Wo soll ich jetzt noch hin?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von moondance, 27. September 2009.

  1. moondance

    moondance Neues Mitglied

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    Hallo zusammen!

    Ich bin 28 Jahre alt und leide seit meiner Kindheit an ... irgendwas.

    :mad: Sprich ich renne von Arzt zu Arzt und das schon ewig und keiner findet was. In den letzten zwölf Monaten wurden wahnsinnig viele Untersuchungen gemacht, besonders was Rheuma angeht. Allerdings ohne Erfolg. Nun hieß es ich hätte mit Sicherheit Fibromyalgie. Also bin ich zu einem Arzt der Fibro. Patienten behandelt, der allerdings ist der Meinung ich hätte keine Fibromyalgie sondern Weichteilrheuma. Nun war ich der Meinung das wäre beides das gleiche, dank Internet bin ich da inzwischen aber schlauer ;)

    Als ich noch klein war hieß es ich hätte das Raynaud Syndrom. Es wurde damals immer nur Kälteallergie genannt. Wie auch immer, seit einigen Jahren habe ich meine Beschwerden auch bei 35°C im Schatten, daher kann diese Diagnose nicht mehr so ganz stimmen. Das Problem ist daß man mir als ich noch Kind war nicht wirklich geglaubt hat daß ich ab und zu Schmerzen hatte, und daher wurde auch nicht viel Unternommen. Nu lief das mein Leben lang so daß die Symptome von Jahr zu Jahr schlimmer wurden und auch immer mehr neue dazu kamen.

    Inzwischen haben sich folgende Symptome angesammelt:

    Gelenkschmerzen (manchmal von einer Minute auf die andere, manchmal längere Zeit manchmal auch nur kurz), Muskelschmerzen, Lahmheiten d.h. keine Kraft mehr (hauptsächlich in Handgelenken & Knien), öfters Krämpfe besonders im Nacken, Oberschenkel & Fuß, Kribbeln meistens im Nacken und Brustbereich (fühlt sich an als ob ein Schwarm Nadeln auf mich zu fliegt); Kribbeln in den Armen bis zu den Fingern dazu meist kurz schwammiges Gefühl in den Händen; Nadelstiche in den Fußsohlen was meist auch höllisch weh tut; ab und zu Mikräne verbunden mit kribbeln der Kopfhaut (meist nur kurz); Probleme mit den Augen (tränen, brennen und schwer offen zu halten...); seit ich klein war trinke ich sehr viel (hab kein Diabetes...) daher muß ich auch immer eine Toilette in der Nähe haben :rolleyes:; Ich werde wahnsinnig schnell müde (d.h. eigentlich bin ich immer müde), kann mich nicht lange konzentrieren, vergesse extrem viel; hab öfter mal Herzklopfen bis zum Hals; ab und zu hab ich auch Schübe bei denen meine Finger, Zehen und Fersen geschwollen sind was recht schmerzhaft ist und oft mehrere Wochen anhält. Meist hab ich dann auch recht schnell keine Kraft mehr in den Fingern.
    Seit einem Jahr hab ich oft Unterbauchschmerzen die sehr heftig sind. das einzige was entdeckt wurde ist ein leicht verengter Gallengang, auch hab ich sehr oft Unterleibskrämpfe.
    Kreislaufprobleme habe ich schon seit ich klein war.
    Ach, und einen leichten Bandscheibenvorfall in der BWS hab ich auch seit ca. 5 Jahren. Es hieß aber daß ich von dem eigentlich nichts merken dürfte.

    Wahrscheinlich hab ich ein paar Sachen vergessen, es ist inzwischen einfach zu viel. Ich bezeichne das was ich habe als unberechenbar, da die Beschwerden kommen und gehen wie sie lustig sind und sie sind von nichts abhängig, zumindest kommt es mir so vor. Manchmal hab ich viele Beschwerden auf einmal, manchmal zieht es auch nur kurz durch die Finger. Aber inzwischen ist es so daß ich es jeden Tag irgendwo merke und immer öfter richtige Schübe habe wo dann groß gar nichts mehr geht.

    Letzte Woche hatte ich mal kurz Schmerzen in der linken Brust, d.h. beissen und brennen. Da es höllisch weh tat kam auch gleich eine kleine Panikattacke dazu und starkes Herzklopfen. Ich weiß nicht ob ich da irgendwie eine Nervenentzündung oder sowas hab oder ob das jetzt mal wieder ein neues Symptom ist.

    Vor kurzem hat ein Neurologe zu mir gesagt ich soll Antidepressiva nehmen und eine Therapie machen dann würde das alles wieder verschwinden. Auf meine Frage hin ob die dicken Fingergelenke auch von der Psyche kommen hab ich keine Antwort bekommen.
    So langsam komme ich mir wie ein Idiot vor und ich traue mich fast nicht mehr noch zu Ärzten zu gehen. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht mehr wohin. Meine Mutter hat mich als Kind schon von Arzt zu Arzt zu Heilpraktiker zu Arzt usw. geschleppt.

    Bei der Arbeit fehle ich recht viel weil ich mit den Beschwerden oft einfach nicht arbeiten kann. inzwischen gehe ich manchmal trotz Beschwerden und bekomme das aber grundsätzlich doppelt und dreifach wieder von meinem Körper zurück. Ich habe das Gefühl daß meine Gelenke und/oder Muskeln oder was auch immer extrem schnell überlastet sind und dann einfach nicht mehr mitmachen.

    Ich bin eigentlich ein Mensch der versucht das beste draus zu machen, da ich schon als Kind gelernt habe mit - zumindest einem Teil - dieser Beschwerden umzugehen. Aber ich muß nu ehrlich gestehen daß es mir inzwischen an die Psyche geht weil ich nicht weiß was ich habe und es immer schlimmer wird.

    Meine Frage: Wo soll ich jetzt noch hin?? :confused:
     
  2. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Wie kommst du darauf, dass ein Raynaud-Syndrom bei 35 Grad im Schatten, keines mehr ist? Auch bei geringen Temperaturschwankungen und im Sommer ist dieses vorhanden und kann sich über die Jahre verstärken. Das dann vor allem wenn die Grunderkrankung nicht erkannt und behandelt wird. Mit Weichteilrheuma könnte der Arzt, statt Fibro auch entzündliches Weichteilrheuma gemeint haben. Damit sind oft auch die Kollagenosen gemeint. Die Ärzte bezeichnen diese auch mal als entzündliches Bindegewebsrheuma od. entzündl. Weichtheilrheuma. Da hättest du mal nachhaken sollen.
    Ich würde bei deinen Symtomen und dem Raynaud-Syndrom am ehesten an eine Kollagenose denken. Du solltest zu einem internistischen Rheumatologen gehen, der u.a. auch einen Test auf antinukleäre Antikörper kurz ANA machen sollte.
     
  3. moondance

    moondance Neues Mitglied

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    ..

    Hallo Witty!

    Mir hat man immer gesagt daß das Raynaud Syndrom nur bei Kälte auftaucht, daß das auch bei Wärme auftritt ist mir neu, aber natürlich gut zu wissen! (warum hat mir das bisher kein Arzt gesagt?) Ach, noch eine Frage zum Raynaud Syndrom, ist das das gleiche wie Perniones? Oder hab ich das richtig verstanden daß Perniones eine Steigerung vom R.S. ist?

    Müßte man denn Weichteilrheuma nicht auch im Blut feststellen können? Ich meine abgesehen vom ANA Wert, denn der ist bei mir angeblich normal.

    Bei meinem letzten Besuch beim Rheumatologen wollte ich eigentlich erst zu einem internistischen Rheumatologen gehen, aber dann hieß es ich soll besser zu einem orthopädischen R. Dann muß ich das wohl doch noch nachholen, das ist jetzt glaube ich das einzige was ich noch nicht hinter mir hab.
     
  4. Schlappi

    Schlappi Neues Mitglied

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    Klinik....

    Hallo Moondance,
    bei deinem langen Leidensweg würde ich für eine stationäre Abklärung plädieren. Bei mir hat es auch Jahre gedauert, ich wurde als psychisch labil abgestempelt, erst der stationäre Aufenthalt in Berlin/Buch hat endlich Klarheit gebracht und ich war sehr dankbar. Bin auch jetzt in Rheumadispensaire Berlin/Buch in Behandlung und ich bin zufrieden.
    Also, wenn es machbar ist,laß dich einweisen-internistisch/rheumatologische Station.
    Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir alles Gute und viel Kraft!
    Lieben Gruß
    Schlappi
     
  5. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Ich kenne diese Bezeichung -Periones- nicht. Ich weiß nur, dass es 2 Arten vom Raynaud-Syndrom gibt. Nämlich das primäre, also ohne Grunderkrankung und das sekundäre dem eine Erkrankung, oft aber nicht nur aus dem rheumatischen Formenkreis zugrunde liegt. Bei den Kollagensoen fast schon obligatorisch. Wenn die Grunderkrankung gefunden und behandelt wird, verbessert sich oft auch das Raynaud-Sydrom. Der richtige Arzt ist ein internistischer und kein orthopädischer Rheumatologe, od. eben wie mein Vorschreiber meint, wäre auch eine Klinik zur Durchuntersuhung empfehlenswert. Fibro istnicht im Blut nachweisbar. Entzüdliches Bindegewebsrh.bzw. die Kollagenosen schon. Wichtig für die Diagnose sind u.a. erhöhte ANA die hier fast immer vorkommen. Die Höhe spielt da keine so große Rolle. Lasse dir immer die Befunde aushändigen. Da steht oft mehr drin, als die Ärzte sagen. Ein ANA-Titer von 1:80 wäre schon grenzwertig und bei weiter bestehenden Symtomen sollte der auch in regelmäßigen Abständen nochmal kontrolliert werden. Also nicht abspeisen lassen mit solchen Aussagen wie: Der Titer ist normal. Der kann sich ja auch ändern.
     
  6. moondance

    moondance Neues Mitglied

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    ...

    Vielen Dank, Schlappi! Ich denke wenn es jetzt nicht mehr voran geht dann werde ich das auch versuchen. Irgendwann muß doch mal was rauskommen!

    Witty, du sagst 1:80 ist grenzwärtig, in meinem letzten Laborbefund steht ANA Titer 1:100 :confused: (und in einem ein paar Monate älteren 1:200) Ich hab alle meine Befunde da, das Problem ist nur daß ich absolut nix davon verstehe und ich mich so auf die Ärzte verlassen muß. Aber der Wert scheint ja dann doch nicht normal zu sein oder seh ich das jetzt falsch? Aber das kann doch fast nicht sein, das hätte dem Rheumatologen doch dann auffallen müssen!

    Perniones ist z.B. das hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Frostbeule
    Mir hat man mal gesagt daß das Raynaud Syndrom sich irgendwann so auswirken kann, wenn man es sehr lange hat. Ich bin durch Bilder drauf gekommen weil meine Hände und Füße dann auch so in etwa aussehen.
     
    #6 27. September 2009
    Zuletzt bearbeitet: 27. September 2009
  7. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    1:100 ist auch grenzwertig. Es ist nur ein anderes Verfahren. Gibt da auch 2 verschiedende Verfahren. Das eine fängt mit 1:40 an u. das andere mit 1:50. Werden bei diesen Werten nach einer Verdünnungsstufe wieder ANA gefunden, so sind das dann 1:80 od. 1:100. Es wird dann immer weiter verdünnt bis nichts mehr gefunden wird. Bei Menschen die keine Symtome haben, kann man ja solche Werte vernachlässigen. Bei bestehenden Symtomen sollten diese Untersuchungen wiederholt werden. Regelmäßige Kontrollbesuche beim intern. Rheumatologen sind nötig. Es geht ja nicht nur um diese Werte, es werden auch noch andere Werte untersucht und die klinischen Symtome weiter beobachtet. Eine Diagnosestelung kann schon eine Weile dauern.
    Das Foto sieht aus wie bei Lupus pernio. Aha,also daher wohl diese Bezeichung, Pernio heißt Frostbeulen. Manche Lupuspatienten haben eine solche Erkrankung od. auch Chillblain-Lupus genannt. Daran solltest du deine Symtome aber nicht festmachen. Ein Raynaud-Syndrom gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen z.B. auch ohne Frostbeulen, aber mit Nekrosen in den Fingerspitzen. Also ganz unterschiedlich. Typisch ist eine blau-weiß-rot Färbung, wobei auch nicht immer alle Farben vorhanden sein müssen. Aber das kann schon bei geringsten Temperaturunterschieden vorkommen. Um bei deinem Beispiel zu bleiben. 40 Grad im Schatten im Schwimmbad, dann ins Wasser, welches ein paar Grad kälter ist und schon werden die Fingerspitzen blau.
     
  8. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Nachdem du nun den ANA-Titer von 200 hinzugefügt hast, würde ich schon sagen, dass der leicht erhöht ist und weiter beobachtet werden sollte. Aber es geht nicht nur um diesen Titer der ein wichtiger Hinweis ist. Es werden auch die Entzündungswerte wie BSG überprüft, nach spezifischen Werten gesucht, die anderen Rheumawerte überprüft usw. Du warst ja noch nie bei einem internistischen sondern bei einem orthopädischen Rheumatolgen. Die sind dafür nicht zuständig u. kennen sich bei den entzündlichen Erkrankungen nicht so gut aus. Hier unter Rheuma von A-Z findest du das Sharp-Syndrom od. auch Mischkollagenose genannt. Bei diesem können sich Symtome von unterschiedlichen Kollagenosen überlappen. Aber nicht denken dass du das nun hast und alles auf dich beziehen. Denn alles kann eine Einzelperson nicht haben. Nur zur Info über mögliche Symtome. Deine solltest du aufschreiben und dem Arzt alle erzählen. Manchmal sind da wichtige Hinweise dabei und können wie bei einem Puzzle dem Arzt bei der Diagnosestellung weiterhelfen.
     
  9. bise

    bise Neues Mitglied

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    du stammst aus baden-württemberg?

    lass dir vom hausdoc eine einweisung ins rheumazentrum bad wildbad geben. das klinikum ist neu aufgebaut worden. der chefarzt ist in dem gebiet (kollagenose, fibro)ein spezialist. solltest du in der nähe wohnen, geht auch tagesklinik.

    manchmal geht es nicht anders. dann muss in einer klinik die diagnose gestellt werden.

    gruss
     
  10. moondance

    moondance Neues Mitglied

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    oh das ist interessant! Vielen Dank Witty, du hast mir schon sehr weiter geholfen. Ich hab morgen einen Arzttermin dann werd ich das mal mit meiner Hausärztin besprechen wie das weiter gehen soll.
    Von bad wildbad hab ich schon gehört, das wäre natürlich auch noch eine Möglichkeit. Was haltet ihr denn von der Rheuma Ambulanz in der Uni Klinik in Freiburg? Macht das Sinn oder eher weniger? Das ist zur Zeit auch noch im Gespräch. Ich weiß allerdings nicht ob die da einen internistischen Rheumatologen haben.
     
  11. bise

    bise Neues Mitglied

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    bei Frau Antje
    natürlich haben die freiburger einen intern. rheumatologen. (wildbad natürlich auch).
    musst dir überlegen, wohin du am besten kommen kannst.
    - wartezeiten, anfahrtsweg udgl. -
    gruss
     
  12. moondance

    moondance Neues Mitglied

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    So ich hab einen Termin in Freiburg allerdings erst im Dezember. Sie wollten mir erst nächstes Jahr einen geben, nachdem meine Ärztin dann aber meine Befunde hin gefaxt hat ging es doch etwas schneller. Morgen früh muß ich nochmal zum Blut abnehmen dann wird nochmal nach dem ANA Wert geschaut. Bin ja gespannt was da in Freiburg raus kommt!
     
  13. Colana

    Colana Musikus

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    Hallo moondance,

    generell schließe ich mich Witty an. Mir sind aber noch 2 andere Dinge dazu eingefallen.

    Sind sämtliche Schilddrüsenwerte untersucht worden und wie sind da die Werte. Denn die kann nämlich für solche Dinge auch verantwortlich sein. Auch der grenzwertige ANA würde dazu passen.

    Das nächste wäre:
    Wurde eine MS ausgeschlossen?

    Und wie schon meine Vorrednerinnen, würde ich an Deiner Stelle in Sachen Kollagenose weiter schauen.

    Lass Dir von sämtlichen Untersuchungsberichten, Labor, Reha, Krankenhaus-Berichten usw. Kopien herausgeben. Du kannst das Ganze in Ruhe durchlesen und ggf Fragen notieren.

    Liste bitte auch mal alles auf, was Dir weh tut und worin Du die Einschränkungen dadurch hast. Diese muss immer mal wieder aktualisiert werden. Du kannst diese Liste u. a. bei neuen Ärzten, KH-Aufenthalten oder Reha oder bei div Anträgen wie Schwerbehinderung gebrauchen.

    Raynoud-Symptomatik:
    bei mir werden selbst bei Temperaturen um die 22° mal die Finger eiskalt. Ich laufe schon seit gut 1 Woche mit meinen Taschenwärmern herum (wenn ich sie brauche, dann müssen diese nur geknickt werden und die Flüssigkeit wird erwärmt)
    Ich wünsche Dir gute Besserung.
    Viele Grüße
    Colana
     
  14. uli

    uli Mitglied

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    Bei uns in der Ärzteliste gibt es einen empfohlenen internistischen Rheumatologen aus Freiburg, der eine Akut- Sprechstunde hat. Da bekommst du eigentlich relativ schnell einen Termin, Herr Dr. Schramm. Die weiteren Angaben stehen in der Liste:

    http://www.rheuma-online.de/aerzteliste/liste/arzt-110-selbstdarstellung.html

    Wie sehen deine Entzündungswerte aus, sprich BSG und CRP und vor allem interessiert mich, wie deine Eisenwerte aussehen, wie hoch ist der Ferritinwert? An diesem Wert kann man manchmal zuerst erkennen, ob eine rheumatische Erkrankung beginnt.



    Uli
     
  15. moondance

    moondance Neues Mitglied

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    ...

    So, bin wieder da :) Tut mir leid daß ich mich gestern nicht mehr gemeldet hab.

    Hallo Colana!

    Also meine Schilddrüsenwerte urden schon durchgecheckt und das ist nichts auffälliges. Scheint alles bestens zu sein.
    Was MS angeht...hm da bin ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher. Ich war bei einem Neurologen, hab aber im Nachhinein überlegt ob das nicht ein Psychologe war... das erste was er mich gefragt hat war, was ich denn glaube was ich habe. Hallo? Das fand ich schon mal seltsam. Meine Befunde hat er nicht mal gelesen, er meinte das bringt ihm sowieso nichts. Er hat dann mit so einem kleinen Gummihämmerchen meine Reflexe an den Beinen getestet und mich 2 3 Übungen machen lasse, sowas wie in die Hocke gehen und wieder aufstehen. Den rest der Zeit ht er nur gequatscht und mir erklärt was die Psyche alles auslösen kann, davon hab ich nicht mal die Hälfte verstanden. Irgendwann wars mir zu doof dann hab ich ihn unterbrochen und gefragt was er von den dicken Fingern hält ob das denn auch psychisch sei. Geantwortet hat er nicht aber er hat sich dann von mir verabschiedet. Er war sich sicher daß ich nichts am Zentralen Nervensystem habe. Inwiefern man das durch reden und Reflexe testen so sicher sagen kann weiß ich nicht. Jedenfalls kam ich mir bei dem Arzt ziemlich doof vor.
    Ich mußte mal für einen Schmerztherapeuten ein sehr ausführliches Formular ausfüllen wo jetzt alles genau drin steht was ich für Beschwerden habe, wo ich sie habe, wann ich sie habe ect. ... das hab ich mir kopiert und immer wenn was neues auftaucht schreib ich das auch noch dazu. Das hab ich mir schön länger angewöhnt, da es öfter vorkam daß ich bei Arztbesuchen etwas vergessen hatte was sich später als Wichtig rausstellte.
    Ja die lieben Taschenwärmer ind schon ne geniale Erfindung, gelle? :D Ich hab die erst vor ein paar Tagen wieder stapelweise in sämtlichen Jacken, Taschen usw. verteilt. Dünne Handschuhe hab ich zeitweise auch schon an. Bei uns auf der Alm ist es morgens und abends schon ganz schön kalt.

    Hallo Uli!
    Nun zu dir ;)
    Vielen Dank für den Link, soweit bin ich hier noch gar nicht gekommen! Das wäre jetzt natürlich auch noch ne Möglichkeit, vielleicht kann ich da tatsächlich schneller hin.
    Also BSG find ich niergends, CRP ist in allen Befunden normal. Was die Eisenwerte angeht das ist schon interessanter. Ich hab seit meiner frühen Kindheit ständig Eisenmangel. Mein damaliger Hausarzt hat mich schon mal gefragt ob ich die Medikamente überhaupt nehme die er mir verschrieben hatte, weil ich wenige Monate danach scon wieder mit Eisenmangel dastand. Ich hab grundsätzlich Eisentabletten (Schüsslersalze) da die ich immer mal wieder nehme wenn ich merke daß ich sehr müde und schlspp bin. Meistens hilft es, zumindest ein bisschen. Meine Ärztin hat heut morgen auch gesagt daß sie nochdie Eisenwerte testen will, ich bekomme am Donnerstag bescheid. Was ich ja wieder verrückt finde ist daß mir noch nie jemand gesagt hat daß auch das mit Rheuma zusammen hängen kann.

    Vielen Dank für eure Antworten! Hat mir wieder sehr geholfen! Was mich jetzt natürlich gerade brennend interessiert ist was ihr von dem Neurologen haltet. War die Untersuchung ausreichend? Ich hab nämlich schon überlegt ob ich doch nohmal zu einem anderen gehen soll.
     
  16. Colana

    Colana Musikus

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    Guten Morgen moondance,

    gut, dann wäre der nächste Schritt das Ausschließen der MS von einem dementsprechend ausgebildeteten Arzt: Neurologe. Vielleicht ist einer in den gelben Seiten vorhanden oder mal bei der Krankenkasse anfragen, ob die Dir welche nennen können.


    Es können viele Werte mit reinspielen, es ist halt die Kombination, welches das Ganze zu einem Puzzle-Spiel wird. ;)......... und wir Patienten müssen oftmals hartnäckig bleiben - leider.

    Viele Grüße und Gute Besserung
    Colana
     
  17. uli

    uli Mitglied

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    Hallo Moondance,

    lass dir bitte Eiseninfusionen geben. Ich habe die ganze Geschichte schon hinter mir. Es war ein sehr langer Weg.

    Ich hatte auch schon sehr früh einen Eisenmangel. Dieser wurde damals mit Eisentabletten behandelt. Dann ging die cP los und meine Eisenwerte waren alle im Keller. Die Ärzte hat dies erst nicht weiter interessiert. Ich habe dann alles durchtesten lassen, nachdem ich an der Uniklinik war und die meinten, es müsse jetzt einmal etwas passieren. Ich war beim Hämatologen und beim Gastroenterologen ambulant und stationär. Die Symptome waren so wie bei dir. Auf den Neurologen würde ich an deiner Stelle gar nicht achten. Ich war bei einigen und die konntest du alle in der Pfeife rauchen. Nimm bloß keine Antidepressiva. So etwas wurde mir auch angeboten.

    Lass dir Eiseninfusionen geben, damit dein Speichereisen aufgefüllt werden kann. Wenn dies nichts hilft, lass bitte nicht locker. Bei mir waren es die starken Monatsblutungen, die die Anämie ausgelöst haben. Dies wollte mir natürlich kein Gynäkologe glauben. Endlich habe ich schließlich einen gefunden, nachdem der Hämatologe und der Gastrologe grünes Licht gegeben haben, der mir ein Gestagenpräparat verordnet hat. Damit hörten die Blutungen nach einigen Monaten ganz auf. Nach einem Jahr hatte sich auch meine cP verkrümelt. Ich brauche jetzt außer der Pille (nur Gestagene) keine Medikamente mehr und es geht mir wieder ausgezeichnet.

    Lass daher bitte alle Eisenwerte prüfen und sieh, dass du den richtigen Weg findest und behandelt wirst. Eine Anämie ist keine Bagatellerkrankung und muss behandelt werden!

    Uli
     
  18. Tiramisusi

    Tiramisusi chaos-queen

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    Hallo Moondance,

    es gibt eine Klinik, die sich auf die Diagnostik von seltenen Krankheiten spezialisiert ist, ich glaube, die ist in Augsburg oder Ulm.

    Mehr weiß ich im Moment leider nicht, aber ich suche mal im Web - vielleicht kannst Du auch suchen?

    Alles Liebe
     
  19. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Schon blöd, dass nie die BSG kontrolliert wurde. Das ist bei Kollagenosen viel wichtiger als das CRP. Wenn du schon seit deiner Kindheit ein Raynaud-Syndrom hast, hätte man dich doch auch mal zu einem Angiologen schicken sollen.
     
  20. moondance

    moondance Neues Mitglied

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    BaWü
    ...

    Danke für die vielen Tips! Morgen müßte ich die Ergebnisse bekommen, mal sehen was das Eisen macht. Bei der letzten Blutuntersuchung war es okay, was mich aber überrascht hat.
    Nach der Klinik werd ich mal googeln, die müßte ja zu finden sein :)
    Was ist den BSG genau? Vielleicht find ichs doch noch irgendwo...
     
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