Was mache ich blos?Kündigen lassen?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von susigo, 30. August 2009.

  1. susigo

    susigo Mitglied

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    Hallo...
    Ich weiß einfach nicht mehr weiter.Im Februar hatte ich einen starken Schub mit totaler Muskelschwäche und hohen Entzündungswerten.Ich habe aber PSA mit tiefsitzenden Kreuzschmerzen,besonders ISG mit Austrahlung in die Beine und Schmerzen der BWS/HWS.Im Krankenhaus wurde damals ein EMG gemacht und mir versichert,es wäre keine Muskelschwäche.Aufgrund meiner Diagnose nur wieder auf NSAR und MTX eingestellt(wegen Kinderwunsch 2004 abgesetzt).Mit 5mg Cortison,was ich 2 Jahre genommen habe,gingen sie binnen 2 Tagen raus.Dann bekam ich einen heftigen Schub BWS/HWS/ISG.Meine Hausärztin gab mir wieder Cortison,was etwas half.Hatte sehr starke Verspannungen und 4 Monate heftige Kopfschmerzen.Habe hier häufig geschrieben und nach Diagnosen gesucht.Nach 3 Monaten Krank versuchte ich wieder zu arbeiten.Es wurde nicht besser,quälte mich 4 Wochen zur Arbeit und fuhr für 4 Wochen zur Reha.Dort wurde ich zusätzlich auf Arava eingestellt.12 von 18 Tenderpoints zeigten eine herabgesetzte Schmerzschwelle und in den Unterlagen der Reha steht Schmerverarbeitungsstörung.Bin aber vollschichtig für körperlich leichte Tätigkeit einsetzbar.Wurde arbeitsunfähig entlassen und ging anschließend nach 1 Woche in Urlaub.Meine Rheumatologin versuchte Cortison wieder auszuschleichen,da ich Psychisch sehr angeschlagen bin und es Depressionen verursachen kann.Wieder bekam ich heftige Schmerzen,hohe BSG/CRP und nehme wieder 7mg Cortison und 15mg MTX/20mg Arava/bei Bedarf 3x800 Ibu/Katadolon S long und Tolperison.Nun gehe ich seit einer Woche arbeiten und komme nicht klar.Arbeite 5 Stunden als Codierer,was körperlich leichte Tätigkeit ist und habe einfach keine Kraft,Schmerzen in den Armen und Sehnen.Ich schaffe meine Arbeit nicht.Ich bin vollkommen fertig.Im Urlaub ging es einigermaßen.Habe immer Schmerzen,versuche aber damit zurecht zukommen.Aber sobald ich arbeiten gehe,wird durch die einseitige Belastung wieder alles schlimmer.MTX und Arava schlagen bei den Rückenschmerzen/ISG noch nicht an.Hoffe immer noch auf Arava,was ich erst seit 2.Juli nehme.Aber diese Schmerzen in den Armen ist was anderes.Ich vermute jetzt Fibro,da es keine Muskelschwäche ist.Beim Neurologen habe ich erst in 2 Wochen wieder Termin.Er hat viel Blut abgenommen.Was mache ich nur mit meiner Arbeit?Ich glaube,ich kann diese Tätigkeit nicht mehr machen.Andere Arbeiten gibt es für mich aber nicht.Was mache ich blos?Soll ich mich kündigen lassen?Ich finde doch keine Arbeit wieder.War noch nie arbeitslos.Psychisch bin ich am Ende.Bekomme nicht mal einen Psychologen-Termin.Kann mir wieder einen Krankenschein holen,aber das hilft mir doch nicht weiter.Sobald ich arbeiten gehe,ist es wieder vorbei.Was mache ich denn blos???
    Susi:sniff:
     
  2. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

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    @susigo
    Zu Deiner Lage fallen mir ein paar Stichworte ein, für die die Rentenversicherung zuständig ist: Leistungsminderung (wenn Du nur noch weniger arbeiten kannst, als Du schon tust, Teilrente (wenn größtenteils nichts mehr geht), Vollrente (wenn überhaupt nichts mehr läuft).
    Ebenfalls möglich wäre noch eine Umschulung auf einen Beruf, der diese einseitigen Belastungen, die Du nicht verträgst, nicht aufweist. Auch hierbei ist der Ansprechpartner erst mal die Rentenversicherung und eventuell das Arbeitsamt.

    Laß Dich nicht kündigen, behalt den Job, solange es geht bzw. solange Du irgendwie krankgeschrieben bist. Bist Du erst joblos, kommen ganz schnell finanzielle Probleme und viel Stress auf Dich zu. Solange also der Arbeitgeber nicht von sich aus kündigt, Job behalten, selbst wenn Du nur krank sein solltest.
     
  3. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Hallo Susi,

    viele andere können Dir besseren Rat geben als ich, ich möchte Dir nur Mut machen, ein wenig Geduld zu haben. Nach einer langer Zeit, in der Du nicht gearbeitet hast, ist es natürlich, dass es am Anfang sehr schwer ist. Ich spüre dann Schmerzen doppelt. Ich bin angespannt und frage mich: schaffe ich das? Das pendelt sich dann ein. Und es geht wohl jedem so, nicht nur uns "angeschlagenen". Eine meiner Kolleginnen hat immer Kopfschmerzen... die kommen ihr nach jedem Wochenede und doppelt so stark nach dem Urlaub!

    Vielleicht kannst Du in Absprache mit der Ärztin die Medikamente die ersten Wochen erhöhen. Wenn es gar nicht gehen sollte, kannst Du immernoch gehen. Hab Mut, und wirf die Flinte nicht so schnell ins Korn: wenn es gar nicht geht, wirst Du gekündigt. Mach Dich nicht selbst fertig!

    Alles Liebe!!!
    Kati
     
  4. padost

    padost Neues Mitglied

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    Hi, ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich durch Stress die Krankheitssymptome verstärken und eine generelle Verschlechterung eintritt.

    Mir kommt es bei dir so vor, dass im Moment alles aus dem Ruder läuft, die Medis schlagen noch nicht an, oder eine andere medikation muß her, irgendwie ist der Wurm drin. Natürlich schafftst du so deine Arbeit nicht. Ich mußte mir irgendwann leider auch eingestehen, dass ich tatsächlich ziemlich am Ende war, meine Krankheit mir einfach meine Grenzen setzte und ich mir einfach eingestehen mußte "DU BIST IM MOMENT ARBEITSUNFÄHIG".
    Ich würde an deiner Stelle mich mich mit meinem behandelten Rheumadoc hinsetzten und besprechen, ob es im Moment nicht am besten wäre, eine Pause zu machen, soll heißen weiter AU. Was nicht geht, geht nicht. Es ist schwer, manchmal sich das einzugestehen, aber vielleicht hilft es dir auf Dauer etwas Stabilität in deine Erkrankung zu bringen. Manchmal braucht man einfach Zeit. Ich weiß man setzt sich selbst, oder auch von anderen unter Druck, aber das ist schädlich für die Besserung.
    Dieses Quälen bringt dir nichts, ein Schub muß ausgeheilt werden Natürlich hast du Bedenken wegen des Arbeitsplatzes, ging mir auch so. Bist du schwerbehindertenanerkannt? Hast du eine gute Schmerzmedikation? Ist wirklich hilfreich. Termin beim Psychologen auch wichtig. Laß bei deinen Ärzten nicht locker, damit System in deine Behandlung kommt.

    Gute Besserung von
    Padost
     
  5. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    hallo susigo,

    du schreibst:
    "Psychisch bin ich am Ende.Bekomme nicht mal einen Psychologen-Termin."

    weshalb nicht? vielleicht wäre ein psychotherapeut auch der bessere ansprechpartner?

    an deiner stelle würde ich mit dem Hausarzt sprechen und ihm ganz klar und deutlich sagen, wie es dir wirklich geht, und dass du dringend hilfe brauchst, und dann erst mal stationär gehen, damit du dich wieder fangen kannst.

    kündigen auf keinen fall!!!!

    liebe grüße und eine umärmelung, wenn du magst- ist keine einfache phase für dich!

    mni
     
  6. susigo

    susigo Mitglied

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    Hallo und vielen Dank für euren Zuspruch.
    Ich weiß ja,das ich keinesfall's kündigen kann.Ich habe nur so wahnsinnige Zukunftsangst.Bin seit Februar im Dauerschub.MTX schlägt nicht an und auf die Wirkung von Arava,was ich jetzt auch schon 2 Monate nehme,warte ich noch.Ich war im Krankenhaus und zur Reha.Ich kann nur warten und hoffen.Das heist täglich quälen und null Lebensqualität.Ich möchte gern arbeiten,zu Hause bekomme ich eine Krise und noch dazu brauche ich das Geld.Ich konnte in den letzten Jahren immer gut mit der Erkrankung umgehen.Nur plötzlich wollen meine Arme nicht mehr.Habe null Kraft und in dieser Richtung noch keine Diagnose.Es macht mir verdammt Angst.Ab der 3.Stunde auf Arbeit bekomme ich irre Schmerzen.Meine starken ISG Schmerzen und das ich nicht richtig laufen kann,sind bei mir vollkommen im Hintergrund.Damit konnte ich bisher trotzdem arbeiten.Ich habe so Angst,das ich meine Arbeit in Zukunft nicht mehr machen kann.Ich muss doch Geld verdienen.Sicher kann ich mir immer wieder einen Krankenschein holen und auf Besserung hoffen.Ich bin einfach so fertig.Beim Neurologen bin ich jetzt in Behandlung...hat mir bisher nur Blut abgenommen und den nächsten Termin habe ich erst wieder Mitte September.Ich bin so hilflos.Habe eine ganze Latte Psychologen abtelefoniert.Mir wurde erklärt,mit dem Krankheitsbild gehöre ich zu einem Verhaltenstherapeuten.Bei einer Therapeutin stehe ich auf der Warteliste für einen Termin in 8-10 Monaten.Am Donnerstag fahre ich noch zum Betriebsarzt,da bei uns Umsetzungsmaßnahmen nach Sozialplan anstehen,meist körperlich schwere Arbeiten,die ich mit der Erkrankung sowieso nicht machen kann.Nur was mache ich,wenn ich für meinen jetzigen Job nicht mehr geeignet bin?Ich habe Angst und kann das im Moment nicht richtig verarbeiten.Ich würde so gern was gegen meinen Zustand tun und kämpfen.
    LG Susi
     
  7. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    "Ich würde so gern was gegen meinen Zustand tun und kämpfen.
    LG Susi "

    Ich finde Du tust eine ganze Menge! So viel, dass mir scheint, es fehlt nichts. Nur ein bisschen Mut. Lass die Dinge auch ein Stück auf Dich zu kommen. Manchmal gibt es arbeiten, die man auch im Sitzen erledigen kann, oder sogar von zu Hause... sieh die Sache vor Deinem Arbeitgeber einfach andersrum- bei jedem Gespräch geh hin und überlege Dir vorher, was Du kannst! Denn schließlich ist es mit der Arbeitskraft wie mit einem Produkt: Du musst sie zu verkaufen wissen. Stell Dir eine schöne Bluse vor, die einen kleinen Fehler hat: Du wirst sie nicht kaufen, wenn Du gesagt bekommst: schau, die Bluse hat einen Fehler, sieht schrecklich aus, und du kannst sie nie ohne Jacke tragen! Wenn man Dir aber sagt: eine wunderbare Bluse, bester Stoff, schöne Farben, sitzt sehr gut. Und der Fehler... naja, die Bluse macht sich auch unter der Jacke sehr gut.
    Ich kaufe sie!

    Schon aus Deinen Beiträgen liest man doch eine ganze Menge heraus: ich würde Dich als Arbeitgeber behalten wollen, weil Du wirklich Lust hast etwas zu tun, weil Du wohl auch Freude an Deiner Arbeit hast - so dass Du ein Problem damit hast, nicht die ganze Zeit voll einsatzfähig zu sein... Sicher findest Du noch eine ganze Menge andere Gründe, warum es wichtig ist, dass Du noch weiter arbeitest: wahrscheinlich hast Du viel Erfahrung und bist auch richtig gut im Job.

    Außer den körperlichen Schwierigkeiten - ich weiß dass nur zu gut - gehts vielen von uns doch sehr mies auch psychisch. Mir macht es sehr zu schaffen, dass meine Leistungsfähigkeit so nachlässt, dass ich so müde und schlapp bin. Aber kann Dir empfehlen: halt Dich damit nicht auf. Schreibe Dir eine Liste mit all dem was Du kannst... wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir können... nicht auf das, was nicht mehr geht.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Und finde es toll, wie Du die Sachen anpackst!

    Kati
     
  8. Colana

    Colana Musikus

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    Hallo susigo,

    Du hast geschrieben:
    hohe BSG/CRP

    Hast Du noch mehr Blutergebnisse? Du hast auf jeden Fall irgendwo eine Entzündung. Fibro kann es nicht sein (oder nur sekundär), weil Du von einer Muskelschwäche und davon sprichst, dass Dir Cortison zur Schmerzfreiheit verhilft. Und Du sprichst indirekt auch von Schmerzen in den betroffenen Gebieten. Irgendetwas ist im Busch, leider versteckt sich Deine Krankheit noch.

    Als 1. würde ich mich weiter krank schreiben lassen, denn sooo kannst Du nicht weiterarbeiten. Dein Körper ist krank und benötigt Ruhe. Stress kann er nicht gebrauchen, das macht alles nur noch schlimmer.

    Und bitte nicht kündigen, die anderen haben Dir ja schon geschrieben - aus welchen Gründen.

    An Deiner Stelle würde ich die "berühmte" Liste aufstellen:

    Was tut Dir wann wo wie weh und welche Beeinträchtigungen hast Du dadurch. Beantrage den Schwerbehinderungsschein, da gibst Du bitte eine Kopie der Liste mit rein, da die meisten Anträge nach Aktenlage bearbeitet werden, Diagnosen, alle soweit vorhanden, mit aufführen.

    Ansonsten probiere mal, was Dir gut bekommt:
    Wärme oder Kälte - das sind immer die ersten Hilfsmaßnahmen
    probiere aus, ob Dir bestimmte Nahrungsmittel zusätzlich nicht bekommen

    Die meisten mögen nicht sooo viel Fisch essen, hier sind die Fischöl-Kapseln eine gute Alternative, da sie gegen die Arachidonsäure im Körper anarbeiten
    Wenn Du darfst, trink mal 2 - 3 Tassen Weidenrindentee - frag aber vorher bitte Deine Ärztin

    Ich wünsche Dir gute Besserung
    Colana
     
  9. susigo

    susigo Mitglied

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    Magdeburg
    Kati:
    Vielen lieben Dank für deine netten Zeilen.Ich habe sie gestern abend vor dem zu Bett gehen gelesen.Du hast es so lieb geschrieben und mir Mut gemacht.Danke!!!

    Colana:

    BSG/CRP sind erhöht durch meine Entzündung im ISG.Ich kann zur Zeit wieder ganz schlecht laufen,jeder Schritt und falsche Bewegung schmerzt wie Messerstiche.Ausgelöst durch das Ausschleichen des Cortison.Dort wirkt auch das Cortison,aber bei den Armen nicht.Ich beschreibe es immer als Muskelschwäche,weil mich die Kraft verlässt und ich Schmerzen in den Armen bekomme.Wenn ich ausgeruht bin,verschwinden sie und bei zu langer Belastung kommen sie wieder.Die Ärzte meinen,es ist keine Muskelschwäche.Ich hatte so etwas letztes Jahr schon in den Beinen.Ich dachte,ich bekomme eine Trombose.Wahnsinnige Schmerzen mit Unruhe und Krankheitsgefühl.Hatte auch erhöhte BSG...allerdings wurde bei einem Check ein Harnweginfekt festgestellt,was die BSG erklärt.Der war mit Antibiotika nach 3 Tagen weg und machte mir auch keinerlei Schmerzen.Das mit den Beinen hatte ich noch sehr lange,war deshalb auch beim Venotologen...war aber alles ok.Im Februar dann diese Muskelschwäche oder Muskelschmerzen mit BSG 68,was für mich sehr hoch ist.Im Krankenhaus haben sie mich gar nicht ernst genommen.Haben sie Schnupfen oder Husten hieß es.Ich war stink sauer.Nur auf meine Diagnose geguckt und andere Medis.Durch die Cortisonwegnahme binnen 2Tagen wurde zu der Zeit dann der Schub im ISG/BWS/HWS ausgelöst.Nach der Klinik ging es mir schlechter wie vorher.Irgendwie bin ich im Dauerschub seit dem.Schwerbehinderung von GDB 50 habe ich.Ich will nur meine Arbeit machen,brauche auch das Geld und denke immer,alles andere geht von allein zurück.Nur schaffe ich das nicht.Meine Arme wollen ab der 3.Stunde nicht mehr.Der Neurologe hat viel Blut abgenommen.Mal sehen,was er meint.Bei meiner Rheumatologin bin ich erst wieder im November bestellt trotz Schub.Bleibt mir nur meine Hausärztin,die mehr wie krank schreiben auch nicht machen kann.Wenn ich einen freien Tag habe,erhole ich mich auch.War schön baden im Solebad.Meine Arme sind dann ok.Trotzdem holen mich die Schmerzen auf Arbeit dann wieder ein.
    Ich will keinen Krankenschein,war doch erst so lange krank,dann 4 Wochen Reha und Jahresurlaub.Habe so Angst,das ich den Job nicht mehr machen kann.

    Susi
     
  10. gini65

    gini65 Neues Mitglied

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    Hallo susi,
    habe jetzt alles gelesen. es tut mir sehr leid, das du so schlecht zurecht bist. was dass mit deinen armen sein könnte? weiß ich nicht. würde auch nie eine diagnose stellen, dafür habe ich zu wenig ahnung. da sind andere bessere ansprechpartner.
    mir ist aber noch eins eingefallen. wie ist dein arbeitgeber? kann man mit dem reden, oder eher nicht?
    vielleicht besteht die möglichkeit, dass du stunden auf 3 oder 4 runterschraubst. oder vielleicht kannst du auch erst mal unbezahlten urlaub nehmen, bis es dir besser geht. weiß ja nicht, ob du nun auf das geld angewiesen bist.
    mehr kann ich dazu nicht beitragen liebe susi, aber ich drücke dir fest die daumen, dass alles gut für dich ausgeht.
    manchmal ist man so macht- und kraftlos, dass man am liebsten gar nicht mehr aufsteht, aber man muß jeden tag neu kämpfen. viel kraft dafür.
    liebe grüße,
    gini1965
     
  11. Tiramisusi

    Tiramisusi chaos-queen

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    Liebe Susi,

    ich heiße auch Susi und ich habe ganz ähnliche Erfahrungen wie Du gemacht! Ich kann leider nicht so viel schreiben, wie ich möchte, da ich meine Hände schonen muss wegen Handgel.- u. Fingerarthrose.
    Also im Telegrammstil:

    1. nicht kündigen! (haben die anderen ja auch schon geschrieben), wenn sich der AG meldet und fragt, was jetzt ist: Umsetzung bzw. Teilzeit beantragen (3 h oder etwas mehr)

    2. Schwerbehinderung beantragen, Erwerbsunfähigkeit beantragen (evtl. mit Rechtsanwalt)

    3. Krankschreiben lassen, so lange es geht

    4. keine Schuldgefühle haben - Du kannst nichts dafür und Du hast es Dir nicht ausgesucht!!!

    5. Diagnosen abklären lassen (v. a. Fibro), evtl. zu einem Schmerztherapeuten oder in eine Schmerzklinik (Adressen gibt es hier irgendwo und bei www.schmerzliga.de)

    6. Dir eingestehen, dass es so nicht weiter geht und Du Dein Leben etwas umorganisieren musst

    "Ich weiß nicht, ob es gut wird, wenn es anders wird; aber es muß anders werden, wenn es gut werden soll." (Lichtenberg)

    7. Dich entspannen, Rheumabäder nehmen, wenn Dir Wärme gut tut

    Alles Liebe! Du schaffst das! :top:
     
  12. susigo

    susigo Mitglied

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    Hallo...
    vielen Dank für Eure lieben Tipps.
    Habe bis Samstag die Arbeit noch durchgezogen und konnte dann wirklich nicht mehr.Samstag abend habe ich mich die ganze Nacht übergeben,nicht mal Tee blieb drin und 38,5 erhöhte Temperatur.Bin dann Montag zum Arzt und hab mir einen Krankenschein geholt.
    Ich fühle mich von meiner Ärztin überhaupt nicht verstanden.Ich berichtete Ihr von meinen Beschwerden und Sie nahm Blut ab und meinte,wir müssen Muskelaufbau machen und lange einen Krankenschein wäre nicht gut.Bei diesen Worten fühlte ich mich wieder,wie ein Simmulant.Als ob ich nur den Schein wollte.Bin nach Hause und habe nur noch am ganzen Körper gezittert,keine Luft mehr bekommen,konnte nicht mehr abschalten.Mache mir nur Gedanken,wie ich die Arbeit schaffe.Habe nur Schmerzen,die Entzündungswerte sind noch höher gestiegen.Habe dann nur telefoniert und durch Glück einen Psychologentermin für Nachmittag erhalten.Sie hat sich alles angehört und meinte sofort,am besten Tagesklinik und Medikamente,sie sind doch nicht arbeitsfähig.Heute bin ich zum Neurologen,den ich durch Druck nun auch früher bekam.Auswertung der Blutwerte...hohe Entzündung der PSA,keine Myopathie(Muskelschwäche),aber sekundäres Fibromyalgiesyndrom und starke Depression.Muskelaufbau jetzt völlig verkehrt.Arbeitsfähig vorläufig nicht.Bekam Antidepressiva Mirtazapin CT und Venlafaxin.
    Ich will einfach mal zur Ruhe kommen.Muss das alles erst mal verarbeiten.Mit der PSA konnte ich bisher umgehen und arbeiten.Dieses Fibromyalgie-Syndrom legt mich zur Zeit flach und ich weiss selber nicht,wie ich damit umgehen soll,was es für mich bedeutet und wie es in Zukunft weiter geht.Ich hoffe,ich bekomme es alles in Griff.Weiss nicht,was mit meiner Arbeit wird.Ob es vergeht oder immer wieder kommt.Der Betriebsarzt hat BEM vorgeschlagen.Mache mir natürlich sehr Gedanken,dass ich schon wieder arbeitsunfähig bin.Ich kann aber wirklich nicht mehr und frage mich,warum es nicht früher erkannt wurde.War im März in der Rheumaklinik und in der Reha hätten sie mich in Fibro-Gruppe stecken können,dann hätte ich vielleicht noch etwas gelernt.
    Ich hoffe,ich lerne damit umzugehen und schaffe es endlich,mich mal wieder zu entspannen.
    LG Susi
     
  13. Tiramisusi

    Tiramisusi chaos-queen

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    out of Munich
    Liebe Susi,

    Du hast genau das richtige gemacht! Jetzt hast Du erst mal Gelegenheit, gesund zu werden.

    Sekundäres Fibromyalgiesyndrom heisst, soweit ich weiss, dass es auch wieder verschwinden kann, wenn die verursachende Grunderkrankung erfolgreich behandelt wird. Dafür drück ich Dir die Daumen! (Aber nur ganz leicht, sonst bekomme ich Schmerzen....)

    Lies mal bitte den folgenden Artikel, den habe ich gerade gefunden und finde ihn super!

    http://www.wdr.de/tv/servicezeit/gesundheit/sendungsbeitraege/2008/1027/04_fibromyalgietherapie_behandlung_fuer_koerper_und_seele.jsp

    Liebe Grüße!
     
  14. Juliane

    Juliane Neues Mitglied

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    Weserbergland
    Hallo susigo,
    ich halte den Tip, eine Schwerbehinderung zu beantragen
    für seehr gut.
    Und warte nicht damit, bis es Dir etwas besser geht, sondern setze Dich
    bitte jetzt mit dem SoVD o.ä. zusammen.
    Dein jetziger schlechter Zustand ist für eine Beurteilung genau das richtige.
    Dann hast Du auch beruflich einen besseren Stand.
    LG von Elke.

    PS: Habe grade gelesen, das Du schon 50% hast.
    Wie wär´s mit einer Aufstockung? Fibro ist doch dazu gekommen.
     
    #14 10. September 2009
    Zuletzt bearbeitet: 10. September 2009
  15. Mummi

    Mummi Mitglied

    Registriert seit:
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    430
    Hallo susigo,

    ich bin nun leider bestimmt keiner der dir helfen kann, aber es tut mir so leid, dass es dir im Moment so schlecht geht. Lass dich einfach mal ganz vorsichtig umärmeln.
    Wenn du jetzt noch eine sek. Fibro hast kann ich mir gut vorstellen, dass du dir, zusammen mit deiner z.Zt. recht aktiven PSA, vorkommst als seiest du unter die Räder gekommen. Immer und überall Schmerzen und die damit verbundenen körperl. Einschränkungen sind schlimm. Man kommt sich gar nicht mehr wie ein vollwertiger Mensch vor wenn man bei der Arbeit immer langsamer wird, alles doppelt oder dreimal so lange dauert wie früher, man ständig Pausen machen muss und sich und anderen eingestehen muss:
    Ich Kann Nicht Mehr! Kein Wunder das da auch die Seele nicht ewig mitmacht und da kannst du dir auch selbst ständig sagen das die Krankheit daran schuld ist und nicht du, man sucht die Ursachen ja doch zuerst mal bei sich selbst. Ich kenne das leider.
    Ich hoffe es geht dir bald besser und du hast einen guten Psychologen erwischt der helfen kann, ich wünsche dir das die entsprechenden Medikamente bald anschlagen und du aus deinem tiefen Loch, in das du gefallen bist, schnell wieder rauskommst. Aber kündige jetzt blos nicht!
    ...und bei allem Elend und allen Schmerzen und Begleiterscheinungen, die die Fibro auslöst, sie greift deinen Körper nicht so an wie die PSA!
    Ansonsten schließe ich mich meiner Vorschreiberin an: beantrage die Erhöhung jetzt wo es dir so schlecht geht!

    Liebe grüsse und gaaaaanz viel gute Besserung

    Mummi
     
  16. gini65

    gini65 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    6. Juni 2009
    Beiträge:
    644
    hallo susigo,
    ich habe deinen bericht jetzt aufmerksam gelesen, und wollte dir nur schnell gute besserung wünschen.
    es geht mir immer sehr nah, wenn ich höre, dass es jemanden so schlecht geht, der im moment auch keine kraft mehr hat zu kämpfen. ich hoffe für dich, dass du die kraft wiederfindest, denn die wirst du sicherlich noch brauchen. ich drücke dir alle daumen die ich habe.
    liebe grüße,
    gini1965
     
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