Metex !?

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von Monika71, 21. August 2009.

  1. Monika71

    Monika71 Neues Mitglied

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    Ich hatte gestern meinen ersten Termin beim Rheumadoc - Diagnose pcP (Hände) .Sie hat mir eine Basistherapie mit Metex(10mg) empfohlen. Nun habe ich mir den Beipackzettel durchgelesen und bin geschockt. :sniff::sniff:
    die Anwendungsgebiete:
    1. wenn eine Therapie mit anderen Basistherapeutika oder mit nichtsteroidalen Anti...... nicht ausreichend wirksam ist oder vertragen wird
    2. wenn es sich um einen von Anfang an besonderen aggressiven ("malignen") Verlauf handelt
    Von den Nebenwirkungen mal ganz zu schweigen.
    Nun zu meinen Problem. Ich habe seit ca. 20 Jahren Beschwerden mit den Händen, wurde auch beidseitig wegen Karpaltunnelsyndrom operiert. Im Moment schmerzen die Hände beidseitig an den Metacarphalgelenken der Zeigefinger und der Mittelfinger ( links>rechts), es ist noch zum aushalten. Rheumafaktor ist erhöht. Medis habe ich noch nie diesbezüglich in all den Jahren erhalten. Meine neuen Röntgenbilder wurden auch nicht ausgewertet vom Rheumadoc, weil das Programm für meine CD gerade nicht zur Verfügung stand.
    Jetzt meine Frage: Ist es üblich gleich mit so starken "Geschützen" aufzufahren? Bin total verunsichert. :uhoh: Hätte man nicht erst einmal etwas anderes versuchen sollen?
    Was habt ihr für Erfahrungen?

    Viele Grüße Monika
     
    #1 21. August 2009
    Zuletzt bearbeitet: 21. August 2009
  2. Daria

    Gesperrter Benutzer

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    eine rheumatoide arthritis sollte immer mit einem so genannten basistherapeutikum (wie z. b. mtx) behandelt werden.. diese medikamente können den krankheitsverlauf verlangsamen und im besten fall aufhalten. mtx ist bei fast allen patienten das erste basismedi.
    wie jedes wirksame medikament hat nat. auch mtx nebenwirkungen. mache dir da aber keine zu großen gedanken. du stehst schließlich unter ständiger kontrolle. sollte also etwas sein, können die ärzte früh genug eingreifen.
    ich wünsch dir viel erfolg mit mtx!
     
  3. Monika71

    Monika71 Neues Mitglied

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    Hallo Ronja76,
    hab vielen Dank für deine Antwort. Werde nachher die erste Pille nehmen und abwarten. Bin einfach nur verunsichert, aber da muss ich wohl durch.:( Viele Grüße von Monika
     
  4. Maus634

    Maus634 Neues Mitglied

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    Hallo Monika,

    gib mal in der Suche hier MTX ein, das ist Metex, du wirst mindestens einige Hundert Beiträge finden. Etliche haben NW, etliche nicht, viele vertragen es jahrelang sehr gut, andere wieder nicht.

    Ich wünsch dir, dass es hilft.
     
  5. Monika71

    Monika71 Neues Mitglied

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    Hallo Maus634,
    habe mir in den letzten zwei Stunden viele, viele Beiträge durchgelesen.
    :pc1:. Mal sehen wie das Wochenende wird (NW).
    Viele liebe Grüße von Monika
     
  6. suse19782002

    suse19782002 ich liebe gummibärchen

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    Hallo liebe Monika,


    ich nehme MTX mit Unterbrechungen bestimmt schon an die 5 Jahre. Vorher als einziges Basismedikament, jetzt ist noch Rituximab als Infusion dazu gekommen. Ich vertrage es sehr gut, habe (fast) keinerlei Nebenwirkungen und auch meine Blutwerte(Leberwerte) sind okey. Das einzige was ist, ich bin wahnsinnig müde. Ich könnte immer schlafen, egal wo, ob im stehen, sitzen oder liegen. Das ist egal, und macht mir auch ganz schön zu schaffen. Aber das änderte sich auch nicht, als ich mit MTX pausierte.:cool: Also ist es fraglich, ob es vom MTX kommt.
    Also nur Mut. Nebenwirkungen können, müssen aber nicht auftreten. Wichtig ist, dass Du regelmäßig zur Kontrolle mit BU gehst. Dann bist Du auf der richtigen Seite.

    Alles Gute!

    suse
     
  7. Monika71

    Monika71 Neues Mitglied

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    Ich danke dir suse.:)
    Viele liebe Grüße Monika
     
  8. Marakion

    Marakion Neues Mitglied

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    Hallo Monika,
    wenn die Diagnose eindeutig geklärt ist, dann ist der Beginn einer sogenannten Basistherapie bestimmt richtig. Mein Erlebnis war derart, dass bis zur eindeutigen Klärung der chronischen Polyarthritis (auch bei mir sind überwiegend die Hände betroffen) soviel an unterschiedlichen Medikamenten ausprobiert wurden und ich das überhaupt nicht verstanden habe. Üblicherweise war in meinem Kopf verankert: Tablette rein - Schmerzen weg - gesund und weiter geht's!!!
    Und plötzlich stehst du alle zwei oder drei Tage wie ein Häufchen Elend beim Hausarzt und verstehst nicht, warum das und das und das nächste Medikamtent wieder nicht anschlägt ....
    Als ich dann bei einer Rheumatologin von oben bis unten untersucht wurde und dieses "Krankheitsbild" (was ich damals aber gar nicht wahrhaben wollte, geschweige denn verstanden habe) feststand und MTX, Cortison und co. nach und nach Wirkung zeigten, war ich unendlich froh. Packungsbeilage hin oder her - früher habe ich auch immer nachgelesen und Angstschweiß entwickelt - heute lass ich mich auf die Medikamente ein und bin ja ganz regelmäßig unter Kontrolle beim RheumaDoc und auch bei meiner Hausärztin.

    Die Abfolge der verschiedenen Medikamente, das in meinen Augen "herumexperimentieren", die Zusammenhänge warum dies mit dem und jenes mit "hastenichtgesehen" verknüpft werden muss, habe ich während meiner Kur im letzten Herbst "gelernt" ....
    Dennoch tauchen immer wieder ???? auf... ich glaube, dass es allen hier so geht.
    Du kannst jederzeit Fragen stellen. Es wird immer jemand reagieren und dir den einen oder anderen Tipp geben können.
    Ich weiß nicht, ob mein Beitrag dir da weiterhilft, aber evtl. werden da Zuammenhänge etwas deutlicher.

    Viele liebe Grüße von
    Marion
     
  9. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

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    @Monika
    MTX wurde ursprünglich nur bei Krebskranken eingesetzt, weswegen da auch noch die sozusagen brutalen Vermerke im Beipackzettel stehen. Die Rheuma-Therapie kam später hinzu. Bei Rheuma ist die anerkannte Therapie die Holzhammermethode: Hau dem Rheuma kräftig zu Anfang auf den Kopf, damit später weniger schwere Verläufe, Schädigungen auftreten und vielleicht sogar Remissionen erreicht werden können.

    Es ist also bei diesen Krankheiten nicht angebracht, mal vorsichtig ein kleines Döschen zu nehmen und dann zu steigern. Den Erfolg bringt nur die konsequente Anwendung von teilweise eben sehr starken Medikamenten, die schon aufgrund dessen auch nicht wenig Nebenwirkungen haben. Bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung sind inzwischen wesentlich häufiger als früher Remissionen erreichbar, die dann auch jahrelang anhalten können.
     
  10. Monika71

    Monika71 Neues Mitglied

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    Thüringen
    Hallo Marakion und Tennismieze,
    habt Dank. Vielleicht ist es auch ein Problem in meinen "Kopf", zur Zeit noch. Wie ich schon beschrieben habe, habe ich die Schmerzen in meinen Hände ja schon ewig. Mal nicht, mal mehr. Als ich mit 18 Jahren meine Lehrausbildung machte, hatte ich üble Sehnenscheidentzündungen an beiden Unterarmen. Morgens brauchte ich eine Stunde um meine Finger überhaupt bewegen zu können. Die Ärztin damals ( zu tiefsten Ostzeiten) schaute mir auf die Hände und sagte:" Ich kann nichts sehen". Das war so schrecklich. Irgendwann nach Beendigung der Lehre legten sich die Beschwerden etwas. Nach meiner zweiten Schwangerschaft vor drei Jahren waren sie wieder so massiv. Die Hände kribbelten, schliefen ständig ein und der Schmerz zog bis zu den Schultern. Die Nächte waren furchtbar. Man war gerade eingeschlafen, da kam der Schmerz nach ca. einer Stunde wieder und dies jede Nacht. Berufsbedingt ahnte ich Karpaltunnelsyndrom und erläuerte mein Problem den Hausarzt. Gut darauf zum Neurologen ( Meßung) und anschließend die OP beidseitig. Was soll ich sagen, mir ging es wunderbar danach, die Schmerzen waren sofort weg. So Anfang des Jahres meldete sich mein rechter Zeigefinger. Ich vermutete den schnellenden Finger ( wurde dann auch durch ein Chirugen bestätigt). Habe meinen Hausarzt gefragt, ob ich evtl. Rheuma habe. Ich hatte wohl ein schlechten Tag erwischt, der stritt dies ab.....:(:sagrin:.Als mein HA nun im Juli meinen jährlichen Check machte und der Entzündungswert war, wie eigentlich immer wieder zu hoch, fragte ich noch einmal:" Ist evtl. doch Rheuma!?" Darauf hin wurden weitere Werte überprüft und der Rheumafaktor war erhöht. Ich bin eigentlich froh, nun doch eine Diagnose schwarz auf weiß zu haben. Erschreckend war für mich, dass ich nun ein Medikament nehmen muß, was der Gruppe der Zythostatika anghört. Ich wußte auch nicht, dass dies zu einer Basistherapie bei Rheuma gehört. Aber ihr und das ganze Forum habt mich ja aufgeklärt und ich bin froh darüber.

    Möchte euch allen Dank sagen, die uns " Einsteiger" so herzlich willkommen und uns zuhören und uns helfen.:top: :yelclap:


    Viele liebe Grüße Monika
     
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