natur oder chemie?

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von Gast_, 25. September 2009.

  1. Gast_

    Gast_ Guest

    nabend!!!

    hhm! eigentlich sollte das ja hier auch kein "ernährung und rheuma jahrelangen diskussions thread" werden!

    ihr beißt euch ja richtig fest! ich hatte eigentlich damals gedacht, das jeder mal so kurz schildern würde, ob ihm chemie mehr geholfen hat oder die natur oder beides! okay. ernährung gehört auch dazu und jeder kann hier auch seine meinung sagen! und manche diskussion dauert auch länger!aber, entschuldigt, kommt ihr bei dem was ihr schreibt, überhaupt noch selber mit? die meisten haben sich schon aus der diskussion ausgeklinkt!

    würd ich mal drüber nachdenken!

    nix für ungut...

    die puffelhexe
     
  2. malchatun

    Aktives Mitglied

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    liebe puffelhexe,

    ich finde jetzt gar nicht, dass sich hier jemand festgebissen hat, schon gar nicht "jahrelang". wenn es um "natur oder chemie" spielt, spielt nun mal die - natürliche - ernährung eine große rolle, und es liegt im übrigen in der "natur" ;) der sache, dass diskussionen über den einen punkt oft nahlos übergehen in die weiterer naheliegender und ebenso wichtiger aspekte.

    was medikamente aus der natur oder chemie betrifft, wurde ja eigentlich auch alles wesentliche gesagt. es gibt einfach kein wundermittel, weder auf der einen, noch auf der anderen seite, das dir dauerhaft helfen oder dich gar heilen wird. wenn dein organsimus über einen langen zeitraum dermaßen aus dem gleichgewicht geraten ist, dass dies sich in so schlimmen krankheitssymptomen äußert, kannst du nicht erwarten, dass dir irgend ein mittelchen auf dauer helfen wird. helfen werden immer nur dauerhafte konsequente veränderungen im leben, nämlich da, wo es noch krankmachende umstände gibt. und, wie cava bereits sagte, die veränderungen sind am wirksamsten, wenn sie (wieder) richtung natur gehen.

    die unterschiede zwischen beiden - natur oder chemie - wurden hier m.e. genügend beschrieben. oder was hast du noch erwartet oder dir erhofft? nun sind wir halt bei einem der wichtigsten und wirksamsten heilmittel aus der natur - der natürlichen ernährung - gelandet. was ist da so schlimm dran? das hindert niemanden daran, weitere beiträge, auch zu anderen aspekten, hier reinzustellen.

    ich würde gern später, wenn ich etwas mehr zeit habe, noch auf cavas antworten an mich eingehen, und ich bin mir sicher, das das, gerade auch cavas erfahrungen, viele mitleser interessiert.
     
  3. Antiya

    Antiya Neues Mitglied

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    112
    Liebe Malchatun,

    danke für Deine so sachliche Antwort! Ich hatte lange überlegt, auch etwas zu schreiben, hatte aber Angst, nicht den richtigen Ton zu treffen. Denn das mit dem "Festbeißen" verstehe ich nicht so recht und hatte bisher die Diskussion als ganz sachlich empfunden.

    Liebe Alle,

    cavas Erfahrungen sind für mich sehr interessant, deshalb hatte ich ja auch nachgefragt. Mir helfen solche Erfahrungsberichte und regen mich an. Und vom Thema abweichend fand ich die Beiträge nicht - es ging schließlich um "Natur";).

    Gruß,
    Antiya.
     
  4. Tortola

    Tortola Aktives Mitglied

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    An Cava

    Hallo Cava!

    Hast Du noch mehr Literaturhinweise? Ich kann es kaum erwarten!
    Viele Grüße von Tortola
     
  5. Tortola

    Tortola Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    9. Januar 2007
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    1.137
    An Antiya

    Hallo!

    Wie schön für Dich, daß die Erfahrungen von Cava "schön für Dich" sind !
    Ich wünsche Dir einen "schönen" Nachmittag!
    Gruß von Tortola
     
  6. Gast_

    Gast_ Guest

    hallo!

    ich fand schon, das ich sachlich geblieben bin! allerdings hatte ich vergessen den satz "ihr beißt euch ja richtig fest" in anführungsstriche zu setzen! denn an diesem satz beißt ihr euch ja jetzt so richtig fest!

    wünsche euch noch viel spass und einen gesegneten appetit!

    lieben gruß

    puffelhexe
     
  7. bebsi70

    bebsi70 Neues Mitglied

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    Hallo,

    ... Ja. Ich bin eine von denen, die es SEHR interessiert. (Und bestimmt nicht die Einzigste)

    LG

    Bebsi
     
    #107 26. Oktober 2009
    Zuletzt bearbeitet: 26. Oktober 2009
  8. malchatun

    Aktives Mitglied

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    Esslingen
    ich gehöre ja auch zu denen, die das thema "ernährungsumstellung" extrem wichtig finden, denen aber nach einer bestimmten zeit rein veganer oder rohkosternährung leider immer wieder die letzte konsequenz einschließlich durchhaltevermögen fehlen. und gerade deshalb würde ich es schade finden, die anregungen und den austausch hier nicht mitnehmen zu dürfen.

    also liebe puffelhexe, hab noch etwas geduld mit uns. :kiss2:

    wer es mit rohkost versuchen will, dem kann ich neben den büchern von konz, walker und wandmaker den erfahrungsbericht von Ute-Marion Wilkesmann empfehlen:

    "Rohkos statt Fasten: ein Rohkosttagebuch für 'Normalos'"

    mit einer detaillierten auflistung ihrer mahlzeiten und den rezepten. allerdings kommt sie aus der bruker-ecke, das rohe getreide ist bestandteil ihrer nahrung. aber das kann man ja weglassen, wenn man sich gegen das getreide entschieden hat.

    und damit bin ich gleich bei deinen antworten, cava, auf meine fragen. dankschön erst mal!

    das stimmt, getreide ist leicht säurebildend, aber aber was ist daran schlimm? das trifft auf einige früchte ebenso zu. es kommt auf die menge an, die man davon zu sich nimmt. ziel darf ja nicht sein, nur noch basenbildende lebensmittel zu sich zu nehmen, das wäre genauso einseitig und schädlich, wie der säureüberschuss, den die für die meisten gewohnte unnatürliche nahrung mit sich bringt. da mache ich mir mehr gedanken um den kaffee oder die schokolade, die ich leider immer noch regelmäßig zu mir nehme. aber nicht um das rohe getreide.

    ziel sollte es doch sein, vollwertige und lebendige nahrung zu sich zu nehmen, und dazu gehört m.e. auch das rohe getreide. die begründung säure- oder basenbildend reicht einfach nicht aus, um die entstehung von krankheiten zu erklären. es sind die inhalte der nahrung, ihre qualität, die entscheidend ist. jemand, der sich vollwertig und vegetarisch ernährt, hat meines wissens immer einen leichten basenüberschuss, auch mit getreide, erst recht ein veganer oder gar rohköstler, und muss sich um das thema säure und basen keine gedanken machen.

    ok, das argument habe ich schon öfters gehört und gelesen, da kann ich leider gar nichts dazu sagen, weil ich es nicht weiß. dem entgegen steht allerdings, dass bruker & co. 1000e patienten geheilt hat mit seiner vollwertkost, die das vollkorn einschließt. ich werde dem mal nachgehen und eine anfrage an das brukerhaus in lahnstein (GGB - gesellschaft für gesundheitsberatung) absenden, das interessiert mich jetzt.

    das originalrezept des frischkorngerichts von prof. kollath ist glaub ich sogar mit gekeimtem getreide. schrotet man das getreide und weicht es ein paar stunden ein, spricht man bei der GGB ebenfalls von lebendiger nahrung. entscheidend ist, dass man keimfähiges getreide verwendet, was man immer mal wieder testen soll. es kommt immer wieder vor, dass - auch im bioladen - getreide verkauft wird, bei denen der keimling durch erhitzung oder mechanische verarbeitungsvorgänge abgetötet wurde. das bringt dann natürlich nichts.

    was meinst du mit "kalk"? wozu soll kalk gut sein?

    mmm, diese "schlacken" sind m.e. ein ziemlich diffuser und verwirrender begriff. was genau sind denn schlacken? woraus bestehen sie? wie entstehen sie und wo?

    auch da kann ich wieder nur mit der "gegenpartei" argumentieren: vollkorngetreide ist ein vollwertiges lebensmitel, das alle stoffe bereits in sich hat, das es zur verwertung benötigt. wie ein ganzer roher apfel auch. schält man den apfel oder nimmt ihn als saft zu sich, ist das halt nicht so - zur verdauung des zuckers wird dem körper dann vitamin b entzogen oder es verbleiben reste auf unvollendeter verdauungsstufe im körper zurück. ein volles korn, das seine schale und den keimling noch besitzt, kann vollständig verdaut werden. anders sieht es aus mit den isolierten kohlenhydraten (zucker, auszugsmehle), die nicht vollständig abgebaut werden können. ablagerungen in den blutgefäßen oder wo auch immer entstehen durch mineralstoffmangel, den minderwertige nahrung mit sich bringt, dazu gehören aber nicht nur die kohlenhydrate, sondern auch das ganze denaturierte eiweiß aus dem gegarten fleisch, der wurst, milch, käse usw.

    so ist das leider mit den gegensätzlichen expertenmeinungen. da soll man sich als verbraucher oder patient nun zurechtfinden. :confused:

    die frau, von der ich berichtete, hat sich übrigens nach bruker ernährt und geheilt, also MIT dem rohen getreide. ;)

    walker und konz berichten ja ebenso von zahlreichen heilungserfolgen. so wie auch bruker und deren nachfolger bei der GGB (ich war schon mal für 1 woche dort zum kurs und habe deren monatszeitschrift abonniert). letzten endes muss wohl dann jeder für sich selbst herausfinden, was das getreide mit ihm macht?

    noch eine frage habe ich an dich, cava: woher bekommst du denn im winter deine wildkräuter?

    viele grüße
    von katrin
     
  9. cava

    cava Neues Mitglied

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    Hersbrucker-Schweiz
    Hallo Malchatun,

    warst ja wieder fleißig am schreiben :)

    Finde diese Diskussion wirklich bereichernd und stelle hier auch gerne meine Erfahrungen zur Verfügung.

    Gehe dann mal auf Deine Fragen/Kommentare ein.

    Stimmt. Ausreichen um die Entstehung von Krankheiten zu erklären, ist
    das natürlich nicht und jemand der sich vegan oder rohköstlich ernährt, braucht sich um den Säure-/Basenhaushalt keine Gedanken machen.
    Wenn ich mich recht erinnere sieht das Verhältnis bei einer normalen Ernährung wie folgt aus: 80% Säurebildend / 20% Basisch.
    Das ist dann m.E. auf Dauer kritisch anzusehen.

    Wie gesagt, ich esse ja auch Getreide (z.B. Wildroggen), aber ich keime
    es grundsätzlich an, damit aus dem Korn wieder Leben entstanden ist. Dann ist es für den Menschen verdaulich.

    Das einige Früchte aber säurebildend sein sollen ist mir neu. Nach meinem
    Wissen sind alle Früchte ausnahmslos basenbildend. Auch Zitrusfrüchte.
    Welche meinst Du denn jetzt????


    Oh ja, mach das mal. Ergebnis interessiert mich natürlich auch.

    Bei Bruker wundert mich in diesem Zusammenhang folgendes: Auf der einen
    Seite empfiehlt er ja seinen Frischkornbrei und seine Vollwertkost für Gesunde, sagt aber dann zu kranken: Sie sollten sich eine zeitlang ausschließlich am besten von reiner Frischkost ernähren. Finde ich einen Widerspruch.

    Ja, m.E. ist das Originalrezept von Prof. Kollath in der Tat mit gekeimten
    Getreide. Also dann, wenn aus dem Korn ein kleiner Sproß zu sehen ist.

    Antwort muß ich Dir nachliefern. Hatte dazu im Zusammenhang mit Getreide
    etwas in einem Buch von Dr. J.H. Tilden gelesen.
    Hatte auf jeden Fall etwas damit zu tun, das das Getreide aufgrund seiner Kalkarmut das Kalzium aus unseren Knochen und Zähnen laugt. Kann aber
    sein, das sich dieses mehr auf Brot bezog. Bin mir da im Moment nicht ganz
    sicher.

    In der Tat. Diffus ist der Begriff Schlacken schon etwas. Mit Schlacken meint man die Stoffe, die nicht vom Körper verwertet werden, gar nicht
    oder nur sehr schwer ausgeschieden werden und den Organismus belasten.
    Das sind z.B. die ganzen Dinge, die aus dem Darm kommen, wenn man mal
    fastet. Doch nicht nur im Darm bleiben diese Schlacken hängen, sondern
    auch in den Blutgefäßen.

    Und bei diesem Thema sind Bruker, Kollath und Wandmaker, Walker sehr
    unterschiedlicher Meinung. Da könnte man noch einige andere aufzählen
    und hätte dann noch mehr Meinungen. ;)

    Das frage mich mal bitte nach diesem Winter, denn dieser Winter wird für mich der erste mit 100% Rohkost. Mal gucken, was der Wald und die Wiesen im Winter so bietet. Die Ausbeute wird aber wohl eher mager ausfallen. :(

    LG
    Cava
     
  10. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    möchte mich für die sehr ausführliche und sachliche und für
    mich sehr interessante diskussion bedanken.
    war mehrere male in der bruker klinik und habe dort 1/2j die
    sogn. frischkost genossen.in der zeit ging es mir sehr,sehr gut.
    habe dann irgendwann das frieren angefangen und wieder warmes essen zu mir genommen.aber vollwertig und tierischeiweißfrei.habe mich ca.3j so ernährt und mir ging es die ganze zeit relativ gut.leider schlich sich dann immer mehr
    käse,eier etc. ein...........................mir geht es nun schon eine ganze weile nicht gut und eure diskussion regt mich dazu an es wieder mit frischkost und tierischeiweißfrei zu probieren.
    mal gucken ob ich meinen inneren schweinehund überwinden kann.bin nämlich eine absolute frustesserin und je größer der frust desto mehr..........den kreislauf kennen bestimmt einige.

    also,danke für die anregung:top:
    katjes
     
  11. Rei

    Rei
    Gesperrter Benutzer

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    Die Initiatorin Puffelhexe eröffnete die Frage „natur oder chemie“ und verband damit in ihrem Beitrag 1 erläuternd „Naturheilmittel oder Basismedikamente“. Richtiger wäre aber die Fragestellung „Ursachenbearbeitung oder Symptombekämpfung“ gewesen und dann gehört die Frage eher in andere Themen.

    Tennismitze (3), Heidesand (4), kl. Eule (5) und Gitta (6) votierten für Basismedikation. Dagegen werden sich Tn „Alternative Therapien“ nicht wenden, zumal Methrotexan (u.a) tatsächlich als „erste Wahl“ (d. Mediziner) wirksam und günstig ist (und danach fragt niemand nach Kosten). Es hilft einigen und anderen nicht oder zwingt später meist zum Kombipräparat. Leser von „Alternativ“ und „Natur“ wissen zumeist, was die unbestechlichen Zahlen von Statistikerhebungen zur Äthiologie v. rA aussagen (s.Beitrag 35)

    Cava u.v.a. erläutern ihren Weg Ursachen zu ermitteln und votieren für Einklang der Natur und gegen das Konsumtive der Chemie (Pharmazie) und Wirtschaftbedingungen (25/44). Für ihn steht „natur“ statt „chemie“ fest, sonst wäre er nicht bei „Alternativtherapie“ und beschreibt z.B. Stoffwechseländerungen (70) als einen Weg.

    Solche Zusammenhänge von „natur und chemie“ benannte Obama (35) nicht nur in seiner Rede zur Gesundheitsreform, sondern ließ vorher auch unsere Regierung handeln, da die Fallzahlen für die Bundesrepublik deutlich steigen.

    Das Ergebnis ist eine interdisziplinäre Molekularbiologie, die mit Evolutionstheorie/ -systematik, Genetik und Immunologie z.B. an der Beeinflussung von Interleukin6 arbeiten. In mühevollen Messungen wird nach Fehlern der Zellantworten auf Strukturen (molekular Skelett) gesucht und dabei ist Orientierung „natur“, wie es Cava mit der Steuerung durch Flavonoide und Polyphenole der Kräuter und Pflanzen auch macht, ausgesprochen aktuell.

    Vg Rei (Antwort zu Homöopathie, exogen etc folgt)
     
  12. Gast_

    Gast_ Guest

    ja, ne! is klar!
     
  13. cava

    cava Neues Mitglied

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    Hersbrucker-Schweiz
    Hallo Rei,

    Deine Antwort deckt sich mit meiner Denkweise. Danke auch für den Hinweis
    zu den jeweiligen Nummern der relevanten Postings. Somit ging es schneller
    nachzuvollziehen, was Du meinst.

    LG
    Cava
     
  14. Rei

    Rei
    Gesperrter Benutzer

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    Sorry, ich hatte Mietze ohne „e“ geschrieben; dabei ist der Kosename Mietze mit dem längenden Buchstaben. Konsumtion wird aber nur als consumption mit „p“ geschrieben und meine Schriftart wähle ich nun auch größer. Entschuldigung!

    Homöopathie und „Heilmittelchen“ würde ich als klarer Befürworter kaum für ausreichend ansehen, Rheuma zu mindern. Als aufbauendes Mittel sind „Heilmittelchen“ sicherlich gut, zumal die Homöopathie eine bestimmte Philosophie vertritt. Das ist bei Pharmaprodukten zielgerichtet anders und m.W. nicht mit der Kräuterkunde zu vergleichen. Einige Mischungen würden nie eine Zulassung erhalten, so stark sind die Wirkungen.

    Bei „genetischen und exogenen Einflüssen“, wie sie für die Medizin klar sind, sollte differenziert werden. Die genetische Veranlagung wäre angesichts der Evolutionserkenntnisse, z.B. wie in der Blutgruppentheorie, logisch. Es wird andererseits länger schon vermutet, dass Laktose-/ Gluten-Intoleranz etc vor dem zweiten Lebensjahr begründet wird, da das Kleinkind die Informationen nicht bearbeiten kann (die Generation ist nicht „weit“ genug). Später ist es der Zellstress, bei dem die Struktur nicht erkannt wird. Das wäre wie ein Konto (ein Fass, was gefüllt wird), bei dem nur Addition möglich ist. Das auch Subtraktion denkbar ist, wird je nach Ursache, belegt durch die Sportmedizin (s. Beitrag von Mni v. 30.8 „Sport spart Steroide“). Die Beeinflussung der genetischen Einflüsse ist möglich.

    Exogene Einflüsse sind vielfältig, aber zunächst müssen die Phasen differenziert werden. Es gibt einen Start, bei dem die Autoimmunität erstmals angestoßen wird. Beispiel war bei mir eine leichte Virusinfektion (Yersinien), dem wenig Sehnenscheidenentzündung folgte. Erst drei Monate später automatisierte sich dieser Prozess und es entstand dauernde Fehlerkennung; ich hatte Rheuma (rA/Cp) reaktiv. Das es davor noch eine Phase gab (das Füllen „meines Kontos“) wird erst jetzt, 2,5 Jahre später, klarer. Es gibt wahrscheinlich also drei äußere Einflussnahmen, die, würden sie vorher durch umfangreiche Analysen erkannt, beeinflussbar wären. Die Heilkunde oder die Medizin könnte dieses leisten, wobei Minderung der schädigenden Einflüsse und Ernährung die tragenden Maßnahmen sein sollten.

    Zu „gesunder Ernährung, Toxikologie, Zellproblem“ später und mvG Rei

    Erfreulich auch, das Navartis, Aventius, Glaxo Kline u.a. aktuell Forschungsaufwendungen beeindruckend steigern


     
  15. Rei

    Rei
    Gesperrter Benutzer

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    Hallo bebsi70, sassi/ siegr/ katjes et al (kommt nicht hinterher),

    mir wurde viel fettreiche Nuss verordnet*. Und natürlich Leinöl und andere Öle**. Vor tierischen Fetten wurde ich gewarnt und tatsächlich bekomme ich von bestimmten Kombinationen einen Schub***. Butter soll gehen, weil es höherwertig sein würde****. Inzwischen nehme ich ein skandinavisches Produkt. Ist wie Butter, aber überwiegend Raps u.ähnl. Früher wurde ich mit Fettaal und Makrele gefüttert, danach Lebertran (gegen Rachitis und alles). Mein Körperfettanteil ist allerdings wieder unterhalb jeder tolerierbaren Größe und das stört mich nicht*5.

    Trotzdem habe ich etwas zugelegt, bedingt durch mehr und regelmäßigen Sport (Ausbildung von Muskelmasse). Ich esse grundsätzlich jeden Mittag warm. Ich friere immer, was bei der Einschränkung der Kohlehydrate*6 (s.Beitrag 4481 in Kaffeeklatsch: Colana Administrator) aber logisch ist und habe gerade einen DLF-Beitrag mit zwei Neuheiten gehört: Die Schulmedizin geht (nach 10 Jahren Diskussion) tatsächlich offiziell von einer „Rheumadiät“ aus (eben mit Einschränkung)*7 und wir haben aktuell 1,5 Mill Betroffene mit Autoimmundefekten und nicht 800.000, wie ich’s bislang in der Literatur fand (s.Beitrag 35)*8

    Aktuell ist mein letzter Rheumaknoten „unda“*9, mein Entzündungsgeschehen ohne medis fast ebenfalls bei erfolgter Stoffwechseländerung und Maßnahmen gegen die Ursachen, mein letzter Praxisbesuch 10 Monate her und der einzige Schub zwang mich vor 4 Monaten 1 Tag ins Bett. „Natur oder Chemie“ -Fragen beantworte ich gerne als Kritiker gängiger Praxis und hoffe tw. helfen zu können.

    VG Rei

    * Macadamia bei einem Discounter und Paranüsse
    ** Öle müssen frisch sein, sonst sind sie noch ungeniesbarer (habe eine Frische-Adresse)
    *** Eiweiß/ Fett/ Kohlehydratkombinationen
    **** habe dazu ein Buch, aber noch nicht durch
    *5 ..denn ich kann Vitamine und andere Elemente uneingeschränkt bearbeiten
    *6 Bohnen z.B. sind ausgesprochene Kohlehydratspeicher –und das muss sich ändern
    *7 ..wobei Kohlehydrat/ tierische Fette und –Eiweiße nur gestreift wurden
    *8 ..dann sind die 15 Jahre bei Frauen und 5 bei Männern aber neu zu bewerten
    *9 ..er ist weg und ich bin nicht sonderlich traurig
     
  16. bebsi70

    bebsi70 Neues Mitglied

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    16. November 2007
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    Hallo zusammen,

    ich habe jetzt seit ca. 2,5 Wochen meine Ernährung umgestellt. Keine Ahnung, ob das alles ein Zufall ist oder nicht: Mir ging es vor der Umstellung die letzten Wochen echt schlecht. Ich habe mir gesagt, wenn es einfach nicht besser wird, muss ich was stärkeres an Medikamenten nehmen. Ich nehme seit ca. 1 Jahr Sulfasalazin, der Erfolg ist aber mäßig.

    In der ersten Woche der Umstellung ging es mir sehr schlecht (Kopfschmerzen, Unwohlsein, Müdigkeit). Diese ist zwischenzeitlich verschwunden. Meinen Gelenken hat das Ganze was gebracht. Die Schmerzen sind deutlich weniger geworden und auch die Schwellungen meines Erachtens nach "weicher".

    Das kann natürlich ein Zufall sein - das bleibt abzuwarten. Wenn es mir weiterhin besser geht, versuche ich natürlich, diese Ernährungsform konsequent beizubehalten. (Vormittags nur Obst, dann nach dem System der Trennkost).

    Abgenommen habe ich leider etwas (ca 1,5 Kilo), hoffe aber, dass mein Gewicht wenigstens stagniert.

    Abends nehme ich immer noch eine Ibuprofen 200, damit ich morgens (und das zur Zeit wirklich gut) aus dem Bett komme.

    Ich habe (bis jetzt) nur positive Erfahrung mit der Umstellung gemacht, bin aber skeptisch, ob es so bleiben oder eventuell noch besser wird.

    Sulfasalazin nehme ich noch weiter, denn es kann sich auch einfach nur um einen Zufall handeln. (Da meine vorherigen Umstellungsversuche in absoluten Gewichtsverlusten endeten oder es einfach keinen großartigen Erfolg zeigte). Sollte mein jetziger Zustand so bleiben, werde ich versuchen, meine Ernährungsform beizubehalten. Ich gebe aber zu, dass dies nicht immer einfach ist.

    Ich habe die letzten Jahre schon mehrmals meine Ernährung umgestellt, da hatte ich aber leider keinen bzw. kaum Erfolg. Nun muss ich dazu sagen, dass ich seit Monaten mein bisheriges Leben echt umgekrempelt habe...
    Ich denke, auch das spielt eine entscheidende - wenn nicht sogar mit die wichtigste - Rolle.

    Mal sehen, wie´s weitergeht.

    LG

    Bebsi
     
  17. Rei

    Rei
    Gesperrter Benutzer

    Registriert seit:
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    Hallo Bebsi,

    es freut mich.

    Nun müssen die Teilerfolge abgesichert werden und Deiner These von psychologischen Komponenten kann ich nur beipflichten. Du wirst das schon richtig machen und andererseits immer mit Rückschlägen rechnen müssen. Es ist kompliziert, aber Sie werden weniger!

    Es gibt es zwei Felder: Erstens fallen Krankheiten nicht vom Himmel und es gilt umgehend die Ursachen dafür zu ermitteln. „Ursachen“ sind für einen Rheumatologen eher ungewöhnlich und deshalb ist ein leistungsfähiges Labor einer Universitätsklinik (München, Köln, Berlin u.a.) besser. Ich würde Entzündungen und Umwelteinflüsse als Ursachen vermuten, ohne Dich je gesehen zu haben.

    Zweitens geht es um temporäre Einflussnahme, aktuell Korrektur und damit Ernährung. Es geht darum „das Fenster und die Matrix der Zellakzeptation“ vorweg zu nehmen. Das ist alles pure Theorie und hilft jetzt nicht weiter; aber Du könntest da hin kommen. Zur Zeit kannst Du nur austesten welchen Stofflichkeiten gegenüber Du eher intolerant reagierst. Zwei Hauptgruppen scheint es zu geben: Die eher genetische Anpassungsvariante Kohlehydrat/fette und die provozierte des Getreides.

    Ich würde zunächst den Ausschluss von Weizen*3 und tierischen Kohlehydraten*3 durchziehen. Das gilt konsequent für alles! Cava ist super mit der Formulierung der Ernährung, die den evolutionären Grundsätzen folgt. Auf Deinem Speiseplan steht dann kein „kerngesundes Vollkorn-Schwarzbrot“ mehr* und jede Sauce** etc ist passe! Keinerlei Mischprodukte oder Segnungen der Lebensmittelindustrie. Dein Speiseplan dürfte dann nur noch „Reines“ enthalten. Er ist fast blanco!

    Auf das weiße Blatt kannst Du dann Früchte, Nüsse und pflanzliche Öle schreiben. Zweitens sind Gemüse verträglich, aber längst nicht alle. Drittens sind bestimmte Tiere eher unbedenklich, wogegen ich persönlich Bedenken habe. Viertens sind Fische nicht unbedenklich. Es kommt nicht viel mehr zu blanco

    Zum Untergewicht: Natürlich solltest Du (richtige) Fette aufnehmen, wo es geht. Andererseits sollen wir nicht in Panik verfallen, wenn unsere Werte unter Toleranz sind. Die Verfasser der Tabellen sind Mediziner und wir sind mit unseren Fettreserven halt nicht dem Bevölkerungsdurchschnitt nahe (sollten aber echte Mangelernährung erkennen können + immer einen Pullover mehr an haben).

    VlG Rei (Cava demnächst)
    *was z.T. mehr Weizen als Graubrot enthält und danach „gedunkelt“ wird
    **veredelte und Conveniceprodukte etc sind pures ”Gift“ für Rheumatiker
    *3 ist überall drin
     
  18. cava

    cava Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Hersbrucker-Schweiz
    Huhu Bebsi,

    zunächst Glückwunsch zu Deinem Ernährungsumstellungsversuch und Deinen
    bisherigen Erfahrungen damit.

    Jawoll, diese Dinge kenne ich auch, als ich meine Ernährung umgestellt
    habe. Der Stoffwechsel im Körper wird halt angeregt und die Selbsterheilungskräfte werden wieder sehr stark angeregt. Du gibst Deinen
    Körper mit dieser Ernährung genau den Treibstoff, den er braucht.
    Unser hochkomplexer Organismus hat per se ja die Aufgabe, sich selbst zu
    erhalten und wenn man diesen Organismus mit der richtigen Nahrung
    versorgt, wird er das auch tun so gut er kann.

    Das ist ein sehr guter Anfang. Vielleicht überkommt es Dich dann später
    auch ganz auf Rohkost zu gehen. Warten wir mal ab. Der Anfang ist
    jedenfalls gemacht. Ich kann Dir aber versichern, das Du vor Rückschlägen
    in der Ernährung nicht befreit bist. Das eine oder andere Mal überkommt
    es Dich bestimmt und Du ist "ungesunde Sachen", weil Du einen Heißhunger
    darauf hast. Solche Hürden gehören dazu. Inzwischen reagiert mein Körper
    absolut sensibel auf solchen Esskapaden. Ich bekomme sofort die Quittung,
    denn es liegt schwer im Magen, ich bin schlapp und müde. Der Körper
    rebelliert und sagt: Hey, was soll der Mist denn nun, den Du mir zu Essen
    gibst?!

    Es ist durchaus möglich, das das eine oder andere Zipperlein hervor tritt.
    Das ist jedoch eine gute Reaktion, denn je länger Du bei dieser Ernährung
    bleibst, desto größer werden die Abstände und umso kleiner werden die
    Zipperlein. Dein Körper versucht halt auch aus den letzten kleinen
    Bereichen im Körper die Dinge loszuwerden, die nicht dahin gehören. Die
    Selbstheilungskräfte Deines Körpers dringen also immer tiefer ein.

    Über den anfänglichen Gewichtsverlust brauchst Du Dir ebenfalls keine
    Sorgen machen. Das pendelt sich ein. Achte auf jeden Fall auch darauf
    Abwechslung ins Essen zu bringen um Dich mit allen notwendigen Vitaminen
    pflanzlichen Eiweiß, Mineralstoffe etc. zu versorgen. Ein wenig Muskel-
    aufbautraining daheim, kann auch förderlich sein.

    Und ob das eine Rolle spielt. Ist der Geist gesund, ist es der Körper auch!!
    Deshalb ist das ganze soziale Umfeld und wie man sich selbst fühlt sehr
    wichtig. Tu etwas für Dich. Mache etwas, was Dir persönlich Spaß macht.
    Sei kreativ, male, singe oder oder oder.....Achte auf guten Schlaf, gehe
    spazieren und beobachte dir Natur, achte auf die kleinsten Geräusche im
    Wald bei einem Spaziergang, atme gute Luft.....

    In Summe meine ich damit:

    LEBE und verbinde Dich mit der Natur, denn die Natur hat DICH geschaffen!
    (das hat jetzt nichts mit Esoterik zu tun, sondern entspricht
    dem Gesetz der Natur)

    LG
    Cava
     
  19. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
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    1.519
    Ort:
    Schleswig-Holstein


    Hallo Rei,
    welche Gemüse fallen denn wieder aus dem Ernährungsplan raus?
     
    #119 6. November 2009
    Zuletzt bearbeitet: 6. November 2009
  20. cava

    cava Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    234
    Ort:
    Hersbrucker-Schweiz
    Hallo Tennismieze,

    kann es sein, das Du Rei meintest? Ist ja nicht mein Zitat gewesen :)

    Ich kann Dir aber trotzdem etwas dazu sagen.
    Kartoffeln, Auberginen, Bohnen scheiden roh aus.

    LG
    Cava
     
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