Unklare Arthristis - wenn einem keiner wirklich weiterhilft....

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Jandhi, 3. Juli 2009.

  1. Jandhi

    Jandhi Neues Mitglied

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    Guten Tag,

    ich kann euch allen gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich dieses Forum entdeckt habe. Ich hab hier schon viel gelesen, aber nun möchte ich meinen Fall doch mal schildern - vielleicht weiß ja jemand einen Rat....

    Es fing bei mir im Herbst an, dass ich immer Scherzen in den großen Zehen hatte, seit Januar kam das rechte Handgelenk dazu. Mein Hausarzt vermutete Gicht - obwohl ich kein Fleisch esse und so gut wie gar keinen Alkohol trinke. (zum Glück habe ich die Medikamente, die er mir verschrieben hat, nicht genommen...). Ich sollte mich an einen Orthopäden wenden.

    Diesem habe ich mich mit meinen Blutwerten vorgestellt, er hat anhand dieser Werte festegstellt, dass ich vermutlich Hashimoto Thyreoiditis habe.

    Ich erspare ich euch das viele hin und er: nach vielen verschiedenen Arztbesuchen und Untersuchungen wurde diese bestätigt.
    Inzwischen wurde auch der Verdacht auf Rheuma in den Raum gestellt, weshalb ich in eine Rheumaambulanz gegangen bin in einer norddeutschen Klinik.
    Der Bericht 8 Wochen später besagte: Arthritis wahrscheinlich. Ich solle mich bei erneuten Problemen wieder vorstellen.
    Soll ich da einziehen?! Ich habe dauend Probleme. Ich habe ständig irgendein Gelenk, das mir wehtut, der Schmerz springt teilweise durch meine sämtlichen Gelenke. Betroffen sind alle Fingergelenke, Handgelenke, Zehen und Knie. Ich bin morgens i.d.R. ca. 1 H morgensteif, manchmal länger. Nacken und Rücken tut mir auch ständig weh, egal wie gerade ich sitze.

    Zu meinen Blutwerten: der CRP liegt bei jeder Untersuchung immer so um die 1,5 (bzw. 15, je nach Bemessungsgrundlage), Blutsenkung so um die 40-45. Rheumafaktor 4,4 - was das bedeutet hat mir bis heute noch keiner erklärt.

    Ich weiß inzwischen auch gar nicht mehr an wen ich mich wenden soll. Ich habe eine sehr gute Freundin, die schon sehr lange Rheuma hat und meine Symptome sind identisch (nur noch nicht ganz so stark ausgeprägt), alles was ich über Rheuma gelesen habe trifft zu.
    Trotz Röntgenbilder, Blutuntersuchung etc. war die Diagnose: Arthristis wahrscheinlich.

    Ich zweifel schon an mir selbst - ich bin doch kein Simulant oder so. Es tut mir weh, seit kurzer Zeit schwellen die Gelenke auch an. Ich habe einen Bürojob und das Tippen tut mir auch weh. Marmeladengläser oder Wassergläser kann ich an manchen Tagen nicht aufdrehen.
    Das alles hatte ich in der Rheumaambulanz auch erzählt. Vielleicht sind die da auch nur echte Härtefälle gewohnt, aber heißt es nicht immer Früherkennung sei so wichtig und die ersten Monate sind entscheidend?! Ich habe seit Herbst Probleme und fühle mich nirgendwo aufgehoben.

    Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und einen guten Rat für mich? Ich komme mir schon total dämlich vor und suche das Internet nach Spezialisten ab - "nur" für eine richtige Diagnostik. Auch übertrieben, oder? Aber ich bin wirklich ratlos.

    Ich wäre für jeden Hinweis sehr dankbar.

    Beste Grüße
    Jandhi
     
  2. gini65

    gini65 Neues Mitglied

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    hallo jandhi,
    dass was du beschreibst hört sich doch sehr nach rheuma an, aber es ist immer schwer eine ferndiagnose zu stellen. jedenfalls wenn, wie du schreibst dein rheumafaktor erhöht ist, verstehe ich nicht, dass dein rheumatologe? richtig ? oder die rheumaklinik da nicht reagiert hat. warum haben sie kein corti verschrieben ? verstehe ich nicht.
    renn den ärzte die praxis ein. deine geschichte ist mal wieder typisch.
    kann dir nur raten dich nicht abspeisen zu lassen, denn je früher erkannt um so besser die chancen auf remission. hast du ja bestimmt schon öfters gelesen. mach dich im forum ein bisschen schlau
    lg gini :top:
     
  3. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Hallo Jandhi und ein herzliches willkommen.

    Ich verstehe deinen Text nicht so ganz. Ist doch scheinbar so, dass du eine rheumatische Erkankung hast. Du sollst dich bei weiteren Problemen wieder in der Rheumaambulanz vorstellen. 2x hast du geschrieben, dass nach Meinung der Ärzte "Arthritis warscheinlich" ist. Einziehen in die Ambulanz, wenn ich das richtig verstanden habe, dass du das meinst, mußt du natürlich nicht. Aber du sollst dich wieder vorstellen und dann kannst du eventuell mal auf der Station einziehen, wenn die Ärzte es für nötig befinden. Es ist nun mal so, dass man häufig gesagt bekommt, dass diese Beschwerden weiter beobachtet werden müssen bis man eine rheum. Erkrankung entweder ausschließen od. diagnostizieren kann. Das mag für den Patienten sehr belastend sein, denn er leidet weiterhin unter den Beschwerden. Also wie von der Ambulanz vorgeschlagen, umgehend wieder dort vorstellig werden und auf eine Diagnose drängen.

    PS. Oder weißt du vll. nicht, dass "Arthritis" dasselbe ist, bzw. eine andere Bezeichung für entzündliche rheumatische Beschwerden.
     
    #3 3. Juli 2009
    Zuletzt bearbeitet: 3. Juli 2009
  4. Jandhi

    Jandhi Neues Mitglied

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    Hallo Gini und Witti,
    habt erstmal vielen Dank für eure Antwort, es ist sehr lieb dass ihr euch dafür Zeit genommen habt. Zeit ist so kostbar....

    Gini, danke für deine Ermutigungen - ich glaub ich habe einfach bisher zu große Hemmungen gehabt jemandem "die Bude einzurennen", weil ich Angst habe, dass man sagt, ich bilde mir alles nur ein etc. Eigentlich Quatsch, aber irgendwann zweifelt man an sich selber. Kennst du das? Aber ich werd einen erneuten Anlauf starten.

    Witti, mit "einziehen" meinte ich, dass ich ja ständig Probleme habe und mich ja deshalb nicht täglich vorstellen kann. Um Himmels willen, ich möchte nicht auf eine Station gehen - diesen Platz, der sicher rar ist, überlasse ich erstmal Menschen, denen es noch viel schlimmer geht. Da hatte ich sarkastisches Etwas mich wohl etwas doof ausgedrückt. ;-)
    Deine Erklärung mit der weiteren Beobachtung finde ich sehr hilfreich und wichtig zu wissen - denn ich habe mich mit dieser Diagnose irgendwie nicht so richtig ernst genommen und etwas abgespeist gefühlt. Aber wenn du es so schreibst dass man sowas generell erstmal beobachtet, das beruhigt mich schon sehr.
    Ich habe inzwischen sehr viel über Rheuma gelesen und weiß, dass Arthritis in vielen Formen auftritt und eine Form des Rheuma ist. Aber wie du schon so treffend gesagt hast, ist es sehr belastend mit dieser Ungewissheit und den Beschwerden zu leben. Respekt vor allen, die diesen Weg schon so lage gehen!

    Ich danke euch beiden sehr, ich habe neuen Mut gefasst und werde gleich am Montag versuchen einen neuen Termin zu machen. Anscheinend muss man sich da wirklich durchbeißen und etwas "stur" sein. Nicht so meine Art, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Anforderungen.

    Habt vielen vielen Dank, ich wünsche euch alles Gute und ein schönes Wochenende!

    Eure Jandhi
     
  5. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Hallo Jandhi,

    du solltest dir eine Liste machen mit deinen Symtomen und beim nächsten Termin mitnehmen. Es kommt schon oft vor, dass Patienten nicht ernstgenommen werden od. man alles auf die Psyche schiebt. Aber das ist bei dir nicht der Fall. Die Ärzte sollten sich mehr Zeit nehmen um den Patienten zu erklären, was genau mit "unklarer Arthritis" gemeint ist und wie man weiter vorgehen sollte. Der Patient erwartet, das er sofort und unverzüglich behandelt wird und die Ärzte wollen abwarten, was noch so alles hinzukommt, od. ob eine Verbesserung eintritt. Da ist Zusammenarbeit und Rückmeldung mit dem Patienten erforderlich.
    Es kann schon lage dauern bis man eine endgültige Diagnose bekommt, das heißt aber nicht, dass man nicht vorher schon behandelt werden kann. Medikamente sind ohnehin die gleichen ob mit klarer od. unklarer Arthritis. (Eigentlich heißt die Diagnose "undifferenzierte Arthritis" )
    Wünsche dir gute Besserung und viel Glück bei deinem Termin.
     
  6. ghut-mann

    ghut-mann ghuti

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    unklare arthritis

    :D:rainbow: hallo jandhi, erstmal! es ist schon schlimm, wenn man sich alleingelassen fühlt. ich musste auch lernen mich durchzusetzten(fällt mir immer noch schwer). verstehe dich. man läßt sich so leicht vom weissem kittel u. den titeln einschüchtern. lass dich nicht unterkriegen!:top:
    du hast geschrieben das du im januar hashimoto diagnostisiert bekommen hast! versuche dich da reinzulesen(hast ja einen internetzugang). hashimoto ist nicht nur eine "schilddrüsen"erkrankung sonder kann den ganzen körper beeinflussen. also, nicht vom arzt abwimmeln lassen o. als psychisch abstempeln. es wird von den medizinern zu wenig die gesamtsituation der erkrankungen u. von den patienten gesehen.
    ich wünsche dir alles gute u. halte uns auf dem laufenden.
    gruß gabi:a_smil08: P.S.: hallo witty! die liste der symptome u. evtl. eine art tagebuch führen freut die mediziner immer wieder. aber trotzdem machen, selbst wenn man ein augendrehen hinnehmen muß. gruß gabi
     
    #6 4. Juli 2009
    Zuletzt bearbeitet: 4. Juli 2009
  7. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Hallo Ghut-man,

    obs die Ärzte freut od. nicht, wenn man die Liste als Hilfe hinzunimmt, od. nicht, wäre mir sowas von egal. Zum einen gibt es tatsächlich Ärzte die sich die Symtome anhören und ihre grauen Zellen in Bewegung setzen - und naja auch solche die meinen, dass es ausreicht was sie sehen od. die Blutwerte hergeben. Die ersteren sind meistens die Ärzte im Praktikum und die zweiteren die Chefärzte. Aber ich möchte hier nicht über die Ärzte lästern, darum gehts auch in diesem Fall nicht. Es halt nunmal so Usus an den Kliniken, dass man diesen Satz "Wiedervorstellung" hinschreibt ohne den Patienten noch mal persönlich draufhinzuweisen od. ein Gespräch zu führen. Da kommt sich der Patient dann so vor als würde er nicht ernstgenommen und fühlt sich alleingelassen.
    Auch ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende.
     
  8. ghut-mann

    ghut-mann ghuti

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    unklare arthritis

    hallo witty , wollte keinen vor den kopf stossen. habe als erstes diese erfahrung selbst gemacht u. als zweites bin in einem beruf tätig an dem ich das fast täglich mit erlebe.was sehr frustrierent ist, da man sieht das es meistens nur ums "abarbeiten" geht .ausser es ist ein "privat patient". da wurden wir schon von einem arzt darauf angesprochen dort mehr zeit in der "pflege" zu nehmen. meine antwort war das jeder die pflege erhält die jeder einzelne benötigt,egal welcher KK er angehört, da dies nichts mit der "chefarzt" behandlung zu tun hat.
    also nicht böse sein dies ist erfahrungen die ich gemacht habe. es werden den "privatpat." mehr zeit gegeben als den anderen. der KKpat.wird im minutentakt abgearbeitet. es darf nur keiner eine frage haben,wenn ich dann sehe wie schnell der arzt aus einem 4bett zi. verschwindet(ca. 3-5min.)u. in einem 1bett zi. Privat bis zu 20min. bleibt(aber nicht wegen med.maßnahmen ) sondern um teilweise smalltalk zu machen. kann ja abgerechnet werden.:mad:
    und es gibt auch andere ärzte(glücklicherweise). aber halt zuwenige.
    gruß gabi
     
  9. kälble

    kälble Neues Mitglied

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    rheumatologen- man muß den richtigen finden..

    hi, also ferndiagnose is ja immer so ne sache, sag mir wo du wohnst, vielleicht ist es ja irgendwo wo ich wohne oder wohnte, dann kann ich dir vielleicht jemanden empfehlen, liebe Grüße,

    laß dich nicht unterkriegen

    kälble

    p.s.: und googel mal ARA-Kriterien. Nach den Kriterien der ARA wird die Verdachtsdiagnose Rheumatoide Arthritis gestellt, zumindest tun das "Zitronendoktoren", also "Feld-Wald- und wiesenärzte " wie ich. Das geht nach klinischen Symptpmen, also Sachen, die Du selber merkst, wie Schwellung, schmerz und morgens steif. Sammeln, was für dich stimmt und mit Deinemn doc drüber reden, dann kann man noch mehr Diagnostik machen
     
  10. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Hallo Gabi - Um Himmels willen. Ich fühle mich gar nicht vor den Kopf gestoßen. Du hast ja so recht. Aber es sind gsd nicht alle Ärzte so drauf und viele Patienten kennen die Gepflogenheiten an den Kliniken nicht. So kommt es dann zu solchen Mißverständnissen. Ich könnte mich heute noch kugeln vor lachen, als meine Tochter,damals im Teenageralter, den Ärzten der Uniklinik bei der Visite am letzten Tag ganz ungeniert gesagt hat, dass der beste Arzt hier der Krankengymnast ist. Der hat schließlich am meisten getan und ihr am besten geholfen. Und warum der eigentlich nicht bei der Visite dabei ist, wo er doch der wichtigste in dieser Klinik überhaupt ist. Der hatte ihr übrigens zugehört und div. Gelenkprobleme gesehen die von den Ärzten nicht wahrgenommen wurden. Übrigens kam der auch nicht auf Anregung der Klinik, sondern der HA hatte mich zu hause darauf aufmerksam gemacht, dass ich gleich bei der Ankunft auf einen solchen bestehen sollte. Der kam dann aber auch erst nach mehrmaliger Erinnerung denn endlich 3 Tage vor der Entlassung. Offenbar wußte der HA auch wie es an den Kliniken zugeht.
    Ich bin dir ganz und gar nicht böse. Liebe Grüße
     
  11. gini65

    gini65 Neues Mitglied

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    hallo janghi, ich möchte nur mal eben schreiben was mir am meißten geholfen hat. und zwar eine einweisung in die rheumaklinik, und nicht die ambulanz. sag mal was hast denn du für ein selbstbewußtsein??? gar keins???? wieso kommst du auf die ide dass du anderen den platz weg nimmst wenn du da hingehst? du bist genauso krank, wie die die dort sind oder kränker vielleicht noch. ich könnte mich kugeln. geh da 2 wochen hin, die stellen ne vernünftige diagnose, stellen dich medikamentös ein und du tust noch was für dich. da kommst du raus, hast ne menge erfahrung ausgetauscht und viel für dich und deine gesundheut getan. ich wußte noch nicht mal was massagen und physiotherapie ist. jetzt weiß ich es.
    also, gib kelle und stell dich nicht so unter den scheffel.
    außerdem schreibst du, das du probleme mit der schilddrüse hast. das ist auch eine autoimmunsystemerkrankung, genau wie rheuma. klick dich bitte mal durch das forum auch unter hashimoto. da kannst du ne menge mitnehmen, ohne dass wir gewisse sachen zum x- mal schreiben müssen. mir fällt nämlich gerade auf, dass das jetzt der 3. thread zum fast gleichen thema ist. glaub mir, wenn hier alle rheumis ihre anfangsgeschichte aufschrieben, haben fast alle das gleiche erlebt. es ist traurig aber wahr. als rheuma und hashi- patient bist du veraten und verkauft, wenn du nicht selber immer wieder einforderst. und bitte stell dich nicht als bekloppt dar, denn das bist du nicht.
    das ist wirklich nur gut gemeint und witty und kälble und die anderen haben 100% recht.
    liebe grüße, gini :top::a_smil08:
     
  12. Jandhi

    Jandhi Neues Mitglied

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    Hallo ihr Liebe,
    wie gesagt nochmals danke, ihr macht einem echt Mut. Ich werde ab heute mal Tagebuch führen, es kann ja auf jeden Fall nicht schaden - wie ihr schon gesagt habt. Den Rheumapass (online gefunden) hab ich mir auch ausgedruckt, dann hat man auch mal einen Überblick über die Blutwerte.
    Ich hatte wirklich keine Ahnung, wie es sich mit "unklarer Arthritis" verhält und wie der weitere Verlauf ist - jetzt sehe ich da doch viel klarer.
    Wie gesagt, ich werd mir einen neuen Termin geben lassen und nicht aufgeben.
    Übrigens komme ich aus Bremen und bin für gute Ärtzetipps dankbar.
    Wenn es wirklich schon mehrere Fälle wie meinen gibt, dann sollte ich hier erstmal den Thread "schließen", oder? Ich will das Forum ja nicht unnötigerweise füllen. ;-)
    Ich hatte unter den Schlagworten nur auf nichts passendes gefunden - aber vermutlich hatte ich kein gutes Händchen beim Suchen. :)

    Ich danke euch allen sehr für eure Antworten und Unterstützung - ihr seid prima! :top:

    Alles Liebe
    eure Jandhi
     
  13. uli

    uli Mitglied

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    Hallo Jandhi,

    vielleicht hilft dir dies weiter:

    Bremen

    Suche Rheumadoc im Norden Bremen
    rheumatologe Bremen
    Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen ???
    Suche Guten Rheumatologen im Norden Cuxhaven Bremen
    Rheumatologen im Großraum Bremen, Oldenburg gesucht!

    Ansonsten solltest du dringend mit einer Basistherapie beginnen, um die Entzündungen so schnell wie möglich zu stoppen. Du hast eine ziemlich hohe Blutsenkung. Hast du schon eine Kortisonstosstherapie gemacht? Wenn diese anschlägt, ist eine Arthritis sehr wahrscheinlich. Wie hoch ist dein Anti-CCP-Wert? Bitte unternimm schnell etwas. Mein CRP war auch immer Normalbereich, nur die BSG war immer erhöht.

    Uli
     
  14. Jandhi

    Jandhi Neues Mitglied

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    Hallo Uli,
    danke für deine Antwort und die Links, werd ich mir gleich anschauen. Mein CCP-Wert ist bei 0,02. Ich weiß aber gar nicht, was das überhaupt besagt, ich weiß inzwischen "nur" über CRP und Blutsenkung einigermaßen bescheid.....
    Dieser Rheumafaktor ist mir auch suspekt, einer sagt generell sobald man was hat und es nicht Null sei, dann ist das ein Zeichen für Rheuma, andere (der Arzt) sagen, bei 4,4 sei das eher unauffällig.
    Eines habe ich gelernt: bei einem selber laufen die Fäden zusammen und man muss selber Experte werden, offensichtlich immer drängeln und nerven und sich durchbeißen..... Liste schreibe, Blutwerte "sammeln" und nicht aufgeben.
    Tschakka!
    Ende September habe ich wieder einen Termin bekommen, und angeblich ist das schon schnell.....
    Naja, besser als Ende Oktober, nicht wahr?

    Alles Liebe
    Jana

    PS: Mir wurde gesagt bei Bedarf soll ich Paracetamol nehmen.....kein Wort von irgendwelchen Therapien.
     
  15. gini65

    gini65 Neues Mitglied

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    hallo jandhi,
    paracetamol wird dir wohl kaum bei deinen beschwerden helfen, da müssen schon andere kaliber ran. mir hat kein einziges schmerzmittel geholfen, außer cortison. die erlösung.
    lg gini
     
  16. ghut-mann

    ghut-mann ghuti

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    paracetamol

    hallo jandhi!
    also zu Paracetamol(PCM), das hilft bei leichten bis mittleren schmerzen. man sagt auch es hätte eine entzündungshemmmende wirkung. also ich konnte das noch nicht bestätigen.
    beobachte das als pflegekraft schon über 17jahre. wir haben HNO; augenOPs; knie-,hüftgelenksOPs; gefäß(meistens krampfadern)OPs; meniskusOPs; -wahrscheinlich habe ich was vergessen- aber egal.....auf was ich hinaus will, daß besonders bei den gelenkOPs (kreuzbandOP ist auch seeehr schmerzhaft) von den anästhesiesten ein schmerzplan erstellt wird. der besteht aus NRSA(diclo, ibu), tramal o. novamin, paracetamol,
    diclo o. ibu alle 6 bis 8 std.(z.b. 6h, 12h, 18h, 24h )
    paracetamol(perfalgan1g) iv alle 6 bis 8 std.( 8h, 14h, 2oh, 2h )
    tramal o. novamin alle 6 bis 8 std (1oh, 16h, 22h, 4h)
    das die ersten 3tage u. dann im 8stundentakt
    der grund mit dem PCM ist der, das es mit den NRSA's sehr gut wirkt. es werden die wirkungen verstärkt (PCM u. tramal auch). warum :confused: ( welche trägerstoffe wo wie wirken u. zusammen besser arbeiten)keine ahnung, vielleicht kann kälble info geben.
    PCM alleine, wenn du ein entzündliches rheuma (arthritis) hast, hilft nicht viel. hat es dir geholfen?
    gruß gabi
     
  17. Jandhi

    Jandhi Neues Mitglied

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    Hallo Gini und Gabi,
    nö Paracetamol hilft mir nicht, daher nehme ich es auch nicht. Ich habe seit Geburt an nur eine Niere und daher muss ich die ja nicht unnötig belasten....
    Ich nehme gar nichts und es wird bisher auch nichts unternommen. Das ist es ja, was mir solche Sorgen macht. Alle reden von Früherkennung, dass man schnell etwas unternehmen muss etc. und bei mir tut sich seit Monaten nichts..... naja, man verbringt die meisten Zeit mit Warten auf einen Termin, wo man dann nach 20 min wieder draußen ist, 6 Wochen später den Bericht bekommt und sich bei "erneut auftretenden Problemen" (sehr witzig) wieder melden soll - dann wartet man wieder 3 Monate auf einen Termin.
    Kennt ihr den Asterix- und Obelix-Film, wo sie in einem Irrenhaus ein bestimmtes Formular A 38 holen sollen? Erinnert mich stark daran.....
     
  18. kälble

    kälble Neues Mitglied

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    WHO-Stufenschema

    "das Haus, das Verrückte macht"-wunderbar, liebe den Film (Asterix erobert RoM)

    Also, für eine vernünftige Schmerztherapie, insbesondere chronischer Schmerzen, aber auch akuter, gibt es das WHO-Stufenschema der Schmerztherapie, mal in einfach:


    1. Stufe sind "kleine" Analgetika (Schmerzmittel) also Ibu,Diclo, Indo oder eben auch mal Paracetamol. Meine letzte größere Schmerztherapiefortbildung war 2008, ich denke was da gesagt wurde, gilt noch: und zwar ist es nicht sinnvoll 2 verschiedene kleine Analgetika zu kombinieren (ja, ich weiß, manche tuns trotzdem), sondern dann geht das Spiel in level 2 weiter:

    2. Stufe: kleines Analgetikum+niederpotentes Opioid (das sind Tramal,Tilidin, codein, Dihydrocodein), nach anderen Autoren auch mal ein niederpotentes Opioid alleine. Reicht nicht? Also weiter in level 3!

    3. Stufe: hier kommen die hochpotenten Opioide ins Spiel: also Fenta, Buprenorphin (Subutex oder Temgesic), Oxycodon, Piritramid (dipidolor, kriegte ich mal nach ner OP, Gefühl, als würde man von einer Dampflok überfahren, aber danach is man schmerzfrei), und andere mehr und -Trommelwirbel,Gruselmusik- Morphin gehört auch hierher. All diese Medis unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz und viele niedergelassenen Ärzte verschreiben die deshalb ungern (ja, ich weiß, Aufwand, Papierkrieg usw., aber Patientenwohl finde ich hat oberste Priorität). Diese schmerzmittel kann man auch mit denen der Stufe1 oder 2 kombinieren.

    Wer als Feldwald und Wiesenarzt Angst vor Btm-Rezepten hat, der kann seinem Patienten mit einer Mischung helfen, die im Krankenhaus "Würzburger Schmerzperfusor" genannt wird. Man kombiniert Novalgin (novaminsulfon) und Tramal miteinander, gibt noch eine Neuroleptikum (Haloperidol, Droperidol) dazu, ganz klein dosiert, weil man von Tramal oft kotzen muß. Ich verordne diese Kombi, ohne Neuroleptikum recht gerne, weil die Patienten damit recht gut schmerzfrei werden. Darf man Leuten mit niedrigem Blutdruck allerdings besser nicht geben, weil der Blutdruck besonders bei i.v. Gabe, aber auch oral nach unten abrauscht, sind schon Leute gestorben bei.

    Novaminsulfon läßt den Magen und die Leber weitgehende in Ruhe, kann aber auch einen Abfall der weißen Blutkörperchen machen (selten, aber brandgefährlich). Im Entzündungshemmen sind Diclo, Ibu, Indo und *neu*rantudil aber überlegen. Paracetamol geb ich nur bei Leuten, deren Leber intakt ist, und die zuverlässig keinen Alk trinken während der Behandlung.

    Was ich jetzt noch weggelassen hab sind specials, die eine Schmerztherapie unterstützen können, wie Amitryptilin, neuropathische Schmerzen (stichwort gabapentin, carbamazepin, lyrica), physikalische Sachen (Kälte usw), ich wollte mich rein auf die Schmerzmittel an sich beschränken

    so. Das war jetzt eine Menge Text für ein Büffelchen. bin aber grade krankgeschrieben (jawoll, akuter Schub), und ich hoffe, es hat euch weitergeholfen:top::a_smil08:


    und nicht vergessen: no brain no pain- euer kälble
     
    #18 7. Juli 2009
    Zuletzt bearbeitet: 7. Juli 2009
  19. Jandhi

    Jandhi Neues Mitglied

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    Wow, ich bin stark beeindruckt. Das war wirklich lehr- und hilfreich! Vielen, vielen Dank!

    Übrigens: stellt euch vor, ich habe bereits Ende Juli einen Termin bei einem Rheumatologen in Hamburg (aus der Ärzteliste) bekommen. Ist zwar eine weite Strecke zu fahren, aber ich denke das lohnt sich, denn er kennt sich auch allgemein mit Autoimmunerkrankungen (wie hashimoto) aus. Genial, genau was ich gesucht habe! Bin total froh.....

    Euch allen einen guten Tag und vor allem: gute Besserung!
     
  20. wautzi008

    wautzi008 Neues Mitglied

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    ich wünsche dir gute Besserung und baldige Klarheit über deine Beschwerden.

    L.G. Elke
     
    #20 13. Juli 2009
    Zuletzt bearbeitet: 13. Juli 2009
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