Die Erschaffung der Krankenschwester Als der liebe Gott die Krankenschwester schuf, machte er bereits den sechsten Tag Überstunden. Da erschien der Engel und sagte: „ Herr , ihr bastelt aber lange an dieser Figur?“ Der liebe Gott sprach: „ Hast du die speziellen Wünsche auf der Bestellung gesehen? Sie soll pflegeleicht, aber nicht aus Plastik sein. Sie soll 160 bewegliche Teile haben, Nerven wie Drahtseile und ein Besprechungszimmer mit 10 Stühlen, wo alle Beschwerdeführer gleichzeitig Platz nehmen können. Sei soll einen Rücken haben, auf dem sich alles abladen lässt. Und sie soll in einer gebückten –überwiegend gebückten--- Haltung leben können. Ihr Zuspruch soll alles heilen, von der Beule bis zum Seelenschmerz; sie soll 6 Paar Hände haben.“ Da schüttelte der Engel den Kopf und sagte: „ 6 Paar Hände, das wird kaum gehen!“ „ Die Hände machen keine Kopfschmerzen,“ sagte der liebe Gott, „ aber die 3 paar Augen, die eine Krankenschwester haben muss.“ „ Gehören die denn zum Standartmodell?“ fragte der Engel. Der liebe Gott nickte. „ Ein Paar, das durch geschlossene Türen blickt, während sie fragt: Braucht ihr Hilfe, obwohl sie es längst weiß- Ein zweites Paar im Hinterkpof, mit dem sie sieht, was sie nicht sehen soll, aber wissen muß. Und natürlich noch die zwei hier vorne,mit denen sie viel übersehen kann und die trotzdem sagen: Ich verstehe sie, lieber Patient, und schätze sie sehr—ohne dass sie ein einziges Wort spricht.“ „ Oh Herr,“ sagte der Engel und zupfte leise an seinem Ärmel, „ geht schlafen und macht morgen weiter.“ „ Ich kann nicht ,“ sagte der liebe Gott,“ ich muss weiter machen. Ich habe bereits geschafft , das sie sich selbst heilt, wenn sie krank ist; dass sie 50 Patienten mit einem nicht gerade üppigen Kaffegedeck zufrieden stellt; dass sie eine Achtzigjährige davon überzeugt, das ein Rock´n Roll tanzbar ist – und das man mit 80 Jahren noch ein guter Boccia-Spieler werden kann.“ Der Engel ging langsam um das Modell der Krankenschwester herum. „ Zu mild,“ sagte der Engel. „ Aber zäh,“ antwortete der liebe Gott energisch. „ Du glaubst ja gar nicht, was diese Krankenschwester alles leisten kann und aushalten muss ! „ „ Kann sie denken?“ „ Nicht nur denken, sondern auch urteilen und Kompromisse schließen,“ sagte der liebe Gott , „ und vergessen!“ Schließlich beugte sich der Engel vor und fuhr mit einem Finger über die Wange des Modells. „ Da ist ein Leck“, sagte der, „ ich habe euch ja gesagt, ihr versucht viel zu viel in das Modell reinzupacken.!“ „ Das ist kein Leck,“ sagte der liebe Gott,“ das ist eine Träne!“ „Wofür ist die?“wollte der Engel wissen. „ Sie fließt bei Freude, Trauer, Enttäuschung, Schmerz und Verlassenheit.“ „ Ihr seid ein Genie!“begeisterte sich der Engel Da blickte der liebe Gott versonnen:“ Die Träne, sagte er, „ ist das Überlaufventil!“
hallo, kiki da stimme ich dir voll zu. bin krankenschwester von beruf und wir hatten die erschaffung der krankenschwester auf 2 stationen hängen. patienten haben sich leider nie dazu geäussert. war wohl immer alles selbstverständlich für sie. nati
Hallo hier lieben, Ich war selber Kinderkrankenschwester, bis mich die Fibro aus dem Beruf riß. den obigen Text habe ich damals von einer Mutter einer Patientin bekommen. Ich hatte das Glück, das sich die Patienten häufig auf verschiedene ARten bedankt haben. Durch Bilder, in den ARm nehmen, ein Lächeln, wenn man ins Zimmer gekommen ist usw. Einen schönen Wochen Anfang wünsche ich euch allen. LG Kiki