Prednisolon+Imurek oder MTX

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von Anneliese-Gerda, 22. November 2009.

  1. Anneliese-Gerda

    Anneliese-Gerda Neues Mitglied

    Registriert seit:
    15. August 2009
    Beiträge:
    9
    Hallo, leider hat mir auf meine Anfrage vom 14.und 15.11. keiner geantwortet.
    Deshalb stelle ich meine Frage nochmal, vielleicht hat jetzt jemand eine Antwort für mich.
    Ich habe eine Polymyalg.rheum. und bin jetzt langsam von ursprünglich 100 mg auf 12,5 mg Predn. reduziert . Ich habe fast den Eindruck, als schmerzen meine Schultern und Oberarme wieder etwas mehr. Vielleicht ist es auch Muskelkater oder degenerative bekannte Veränderungen nach nord.walk. oder Muskeltraining, bin mir nicht sicher.
    Aber da der Neurologe schon angekündigt hat, mir evtl. eine Kombination mit Imurek zu verordnen, habe ich meine Fragen an das Forum gestellt. Also, Vor-und Nachteile von Imurek oder MTX?
    Wer hat Erfahrungen mit Predn. + Imurek oder MTX .
    Ich würde mich über Antworten sehr freuen.!
     
  2. Adolina

    Adolina Bekanntes Mitglied

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    Hallo Anneliese-Gerda :)
    mit Prednison habe ich gute Erfahrungen gemacht.Wenn ich einen Schub habe, wird es hochgefahren und dann langsam reduziert. Da habe ich keinerlei Nebenwirkungen.
    MTX habe ich 3 Jahre lang gespritzt. Das selber Spritzen war nicht so angenehm. Als das MTX nicht mehr so wirklich geholfen hat, habe ich auf Arava gewechselt.
    Ich wünsche dir alles Gute und noch einen schönen Sonntag.

    Lg. Adolina :a_smil08:
     
  3. uli

    uli Mitglied

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    Köln

    Klassischerweise wird MTX mit Cortison gegeben, dies haben wohl fast alle von uns genommen. Zu dieser Kombination findest du viel im Repertorium. Lies es dir einfach einmal durch.
    Du kannst es auch über die Suchfunktion eingeben.

    Azathioprin ist nicht ganz so wirksam wie MTX hat aber die gleichen Nebenwirkungen. Du kannst es ebenfalls über die Suchfunktion finden.

    Wieso bist du eigentlich bei einem Neurologen und nicht bei einem Rheumatologen in Behandlung?

    Hier noch einige Threads zu dem Thema:

    http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=40330&highlight=Azathioprin


    http://www.rheuma-online.de/phorum/archive/index.php/t-35543.html

    http://www.rheuma-online.de/phorum/archive/index.php/t-22430.html

    Ich habe dir folgenden Artikel aus der Ärztezeitung kopiert, der genau auf dich zutrifft und deine Fragen wohl beantwortet:



    „Bei Polymyalgia rheumatica nicht zu früh am Kortison sparen!

    Eine hohe Dosierung beim Therapiestart verringert das Rückfallrisiko / Erkrankung heilt nach ein bis zehn Jahren meist spontan ab

    WIESBADEN (bib). Über Patienten mit Polymyalgia rheumatica (PMR) schwebt immer ein Damoklesschwert: Infolge ihrer Vaskulitis können sie erblinden oder etwa einen Hirn- oder Myokardinfarkt erleiden. Deshalb müssen sie möglichst früh, ausreichend hoch dosiert und ausreichend lange mit Glukokortikoiden behandelt werden.
    Bei Augensymptomen empfiehlt Professor Frank Buttgereit von der Charité in Berlin eine Anfangsdosierung von bis zu drei- bis viermal täglich einem Gramm Prednisolonäquivalent intravenös, bei gesicherter Arteriitis cranialis ohne Augensymptome, etwa mit Ameisenlaufen am Kopf, ein Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht täglich oral. Bei reiner PMR ohne Arteriitis cranialis genügen täglich 30 bis 40 mg, so der Rheumatologe beim Internistenkongreß in Wiesbaden. Erst bei Abnahme der klinischen und laborchemischen Symptome darf die Dosis reduziert werden.
    Als "eiserne Regel" forderte Buttgereit, 20 mg Prednisolonäquivalent am Tag bei Arteriitis cranialis - bei PMR ohne Arteriitis cranialis 10 mg - in den ersten zwei Monaten nicht zu unterschreiten, da es sonst meist zum Rückfall komme. Danach darf die Dosis milligrammweise und sehr langsam bis zu einer Erhaltungsdosis von 1,5 bis sechs Milligramm, je nach den Symptomen, reduziert werden.
    Wichtig ist, sich klar zu machen, daß Glukokortikoide die Erkrankung nicht ausheilen. Das tut sie meistens spontan nach ein bis zwei, manchmal allerdings erst nach bis zu zehn Jahren. Abgesetzt werden dürfen Glukokortikoide daher niemals vor Ablauf eines Jahres und danach auch nur bei Beschwerdefreiheit seit mindestens drei Monaten und normalen Entzündungsparametern. Die Blutsenkungs-Geschwindigkeit ist dabei oft noch nicht ganz normal.
    Übrigens: Wenn 12,5 mg Prednisolonäquivalent nach drei bis vier Monaten nicht unterschritten werden können, ist von einer Therapieresistenz auszugehen, wie Buttgereit erläuterte. Dann sind zusätzlich Immunsuppressiva nötig, etwa Methotrexat, Azathioprin oder Cyclophosphamid.“



    http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/skelett_und_weichteilkrankheiten/rheuma/article/305795/polymyalgia-rheumatica-nicht-frueh-kortison-sparen.html#top
     
  4. Anneliese-Gerda

    Anneliese-Gerda Neues Mitglied

    Registriert seit:
    15. August 2009
    Beiträge:
    9
    Liebe Adolina, lieber Uli, vielen Dank für die Antworten, insbesondere auch für die Hinweise auf weitere Artikel.
    Die Polymyalg.rheum. ist auch eine Diagnose, die zum neurologischen Fachgebiet gehört, und da ich zuvor bei meinem Neurologen schon wegen einer Neuroborreliose behandelt wurde ,hat er dann auch die rheum Diagnose gestellt und behandelt.
    Beim Rheumatologen war ich nur zum Ausschluss weiterer rheum.Beteiligungen von Gelenken usw. Der Neurologe machte nun auch den Vorschlag der zusätzlichen Behandlung von Azathioprin zu Predni, wenn die Predni-dosis nicht ausreicht.
    Habe jetzt 12,5 mg und versuche langsam weiter zu reduzieren. Das Problem sind für mich die Nebenwirkungen von Predni. ( Cushing,Diabetes,Fetterhöhung)
    Ich werde mich weiter kundig machen ,bin mir noch nicht sicher, was ich wohl bevorzugen würde als Komb.Therapie- Azathioprin oder MTX.
    Vielen Dank
     
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