Rheumadoc hat mich rausgeschmissen!

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von kolibri7701, 26. November 2009.

  1. kolibri7701

    kolibri7701 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    23. Juni 2008
    Beiträge:
    30
    Ort:
    Gleisdorf
    Hallo!

    Muß euch noch was erzählen, das ist nämlich echt der Hammer!

    Ich habe CP, spritze MTX und habe alle drei Monate einen Termin in der Rheumatologie im LKH Graz. Dort warte ich trotz Termin bis zu zwei Stunden (und das mit zwei kleinen Kindern!). Diesmal war ich ohne Kinder dort. Ich nehme mir immer vor, so viele Fragen wie nur möglich zu stellen, weil ich ja nur alle drei Monate die Gelegenheit dazu habe. Nach ein paar Minuten ist die Ärztin aber aufgestanden und hat mir die Tür aufgehalten um mir zu zeigen, dass ich nun gehen soll. Ich bin aber sitzen geblieben und habe weiter meine Fragen gestellt. Die Ärztin hat daraufhin zu mir gesagt: "Sagen Sie, was wollen Sie eigentlich von mir? Ich habe nur ein paar Minuten pro Patienten und wenn Ihnen das nicht paßt, können Sie ja zu einem privaten Rheumatolgen gehen oder sich bei der KAGES (Anmerkung: Krankenhausbetreiber) beschweren!"

    Starkes Stück, oder? Ich bin froh, dass ich euch habe und euch Fragen stellen kann! Danke! :top:

    Liebe Grüße
    Kolibri
     
  2. merre

    merre Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
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    Berlin
    ...Zeit pro Patient...

    ...die Auskunft ist sachlich so nicht richtig. Weniger Zeit haben die Ärzte nur bei Wiedervorstellungen und selbst da muß ein bestimmtes Maß an Behandlungsbedarf abgedeckt werden. Sie können aber bei chronisch Kranken bestimmte Behandlungen geltend machen, weil dann ein erweiterter Bedarf durch die Kassen abgedeckt werden würde.
    Eigentlich ist die Anzahl der abrechenbaren Behandlungen begrenzt, um so eine Art "Fließbandverfahren" auszuschließen. Wenn die Frau Dr. im Minutentakt abrechnet paßt was nicht (persönliche Meinung des Verfassers) ?
    Ich würde meine Krankenkasse informieren, die mögen dann mal überprüfen, was die Ärztin abgerechnet hat. Du kannst ja dort Deine Fragen an den medizinischen Dienst der KK schicken mit der Bemerkung "meine Ärztin hat für so etwas keine Zeit".
    In diesem Fall könnte es sogar sein, daß die Ärztin Angestellte des Krankenhauses ist, die Abrechnung der ambulanten Sprechstunden würde dann aber über das Krankenhaus erfolgen.
    Man kann auch bei der Rheumaliga diese Sache ansprechen, ich würde das sogar als Frage über deren Zeitschrift formulieren wollen.

    Kurz gesagt, diese Dame würde mit mir einen riesen Ärger ins Haus bekommen. Es gibt da bestimmte Mittel und Wege...naja überlegs Dir mal.
    Ich hätt so richtig "Bock" sone Sache wieder mal an die "Große Glocke" zu hängen.

    Nicht zu sehr ärgern lassen, Gruß "merre"
     
  3. uli

    uli Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    825
    Ort:
    Köln
    Hallo Kolibri,


    du machst jetzt am besten folgendes:

    Schreibe einen Brief oder eine Mail an Herrn

    Univ. Prof. Dr. Ernst Pilger
    T: (+43 316) 385-2863
    F: (+43 316) 385-3062
    E-Mail



    ernst.pilger@medunigraz.at; ernst.pilger@klinikum-graz.at



    Dieser ist Leiter der Inneren am LHK Graz.



    Schildere bitte ganz höflich und sachlich den Fall und frage, ob dies die übliche Behandlung im LKH ist, dann weise ihn bitte auf die Internetseite des LKH hin, in der die Patientenrecht verbrieft sind und zugesichert werden.



    http://www.klinikum-graz.at/cms/beitrag/10023140/2095965









    Patientenrechten u.a.:


    · Recht auf Informationsmöglichkeit über die zustehenden Patientenrechte
    · Recht auf rücksichtsvolle Behandlung
    · Recht auf Aufklärung und Information über Behandlungsmöglichkeiten samt Risken
    · Recht auf Ausstellung eines Arztbriefes (§ 31 Abs. 2)
    · Recht auf Einbringung von Anregungen und Beschwerden
    · Recht auf medizinische Information, die auf Wunsch des Patienten ihm oder Vertrauenspersonen gegenüber durch einen zur selbstständigen Berufsausübung berechtigten Arzt in möglichst verständlicher und schonungsvoller Art gegeben wird.
    · In jeder Krankenanstalt ist den Patienten eine Person oder Stelle bekannt zu geben, die ihnen für Informationen, Anregungen oder Beschwerden zur Verfügung steht.
    · Der Träger der Krankenanstalt hat die Patienten über die Steiermärkische Patientenvertretung (Patientenombudsmann/ -frau) zu informieren.

    (Auszug aus dem Steiermärkischen Krankenanstaltengesetz § 6a - Quelle: http://www.ris.bka.gv.at/lr-steiermark/ ) „


    Bitte den Prof., dass er sich um den Fall kümmert und du über die weitere Vorgehensweise informiert wirst. Schreibe ihm abschließend, dass du die Patienten- und Pflegeombudsschaft des Landes Steiermark von dem Fall in Kenntnis setzt, wenn sich innerhalb von..... niemand von der Klinik mit dir in Verbindung setzen sollte, um den Fall zu klären.



    Friedrichgasse 9, 8010 Graz
    Sekretariat: 0316/877-NBST 3350, 3318 oder 3191
    E-Mail: ppo@stmk.gv.at

    homepageadresse: www.patientenvertretung.steiermark.at

    http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/2710918/DE/


    Uli
     
  4. Nanny

    Nanny Neues Mitglied

    Registriert seit:
    5. November 2009
    Beiträge:
    37
    Ort:
    in der Pampa
    Hallo Kolibri,

    das ist schon starker Tobak wie Deine Ärztin Dich abkanzelt. An Deiner Stelle würde ich ein Beschwerdeschreiben an die Obrigkeit im dortigen KH aufsetzen, per Einschreiben sogar. Und gleichzeitig würde ich davon eine Kopie mit Begleitschreiben an meine zuständige Krankenkasse und auch an die Ärztekammer (falls es in Österreich so was gibt) schicken.

    Das mußt Du Dir wirklich nicht gefallen lassen !!

    LG
    Nanny
     
  5. roco

    roco Guest

    des plöde is, des (zumindest hier in deutschlant) wirklich nach minuten abgerechnet wird.... bin an der arbeit für die abrechnung zum quartals- und jahresende beteiligt und weiß des daher....

    pro tag können 720 minuten (12 stunden) abgerechnet werden, 2 mal im monat 960 minute (16 stunden)....

    wenn man wie bei meiner chefin am tag so um die 100 patienten zu versorgen hat (wohl zu wenig ärzte dieser fachrichtung, aber laut kva genug) wird es schon schwierig, jedem patienten 10 minuten zu geben...

    aber natürlich muss die möglichkeit bestehen, seine fragen auch beantwortet zu bekommen...

    ganz schön tricky....

    lg rocoro
     
  6. Ducky

    Ducky Guest

    naja, nicht alle wollen zur ärztin rein, holen nur ein rezept, sowaas wird ja auch abgerechnet, oder irre ich mich da?

    und nciht jeder ist 10 minuten beim doc drin, weil es ja auch püatientin gibt, die keine fragen haben und lieber schnell wieder draußen sind, also sollten für die übigen schon 10 minuten drin sein *mal so denk*

    @kolibri,
    ich würde die vorgehensweise von uli unterstützen und mich an die leitung wenden.
     
  7. roco

    roco Guest

    stimmt schon, aber kennst du nen arzt, der 5 tage die woche 12 stunden lang patienten behandelt bzw. geöffnet hat? oder 16 stunden? ich nich und meine chefin hat so öffnungszeiten auch nicht...

    normal sind 9 stunden... da kannste dir des ja ausrechnen... und meine chefin nimmt sich wirklich zeit...

    ich sag ja auch nich, das es ok is, aber wenn man, wie ich, beide seiten kennt kommt man schon ins grübeln...

    lg rocofra
     
  8. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    7. November 2008
    Beiträge:
    1.068
    ja ich kenne einen, lach. Bei dem hat meine Freundin gearbeitet. Aber Sie hat es 6 Monate ausgehalten, dann war sie fertig. 300 Überstunden bei einer 40 Stunde Woche, wie gesagt in 6 Monaten. Teilweise war sie um 23 Uhr zu hause von morgens um 7 uhr. Aber das ist ja die absolute Ausahme. Ach ja und alle 14 Tage ist Samstags dann noch Sprechstunde :a_smil08:
     
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