Untypischer Rheumaverlauf?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von froshee, 25. Januar 2010.

  1. froshee

    froshee Neues Mitglied

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    Liebe Leute, ich wende mich an euch um euch zu euren Erfahrungen zum Thema Rheuma zu fragen, da ich wissen möchte ob es möglich ist dass ich Rheuma haben könnte oder nicht.

    Kurze Geschichte: letzten August innerhalb weniger Tage auftretende Schmerzen in oder tlw. direkt neben Gelenken, aber keine Schwellungen: beide Knie, linker Ellenbogen, ein Knöchel, ein Fingergelenk, welches doch 2 Tage geschwollen war, deutliche Morgensteifigkeit in den Knien.
    Behandlung mit Voltaren, alle möglichen Bluttests (bis auf allgemein erhöhte Entzündungswerte alle negativ), auch in der Rheuamambulanz. Einige Wochen später waren die Schmerzen abgeklungen. Diagnose: wahrscheinlich kein Rheuma, andere vorübergehende Infektion.

    Anfang November wieder aufflammen der Schmerzen (vor allem Knie), nach Bohren (Handwerken) Schwellungen (ca. 2-3 Tage) von 2 Fingergelenken an rechter Hand, einige Tage später vom Handrücken. Wieder Rheumaklinik, wieder alle Blutwerte negativ, einstweilen Cortison, MRT. MRT (nur rechte Hand, da da die einzige Schwellung war) negatives Ergebnis, bis auf eine Sehnenscheidenentzündung. Nach dem Cortison sehr schnelles Abklingen aller Schmerzen (auch Knie), ich hatte keine Morgensteifigkeiten. Diagnose zuerst: wahrscheinlich in Blut nicht nachweisbares Rheuma, nach MRT: Sehnenscheidennetzündung, warum meine (nie geschwollenen) Knie wehtaten konnte keiner sagen.

    Seit einigen Tagen: leichte bis mittlere Schmerzen in wechselnden Gelenken (rechter großer Zeh, rechter Knöchel, rechtes Knie), linke Hand ein geschwollenes Fingergelenk, linker Ellenbogen für 2-3 Tage schmerzhaft. Nun an der rechten Hand der Handrücken an einem Knöchel wieder geschwollen und der rechte Ellenbogen schmerzt wie Hölle. Ich hab demnächst einen Termin beim Orthopäden und werd versuchen einen in einer Allergieambulanz zu bekommen.

    Jetzt wollt ich nach euren Erfahrungen fragen: hat bei jemandem von euch das Rheuma ähnlich begonnen (kaum Schwellungen, bei mir bis auf eine Ausnahme keine Morgensteifigkeit) und hat von euch jemand die Erfahrung dass das MRT zuerst keine Diagnose geliefert hat und sich das "bald" darauf doch geändert hat? Ich hätte eventuell die Möglichkeit wenn es wirklich Rheuma ist, in eine Studie mit aggresiver Therapie zu kommen, da ich aber fast keine Schwellungen habe kann ich nicht aufgenommen werden. Mich macht derzeit das Unwissen über die Ursache meiner Schmerzen ziemlich unrund, wie ihr euch sicher denken könnt. :(

    Ich wär über alle Rückmeldungen sehr dankbar!
    LG
     
  2. Locin32

    Locin32 Immer neugierig

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    Hallo Froshee,

    als erstes heiße ich Dich mal bei uns recht herzlich willkommen.

    Was Du da schreibst könnte schon auf eine Rheumatische Erkrankung hindeuten, ich bin allerdings kein Arzt sondern nur selbst betroffen.
    So einige Sachen irritieren mich ein wenig:

    Du schreibst Du warst in einer Rheumaambulanz und man hätte nur allgemeine erhöhte Entzündungszeichen gefunden.
    Mehr hatte ich auch nicht vorzuweisen. :rolleyes:
    Ich denke Du meinst CRP und BSG?

    Beim MRT wäre "nur" eine Sehnenscheidenentzündung festgestellt worden.
    Das war unter anderem der Beginn meiner Psoriasis Arthritis das sich Sehnenscheidenentzündungen eingestellt haben bevor die Gelenke mitgemacht haben.

    Was mich sehr interessieren würde wäre, ob nicht mal ein Ultraschall von Deinen schmerzenden Knien durchgeführt wurde?

    Was Du vielleicht mal in Deiner Verwandschaft abklären könntest ob Du oder einer Deiner Angehörigen evtl. an einer Schuppenflechte leidet.
    Wenn nicht, kannst Du Dich an "merkwürdige" Hauterscheinungen z.b. auf dem Kopf, in der Pofalte, in den Händen, unter den Füßen ect. erinnern?

    Außerdem wäre es interessant welche Blutwerte genau bei Dir abgenommen wurden, versuche mal bitte an Kopien zu kommen wenn Du sie nicht schon hast.
    (auch so ein Tipp für die Zukunft alle Unterlagen, Berichte ect. in Kopie für zu Hause verlangen.)

    Leider kann ich nicht erkennen ob Du Frau oder Mann und wie alt Du bist, deswegen die Frage ob Du evtl. vor kurzem Schwanger warst.

    Ich habe im ganzen drei Rheumatologen verbraucht bis ich zu meiner Diagnose gekommen bin, vielleicht wäre der Besuch bei einem Niedergelassenen Internistischen Rheumatologen als Zweitmeinung nicht so verkehrt.
    Vor allem weil das Cortison so gut angeschlagen hat.

    Liebe Grüße
    Locin32
     
  3. froshee

    froshee Neues Mitglied

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    Hallo Locin!

    Danke für deine nette Antwort - du machst ich auf ein paar Sachen aufmerksam die ich auf Grund von fehlender Erfahrung nicht so einschätzen kann.

    Zu mir: ich bin eine Frau, war nicht schwanger, hab aber kurz vor dem 1. Auftreten der Symptome nach ein paar Monaten Pause wieder mit der Pille angefangen.

    Hautveränderungen: gar keine.
    Familiengeschichte: niemand hat(te) Rheuma, mein Bruder hatte als Kind Neurodermitis und meine Großmutter entweder auch Neurodermitis oder Schuppenflechte (ist nicht ganz klar und da sie leider seit Jahren verstorben ist auch nicht mehr genau festzustellen, auf jeden Fall nichts in "gröberem" Ausmaß, daher tippe ich auf Neurodermitis.

    Meine Blutwerte: bei CRP meint es nur < 7 U/ml (detto für ANA/Anti-DNA/Anti RA 3 3 Werte sind nur kleiner Werte angegeben), die allerersten Blutwerte (die nicht im Rheumalabor waren sondern von der Hausärztin) hab ich im Moment nicht, ich erinner mich aber dass alle Werte (außer die erhöhte Blutsenkung) unter der Nachweisgrenze waren.)

    Mein heutiges Ergebnis bei der - auch - rheumatischen Orthopädin hat ergeben dass ich sowohl am Knie als auch an Hand /Ellenbogen die eindeutigen Zeichen eines Patellaspitzensyndroms bzw. eines Tennisarms habe und dass ein einzelner geschwollener Finger ihrer Meinung nach eher eine Einzelerscheinung ist (und immer wieder vorkommen kann) als Rheuma.

    Jedenfalls bekomm ich Physiotherapie, Vitam B in hohen Dosen und wenn ich will (je nach Schmerzen) soll ich Voltaren nehmen (was ich vielleicht tun werde, da ich auch an den Sehnen vorne zwischen Bein und Fuß Schmerzen bekomme - vielleicht auf Grund einer Vermeidungshaltung? Vielleicht trage ich einfach die völlig falschen Schuhe? Oder es ist eine "Kettenreaktion"?)

    Im Moment tun mir halt eine Menge Sehnen (Arm/Hand, Knie rechts, beide Füße) weh, aber die Gelenke (bis leicht, nur auf Druck, ein Fingergelenk) nicht.

    Aber ich werde das Ganze im Auge behalten, vor allem nachdem du den Beginn bei dir beschrieben hast...

    Ich danke dir nochmal für die Rückmeldung und wünsch dir das beste (und werd mir ein paar Beiträge von dir anschaune, um ein bischen nachzulesen wie es bei dir so gelaufen ist)

    Liebe Grüße!
    froshee
     
  4. Kleine Maus

    Kleine Maus Kleine Maus

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    Hallo froshee,bei mir war es ähnlich wie bei Dir.Es fing mit einem geschwollenen Fingergelenk an,war für Polyarthritis eher untypisch.Ein Szintigramm ergab trotz Schmerzen in vielen Gelenken nur diese eine Entzündung im Finger.Hinzu kamen Sehnenscheidenentzündungen in der rechten Hand bis zum Ellenbogen.Diese Sehnenscheidenentzündungen sind typisch bei Psoriasisarthritis.Da es in meiner Familie Schuppenflechte gibt,wurde diese Diagnose gestellt.Ich selbst habe keine Hauterscheinungen.Im Moment bin ich mit Mtx und Sulfasalazin eingestellt ,zusätzlich Cortison 2,5 mg.Zu der ersten Schwellung ist eine weitere am gleichen Finger hinzugekommen .Beide habe ich mit einer Radiisynoviorthese behandeln lassen,mit mäßigem Erfolg.Das war es erst mal von mir,vielleicht hilft es Dir erst mal weiter,Gruß,Heike
     
  5. froshee

    froshee Neues Mitglied

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    Hallo kleine Maus!

    Hm, was mich am meisten interessieren würde wär wie lange bei dir die Gelenke angeschwollen waren, bei mir hat bis jetzt keine Schwellung länger als 24 (ok am Handrücken wo die Sehnenscheidenentzündung festgestellt wurde waren es 36) Stunden angedauert.

    :( Gestern Abend hab ich so eine Art Schub gehabt, ich hatte das Gefühl als hätt ich mich vergiftet: Übelkeit (wobei ich sowieso einen empfindlichen Magen hab und der in den letzten Tagen wieder ganz leicht gesponnen hat), Bauchweh, und eine der dicken Sehnen im der rechten Kniekehle die vorher schone twas weh getan hat, hat genauso wie der Übergang zwischen Schienbein und Fuß (da vorher keine Schmerzen), extrem zum Weh tun angefangen, detto sind beide Stellen etwas angeschwollen.
    Ich bin dann mit einem Taxi nach Hause (Gehen war fast nicht mehr) und bin wie ein Häufchen Elend in meinem Bett gesessen, seit der Nacht tut mir auch noch der rechte Daumen (genaugenommen der Handteil der zum rechten Daumen gehört) ordentlich weh, da aber keine Schwellungen.

    Heut in der Früh als erstes zum Arzt, neben erneut Rheuma- und Entzündungsfaktoren auch wieder Schilddrüse (ich hab eine Unterfunktion), Borelliose und Alergiefaktoren gecheckt - Ergebnisse am Freitag.
    Warum sich mir einen gewisser Verdacht auf Nahrungsmittelunverträglichkeit aufdrängt ist dass die Symptome zwar akkut kommen aber auch sehr schnell wieder sehr deutlich abklingen - und das bis auf das rechte Knie auch keine konstante Stelle ist die regelmäßig weh tut, die Schmerzen sind unglaublich sprunghaft und bisher war keine Band (es sind bei mir die Bänder und nicht die Gelenke) zwei mal betroffen. Sehr seltsam.

    Hat irgendwer hier Erfahungen mit Schmerzen (und Schwellungen) die auftauchen und von selbst wieder innerhalb weniger Stunden verschwinden?
    Ich werd wirklich alles, alles abchecken - ich bin ja Techniker und komm gerade drauf dass die Medizin eine wesentlich unexaktere Wissenschaft ist, als ich es gewohnt bin. :D

    Noch dazu wo mir eine Freundin heute erzählt hat dass sie auch schmerzhafte Gelenke und manchmal Schwellungen hat wenn sie Tintenfisch isst (O-Ton "Wenn ich Tintenfisch ess komm ich am nächsten Tag oft fast nicht aus dem Bett weil ich mich wie eine alte, alte Frau fühl").
    Solange ich keine eindeutigen Ergebnisse hab werd ich allen Ärzten die mir in die Quere kommen so lang auf die Nerven gehen bis sie alles was mir eingefallen ist (von mir kam die Idee mit Borrelliose, mit Nahrungsmittelunverträglichkeit) abgetestet haben. Ich geb mich jedenfalls nicht mit "Sie haben keine dauerhaften Schwellungen deswegen nehmen wir Sie nicht in das Programm auf, aber wahrscheinlich haben Sie doch Rheuma" zufrieden!

    Liebe Grüße!
    froshee
     
  6. Gabi Kemnitz

    Gabi Kemnitz Neues Mitglied

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    Hallo,

    zu "untypischem Verlauf" kann ich auch was erzählen.
    Am 17.9.2002 morgens um 7.00 Uhr - ich sass im Auto und war auf dem Weg zur Arbeit - bekam ich plötzlich starke Schmerzen im ganzen Körper und ein fiebriges Gefühl. Um 10.00 Uhr im Büro ging es mir so schlecht, dass ich von dort einen Termin bei meiner HA machte und mich nach Hause schicken ließ. Ich hatte 38,5° Fieber und die Schmerzen ließen mich nur noch krumm gebeugt dahinkriechen. Wir gingen von einem grippalen Infekt aus und ich legte mich 4 Tage fest ins Bett mit 5000 mg Paracetamol und 5000 mg Aspirin pro Tag. Dann ging es besser aber nicht gut. Anfang November 2002 wurde es so schlimm, dass ich wieder kaum laufen konnte, hatte aber kein Fieber. Dieses Mal ging als Notfall zu einer Orthopädin. Wie sich später herausstellte ein echter Glücksfall. Sie untersuchte mich sehr gründlich, röntgte die Wirbelsäule und sagte mir dann "Dass sich die Schuppenflechte auf die Gelenke legen kann ist wissen Sie schon, oder?". Ich hatte noch nie davon gehört, dass sich eine Hautkrankheit auf Gelenke legen kann und außerdem schmerzten ja auch verschiedene Knochen wie Schlüsselbein und Schienbein ziemlich heftig. Im Juni 2003 war ich dann 3 Wochen stationär im Rheumakrankenhaus Bad Kreuznach. Dort wurde ich auf die Psychoschiene geschoben und die Verdachts-Diagnose "Psoriasis Arthritis" verneint. Von da an war es schwer wieder einen ARzt zu finden, der mich sorgfältig und unvoreingenommen untersuchte. Mein heutiger Rheuma.Doc schickte mich im November 2003 wieder weg mit den Hinweis "Es könnte war ein Schub gewesen sein, ist aber eher unwahrscheinlich". Dann dauerte es bis August 2005 bis ich eine Ärztin fand, die mich ernt nahm und mir eine Einweisung in die Fresenius Klinik in Wiesbaden ausstellte. Auf der Station von Frau Professor Märker-Herrmann bekam ich dann endlich eine Diagnose: CRMO sine Arthritis Psoriatica. Das sine (ohne) wurde allerdings drei Monate später revidiert und seit dem heißt meine Diagnose:
    "Osteitis und Arthritis Psoriatica im Rahmen einer chronisch rekurrierenden multifokalen Osteomyelitis." Man bestätigte dort den absolut untypischen Verlauf, wunderte sich allerdings, dass das so genannte Fachkrankenhaus diese Diagnose nicht in 2003 bereits gestellt hatte, denn die hätten es ja erkennen müssen. So hatte ich viel Zeit verloren bevor mit einer Therapie begonnen wurde.
    Nach MTX, Arava, Sulfasalazin mit Arava und Humira spritze ich jetzt Simponi. Immer wieder hören die Medis schlicht auf zu wirken.
    LG Gabi
    (bibi ro-lerin seit 06/2003)
     
  7. dodo

    dodo Neues Mitglied

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    untypischer Rheumaverlauf

    Hallo an alle die gepostet haben,

    das alles was hier beschrieben wurde, kenne ich zur Genüge !!
    Vor 35 Jahren !! Frage der Rheumatolgen "hat sie nun Psoriasis oder nicht, Rh.-Faktoren sind ja negativ, also gut möglich." Nähere Untersuchungen machte allerdings niemand.
    1990 Rh.-Faktor positiv, also hat sie keine Schuppenflechte. 1995 Kniegelenkersatz. Orthopäden/Chirurgen: sie haben Schuppenflechte, die sich böse an den Gelenken bemerkbar macht. Mittlerweile 2 künstl. Knie, beide Hüften und künstl. Sprunggelenk), Hauterscheinungen gab es jahrzehntelang nicht.
    Heute habe ich allerdings einen Hautausbruch der Psoriasis am ganzen Körper, besonders aber an den Händen und Füßen.
    Was mich am meisten ärgert: viele Ärzte (auch Rheumatologen) glauben nicht dass die Schuppenflechte die Gelenke kaputt macht und lassen mich das auch merken. Entweder durch einen skeptischen schweigenden Gesichtsausdruck (die Alte spinnt) oder durch eine unverblümte Bemerkung "das glauben sie doch selber nicht und das habe ich ja noch nie gehört".
    Tja, was soll man dazu sagen ? Unkenntnis gepaart mit Ignoranz ? Manchem Mediziner wüürde ich gerne sagen lassen sie sich ihre Studiengebühren wieder geben oder besuchen sie Fortbildungsveranstaltungen.
    Sauer aber trotzdem optimistisch
    LG
    dodo
     
  8. anko

    anko Bekanntes Mitglied

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    Hallo Froshee,
    ich erkenne meinen Rheumaverlauf auch wieder. Bei mir ist es genauso untypisch und zum Teil dauern die Schmerzen auch nicht lange an. Manchmal aber doch...

    Meine Diagnose war verdacht auf PSA ohne Hautbeteiligung. Durch die vielen Sehnenansatzentzündungen und guten Blutwerte. Das hat allerdings lange und viele Arztbesuche gedauert. Ich hatte alles mögliche an Diagnosen, sogar Arthrose in den Fingergelenken und dass die anderen Gelenke auch schmerzen würden, sein reiner Zufall. Das Cortison helfen würde; hm, passt nicht, aber sei auch nur Zufall.....
    PSA ist wohl immer schwer zu diagnostizieren. Guck dazu mal hier:http://www.rheuma-online.de/a-z/p/psoriasisarthritis.html

    Zu der Reaktion auf Lebensmittel habe ich gerade einen Thread eröffnet. Ich stelle dir hier mal den Link ein, da ich keine Lust habe dass alles noch einmal zu schreibe :a_smil08:. Vielleicht hilft er dir ja ein wenig weiter.
    http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=41494

    Alles Gute und lass dich nicht unterkriegen.

    anko
     
  9. Kleine Maus

    Kleine Maus Kleine Maus

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    Hallo froshee! Also bei mir sind die Schwellungen,die aufgetreten Sind immer noch da,sie ließen sich kurzfristig mit Cortison "wegspritzen".Das hielt aber nur höchstens 14 Tage an,dann kam die Schwellung wieder.Zwischenzeitlich habe ich immer wieder Sehnenscheidenentzündungen in den Händen.....Was hat Dein Arztbesuch am Freitag ergeben,lieber Gruß,Kleine Maus
     
  10. froshee

    froshee Neues Mitglied

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    Wow!

    Danke für die vielen Hinweise - ich schreib (übermorgen) mehr, will nur schnell danke sagen, derzeit tipp ich nur einhändig, da eine meiner 2 Mietzen darauf besteht in meiner Armbeuge zu kuscheln. :)
     
  11. froshee

    froshee Neues Mitglied

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    Hallo Allerseits!

    Danke nochmal für die vielen Rückmeldungen, da kommt ja einiges zusammen.
    Bei mir tut sich immer mehr der Verdacht auf das bestimmte Lebensmittel zumindest verstärkend wirken - nächste Woche geh ich austesten. Nachdem es mir gestern eigentlich sehr gut gegangen ist, und ich am Abend mit einem Freund abendessen war und am Ende vom Essen fast nicht mehr aufstehen konnte weil meine Knie derart gar nicht mitgemacht haben (total steif, wie überhaupt noch nie, sehr schmerzend) kann ich mir kaum vorstellen dass es nicht irgendwie mit Nahrung (Alkohol/Wurstwaren ?) zusammenhängt. Denn das genaue Gegenteil von Morgensteifigkeit, nämlich Abendsteifigkeit hab ich noch nie irgendwo gelesen, und morgens hab ich fast keine Problem, bis auf Schmerzen in den Fußsohlen, aber auch nur unter Belastung, im Bett liegen "Radfahren" und ähnliche Übungen funktionieren - fast -problemlos.

    Zu meinem Arztbesuch: Katastrophe. Auf meine Einwänden dass man vielleicht die Ursache suchen sollte und sollte man eine finden, die vielleicht beseitigen bevor man ganz allgemein Behandlungen startet hat er mir zwar eine Überweisung in eine Allergieambulanz geschrieben, aber anhand meiner Blutwerte (Blutsenkung leicht erhöht, CRP bei 10, aber Leukozyten bei nur 9) gemeint dass zwar eine Entzündung da ist, aber auf Grund der niedrigen Leukozyten wohl kein Infekt.
    Gleichzeitig hatte die Harnuntersuchung ergeben dass Harnwegsinfekt durch Eschericha coli vorliegt (Harnwegsinfekt hatte ich nicht seitdem ich 15 war, also > 15 Jahre her, aber auch die Aussage hat er noch nicht mal ignoriert), wo er nur meinte es reiche wenn ich damit am Montag zum Urologen gehe. Naja am Freitag abend ist der Infekt dann immer schlimmer geworden, inklusive starke Nierenschmerzen, ich hab gegen Mitternacht den Ärztefunkdienst gerufen (ein Hurra auf ein Leben in der Großstadt :D), der Arzt dort hat nur den Kopf geschüttelt, als ich ihm meine Geschichte erzählt hab, aber sich offensichtlich jeden Kommentar verkniffen. Dann eben noch Nachtapotheke, heftige Antibiotika und 2 Stunden später konnte ich wenigstens schlafen, weil ich wieder wusste, wie ich liegen kann :top:.

    Damit ist aber für mich DIESER Allgemeinmediziner unten durch - obwohl ich vorher viel von ihm gehalten hab, weil er unter anderem meine Schilddrüsenunterfunktion entdeckt hat, die vorher keiner bemerkt hat.

    Was mich auch irritiert ist dass in der Rheumambulanz (Lainz/Wien) zwar offensichtlich Rheuma-Werte gesucht wurden aber keiner auch nur sagt: schauen Sie sich vielleicht auch die Ernährung an, wir testen auch auf Borreliose, etc. Sie wirken zwar sehr kompetent in Fragen der Behandlung, aber eventuelle Ursachensuche scheint kein Thema zu sein.

    Ich find es jedenfalls wirklich, wirklich genial von euch ein Feedback zu bekommen - es war genau das was ich gesucht habe, jemand der sich in dem Thema halbswegs auskennt und nicht nur nach Schema F denkt, sondern sich "traut" ein wenig links und rechts zu schauen. Mein Kompliment liebe Mitposter!

    So viel zuerst zu mir, wenn es etwas neues gibt meld ich mich.

    froshee
     
    Bill-y gefällt das.
  12. froshee

    froshee Neues Mitglied

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    Habe Diagnose: reaktive Arthritis

    Hallo Allerseits!
    Ein kleines Update, falls es jemanden interessiert:

    Gestern war ich bei einem sehr erfahrenen Rheumatologen und hab mich schnell extrem gut aufgehoben gefühlt.
    Nachdem ich ihm erzäht habe wie in den letzen Monaten/Jahren der Verlauf diverser Beschwerden war (vor knapp 2 Jahren nach einem S-Amerika-Aufenthalt diagnoselose wochenlange extreme Durchfälle, anschließend Schilddrüsenunterfunktion festgestellt, seit August 3 Rheumaschübe, die jedesmal völlig anders verliefen, der neueste verbunden mit starken Durchfällen und Harnwegsinfekt - der 1. seit 17 Jahren -, heftigen Reaktionen sowohl auf Lebensmittel, als auch auf manuelle Manipulation der Gelenke, alle Blutwerte außer erhöhtem crp negativ etc.) behandelt er mich jetzt auf einen ernsteren Verlauf von reaktiver Arthritis (seit heute 5 mg Kortison & 2x tägl. 500 mg Sulfasalazin).
    Ich muss zugeben dass ich über diese Diagnose ziemlich froh bin (ich weiß es kann immer noch anders kommen, aber einstweilen ignorier ich das), denn es bestehen ziemlich gute Heilungschancen innerhalb der nächsten 6-12 Monate - und selbst wenn es wirklich chronisch wird sind dies oft "mildere" Verläufe.

    Ich wünsche euch jedenfalls alles Gute & ähnlich kompetente Ärzte wie ich scheinbar einen gefunden habe...

    froshee
     
  13. anko

    anko Bekanntes Mitglied

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    Hallo froshee,

    na dann mal herzlichen Glückwunsch

    und viel Glück, dass es dauerhaft wieder verschwindet.

    Ich habe gerade deine vorherigen Einträge gelesen, du schreibst dass du das Gefühl hast auch auf Nahrungsmittel zu reagieren.

    Ich hatte dazu letztens was geschrieben, ich verlinke dir das hier einmal



    Gruß

    anko
     
  14. froshee

    froshee Neues Mitglied

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    Hallo Anko!

    Danke, ich hab dass das letzte mal schon interessiert verfolgt was du zu Nahrungsmitteln so geschrieben hast - ich bin im Moment noch am herausfinden bzw. nächste Woche diverse Tests am machen was es denn bei mir sein könnte; derzeit hab ich zwei "Verdachtsfälle" entweder Histamine allgemein oder Meeresfrüchte. Ich hab auch das Gefühl das Fleisch (vor allem Schweinefleisch) es eventuell auch verschlimmert, kann aber auch mit Histaminen zusammenhängen - das mit der Nahrung geht halt nicht von heute auf morgen.

    Nächste Woche auch einen Termin bei einer TCM-Ärztin, als Ergänzung halte ich das für sehr sinnvoll, da ich bis jetzt mit dem ganzheitlichen TCM-Ansatz eher gute Erfahrungen gemacht habe.

    Und dann gibt es da noch ein Buch was ich mir besorgen werde (wärmstens von einem Bekannten empfohlen) - "Die Rheuma-Revolution" von Dr. Jörg Zittlau - auch da geht es viel um Nahrungsmittel.

    Ich denk dass in meinem Fall (und ich schätze auch bei ein paar anderen Leuten) Lebensmittel mehr Rolle spielen als man so auf die Schnelle schätzt. Eine liebe Freundin von mir zB hat nie Beschwerden, aber wehe sie isst Tintenfisch - am nächsten Tag wie Arthritis - lange Morgensteifigkeit, starke Gelenkschmerzen. Ca. 48 h später ist wieder alles in Ordnung.

    Der Körper ist jedenfalls ein sehr sehr komplexes System....

    Liebe Grüße!
    froshee
     
  15. Bill-y

    Bill-y Neues Mitglied

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    Hallo froshee,
    Ich bin grad über deinen Beitrag gesurft als ich nach dem Begriff "Abendsteifigkeit" gesucht habe.
    Und ich bin ganz erstaunt dass sich noch andere Symptome decken: ich habe PSA und vorwiegend Probleme mit Sehnen
    Ausserdem oft zu niedrige Leukos, Unterfunktiom der Schilddrüse, reagiere seltsam auf manche Lebensmittel (z.B. bekomme ich Krämpfe in den Schienen bei Muskeln)
    Und eben bin ich morgens recht fit, werde aber ab spätnachmittags zunehmend steif.
    Ich habe immer Schwierigkeiten beim Arzt weil da viel untypisch ist und bin eigentliche noch ratlos wie das eigentlich alles zusammenhängt.
     
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