Cortison wieder erhöhen?!?Auswirkungen??

Dieses Thema im Forum "Rheuma und Schwangerschaft" wurde erstellt von Lara7777, 4. Juni 2009.

  1. Lara7777

    Lara7777 Neues Mitglied

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    Hallo,

    ich bin jetzt im 5. Monat und lt. Ärzte sollte ich das Quensyl absetzen, was ich dann nach 4 Wochen auch getan habe. (Habe Polymyositis und Jo-1 Syndrom)

    Meine Blutwerte waren mit 5mg Prdenisolon relativ gut (CRP 6, Blutsenkung 50/25).

    Nun sind meine Entzündungsparameter wieder stark gestiegen und ich spüre auch wieder eine enorme Muskelschwäche...Mir gehts richtig bescheiden!

    Lt. Ärztin soll ich das Cortison wieder erhöhen, aber ich habe Angst vor nebenwirlungen (wassereinlagerungen, blutdruckerhöhungen, puls...etc...)

    Habt Ihr erfahrungen mit Cortison in der Schwangerschaft oder anderen Medikamenten??

    Wie könnt ich die Zeit bis zur Geburt sonst überbrücken??
     
  2. Steff

    Steff Neues Mitglied

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    Hallo Lara!

    Ich habe das gleiche Problem wie du und war heute deswegen beim rheuma doc. Ich nehme bereits 15mg Cortison und er sagt, dass es immer noch das verträglichste Medi in der Schwangerschaft wäre. Allerdings sollte man nicht noch mehr nehmen und außerdem die Blutzuckerwerte öfter kontrollieren. Es ist ja bekannt, dass ein Schwangerschaftsdiabetes schlecht fürs Kind ist...

    Zumindest gehe ich jetzt erst einmal in ein Zentrum für Risikoschwangerschaften in der Uniklinik bei uns, da ein Rheumatologe eben auch kein Frauenarzt ist.

    Mehr Infos kann ich dir dazu auch nicht geben, aber bin mal gespannt, ob du noch eine gute Antwort bekommst...

    LG Stefanie

    P.S.: 27 SSW
     
  3. Daria

    Gesperrter Benutzer

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    mir hat man damals in der charite während meiner schwangerschaft geraten, so gut es geht auf cortison zu verzichten. habe 5 mg bekommen, schmerzen hatte ich zum teil starke.
    obwohl cortison wirklich noch das "beste" medi in der schwangerschaft ist, sollte die dosierung nicht höher als 10-15 mg betragen. nebenwirkungen können u. a. ein grauer starr, wachtumsstörungen, infektionen und eben die schwangerschaftsdiabetis sein.
     
  4. Lara7777

    Lara7777 Neues Mitglied

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    Danke für Eure Antworten :)

    Hmm, ich glaube so eine "Risikoschwangerschaftsklinik" gibt es bei uns gar nicht, aber da muss ich mich mal erkundigen.

    Ich habe schon genug Wassereinlagerungen und ich will jetzt einfach nicht wieder 50mg nehmen....

    Aber ein anderes Basismedi (wie das Quensyl) will ich jetzt in der Schwangerschaft auch nicht nehmen, denn das nahm ich bis zur 10.Woche (ungeplante Schwangerschaft) und ich war froh, dass mein Baby alles gut überstanden hat.

    Habt Ihr zufällig erfahrung mit Calcium und Vitamin E als Ausgleich?

    *LG*
     
  5. Lara7777

    Lara7777 Neues Mitglied

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    ach so, was ich auch noch fragen wollte...Ich leider oft unter erhöhtem Blutdruck und hohem Puls (jetzt in der Schwangerschaft sowieso, aber ich führe es auf die Muskelschädigungen zurück....Gestose hab ich zum Glück keine) und der arzt meinte, dies könne vom Cortison kommen. Bei zuviel Wasser müsse das herz mehr leisten...somit ginge der Puls und blutdruck hoch..

    Habt Ihr das bei euch auch bemerkt??

    Kann man gegen die Wassereinlagerungen was machen?

    Auf der anderen Seite habe ich ohne Cortison immer wieder Schübe und die tun meinem Baby sicher auch nicht gut...
     
  6. Daria

    Gesperrter Benutzer

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    du dürftest eigentlich nicht so starke wassereinlagerungen haben, dass du solche beschwerden bekommst!
    calcium und vtiamin e als ausgleich für was?
     
  7. Sassa

    Sassa Neues Mitglied

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    Hallo Lara,

    Du solltest die Wassereinlagerungen und den höheren Blutdruck unbedingt überwachen lassen und mit Deinem Frauenarzt evtl. engmaschigere Termine vereinbaren (Urinkontrolle usw.). Meine Schwangerschaft lief auch zunächst ganz gut, aber ich hatte ein erhöhtes Gestoserisiko - und dazu kam es dann auch. Musste wegen einer Präeklampsie vorzeitig entbinden (per Kaiserschnitt), ich hatte mich zuletzt immer in der Uniklinik in der Risikosprechstunde vorgestellt und wurde zuletzt wegen meiner entgleisten Werte stationär aufgenommen, damit die Überwachung noch effektiver war. Unser kleines Frühchen wird jetzt bald 2 Jahre, hat alles gut gemeistert und ist kerngesund!

    Mein Cortison musste ich in der Schwangerschaft weiternehmen (ca. 10-15 mg täglich), auch während der Stillzeit (4 Monate). Wenn es mir ganz schlecht ging, habe ich auch mal kurzzeitig etwas mehr genommen. Die Blutwerte unseres Sohnes wurden immer überwacht.

    Ich drück Dir die Daumen, dass alles gut geht!

    M.E. dürften Vitamine und Calcium nicht schaden, würde das aber mit den behandelnden Ärzten besprechen. Ich habe mein Calcium auch weitergenommen, als ich schwanger war.

    Sassa
     
  8. Lara7777

    Lara7777 Neues Mitglied

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    Re

    Hallo Sassa,

    ja meine Blutwerte werden wegen einer Frühgestose alle 4 Wochen untersucht, aber da die Leberwerte in ordnung sind, sei dies wohl keine Gestose....Ich neige aber jetzt schon zu höherem Blutdruck, und habe enorm hohe Blutfettwerte, hattest Du das auch?

    Wie hoch waren denn Deine Werte, als sie entgleist waren?

    Ich habe tierische Angst vor einer Gestose, denn ich bin ja gerade mal in der 21.SSW und da kann man ja nix machen, es wäre nicht mal lebensfähig :sniff: Wann wurde Dein Kind denn geholt?
     
  9. Cailean

    Cailean Neues Mitglied

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    Hi, ich hab neuerdings auch Bluthochdruck und Atemnot. Sind die Wassereinlagerungen schlimm geht der Blutdruck mit.
    Ich nehme nur 5mg Kortison und hab vor der Schwangerschaft viel mehr genommen(über 20mg) und da gings mir besser. Nicht soviel Wasser im Gewebe und eher zu niedrigen Blutdruck.
    Ich soll mich jeden Tag wiegen,nicht wegen des Gewichts, sondern um die Wassereinlagerungen bisschen im Auge zu habe. Schwankt halt von Abends bis morgens schon mal um 4kg. Renne dann aber auch die halbe Nacht zum Klo und piesel es aus.

    Ich bin auch in einer Uniklinik die Schwangere Rheumapatienten betreut. Musst mal schauen, die meisten Unikliniken haben sowas.
     
  10. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bärlin :-)
    @Lara,Risikoschwangerschaft steht eigentlich im Mutterpass.
    Meine gedanken an dich,schau zu,das du den Rheuma-Doc und den Gyn an einen Tisch, oder eine Strippe bringst.
    Oder frag einen guten Internisten.Hier sind ja auch keine Profis,die dir wirklich helfen können.
    Biba
    Gitta
     
  11. Sassa

    Sassa Neues Mitglied

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    @Lara

    Wie hoch meine Blutfettwerte waren, weiß ich nicht.
    Mein Blutdruck (sonst immer bei 120/80, auch am Beginn der SS) war bei einem Arzttermin 170/100, meine Gyn hat mich sofort in die Klinik geschickt. Dort gabs dann Werte um die 200/100, auch unter Medikamenten (die ich noch die ganze SS und danach genommen habe). Es wurde versucht, ihn auf 140/80 o.ä. zu bekommen, nicht niedriger. Ca. 6 Wochen nach der Geburt war er wieder im Lot.

    Ich hatte vorher auch Ödeme (hab ich aber auch i.d.R. ohne SS) und bereits Eiweiß im Urin. In der Klinik nahmen die Wassereinlagerungen zu, bekam auch schlecht Luft. Ich wurde jeden Tag gewogen, hab ca. 1kg (Wasser) pro Tag zugenommen, musste auch immer aufschreiben, was ich trinke und ausscheide. Habe in kürzester Zeit dann fast 10kg (Wasser) zugelegt, das dann aber in den Wochen nach der Geburt wieder ausgeschieden. Aber ich passte in keine Schuhe mehr... Auch die Haut an den Beinen hat gespannt...

    Die Entgleisung ist in der 30. SSW passiert, dann haben die Ärzte versucht, mich (bzw. das Baby) so lange es geht zu halten - bei 32+6 war dann allerdings Schluß, weil die Herztöne meines Babys immer mal wieder abfielen ( es wurde 3x am Tag für ne Stunde CTG geschrieben). Das Sinnvollste war dann der Kaiserschnitt (kein Notkaiserschnitt!), weil klar war, dass es nicht besser werden würde und es dem Kleinen außerhalb meines Bauches sicher besser gehen würde. Alles ganz ruhig und entspannt, nur ich musste mich davon verabschieden, noch ein kleines Mäuschen in meinem Bauch zu spüren - und auf einmal war ich nicht mehr schwanger sondern Mama!

    Vorher musste ich auch oft zum Doppler-Ultraschall, um die Durchblutung des Babys zu überprüfen. Das war soweit immer i.O. Die Plazenta war am Ende aber aufgebraucht, hätte mein Baby also nicht mehr ernährt. Von dem Gestoserisiko wusste ich seit der 21. SSW, da man das bei der Feindiagnostik gesehen hatte.

    Man kann heute in der Neonatologie schon viel tun und viele frühe Frühchen werden gerettet. Ich drück Dir die Daumen, dass Dir noch bisschen Zeit bleibt. Bitte geh zum Arzt, lass Dich notfalls stationär aufnehmen oder engmaschiger überwachen.

    Übrigens habe ich mir immer gesagt - auch wenn das jetzt sicher hart für Dich und andere klingt, aber es hat mir immer geholfen - "wenn es nicht sein soll, dass ich das Baby bekomme, dann ist das halt so, dann hat die Natur es so entschieden" (ich wusste ja immerhin, dass es möglich ist, überhaupt schwanger zu werden! trotz 25 jahren RA und vielen Medis!) - natürlich wäre ich sehr traurig gewesen und hätte sicher auch sehr getrauert. Umso glücklicher bin ich, dass letztendlich alles gutgegangen ist.

    Ich wünsch Dir alles Gute!
     
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