
hallöle MiDu man bin ich froh von deinen füßen zu lesen, ich habe das gleiche problem, zur zeit muckt es nicht so viel aber den höhepunkt einschließlich gichtanfall hab ich schon hinter mir, alle symptome habe ich wie du, auch mein harnsäure wert ist nur minimal erhöht und war auch während des anfalles nur auf 6,2, ich habe davon bilder gemacht http://rheuma-online.de/community/bilder/album363 leider kann ich dir nicht sagen was das nun genau ist, meine ärzte zucken mit den schultern, sagen es ist alles vom rheuma und können mir nicht wirklich helfen. ich hoffe also nur das es nicht so schnell wieder so doll wird, die füße und die großzehen schwellen bei mir auch in ruhe an, längere wegstrecken scheinen es aber noch extra zu begünstigen wenn du neues erfährts gib doch bitte bescheid. ich habe unter anderem eine seropositive RA und nicht fibro, vielleicht kann man ja wie in deinem fall zu einer fibro noch einen andere rheumaerkrankung dazu bekommen haben. nur mal so gedacht dr. haux nimmt nur noch privatpatienten, zur zeit gehe ich zu einer internistischen rheumatologin in neukölln fr. dr. reichard, anzengruber str. 10, tel. 6871490 viele liebe grüße katrinchen
hallo midu, charite ist schon erwähnt, ansonsten frag doch mal merre, der kennt sich in berlin aus. alles gute für dich! marie
@ katrinchen, dein Fuß sieht fast exakt aus wie meiner gerade. Zumindest schwellungmäßig gesehen. Kannst du mir deine Rheumatologin empfehlen, fühlst du dich wohl und ernstgenommen dort? Dabei ist mir gerade eingefallen, dass ich auch mal Fotos gemacht hatte. Zu diesem Zeitpunkt war auch das Sprunkgelenk des rechten Fußes geschwollen und beide! Knie rot und heiß. @Marie2 Danke für deinen Tipp! Grüße MiDu
Kleiner Nachtrag. Hab meine Fotos gerade mal gesichtet. Die habe ich am 9ten Dezember gemacht, 2 Tage, bevor ich in die Erste Hilfe der Charite bin. Am besagten Tag war sogar der linke Fuß am Großzehengelenk stark gerötet bis hin zum Sprunggelenk. Auch dieses Sprunggelenk war sichtbar geschwollen. Sieht sehr ungesund aus. Ich frage mich, warum eigentlich der Bruch des Sesambeins im rechten Fuß links Schwellungen verursachen sollte. Die Ursache kann doch da wohl nur rheumatischer Natur sein? grüße MiDu
hallöle MiDu bei der rheumatologin war ich erst 1x, der erste eindruck war soweit ok, scheint zumindest schon mal kompetent zu sein, morgen hab ich den 2. termin, mal sehen.... kann ja dann mal berichten. lieben gruß katrinchen
Hallo katrinchen, Ja super, wäre schön, wenn du berichtest. Und hoffentlich bekommst du Hilfe. Grüße MiDu
Hallo MiDu, hast Du oder ein Verwandter ersten Grades vielleicht Psoriasis? Bei dieser Erkrankung sind oft die Harnsäurewerte erhöht, aber die Entzündungswerte manchmal nur moderat. Ganz am Anfang der Erkrankung hatte ich auch Schwellungen und heftige Schmerzen an den Zehengelenken. Ein rheumatologischer Orthopäde hat dann Gicht diagnostiziert und mir dagegen Medikamente und Diat verschrieben, was nicht half. Später hat mir mein Rheumatologe gesagt, dass man bei Frauen mit erhöhten Harnsäurewerten sowieso hellhörig werden müsste. Es sei denn sie sind stark übergewichtig. Ich wog damals 47kg. Gicht bekommen ja eher übergewichtige Männer. Das wusste der Orthopäde offensichlich nicht:o. Vielleicht versuchst Du in der Rheumaklinik in Buch einen Termin zu bekommen. Dort hat bis vor nicht langer Zeit Frau Gronica-Ihle gearbeitet und die ist Expertin. Es sind dann hoffentlich noch ein paar gute Ärzte in Buch hängen geblieben. Viel Glück und gute Besserung wünscht Dir Nina
Hallo, und eine gute Besserung an alle kranken Füße. Ich kann Euch nur dringend raten euch auf jeden Fall eine zweite Meinung zu nehmen, notfalls Stationär. Ich würde Euch auch raten nach einem internistischen Rheumatologen zu suchen. Das hat mehrere Gründe. Zum einen kennen die sehr genau den Unterschied zu einem Gichtanfall und zum anderen schnippeln die nicht so schnell.
@Nina Hm, das hört sich ja fast wie bei mir an. Psoriasis hab ich nicht und glaube auch keiner in meiner Verwandtschaft. Aber ab und an Hautprobleme habe ich und auch sehr brüchige Fußnägel. Übrigens schon der zweite Hinweis in diese Richtung. Buch hab ich schon öfter gelesen, die gehören wohl irgendwie zum Immanuel-Kant Krankenhaus in Wannsee oder kooperieren mit denen. @Hexe Da hast du total recht. Ich werde auf jeden Fall nicht an mir schnippeln lasse, bevor ich nicht eine zweite Meinung habe. Ich hab jetzt mal die gerade entdeckten Fotos hier eingestellt. Wie gesagt, dass war zwei Tage, bevor ich auf der ersten Hilfestation war. Da war der Fuß rechts noch gar nicht geschwollen, aber schon extrem schmerzhaft. Links war der Fuß nie geschwollen, aber das Sprunggelenk. Zwei Tage später war rechts das Großzehengelenk und der vordere Fußrücken extrem angeschwollen. Ich hatte Höllenschmerzen, die dann in der Charitee erste Hilfe Station als "akuter Gichtanfall" eingeordnet wurden. Die Bildqualität ist nicht super (weil Handyfotos) . Man sieht aber schon, dass beide Sprunggelenke geschwollen und gerötet sind. Die Knie waren "nur" gerötet und heiß. Wenn ich das sehe, kann ich mir schon gar nicht erklären, wie man das alles auf einen Bruch des Sesambeins schieben kann. http://www.bilder-hochladen.net/files/cjve-7-jpg-nb.html Grüße und nochmal einen supergroßen Dank für eure Antworten. Wirklich sehr nett und toll. Man fühlt sich ja irgendwie sehr alleine. Das Verständnis der Umgebung ist ja nur begrenzt. Mit meiner fast schon 20 Jahre alten "Schmerzkarriere" hab ich da so meine Erfahrungen. Mein Chef schiebt auch schon Bammel, dass ich länger ausfalle und ich möchte unbedingt meinen Job behalten. MiDu
Ja, hab die heute schon mal ausgedruckt und nehm die mit zu meiner Hausärztin. Morgen früh geh ich hin. Ich werd mir gleich ne Überweisung zum Rheumatologen mitgeben lassen. Grüße MiDu
Hallo allerseits, War heute bei meiner Hausärztin. Die ist auch der Meinung, ich sollte mal einen internistischen Rheumatologen besuchen. Sie hat mir gleich einen Termin in der Rheumasprechstunde der Charite besorgt. Der ist am 17ten Februar, also relativ zeitnah. Grüße MiDu
hallo MiDo, so, war nun das 2. bei der rheumatologin, ich kann dir zu nix raten ich finde sie macht es sich sehr einfach, wenn ich das richtig verstanden habe, wünscht sie sich eigentlich kleinlaute patienten mit fester diagnose (na wenigstens die hab ich ja) und ohne "ungeklärte baustellen" um dann die kontrollen und rezepte zu managen für alles andere und vor allem übern tellerrand schauen scheint sie sich nicht berufen zu fühlen. zumindest hat sie mir zugesichert, meine medis zu verschreiben und wie gesagt die nötigen blutkontrollen zu machen. sie redet ständig davon "zu viele köche verderben den brei" und so kann sie nicht arbeiten! hat eigentlich permanent benörgelt das ich nun schon einige andere ärzte vorher hatte und ja auch von der schloßparkklinik betreut werde. habe ihr dann noch mal klar gemacht, das ich nur bei ihr bin, weil meine hausärztin die medis nicht weiter allein verschreiben kann. sie hat mir noch ne empfehlung für tnf-blocker für die klinik mitgegeben, die sollen das dann entscheiden (hier hat sie aber gleich enbrel oder humira empfohlen) andere fallen dann wohl nicht mehr in ihren wirkungskreis ;-). sie entscheidet gar nix! soviel zu meinen besuch bei ihr, liebe grüße katrinchen