Krankheitsverlauf.

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Neuling0507, 13. Juli 2009.

  1. Neuling0507

    Neuling0507 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    4. Juli 2009
    Beiträge:
    3
    Ort:
    Detmold
    Hallo,

    so neuer Bluttest ist gemacht..jetzt heißt es warten.

    Da ich ja bisher am Anfang stehe, würde mich interessieren, ob es hier auch jemanden gibt, bei dem das Rheuma moderat verläuft. Damit meine ich, dass es bei leichteren Beschwerden bleibt, die nur hin und wieder mit Medikamenten behandelt werden müssen.

    Oder ist das definitiv nur der Anfang und man kommt auf Dauer nicht um eine Verschlechterung herum.

    Wie gesagt, habe jetzt beschlossen dem Ganzen ins Auge zu sehen.

    Freue mich über ehrliche Antworten.

    Liebe Grüße:xyxwave:
     
  2. eviana

    eviana Mitglied

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    Chiemgau
    Hallo Neuling,

    ich denke, auch hier ist es bei jedem von uns etwas anders. Als bei mir vor ca. 10 Jahren die Diagnose rheumatoide Arthritis gestellt wurde, konnte ich es 1 Jahr verdrängen, weil es mir nur ab und zu schlecht ging. Solange habe ich mich auch geweigert, außer gelegentlich Schmerztabletten, irgendwelche Medikamente einzunehmen. Irgendwann wurden die Schmerzen schlimmer und unerträglicher. Nach vielen Therapieversuchen bin ich bei Humira gelandet und damit ging es mir mehrere Jahre wieder relativ gut. Inzwischen hilft das auch nicht mehr und wir sind erneut am ausprobieren. Das heißt, es ist schlimmer geworden. Aber ich gehe davon aus, dass wir wieder was finden, was die Krankheit erträglich werden läßt. So ist das bei mir. Normalerweise kommt man um eine gute Basistherapie nicht herum und die Aufgabe Deines Arztes wird es sein, die richtige für Dich und Deinen aktuellen Zustand zu finden. Es wird der Zeitpunkt kommen, wo Du froh bist, dass es diese Medikamente gibt, so schlimm sich die Beipackzettel auch lesen. Aber solange es Dir gut geht, mach Dir keinen Streß. Ich wünsche Dir einen weiterhin moderaten Verlauf!


    Liebe Grüße
    eviana
     
  3. queenlagg

    queenlagg Neues Mitglied

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    9
    Hallo Neuling!

    Bei mir wurde im Frühjahr die Diagnose Mischkollagenose mit Sicca Symptomatik gestellt. Ich war bei einer Rheumatologin wegen starker Mundtrockenheit. Da ich bislang eigentlich "nur" diese Beschwerde habe (ist sehr lästig und vor allem werden die Zähne sehr kariesanfällig), hatte ich überlegt, mit der Therapie noch zu warten. Da ich Mitte Juni noch eine große OP hatte (Brustrekonstruktion aus Bauchfettgewebe), wurde der Therapiebeginn sowieso auf August verschoben.

    Wenn ich aber im Forum lese, wie schlimm die Beschwerden, egal bei welcher Form von Rheuma, werden können, werde ich wohl doch schon demnächst mit der Therapie beginnen. Vielleicht kann man die Verschlechterung der Symptome damit hinaus zögern. Es liegt natürlich auch daran, wie ich die Medikamente vertragen werde ...

    Alles Gute

    queenlagg
     
  4. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

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    1.068
    Kann ich nur empfehlen Queen. Ich habe nämlich damals anders gedacht. Ach, bloss so schnell keine Bomber nehmen und habe mich mit NSAR durch geschlagen. Das ging auch 4 Jahre und dann kam der dicke Hammer. Dauerschub! Ruck Zuck ging alles relativ schnell kaputt und wütete weiter. Bis vor 14 Tagen hab ich noch Entzündungen gebabt. Und ich hab den Morubus Bechterew jetzt schon 12 oder 13 Jahre. Humira jetzt angefangen und hat sofort angeschlagen. War aber damals beim Remicade auch. Hielt nur nicht lange an.

    Wenn ich das heute neu entscheiden könnte, würde ich auf jeden Fall früh mit einer Basis anfangen. Vielleicht kann somit alles besser aufgehalten werden.
     
  5. kälble

    kälble Neues Mitglied

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    Berlin
    hit hard and early...

    Also im Gegensatz zu früher gilt heute in der Rheumatherapie: hit hard and early, das bedeutet, daß man schneller als früher zu stärkeren Mitteln greift, weil dann der "Abwärststrend" besser aufgehalten werden kann. Aber das ist nicht alles: ich war früher auch skeptisch und unschlüssig und da es mir nicht soo schlecht ging, habe ich mich einige Jahre um eine Therapie gedrückt. Nun habe ich aber auch Schäden, die vermeidbar gewesen wären und vor allem: durch unzählige schlaflose Nächte mit Schmerzen, Tage der Unbeweglichkeit, hatte ich doch einen argen Verlust an Lebensqualität.

    Denn das Hauptargument für eine Therapie ist für mich ganz persönlich DER GEWINN AN LEBENSQUALITÄT, den ich durch die Therapie ganz unbestreitbar habe! und da das Leben auf diesem Planeten wunderbar aber auch begrenzt ist: unbezahlbar!

    carpe noctem
    ;)
    kälble
     
  6. queenlagg

    queenlagg Neues Mitglied

    Registriert seit:
    11. Juli 2009
    Beiträge:
    9
    Lebensqualität

    Hallo kälble!

    Du hast recht, das Leben ist begrenzt. Und da ich schon einen aggressiven Tumor überlebt habe, sollte das Leben, das mir geschenkt wurde, auch möglichst viel Qualität haben (die Nachwirkungen der Krebstherapie verringern sie sowieso schon). Ich werde mich mit meiner Rheumatologin noch mal intensiv besprechen, wie sie meine Aussichten beurteilt, und dann die Therapie beginnen.

    Alles Gute

    queenlagg
     
  7. kälble

    kälble Neues Mitglied

    Registriert seit:
    28. Juni 2009
    Beiträge:
    63
    Ort:
    Berlin
    alles alles erdenkliche Gute...

    ..wünsche ich dir für die Therapie, auch, daß Deine Rheumatologin eine passende Therapie findet. Wenn man mehrere verschiedene Krankheiten hat und mehrere Medikamente nehmen muß ist das knifflig - aber in aller Regel machbar! Ich wünsche Dir nochmal alles erdenkliche Gute und viel Erfolg für die Therapie:a_smil08:

    fühl dich lieb gedrückt vom kälble und wisse:

    you never walk alone!:D
     
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