Hallo meine Mama hat Reuma

Dieses Thema im Forum "Austausch für und mit Angehörigen" wurde erstellt von Pinky Sadness, 31. Juli 2009.

  1. Pinky Sadness

    Pinky Sadness Neues Mitglied

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    31. Juli 2009
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    Hallo alle zusammen!!!!!

    Meine meine Mama ist an Rheuma erkrankt schon wo ich ganz klein war hatte sie das schon. ich bin zwar schon 23 jahre alt bekomme ich alles was sie duch macht jeden Tag mit, da ich noch zu hause wohne.

    Als ich noch klein war, war mir nie so bewusst gewesen was sie für Schmerzen durch machen muss. Jetzt wo ich das alles bewusster wahrnehme bewundere ich sie was sie alles durch macht. Dabei ist sie noch so fröhlich optimistisch und stark. Andere wären daran schon verzweifelt. Ich seh ja das sie Schmerzen hat wenn sie früh aus den Bett kommt und wenn sie körperlich anstrengente Arbeit macht.

    Ich denke das sie sich auch selber viel zu oft überfodert und weit über ihre eigenen Grenzen hinaus geht. Nur was sagen lassen lässt sie sich ja nicht.

    Manchmal ist sie auch schlecht gelaunt. ich weiß nicht ob es damit zu tun hat das sie Schmerzen hat oder ob es eben ihre tageslaune ist.

    Ich merke auch wenn ich von meinen Feund nach Hause komme ist sie meistens schlecht gelaunt und meint auch ich sei nie da um ihr zu helfen. Auf der anderen Seite versuch ich auch gerade mich von meinen Elternhaus abzunabeln um mit 23 Jahre auszuziehen. Da meine Ausbildung bald vorbei ist möcht ich zu meinen Freund ziehen der wohnt 100 km weit weg von uns. Nun weiß ich nicht ob sie Angst hat mich zu verlieren oder ob sie sich wirklich im Stich gelassen fühlt mit den Tieren. So richtig will sie mit mir darüber auch nicht reden.

    Naja wenn du das mal lesen solltest Mama, ich hab dich unendlich dolle lieb und bleib so wie du bist.
     
  2. Heidesand

    Heidesand Bekanntes Mitglied

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    Hallo,

    mal eine Frage, Du schreibst "ich liebe meine Tiere" im ersten Beitrag, jetzt fragst Du, ob sie mit den Tieren überfordert ist.
    Wenn Du zu Deinem Freund ziehst, nimmst du die Tiere dann mit? Hast du das mit Deiner Mutter besprochen?

    Für jede Mutter ist es schwer, die Kinder ziehen zu lassen, obwohl wir genau wissen, dass es so sein muss. Da spielt es nicht wirklich eine Rolle, ob wir krank oder gesund sind.

    Ich denke, Du solltest mit Deiner Mutter ein ausführliches Gespräch führen.
    Nimm Dir einen Nachmittag für sie Zeit, vielleicht bei Kaffee und Kuchen, ohne auf die Uhr zu sehen. Der Nachmittag sollte ganz Deiner Mutter gehören, dann könnt Ihr über alles reden, was ihr und Dir auf der Seele brennt. Wenn Du nicht weisst, wie Du anfangen sollst..... Fotoalben sind gute Helfer dafür. Dann kommt das Gespräch fast von selbst. Dafür wünsche ich Dir viel Erfolg.

    "alles wird gut"
    Heidesand
     
  3. Krümmel

    Krümmel Neues Mitglied

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    Meine Mama hat rheuma

    Hallo pinky
    Ich kann dich gut verstehen meine Töchter sind auch 22 und 19 Jahre ich habe auch schon Jahrelang schmerzen
    Aber die Töchter entwickeln sich weiter und gehen ihren Weg das ist nun mal so und ich denke wenn du von deinem Freund wieder kommst ist sie nur schlecht gelaunt weil sie wie du geschrieben hast sich um die Tiere und alles was dazu gehört alleine kümmern mußte
    Sie ist nicht sauer auf dich dies ist nur weil wir Rheumis schnell überfordert sind also dieser schuh gehört dir nicht du bist nie schuld
    Weißt du wenn man täglich schmerzen hat wird man schnell unzufrieden und ist auf alles und jeden sauer auch wenn es noch so ungerecht ist
    Geh deinen Weg und habe auch kein schlechtes Gewissen sei weiterhin für sie da und mache ihr klar das sie sich auf dich verlassen kann selbst wenn du nicht mehr zu hause Wohnst
    Ich finde es gut das du so zu ihr stehst machen meine Mädchen auch aber auch meine älteste wohnt nicht mehr zu hause bei uns klappt es auch
    Rede mit ihr auch über deine Ängste sie wird dir bestimmt sagen das es unötig ist das du dir so viele Sorgen machst
    Ich drücke dir die Daumen für deine Zukunft und grüße deine mama unbekannter Weise lg
    Krümmel
     
  4. Colana

    Colana Musikus

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    Hallo Pinky,

    meine Mädchen sind auch 24 und 21 Jahre alt.

    Die eine ist mit Krach und Wut im Bauch 4 Tg vor ihrem 16. Geburtstag ausgezogen - das tat weh..

    Die andere lebt heute in einem Wohnheim, da sie Erzieherin lernt.

    Ihr müsst Eure eigenen Wege gehen - das ist soo vorgegeben. Der Vorschlag, mit Deiner Mama in Ruhe eine Tasse Kaffee zu trinken und das Gespräch zu suchen, finde ich toll.

    Wir Mütter sind nicht auf Euch sauer - das kann ich Dir bestätigen, denn ihr könnt nichts für unseren Mist.

    Viele Grüße
    Colana
     
  5. bürgerin

    bürgerin Neues Mitglied

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    Sachsen Anhalt
    Hallo Pinky, das erste was eine Mutter gibt, ist das Leben, das zweite ist die Liebe und das dritte das Verständnis - glaub mir sie versteht es - denn es ist der Lauf der Zeit. Alles Gute für Dich
     
  6. manu1111

    manu1111 Wasserfrau

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    Ich wohne im Kreis Unna/NRW
    Hallo Pinky Sadness,

    Ich bin auch eine an Rheuma erkrankte Mama - seit 11 Jahren. Allerdings war es früher nicht ganz so schlimm, so dass meine Kinder davon nur wenig mitbekommen haben. In den letzten drei Jahren ist es aber schlimmer geworden und ich bin mehr auf die Unterstützung durch die beiden angewiesen. Meine Kinder sind jetzt 19 und 16.

    Du sagst, dass du nun die Krankheit bewusster wahrnimmst - das ist gut so. Und es ist auch gut, dass du deine Mutter unterstützt. Ich kenne es von meinen Kindern, dass sie oft zwischen dem Wunsch mir zu Helfen und dem Wunsch ihr Leben zu genießen schwanken. Das ist sicherlich eine schwierige Situation für Kinder....Ich als Mutter erkenne diesen Zwiespalt und es ärgert mich dann, dass ich meinen Kindern sowas zumuten muss. Dabei kommt Frust auf...bei mir....und ich werde "übellaunig". Die Krankheit selbst verursacht schon Frust und manchmal depressive Verstimmungen. So kommt eins zum Anderen und schon ist der Ärger da...

    Ich möchte aber - auf jeden Fall - das meine Kinder ihren Weg gehen. Ihre Berufsausbildung machen und sich auf eigene Füße stellen. Und wenn der Tag gekommen ist, werde ich mich mit ihnen freuen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge...das ist normal. Ich wünsche mir, dass sie mich dabei nicht vergessen und mir ein wenig auch weiterhin beistehen...

    Also - geh deinen Weg - du hast ein Recht darauf. Rede mit deiner Mutter darüber. Gib ihr das Gefühl, dass du sie trotzdem nicht vergisst, dass sie nicht "alleine" zurück bleibt. Was ich dir allerdings auch raten würde wäre, wenn die Tiere "dir" gehören, dann nimm sie auch mit. Du hast sie angeschafft, und damit "Verantwortung" übernommen. Die kannst du jetzt nicht einfach abgeben. Auch das gehört zum "Erwachsen-Werden" und "zum eigenen Leben" dazu. Wenn deine Mama die Tiere behalten will, ist das natürlich eine andere Sache.....

    Sei lieb gegrüßt und hab`Mut - es findet sich immer ein Weg....

    LG

    manu :)
     
  7. rephi38

    rephi38 Aktives Mitglied

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    7. April 2005
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    1.572
    Laß dich lieb begrüßen, zunächst finde ich es ganz toll das du hier über deine Gefühle und deine Zukunftsangst geschrieben hast. Ich bin auch eine Rheuma-Mama und meine Mädchen sind 21 und 24 Jahre. Beide sind ausgezogen und ich habe es mit einem weinenden Auge und einem lächelnden Auge zugelassen. Ich bin zufrieden und glücklich so wie es ist. Wir telefonieren regelmäßig und sehen uns sporadisch. Wir haben den Mädchen gesagt, dass sie sich nicht verpflichtet sehen sollen anzurufen, wenn sie sich mal nicht melden wissen wir es geht ihnen gut.
    Es fällt ihnen immer noch schwer zu verstehen, wie ich die Schmerzen aushalte und fragen auch. Wir reden darüber und so sind alle zufrieden.
    Nimm dir Zeit und sag deiner Mama was dich bedrückt und wie du dich fühlst, frage sie was sie sich von dir wünscht.
    Glaube mir sie ist nicht böse das du gehst, aber sicherlich kann sie es dir erklären warum sie so reagiert, wie sie reagiert.
    Alles Gute für Euch.
     
  8. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Ort:
    Bärlin :-)
    Das kenne ich doch.
    Wir haben vier Kinder wachsen lassen.
    Immer mit dem Gedanken:Sie gehen irgendwann ihren Weg.
    Nun ist die Letzte ausgezogen und es tut weh.
    Aber es macht auch stolz.Ich weiss,wenn ich Hilfe brauche,
    dann geben sie sie mir.Nur,ich habe meine Schmerzen,lange versteckt.
    Meine Jüngste hatte voriges Jahr eine Sehne entzündet.
    Ihr war es peinlich,das ich ihr die Schuhe binden musste usw.
    "Mama,ich hätte nie gedacht,das die Schmerzen so schlimm sind."
    Ich habe gefragt,ob sie dachte,ich simmuliere.Nein,sie hat es sich nicht
    vorstellen können.Die Wut,die ich auch hin und an verspürte,
    weil ich nich so viel machen konnte,wie andere Mütter.
    Nur,wir haben gute Tage und zeiten,die es auch gab,dann
    doppelt genossen.
    Was möchte ich sagen,wir sind Krank und haben es uns nicht ausgesucht.
    Die Kinder lieben uns wie wir sind.Das sie uns nicht immer verstehen,ist
    auch normal.Meine Mutter verstehe ich bis heute nicht.:rolleyes:
    Liebe guten Morgengrüße
    Gitta
     
  9. Louise1203

    Gesperrter Benutzer

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    27. April 2009
    Beiträge:
    1.888
    Hallo,

    auch ich bin eine Mama mit 2 Söhnen. Beide Jungs sind mit 17 ausgezogen.(jetzt sind sie 20 und 18) Bis dahin hatten sie immer eine kranke Mama. Es war für denen nicht leicht mit mir um zu gehen. Sie haben sehr früh lernen müssen mir zu helfen, obwohl ich es immer erst alleine versucht habe.

    Ich habe meine Jungs grossgezogen und sie bis zur "Kreuzung" gebracht. Danach mussten sie selbst entscheiden welchen Weg sie einschlagen.

    Auch wenn viele jetzt aufschreien: Ich bin froh, dass meine Jungs aus dem Haus sind!!!! Weil jetzt können sie sich frei entfalten ohne Rücksicht auf mich nehmen zu müssen. Sie können ihr eigenes Leben gestalten.

    Der Kontakt ist da, sie rufen oft genug an um zu fragen wie es mir geht. Und das finde ich auch schön, obwohl ich immer sage, dass es mir gut geht. Tue ich das nicht, kann ich davon ausgehen, dass einer von Beiden innerhalb kürzester Zeit bei mir auf der Matte steht. Und genau DAS will ich nicht. Sie sollen ihr eigenes Leben leben. (ausserdem wohnen sie so weit weg, dass es wieder ne Menge an Sprit-Kosten sind)

    Rede mit Deiner Mutter in aller Ruhe, und Du wirst sehen, es klärt sich vieles auf.

    Liebe Grüsse

    Louise
     
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