Psychotherapie?

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von Sira6868, 30. August 2009.

  1. Sira6868

    Sira6868 Mitglied

    Registriert seit:
    22. Juli 2009
    Beiträge:
    31
    Hallo

    ich habe mich im Juli hier neu angemeldet mit unklarer Diagnose. Inzwischen habe ich vom Rheumatologen die Diagnose "seronegative Oligoarthritis" erhalten. Und die Beschwerden kommen immer häufiger und heftiger, sind aber noch ohne Medikamente erträglich.

    Ich hatte dieselben Symptome schon einmal vor 7 Jahren, sie gingen nach knapp 1 Jahr von allein wieder weg, ohne dass einer der vielen konsultierten Ärtze eine eindeutige Diagnose stellen konnte. Damals und heute habe ich sehr schwierige Zeiten durchgestanden, d. h. unter großem psychischen Stress gestanden wie nie zuvor in meinem Leben. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Stress der Auslöser war. Allerdings ist mein Immunsystem nicht so okay, leide u. a. auch an Autoimmunthyreoiditis und Heuschnupfen. Wahrscheinlich bin ich schon prädestiniert für Autoimmunkrankheiten.

    Soweit meine Geschichte. Jetzt überlege ich, auch etwas für meine Psyche zu tun. Ich weiß, dass das Rheuma nicht heilbar ist, aber vielleicht kann ich die Symptome in Griff kriegen und zukünftig nicht bei jedem Stress mit einem Schub reagieren.
    Hat jemand Erfahrung hiermit? Worauf muss ich bei einem Psychotherapeuten überhaupt achten?

    Danke für eure Antworten
    LG Sira
     
  2. Heidesand

    Heidesand Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    21. Dezember 2008
    Beiträge:
    2.160
    Ort:
    Gelsenkirchen
    Hallo Sira,

    es kann nicht verkehrt sein, Dich auch psychisch betreuen zu lassen. Du lernst dann auch, wie man die Schmerzen besser "bewältigen" kann.

    frage doch mal Deinen Rheumatologen, ob der Dir einige "Kollegen" nennen kann, die Erfahrung mit Rheumakranken haben. Meist arbeiten die ja irgendwie zusammen und kennen sich untereinander. So bin ich auch in gute Hände gelangt.

    "alles wird gut"
    Heidesand
     
  3. Sira6868

    Sira6868 Mitglied

    Registriert seit:
    22. Juli 2009
    Beiträge:
    31
    Danke liebe Heidesand.

    Bei meinem Rheumatologen habe ich das schon kurz angesprochen; er scheint mir diesem Thema gegenüber nicht sehr aufgeschlossen, sagte aber, er würde dann schon eine Begründung zusammen kriegen, sollte ich mich wirklich zu einer Therapie entschließen.
    Ich bin noch nicht mal sicher, ob ich bei diesem Arzt bleiben möchte.

    Eine List von 50 Psychotherapeuten in meiner Stadt habe ich schon vorliegen, zum Teil steht da auch drin, welche Art von Therapien sie anwenden. Aber mir sagt das nicht viel. Deswegen weiß ich nicht, wie ich vorgehen soll. Ich möchte ja 3 Dinge erreichen:
    - Wie gehe ich mit dem körperlichen Schmerz um (Rheuma)
    - Wie gehe ich mit dem seelischen Schmerz und dem Stress um, Trennung vom Mann meines Lebens (ja ich weiß, hört sich kitschig an) vor 8 !!! Monaten und ich muss immer noch so oft weinen, Stress pur im Job mit unberechenbarem Vorgesetzten
    - Wie lerne ich in Zukunft, dass mir dieser seelische Stress nicht dermaßen auf den Körper schlägt

    Ich möchte wirklich bald damit anfangen. Meine Versicherung zahlt mir pro Jahr 20 Sitzungen, da möchte ich den Rest dieses Jahres noch ausnutzen.

    LG Sira
     
  4. manu1111

    manu1111 Wasserfrau

    Registriert seit:
    17. Januar 2009
    Beiträge:
    567
    Ort:
    Ich wohne im Kreis Unna/NRW
    Hallo Sira,

    bei meinem letzten KH.-aufenthalt in Sendenhorst (Münster) habe ich die Hilfe des "psychologischen Dienstes" in Anspruch genommen. Ich hatte zwei Gespräche mit einem sehr kompetenten und netten;) Psychologen. Er riet mir zu einer "kognitven Verhaltenstherapie" zur Krankheitsbewältigung. Leider, so meine Erfahrung beim Abtelefonieren der Liste, gibt es kaum Psychologen, die auf das rheumatische Krankheitsbild eingestimmt sind - oder dieses gar gut genug kennen, um es überhaupt therapieren zu können. Es ist also schwierig - wie alles bei dieser Krankheit :(. Denn wichtig ist ja auch, das der Therapeut gut erreichbar ist........man kann ja nicht zu jeder Sitzung 40 Minuten Fahrzeit in Kauf nehmen. Vorallem nicht, wenn man noch Vollzeit berufstätig ist. Versuche dein Glück weiter, denn eine psychologische Begleitung ist schon wichtig.

    Viel Glück und einen schönen Sonntag wünscht dir

    manu
     
  5. Heidesand

    Heidesand Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    21. Dezember 2008
    Beiträge:
    2.160
    Ort:
    Gelsenkirchen
    Hallo Sira,

    wenn Deine KK 20 Sitzungen genehmigt, solltest Du die auch in Anspruch nehmen. Du kannst da natürlich auch nach einem geeigneten Therapeuten fragen mit Schwerpunkt Schmerzbewältigung. Die KK haben auch ihre Listen mit Fachärzten und Krankenhäuser, die oft auf der KK-Internetseite mit Bewertungen oder Empfehlungen nachzulesen sind.

    Deine Probleme auf der Arbeit sind schlimm, passe auf, dass es nicht in Mobbing ausartet. Wenn Du den Verdacht hast, die wollen dich loswerden, solltest du ein Mobbing-Tagebuch führen über alle Gemeinheiten und ähnliches, denn es hilft ggf. wenn Dein Arbeitsplatz in Gefahr kommt. Mit einem guten Anwalt kann das für Deinen chef ganz schön teuer werden.

    Ich hoffe, Du hast jemanden, mit dem Du über alles reden kannst. Denn alles in sich reinzufressen ist ziemlich ungesund.
    Hier bist Du auf jeden Fall gut aufgehoben, wir können gut zuhören und versuchen Rat zu geben.

    "alles wird gut"
    Heidesand
     
  6. susigo

    susigo Mitglied

    Registriert seit:
    21. September 2006
    Beiträge:
    371
    Ort:
    Magdeburg
    Hallo Sira,
    ich bin zur Zeit auch auf der Suche.Ich stecke seit Februar im Dauerschub,kann meine Arbeit kaum bewältigen und bin psychisch sehr angeschlagen.War vor kurzem erst zur Reha,wo ich auch den Psychologen in Anspruch genommen habe und mir weitere Betreuung zur Schmerzbewältigung empfohlen wurde.Ich habe bisher eine ganze Liste von Psychologen abtelefoniert.Ich bekomme nirgends einen Termin.Entweder sind sie voll und nehmen keine neuen Patienten auf oder ich lande bei Tiefenpsychologie.Wie Manu bereits sagte,erklärte mir eine Psychologin,ich müßte mit diesem Krankheitsbild eine Verhaltenstherapie machen und mich an einen Verhaltenstherapeuten wenden.Tiefenpsychologie beschäftigt sich mehr mit tieferen Problemen der Psyche z.B. Verhältnis zu Mutter,Vater oder änliches.Ein Schicksal,was nicht verarbeitet wurde.Da wird von Kindheit an alles aufgearbeitet,was bei mir nicht notwendig ist.Meine Ärztin empfohl mir die KV.Man kann je nach Bundesland sich im Internet dort Ärzte heraus suchen.Bei Extras/Sonstiges steht dann welche Ausbildung/Spezialisierung sie haben.So habe ich noch ein paar Verhaltenstherapeuten gefunden und werde nächste Woche nochmal mein Glück versuchen.Hoffentlich bekomme ich mal irgendwo einen Thermin.
    LG Susi
     
  7. Ducky

    Ducky Guest

    hallo manu,

    ich bin zu jeder therapiesitzung, die bei mir nur 30 minuten dauert hin und zurück über ne stunde unterwegs, aber es lohnt sich-allerdings bin ich nicht berufstätig

    eine möglichkeit wäre, es zu versuchen einen termin direkt vor der arbeit oder danach zu bekommen, so dass praktische eine fahrt wegfällt, die man eh gemacht hätte

    @sira,

    von der therapieart, kann ich manu nur zustimmen..eine verhaltenstherapie wäre hier wohl das richtige und bringt die schnellsten ergebnisse und kann je nach therapeut eben auch schmerzbewältigung machen...

    schau bei google ob es in deiner stadt schmerzbewältigungskurse gibt..werden auch oft von psychologen angeboten
    dazu zählen auch die verschiedenen entspannungstechniken


    in einigen städten gibt es ausbildunszentren für verhaltenstherapie, dort bekommt man häufig schneller einen termin.

    zum grßen teil sind die psychologen dort schon fertig mit der ausbildung und machen dort noch ihre stunden um die kassenzulassung zu bekommen. es wird häufiger supervidiert als in einer normalen praxis..also auch dort gibt es vorteile


    alles gute.
     
  8. manu1111

    manu1111 Wasserfrau

    Registriert seit:
    17. Januar 2009
    Beiträge:
    567
    Ort:
    Ich wohne im Kreis Unna/NRW
    Hi Ducky,

    danke für deine Tipps. Leider geht das vor oder nach der Arbeit nicht, da ich bis nach Münster müsste und im Durchschnitt bis 15 Uhr arbeite.....mit familie und der Arbeit die für Beruf und Haushalt noch zuhause anfällt, schaffe ich das nicht. Aber trotzdem vielen Dank. Ich werde mein Glück weiter versuchen.

    Dir einen schönen Sonntagnachmittag und -abend und liebe Grüße
    manu
     
  9. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    25. Januar 2009
    Beiträge:
    3.465
    Ort:
    Norddeutschland
    Hallo Sira,

    da stehen mir gleich die Haare zu Berge, wenn ich das mit deiner Arbeit und der Vorgesetzten lese.
    Habe das Alles hinter mir. Lege dir unbegingt ein MobbingTagebuch an. Du musst alles aufschreiben.
    Mir hat das Mobbing damals so zugesetzt, dass meine Bschwerden noch schlimer wurden, ich wollte schon kündigen( obwohl ich verbeamtet bin) so fertig und am Ende war ich. Heute noch wenn ich diese Hexe nur sehe, dann kriege ich noch Bauchschmerzen. Habe es geschafft von ihr weg zu kommen, weil unsere Abteilung mehrer Chefs erhielt, bekam ich auch einen Neuen Chef und sitze auch auf einem anderen Flur im Zimmer. Ab und zu habe ich sie in Vertretung, aber da meide ich jeden Kontakt und Gespräch.
    Sie muss aber auch sogesagt Lunte gerochen haben( mit dem Mobbingtagebuch), desshalb auch mein Tipp für dich, offenbare dir keinem Kollegen(in) an. Dafür ist eine neutrale Person ( Psychologe) die Bessere.
    Vertrauen aufbauen dauert viele Jahre, es zu zerstören geht in Sekunden....:sniff:
    Meine ehemalige Chefin, hat alles was sie über mich und meine Krankheit wusste, genutzt um mich total unterwürfig zu machen..., hat voll ihre Macht und Herachie spüren lassen...
    ...sei also sehr, sehr vorsichtig,mit dem Anvertrauen. Mich hat dass alles geprägt, vielleicht auch zu sehr, dass es schon wie eine Angstmanie bei mir ist.

    Aber hier im Forum bist du sehr gut aufgehoben, ich bin froh, dass hier so viele liebe Leute sind, die einem verstehen, einfach nur zuhören(lesen) und gut Tipps und Empfehlungen geben. Und dass man in einigen sachen auch Hilfe geben kann;)

    LG Silberpfeil
     
  10. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    25. Januar 2009
    Beiträge:
    3.465
    Ort:
    Norddeutschland
    hallo sira,

    wie geht es dir??

    wäre schön wenn du dich mal meldest.

    LG Silberpfeil
     
  11. Alex(pfui)

    Alex(pfui) MorgenSteifTier

    Registriert seit:
    20. Januar 2009
    Beiträge:
    75
    Was soll ein Mobbingtagebuch bringen?
     
  12. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    7. November 2008
    Beiträge:
    1.068
    So ein Tagebuch ist extrem wichtig, falls es mal zu einem Gerichtsprozess kommt. Es muss glaub dann uhrzeit, Name und Aussagen usw weiter schriftlich festgehalten werden. Es wird dann wohl auch als Beweissstück angesehen. Ich habe damals auch schriftlich Fakten festgehalten. Zudem weißt du später nicht mehr genau, was gesagt worden ist usw.
     
  13. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    25. Januar 2009
    Beiträge:
    3.465
    Ort:
    Norddeutschland
    ......, genau dafür ist ein Mobbingtagebuch. Ich will nur hoffen, sowas in meinem Leben nie mehr führen zu müssen. Diese Zeit war einfach furchtbar in der ich gemobbt wurde.

    LG Silberpfeil
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden