Schon wieder Schub mir Fieber!!

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von aggie_s, 30. Dezember 2009.

  1. aggie_s

    aggie_s Neues Mitglied

    Registriert seit:
    21. April 2009
    Beiträge:
    141
    Ort:
    Hessen
    Hallo liebe Rheumis,

    eigentlich wollte ich Weihnachten im Kreise meiner großen Familie genießen, hab ich auch, trotz allem Besuch, Jubel, Trubel und Dienst an den Feiertagen!!
    Am Sonntag dann, als so ziemlich alle weg waren, ich mich bereits nach meinem Dienst sehr erschöpft und müde fühlte, kam der Hammer!!
    Plötzlich einsetzendes Fieber bis 38,5°, leichter Schüttelfrost und irre Schmerzen in Händen und Füßen! Genau das gleiche Mal hatte ich beim letzten Schub im Oktober! Am nächsten Tag zum Arzt, erschöpft, aber fieberfrei, untersucht ob vielleicht doch irgendwo ein Infekt, nix gefunden, Blut abgenommen, CRP 85!!! Abends wieder Fieber bis knapp 39°, am nächsten Tag nur noch totale Erschöpfung und nicht mehr so viele Schmerzen!
    Mein Mann meinte dann, dass es vielleicht doch ein wenig viel für mich war??
    Glaubt ihr, dass zu viel Trubel auch einen Schub auslösen kann?? Und wenn ja, wie geht man dann damit um? Man hört doch nicht auf zu leben, das gehört doch auch dazu! Und ein bißchen muss ich doch auch aushalten können!! Oder löst ein Schub sich sowieso aus wie er will, ohne dass ich etwas dazu tue?? Schreibt mir bitte eure Erfahrungen! Bis dahin, euch allen einen schmerzfreien Rutsch ins Jahr 2010!!

    LG
     
  2. Lupus-Frau

    Lupus-Frau Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    229
    Ort:
    Niedersachsen, Nähe Celle
    Hallo aggie_s,

    wenn ich viel um die Ohren habe (Überstunden im Job, Besuch, Stress durch andere Menschen, z.B. Ex-Mann :cool:) bekomme ich das zwar ganz gut geregelt, aber das dicke Ende, der nächste Schub, kommt sofort danach. Je nachdem wie groß mein Engagement in der Sache war. Und ich gebe eigentlich immer alles. So bin ich eben.

    Nimm es doch erstmal so an. Es ist doch schön, dass Dein Mann Dir zu Seite steht.

    Nein, ich habe nicht zu leben aufgehört aber im Laufe der letzten Jahrzehnte viel dazugelernt, was mein zusammenleben mit meiner Krankheit angeht.
    Einen Gang runterschalten, sich nicht für alles verantwortlich fühlen, auch mal die anderen machen lassen, Aufgaben zu delegieren, Fünfe gerade sein zu lassen, Hausputz je nach täglicher Befindlichkeit, alle Haushaltsmitglieder einspannen und somit die Verantwortung teilen.
    Für diesen Weg habe ich viele Jahre zu Beginn der Krankheit benötigt.Für mich war es ein wichtiger Schritt, mich mehr auf mich zu besinnen und nicht ständig zu versuchen, es den anderen recht zu machen. Meine Krankheit hat also auch ihr Gutes. :)
    Ich habe nicht aufgehört zu leben. Nur mein Leben etwas geändert, meine Haltung.

    Das ist meiner Meinung nach die Reaktion der Umgebung. "Mensch, stell Dich nicht so an, so schlimm wird es schon nicht sein. Gestern ging es Dir noch gut."

    Ich wünsche Dir rasche Genesung und einen guten Start ins Neue Jahr.

    Lieben Gruß

    Lupus-Frau
     
  3. little_hope

    little_hope Neues Mitglied

    Registriert seit:
    18. November 2008
    Beiträge:
    73
    Ort:
    Eppstein
    Hi,

    mit der Zeit lernt man sich zurückzuhalt um einen Schub zu vermeiden oder man entscheidet, dass er sich "lohnt".

    Ich bin sehr sparsam mit meiner Kraft. Habe mich von vielen Freunden getrennt, die nur anstrengend waren. Auch zu hause mache ich halt nicht sehr viel, sondern nur das Nötigste.

    Und wenn ich frühzeitig merke, dass es mir zuviel wird, lege ich halt mehr Pausen ein.

    Jeder hat seine eigene Strategie.

    VG
     
  4. padost

    padost Neues Mitglied

    Registriert seit:
    23. Mai 2006
    Beiträge:
    481
    Ort:
    Hessen
    Hi aggie s, ist nicht so einfach, seine Grenze zu finden. Mir gelingt es auch nicht immer. Sicher ist nur für mich, Stress bedeutet für mich Verschlechterung.
    Bei solchen "Mamutveranstaltungen", brauche ich mittlerweile viel mehr Zeit und bin doch am nächsten Tag geschafft. Die Erkrankung bestimmt mittlerweile mein Tun. Leider, aber mit dem Kopf durch die Wand, wird bei mir direkt bestraft, also "Nur keine Hektik".......

    Viel Grüße
    Padost
     
  5. aggie_s

    aggie_s Neues Mitglied

    Registriert seit:
    21. April 2009
    Beiträge:
    141
    Ort:
    Hessen
    Hallo ihr Lieben,

    vielen lieben Dank für eure Antworten, sagt es mir doch, dass meine Mann nicht ganz Unrecht hatte!! Es stimmt, ich denke immer noch, ich schaffe alles, obwohl ich auch nicht mehr 30 bin! Aber es fällt mir unglaublich schwer, mir eingestehen zu müssen, dass ich nicht mehr kann und so arbeite ich dann auch noch gegen mich!!
    Ich werde aber zukünftig versuchen, besser mit mir umzugehen, denn so ein Schub haut mich dann für längere Zeit aus dem Ruder!!
    Wünsch euch allen ein schönes neues Jahr 2010, immer verbunden mit den Wünschen auf eine schmerzfreie Zeit!!

    LG
    Astrid
     
  6. Lupus-Frau

    Lupus-Frau Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    229
    Ort:
    Niedersachsen, Nähe Celle
    Hallo Astrid,

    Ich glaube nicht, dass Du "schlecht" mit Dir umgehst, das wertet wieder so. Nur vielleicht etwas unachtsam.
    Es gibt eine Menge, auch guter Literatur zum Thema Achtsamkeit. Ich kann Dir das nur ans Herz legen.:)

    Lieben Gruß

    Lupus-Frau
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden