Entzündungswerte in Bezug auf das Befinden aussagekräftig?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Floress, 4. November 2009.

  1. Floress

    Floress Neues Mitglied

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    Beiträge:
    7
    Hallo, ich bin noch relativ neu hier, hab Anfang der Woche von meinem HA eine Überweisung zum RA bekommen, da bei mir in einer Schmerzphase (Rücken) erhöhte Entzündungswerte festgestellt wurden. Eigentlich hat er auf Borreliose untersucht, weil auch immer wieder unspezifische Gelenkschmerzen aufgetreten sind. Borreliose im Blut negativ, Entzündungswerte aber erhöht. Leider liegt das ganze schon 3 Wochen zurück und ich kann nicht mehr genau sagen, wie mein Befinden zum Zeitpunkt der Blutentnahme war. Ich weiß nur noch, dass es mir genau eine Woche vorher nicht so gut ging, Rücken + Knie, weswegen mir der Physio empfahl, mich mal auf Borrelien untersuchen zu lassen und es mir aber beim Gespräch mit dem Doc schon wieder besser ging.
    So, seit ca. Sonntag habe ich morgens nicht mehr so dolle Rückenschmerzen (Morgensteifigkeit aber unverändert vorhanden, war aber auch schon alles schlimmer), für meine Verhältnisse könnte ich heute Bäume ausreissen und da ich hier an der Quelle sitze (KH :cool:) habe ich vorhin Blut abnehmen lassen und siehe da, Entzündungswerte weiterhin erhöht, aber ungefähr um die Hälfte niedriger als vor 3 Wochen.
    Nun warte ich auf eine neue schlechte Phase :rolleyes: (auch wenn sich das schräg anhört, aber zum Termin beim RA im Dezember darf es mir gerne nicht so gut gehen wie heute, fühle mich ja schon immer wie ein Simulant, wer kennt das nicht...) und werde dann interessehalber nochmal Blut abnehmen lassen um zu gucken, ob die Entzündungswerte wieder in die Höhe gehen.
    Nun hab ich aber gelesen, dass die Entzündungswerte wie ja überhaupt irgendwie alle Blutwerte :p in Bezug auf rheumatische Dinge gar nicht so aussagekräftig sind (Rheumafaktor ist bei mir auch nicht erhöht) und frage mich, ob man anhand meiner Werte einen Zusammenhang mit dem Verlauf herstellen kann? (was ja schon irgendwie praktisch wäre... So aus Sicht eines Arztes :uhoh: und auch aus Sicht des Patienten, hilft mir vielleicht eher zu einer Diagnostik :rolleyes:)
    Mein Physio hat irgendwann mal diesen Menell-Test bei mir gemacht, sinnigerweise in einer schmerzarmen Phase :top: und ehrlich gesagt, hat mich das relativ kalt gelassen. Ein anderes Mal in einer schmerzhaften Phase hat er aber mein blockiertes Kreuzbein oder auch mal ISG mobilisiert, was währenddessen unangenehm war und vor allem hinterher (Hitzegefühl, Brennen). Aber müsste sich dann eine Entzündung (wenn sie denn im ISG sitzen sollte) nicht sehr viel deutlicher äußern? :confused: Wenn mir mein Großzehengrundgelenk so richtig weh tut oder auch mein HWS-BWS-Übergang, dann ist das so ein richtiger "Nicht-Anfassen-sonst-schlag-ich-zurück-Schmerz" (wobei ich diesen auch schon nach (erfolgloser) PRT im Kreuzbereich hatte)...
     
  2. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

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    Hallo Floress,
    zum Termin beim Rheumatologen solltest Du auf jeden Fall die Blutwerte mitnehmen. Daraus kann er schon mal einiges ersehen, was er sonst eventuell erst durch erneute Blutabnahme herausbekommt.

    Die Entzündungswerte an sich sind schon mal aussagekräftiger als z.B. der Rheumafaktor, der kann nämlich gerne mal ein wenig "spinnen". Bei manchen zeigt er gar nichts an, bei anderen wieder horrende Werte und andere krebsen mit leicht erhöhtem Faktor herum.

    Das Befinden ist eigentlich zwangsläufig schlechter bei hohen Entzündungswerten bzw. kurz nach diesen Highs. Der Körper benötigt ja jede Menge Energie, um gegen die Entzündungen anzukämpfen, weswegen Du Dich schlecht fühlst und wohl auch kaum etwas zustande bringst. Diese schlappen Phasen kennen aber alle Rheumis mit entzündungsaktiven Erkrankungen. Du solltest nach Möglichkeit Dich in diesen Zeiten zurücknehmen, im schlimmsten Fall eben krankschreiben lassen. Wenn Du zu solchen Zeiten noch powern willst, vernichtest Du die letzten Kraftreserven und wirst viel länger brauchen, um wieder halbwegs brauchbar und einsatzfähig zu sein.

    Zum Thema Schmerzen: Diese sind bei vielen unterschiedlich. Bei einigen sind es richtig stechende, aggressive Schmerzen, bei anderen wiederum ziehende Beschwerden unterschiedlicher Intensität. Bei Rheuma ist anscheinend alles möglich und häufig von Patient zu Patient unterschiedlich.
     
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