Arthrose, Fingerschmerzen...alles diffus...

Dieses Thema im Forum "Nichtentzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von gibmirsonne, 12. August 2009.

  1. gibmirsonne

    gibmirsonne Neues Mitglied

    Registriert seit:
    12. August 2009
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    Hallo Ihr Lieben,
    nun ists soweit und ich brauche Euren Rat, Eure Gedanken, Eure Unterstützung....
    Ich bin 40 Jahre alt und vor knapp sieben Jahren wurde bei mir Coxarthrose bds., später dann auch Retropatellaarthrose bds.(also Kniegelenke) und Arthrose im Bereich der Lendenwirbelsäule diagnostiziert.
    Nun gehe ich nicht mehr zum Arzt, weil er ja doch wieder "was Neues" finden wird und helfen kann er mir im eigentlichen Sinne auch nicht. Ich weiß, wie ich mich verhalten muss, was ich tun und lassen darf und höre da auch sehr genau auf meinen Körper. Auf Manuelle Therapie verzichte ich nicht - das hilft mir wirklich gut (für einige Zeit).
    Vor zwei Jahren war ich in einer Rheumaklinik, weil meine Beschwerden in den Fingergelenken zunahmen. "Festgestellt" wurde nichts. Alle Befunde waren okay. Es ging dann auch wieder besser. Im letzten Sommer dann dasselbe. Meine Hausärztin spritzte Cortison i.v. Tja, hats geholfen oder nicht? Ich kann es nicht genau sagen. Irgendwann ging es besser. Ostern in diesem Jahr dasselbe, aber ich musste nicht zum Arzt. Seit Anfang August gehts nun wieder los. Es sind eher keine Schmerzen im eigentlichen Sinne, sondern eher so eine unangenehme Schwere in den Fingern, Händen, gestern sogar bis zum Ellenbogen hoch. Eine gefüllte Flasche hochheben fällt mir sehr schwer (geht nur mit beiden Händen) und das Anheben von Kochtöpfen oder Blumentöpfen... auweih. Zu dieser "diffusen Schwere" kommen punktuelle kurzzeitige Schmerzen am ganzen Körper, besonders im Bereich der Hände und Unterarme.
    Morgensteifigkeit habe ich nicht, auch keine Verdickungen oder andere Anzeichen von Entzündungen.
    Was mir auffällt, ist (vielleicht ists auch normal?), dass ich in der kalten JAhreszeit fast immer kalte Finger (die man gar nicht richtig aufwärmen kann) habe. Und wenn ich jetzt aus dem Kühlregal nur zwei Jogurtbecher anfasse, dann habe ich auch gleich kalte Finger, die über einen längeren Zeitpunkt kalt bleiben.
    Ich fühle mich ziemlich blöd, weil ich schon denke, dass "da was ist", aber eben bei meinen (zugegebenermaßen seltenen) etwa einmal jährlichen Arztbesuchen nichts "gefunden" wird.
    Wißt Ihr Rat? Fing es bei jemanden auch so an? Oder reagiere ich übersensibel?
    Habt vielen Dank für Eure Antworten!
    Einen angenehmen Tag mit Sonne und wenig Schmerz wünscht
    gibmirsonne.
     
  2. gini65

    gini65 Neues Mitglied

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    hallo gibmirsonne,
    erst mal herzlich willkommen ist ja dein erster beitrag. :top:
    mir fällt dazu nur ein, dass du einfach mal im forum unter renaud gucken kannst. ansonsten stellt man keine diagnosen im forum. da du ja selber von der klinik nich überzeugt bist und nicht zu ärzten gehst, ist es schwer dir überhaubt einen rat zu geben.
    vielleicht warst du auch nur in der verkehrten klinik.
    hast du die beschwerden mit den fingern denn da auch schon gehabt?
    solltest du auf jeden fall nochmal abklären lassen.
    ansonsten mal eine umfangreiche rheumadiagnostik mit blutbild, wobei das auch nich immer was heißt, denn es gibt auch viele die seronegativ sind.
    libe grüße,
    gini1965
     
  3. gibmirsonne

    gibmirsonne Neues Mitglied

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    danke für deine antwort, liebe gini.
    tja, wahrscheinlich hast du recht. an raynaud dachte ich auch schon, aber irgendwie verunsicherten mich die fotos, die ich dazu sah (so sehen meine hände nicht aus).
    die rheumaklinik war wirklich gut, nur der oberarzt nicht (für den ist arthrose keine krankheit) und der stationsarzt war leider gerade im urlaub. so richtig beschwerden hatte ich damals noch nicht....aber irgendwie manifestiert sich das nun. ob es doch rheumatoide arthritis ist? meine großmutter väterlicherseits hatte starke ra und meine mama hats auch (ich kriegs also "von beiden seiten" ;-).
    vielleicht bin ich auch zu ungeduldig oder zu sensibel....
    mit dem blutbild ist es immer so eine sache. ich hatte mal erhöhte werte (vor einigen jahren) und nun werde ich etwa jährlich diesbezüglich gecheckt, aber da sind die werte immer in ordnung.
    naja, hab jedenfalls vielen dank für deine worte. ich dachte, dass sich vielleicht jemand in meiner beschreibung "wiederfinden" würde.
    hab nen schönen abend.
    gibmirsonne
     
  4. Tiramisusi

    Tiramisusi chaos-queen

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    Hallo gibmirsonne,

    eine Fibromyalgie"Kollegin" hat mir erzählt, dass es ihr mit Kälte genauso geht, sie konnte nichts Kaltes anfassen, weil sie dann sofort Schmerzen bekam.
    Außerdem fing bei mir die Fibro auch in den Händen an - die Hände gehören generell zu den Körperteilen, die bei Fibro mehr weh tun.

    Ich hab jetzt auch noch Polyarthrose (Finger, Daumen, Handgelenke auf beiden Seiten), so dass ich zur Zeit nicht so viel schreiben kann.

    Schau doch mal hier unter Fibromyalgie nach, ob Du Dich wieder findest, oder bei Wikipedia oder www.rheuma-liga.de.

    Lass auch evtl. Deine Schilddrüse checken, vielleicht steckt eine Unterfunktion dahinter.

    Alles Liebe und never give up!
     
    #4 12. August 2009
    Zuletzt bearbeitet: 12. August 2009
  5. gibmirsonne

    gibmirsonne Neues Mitglied

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    Hallo Tiramisusi,

    vielen Dank für Deine Worte. Also vielleicht doch Fibro??? Mein Orthopäde vermutete sowas ja schon mal.
    Danke für den Link. Hab da viele nützliche Infos erhalten.

    Und Deine Polyarthrose ist so schlimm, dass Du kaum per Tastatur schreiben kannst? Ohje....das tur mir leid. Ich finde es jetzt schon schlimm, wenn die Finger schmerzen. Weil man eben alles mit den Händen macht. Meine Schmerzen in den Hüftgelenken und Knien sind auch schlimm, aber belastender finde ich die Schmerzen in den Fingern.
    Ich hoffe, dass es Dir bald etwas besser geht.
    Viele Grüße von gibmirsonne.
     
  6. Meggie

    Meggie Mitglied

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    hallo ihr beiden,

    bei Fibromyalgie sit man generell kälteempfindlich. ABer an den Fingern merkt man es eben am ehesten, weil ja eigentlich alles über die Hände läuft. BEi der aRthrose ist man aber auch exterm kälteempfindlihc. mir geth es so, im Winter, gehe ich ohne Handschuhe nicht raus auch beim einkaufen, lass ich sie an. Die Fingergelenke fange richtig an zu pochen und werden heiß und rot.
    BEi Fibro ist es aber auch möglich, da gehören kalte Hände und Füße zur Smptomatik

    http://fibroliga.alfahosting.org/index.php?option=com_content&task=category&sectionid=4&id=17&Itemid=36

    Ich setz Dir nochmal nen link rein, wenn man noch nichts genaues weiß, versucht man sich ja überall zu informieren.
     
  7. Tiramisusi

    Tiramisusi chaos-queen

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    out of Munich
    Hallo gibmirsonne,

    danke Dir! Zur Zeit ist es nicht so gut, da schone ich die Finger, aber es kommen dann auch wieder bessere Zeiten.

    Also ich denke mir, dass bei Dir noch gesucht werden muß - es könnte ja auch beides sein oder auch ganz was anderes.

    Bei mir hat es ewig gedauert, bis ich die richtigen Diagnosen hatte.
    Vielleicht findest Du hier eine Empfehlung für einen Rheumatologen?

    Alles Gute!
     
  8. gibmirsonne

    gibmirsonne Neues Mitglied

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    Hallo liebe meggie und hallo liebe tiramisusi,

    vielen Dank erstmal für den Link. Ich verfolgte diesen gleich, aber...ohje - so viele Informationen. Ich werde mich da am Wochenende "durchklicken". Und dann wieder ein Stück schlauer sein :a_smil08:

    Es ist schwierig für mich abzugrenzen zwischen "ist normal" bzw. "hat jeder in dem Alter" und "ist pathologisch".

    Danke auch für den Tipp mit der Suche nach einem Rheumatologen. Ich hab schon einen "ins Auge gefasst" (wenn der das wüsste *lach*).

    Wünsche Euch allen ein angenehmes Wochenende mit schmerzarmen Zeiten und hoffentlich noch viel mehr schmerzfreien Zeiten.
    gibmirsonne
     
  9. Khayra

    Khayra Der Weg ist das Ziel!

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    Hallo!
    Ich kenne das mit der Kälte auch,geht mir manchmal sogar so beim Händewaschen,man will ja nicht immer warten bis es warm ist.
    Ich krieg dann richtig "Schläge".
    Auch das mit dem Heben ist mir bekannt,Kaffeekanne oder Wasserflaschen können ja so schwer sein.
    Meine Güte,wenn ich das so lese,kann ich nur denken,Gott sei Dank,ich bin nicht die einzige,die so denkt.
    Ich habe auch immer Angst,das was neues gefunden wird und bin total verunsichert,wenn was "neues" auftaucht.
    Ich mag auch schon garnichts mehr sagen,weil es immer so viel ist.

    Aber schön,das auch du immer noch "Sonne" siehst,man darf nicht aufgeben.
    Egal wie schwer es ist,irgendwo gibt es immer einen Weg.
    Ich bin auch erst neu hier im Forum,aber ich bin froh,das ich es gefunden habe,mir haben die lieben Leute hier schon so geholfen.
    Ich war schon in einem anderen Forum,da hab ich nicht eine Antwort bekommen.
    Also vielen Dank,das ich ein Teil dieser Gemeinschaft sein darf.
    Ich hoffe,man hilft dir genauso wie mir.

    Wo Regen ist,da kommt auch die Sonne wieder und bringt einen tollen Regenbogen mit!

    Liebe Grüße Khayra:)
     
  10. gibmirsonne

    gibmirsonne Neues Mitglied

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    Hallo liebe khayra,


    uih, da muss ich mich erstmal innerlich hinsetzen nach so vielen lieben Worten....
    Hab vielen Dank für Deine guten Gedanken...
    Ohne Sonne (Licht, Wärme, Hoffnung) ist alles nichts.

    Hab einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche!
    gibmirsonne
     
  11. Moehrle

    Moehrle Aktives Mitglied

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    Sitges
    Gruss aus Sitges

    Willkommen.gif ,

    ich glaube, hier wirst Du viel Rat und liebe Worte hoeren.

    Bis auf die kalten Finger (wuerde mir auch noch fehlen) geht es mir genau so wie Dir.

    Lass doch mal ein Elektromiogramm machen. Vielleicht sind Deine Karpaltunnel nicht o.k. Meine beiden Haende sind vor 4 und 3 Monaten operiert worden, und es gibt eine sofortige Besserung. Konnte absolut nichts Schweres in die Haende nehmen und meine Wohnungstuer mit Drehknopf bekam ich nur mit dem Schluessel auf. Jetzt geht alles wunderbar, auch nachts keine Schmerzen mehr in den Unterarmen, Schultern etc. Nur lange kann ich noch nicht an dem PC sitzen. Aber man lernt, auch in kleinen Abstaenden oder Ruhepausen geht es gut. Gewiss, die Artrose und RA sind weiterhin da, aber ein Problem ist wenigstens geloest.

    Hoffe, Du findest einen verstaendlichen Arzt, denn das ist sehr wichtig dass man zuhoert und nicht alles in paar Minuten erledigt.

    Viel Glueck und gut Besserung wuenscht Dir


    Moehrle


    Wollte noch sagen, dass ich sogar
    schon wieder die Schlaeger
    schwingen kann, bin naemlich ein
    Golffan.
     
  12. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Hallo gibmirsonne,

    ich möchte mal eine kleine Anmerkung zu diesem Satz machen:
    Ich habe das Raynaud Syndrom und es ist genau so, wie von Dir beschrieben.
    Aaaaber........meine Finger verfärben sich nicht, wie im Lehrbuch beschrieben. Ja, sie werden rot, manchmal auch blau aber so wie auf vielen Raynaud Fotos sieht es bei mir nicht aus, Raynaud ist aber eindeutig diagnostiziert.
    Die diffusen Schmerzen und die schwere in den Händen, die Du beschreibst habe ich ebenfalls schon lange. Mir fällt auch alles aus den Händen, das Feingefühl ist komplett futsch. Das kommt aber daher, das ich schon Hautverhärtungen an den Fingern habe ( Sklerodaktylie ).
    Anfangs waren sie einfach nur sehr oft diffus geschwollen.

    Ich denke Du solltest auf jeden Fall zu einem internistischen Rheumatologen gehen und ihm die Symptome beschreiben. Wenn er gut ist wird er die richtigen Untersuchungen in die Wege leiten....;).
    Ich drück Dir die Daumen für eine gründliche Diagnostik.
    Liebe Grüße,
    Monalie
     
  13. gibmirsonne

    gibmirsonne Neues Mitglied

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    Hallo moehrle, hallo monalie,

    und ich dachte manchmal schon, dass ich "spinne". Also ist es bei mir wohl doch nicht "normal". Dazu hätte ich noch eine Frage: Geht es Euch denn auch so, dass (besonders in der kalten Jahreszeit) neben einer total kalten Nase auch der Bereich um den Mund (selbst im Mund - Lippen von innen) total kalt ist? Ich hab das Gefühl, dass es von Jahr zu Jahr schlimmer wird mit meiner Kälteempfindlichkeit...
    Tja, ich sollte mich wohl besser nicht an den Fotos (die ja meistens die besonders "typischen Musterfälle" abbilden) orientieren.
    Karpaltunnelsyndrom....hm, mein Bruder muss diesbezüglich an beiden Händen operiert werden. Aber ich dachte nicht daran, ihn zu fragen, wie es sich äußert....Muss ihn mal anrufen.
    Werde nun mal einen Termin mit meiner Hausärztin vereinbaren. Hab ne ganz liebe und kompetente (leider wenig Zeit). Mal sehen, was sie sagt.

    Habt vielen Dank für Eure Gedanken.
    gibmirsonne
     
  14. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Hallo gibmirsonne,

    aaaaalsooo, das mit der Kälteempfindlichkeit ist bei mir auch so und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Das begleitet mich schon viele Jahre, Kälte tut mir körperlich weh, am ganzen Körper!
    Z.B. Schwimmen gehen? Nicht mit mir!
    Bei mir sind im Winter neben den Händen, die Ohren besonders schlimm, dass ist sehr schmerzhaft, so sehr, dass ich kaum raus gehe wenn es sehr kalt ist.

    Ich schreibe Dir mal ab was die Uni Klinik mir dazu geschrieben hat:
    ---------------------------------
    Hierzu gehört ein konsequenter Kälteschutz, nicht nur der betroffenen Extremitäten sondern des gesamten Körpers.
    Akral sind zusätzliche Kälzeschutzmaßnahmen (speziell beschichteten isolierende Handschuhe, Taschenwärmer, heizbare Handschuhe oder heizbare Schuhsohlen) oft hilfreich.
    Zudem muss auf eine intensive lokale Hautpflege und ein Vermeiden von Verletzungen an den Fingerkuppen/Nagelbetten geachtet werden.

    -----------------------------------
    Zu der Sache mit dem Mund....ich hatte sehr lange nur die Kältesymptomatik am Mund. Erst im letzten Jahr ging es los, das ich auch ständig Entzündungen um den Mund herum hatte, verstärkt natürlich bei kaltem Wetter.
    Außerdem habe ich durch das Sicca Syndrom ständig sehr trockene Lippen und ausgetrocknete Nasenschleimhäute. Auch das wieder verstäkt wenn es kalt ist.
    Du siehst, der Winter ist mein Feind....das ist nicht mehr lustig....;).

    Ja, frag mal Deine Hausärztin obwohl....richtig auskennen wird sich wohl eher der Rheumatologe bzw. ein Angiologe mit dem Raynaud Syndrom.
    Ich wurde immer von allen gefragt ob meine Finger sich in der vorgeschriebenen Reihenfolge verfärben, was ich immer verneinen mußte.
    Deswegen wurde lange ausgeschlossen das ich Raynaud habe. So lange, bis bei der Kollagenosediagnostik eine Angiographie der Hände gemacht wurde, da hat es dann man deutlich gesehen.
    Normalerweise wird aber eher eine Kapillarmikroskopie gemacht.

    So, nun wünsche ich dir noch mal viel Glück bei der Diagnostik...:).
    Liebe Grüße,
    Monalie
     
  15. gibmirsonne

    gibmirsonne Neues Mitglied

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    Liebe Monalie,

    ja genauso ist es! Sobald man ein bestimmtes "Raster" nicht erfüllt, hat man eben diese Erkrankung nicht. Ist ja auch logisch :rolleyes: - schließlich hat sich jeder Mensch an die von Ärzten vorgegebene Symptomatik strikt zu halten :rolleyes:! Und wehe, da weicht mal jemand von ab, wird sozusagen zum Individuum....
    Solche Einstellungen nerven mich und lassen mich manchmal auch verzweifeln...
    Meine Dermatitis im Gesicht beispielsweise soll eine Rosazae sein oder auch eine periorale Dermatitis (gut, die beiden kann man wohl tatsächlich kaum voneinander unterscheiden). Aber es wird immer gesagt: total untypisch! Aber wenn es doch untypisch ist, dann könnte es doch auch keine Rosazae sein, oder? Könnte es dann auch ein untypischer Lupus sein?
    Manchmal fühle ich mich fast zu einer Entschuldigung genötigt, weil ich leider nicht die typischen Symptome vorweisen kann.
    Und so wartet man auf einen Zufallsbefund oder auf einen entweder arg genervten oder sehr cleveren Arzt, der die "richtige" Untersuchung anordnet. Wie bei Dir halt.
    So, nun kann mein Blutdruck wieder sinken...es reicht.
    Viele Grüße
    gibmirsonne
     
  16. Monalie

    Monalie Mitglied

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    Hallo gibmirsonne,

    hähä, das ist lustig....wo Du das mit der Dermatitis ansprichst.
    Ich hatte letztes Jahr genau das selbe Problem, das war die Zeit als ich extra nach Wiesbaden in die DKD gefahren bin (hätte ich mir auch sparen können aber das ist eine lange Geschichte ;)).

    Im Abschlussbericht schreibt die DKD:
    Diagnosen:
    1. Abklärung Kollagenose (ANA 1:640....) bei ausgeprägter Schmerzsymptomatik und rezidivierenden psoriasisformen Hauterscheinungen, im Gesicht rosazeaartig (lupioid).

    Aha....ich dachte ich wäre zur Abklärung dort gewesen, komische Diagnose, :rolleyes:....eine Biopsie wurde nicht gemacht.
    Und......seltsamerweise wirkte kortisonhaltige Salbe, die ich später von meinem Hautdoc für das Gesicht bekam, sehr gut.
    Bei Rosazea ist Kortison kontraproduktiv, verschlimmert es sogar! Hatte ich allerdings auch erst später erfahren.

    Es ist manchmal ein sehr langer Weg und das schlimme ist, je mehr ich selber erfuhr und je mehr ich mich schlau machte, desto mehr fiel mir die Unwissenheit mancher Ärzte auf.
    Du kannst dir kaum vorstellen was ich mir oft anhören musste und auch heute noch schüttel ich oft nur den Kopf, wenn ich manche Ärzteaussagen z.B. in den Foren lese.
    Du bist nicht alleine, ganz und gar nicht! Wut hin, Frust her....es nützt ja nichts.
    Mir wurde auch schon Ärtztehopperei vorgeworfen, dabei wäre ich am liebsten nie mehr im Leben zu irgend einem Arzt gegangen. Meine Schmerzen haben mich aber leider gezwungen....:rolleyes:.

    Gib nicht auf....mir sind auch Ärzte begegnet die so was von o.k. sind, das man es kaum glauben mag. Aber man muss sie suchen....leider!
    Ich wünsche Dir alles Glück der Welt bei dieser Suche....;).

    Liebe Grüße,
    Monalie
     
  17. Khayra

    Khayra Der Weg ist das Ziel!

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    Ärztehopping?!lol

    Achja,die lieben Ärzte!
    Ist schon komisch,der eine Arzt freut sich,wenn man schon selbst eine Diagnose stellt und fühlt sich erleichtert,der andere ist verärgert,weil man ihm die Arbeit abnimmt.....der Arzt an sich ist ein komisches Tier.....

    Das Wort Ärztehopping hab ich ja noch garnicht gehört,aber genau das hat man mir auch vorgeworfen,meine Mutter meinte sogar,das man mir bloß nicht die Meinung sagen soll,sonst würde man noch ausgetauscht.....
    Finde ich nicht,wenn ich nicht zu Frieden bin,oder der Arzt sich total daneben benimmt,dann geh ich,ganz einfach.
    Ich meine,ich vertraue ihm mein Innerstes an,ich mache mich durch meine Aussagen ziemlich angreifbar,in der Hoffnung auf Hilfe,wenn der Arzt das ausnutzt und mich total fertig macht??Ne,ich nicht...nicht mit mir!

    Den Satz,den ich am Häufigstens gehört habe,war:
    Dazu sind sie noch viel zu jung!!!!!!

    Der kommt gleich nach:
    Sie sind zu dick,sie müssen abnehmen!!!

    Hallooooo?Ich hatte mal wieder Langeweile,hab mir den Katalog geschnappt und mir aus totalem Frust eine Krankheit oder ein neues Symtom ausgesucht und bestellt und Voila,da ist es!Tataaaaaa

    Egal,wie depressiv und wie angsterfüllt ich bin,egal wie klein ich mich fühle,aber wenn man mich ungerecht behandelt,dann mach ich das Maul auf und da hab ich jedes Recht zu!

    So,*genau,mal das Adrenalin wieder runterschraub*

    Man darf sich nie unterkriegen lassen.Man hat Symtome und die bildet man sich nicht ein.Also gibt es doch auch eine Ursache.
    Auch ich hoffe,das ich irgendwann(hoffentlich bald) einen guten Arzt finde,der mir helfen kann.
    Ich drücke euch alle Daumen die ich so habe*mal nachzählt* ok,mein zwei Daumen.

    Ganz liebe Grüße
    Khayra
     
  18. gibmirsonne

    gibmirsonne Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo Ihr lieben Beiden (und natürlich auch alle anderen ;-),

    "dafür sind Sie noch viel zu jung" - eine Art Standardsatz? Wie oft habe ich das hören müssen!! Oder "warte erstmal ab bis du 50 bist"....
    Ich versuchte dann immer zu erklären, dass meine Gräten nicht meinem biologischem Alter entsprechen und mir einige Jahre (Jahrzehnte) vorauseilen... Naja, meist vergeblich...
    Ich war mal auf ner Reha und da meinte doch so ein Arzt zu mir - und zwar egal, was ich so erzählte, an welchem Gelenk ich Schmerzen habe - " Da fehlen Muskeln!". Sicher hatte er damit nicht ganz unrecht, denn meine Muskeln sind nur noch da, weil sie anatomisch dahin gehören. Aber kann das die alleinige Erklärung sein? Wohl eher nicht, denn dann müsste ja fast ganz Deutschland diese Schmerzen haben, weil doch bei fast jedem die Muskeln verkümmert sind.
    Naja, ich sagte dann, wenn ich das nächste Mal davon reden sollte, dass mir das Kiefergelenk weh tut, ob es dann wohl auch an den wenig ausgeprägten Muskeln liegen würde.
    Manchmal hatte ich den Eindruck, dass die Ärzte fast mit mir böse seien, weil ich nicht dick bin. Sonst hätten sie mir gleich noch so einen Standardsatz, wie Du ihn immer hörst, hinterher werfen können.
    Da leuchten mir die Erklärungen von dem Herrn Liebscher-Bracht (war im TV zu sehen) schon eher ein. Er meint, dass es eben Menschen mit (starker) Arthrose (oder auch Bandscheibenvorfällen etc.) gibt, die keine Schmerzen haben. Und es gibt Menschen, die laut Röntgenbild keine (oder wenig) Arthrose haben und starke Schmerzen haben. Auch meint er, dass es komisch sei, weil es Menschen im höheren Lebensalter gibt, die viele "Kilometer auf der Uhr haben" (z. B. Marathonläufer) und die haben keine Arthrose. Also kann das ja auch nicht der alleinige Grund sein.
    Naja, mir gefielen die Denkansätze und ich dachte mehrmals: Mönsch, das stimmt eigentlich. Warum bin ich nicht drauf gekommen?
    Seine Therapie scheint ihm ja auch recht zu geben.
    Liebe Khayra, Du hast Recht. Man kehrt wirklich sein Innerstes vor dem Arzt aus. Man vertraut ihm Dinge an, die man nicht mal seinem besten Freund erzählt. Und dann möchte man doch auch eine entsprechende Gesprächsebene finden und nicht mit solchen Standardsätzen abgekanzelt werden. Einige machen es sich verflucht einfach -> Selbst schuld, weil warum ist sie auch so dick? Oder: Die macht mir was vor, weil in d e m Alter kann so was doch gar nicht sein! Mein erster Orthopäde sagte, dass er noch nie eine so junge Patientin mit Coxarthrose hatte wie mich (und ich schätze ihn mal auf so an die 60 Jahre alt - also entsprechend viele Berufsjahre schon hatte).
    Fazit: Es gibt sehr gute Ärzte, die ihren Beruf nicht nur zum Geld verdienen sehen. Und es gibt schlechte Ärzte, die wohl eher die Dollarzeichen in den Augen haben. Und genauso gibt es gute Menschen voller Ehrlichkeit und Gutsein und es gibt auch schlechte Menschen mit Raffgier und Bösesein.
    Es liegt an uns, die einen von den anderen zu unterscheiden und die uns angenehmeren Zeitgenossen zu finden.
    Ich wünsche Euch allen, dass jeder von Euch die ihm angenehmen Zeitgenossen schnell findet und um sich halten kann.
    Habt ein schönes Wochenende! Ich lasse mir ab morgen meine Seele von der Ostsee streicheln (wenn die nur nicht so weit weg wäre.... :-(
    gibmirsonne
     
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