Basismedikament bei seronegativer Spondylarthritis?

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von netti66, 4. Juni 2009.

  1. netti66

    netti66 Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,

    was bekommt ihr für ein Basismedikament bei seronegativer Spondylarthritis?

    Ich habe das Sulfasalazin, welches mir an sich ganz gut geholfen hat, absetzen müssen, weil ich in eine Depression gerutscht bin und mich gar nicht mehr wie ICH angefühlt habe.
    Der Doc meint, er kann nur schwer glauben, dass das Sulfa daran Schuld sei, es hätte außer mir noch nie ein Pat. über derartige Nebenwirkungen berichtet?
    Egal, er möchte, dass ich in die Rheumaklinik gehe, da auch periphere Gelenke betroffen sind.

    Er hat mir erklärt, dass sich dabei die Gelenkinnenhaut entzündet, welche dann die Schmerzen und Schwellungen verursacht.
    Zerstört würden die Gelenke aber davon nicht.

    Kennt das jemand von Euch???
    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

    Außerdem hatte er bedenken, weil wohl nur Sulfasalazin als Basismedi für diese Rheumaart zugelassen ist. ???

    Nun nehme ich erst mal wieder Voltaren zu meinen Targin und Cortison 20mg, wenn die Schmerzen nachlassen, weiter reduzieren auf 15mg, dann 10mg.

    Bis jetzt habe ich mich noch nicht richtig damit auseinander gesetzt, irgendwie ist es für mich noch so unwirklich.
    Deshalb bin ich um jeder Erfahrung, die ihr mir postet dankbar!

    liebe Grüße netti
     
  2. Meerli13

    Meerli13 Meerschweinchen-Guru

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    Hallo netti!

    Bei mir war auch erst der Verdacht auf seroneg. Spondarthitis(Sommer 08). Die Rheumatologen in Rheumaklinik haben dann aber noch undiff. Arthritis geschrieben. Und ich erhielt meine erste Basis: Sulfa. Im Oktober hatte ich hohe Entzündungswerte und da ich ja erst in Rheumaklinik war , hat mein HA mir MTX gegeben. (Anti CCP pos im sept)
    Im März war ich nochmal in der Rheumaklinik, da habe ich nach genaue Diagnose gefragt. Jetzt haben sie es RA genannt, da man mich dadurch auch besser behandeln kann. Ganz fest steht es noch nicht.
    Aber eigentlich ist es ja egal, Hauptsache man bekommt Behandlung.
    Der Rheumatologe meinte auch, wenn jetzt RA als Diagnose steht, wird der HA und weiter behandelnden Ärzte es einfacher haben mit der Verschreibung. Habe jetzt Diagnose RA aufgrund des pos. AntiCCP wohl bekommen. Rücken ist trotzdem mit beteiligt.

    Gruß Meerli
     
  3. Koala

    Koala Aktives Mitglied

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    hallo netti,

    ich habe eine seronegative spondqarthritis mit gelenkbeteidigung.
    bei mir war die diagnose schwierig!!
    da nur crp, und selten die bks erhöht waren, meine gelenke nur disrekt angewollen waren. ich habe oft an mir gezweifelt! zum glück mein rheumadoc nicht:a_smil08:

    ich habe mit sulfa angefangen und nicht vertragen.
    danach mtx und die gelenkschmerzen samt schübe wurden besser.
    bloß die rückenschmerzen wurden unerträglich, mtx hat keinen einfluß bei einer rückenbeteidigung.
    nach 3 qualvollen jahren endlich enbrel-leider ohne große wirkung.
    seid letzten jahr humira und das hat mich gerettet.
    schon nach der 1. spritze ging es mir besser:top:

    was sagt dein rheumadoc??
    viel erfolg!

    lg koala
     
  4. netti66

    netti66 Neues Mitglied

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    Hallo Meerli13,

    danke für Deine Antwort!
    Ich sehe, es ist nicht einfach, eine Diagnose zu bekommen, um dementsprechend hilfreich behandelt werden zu können!
    Da werde ich mich wohl noch in Geduld üben müssen.
    Leider vertrage ich das Voltaren Resinat, welches ich zur "Überbrückung" erhalten habe, überhaupt nicht mehr. :(
    Nun muss ich wohl doch auf die Rheuamklinik warten und hoffen.

    liebe Grüße
    netti


    Hallo Koala,

    ich danke Dir für Deine Antwort!
    Mir geht es wie Dir, ich habe auch immer wieder gezweifelt, auf der einen Seite, weil ich null Laborwerte habe, die auf ein rheumatisches Geschehen hindeuten würden.
    Erst in diesem Jahr, als ich wegen anhaltender schmerzhafter Schwellungen, vorwiegend an meinen Händen-zusätzlich zu meinen Rückenproblemen, noch mal zu einem Rheumadoc ging, sagte der mir, dass DIESE Beschwerden keinesfalls zu meiner sek. fibro gehörten.
    Genau wie der Orthopäde, stellte er fest, dass ich Entzündungen in sehr vielen Sehnenansätzen habe.
    Er tippt auf seronegative Spondyloarthritis, mit Gelenkbeteiligung.
    Deshalb hatte er mir Sulfa und Cortison verschrieben.
    Da ich von dem Sulfa in eine Depression gerutscht bin, kann ich das nicht mehr nehmen.
    Nun sagt er, soll ich in die Rheumaklinik, was ja auch sinnvoll ist.
    (bis auf die Tatsache, dass ich Krankenhausaufenthalte hasse)
    Dort soll die Diagnose gesichert werden und eine Therapie erstellt werden.
    Er hatte mich aber darauf aufmerksam gemacht, dass die Medikamente jeweils nicht für alle Rheumaarten zugelassen seien.
    Deshalb meine Frage hier.

    liebe Grüße
    netti
     
  5. Louise1203

    Gesperrter Benutzer

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    Hallo Netti66,

    auch ich habe genau wie Meerli13 undifferenzierte Arthritis. Nur mein Rheuma-Doc verschreibt mir nur Cortison und ansonsten keine Basismedis.

    Es scheint wohl so zu sein, wie hier schon bemerkt, dass es schwer ist die passende Medis für den jeweiligen Patienten zu finden. Ich war schon ein wenig sauer auf meinen Doc, weil das Cortison zwar die Entzündungen lindert aber nicht die Schübe aufhält.

    Da ich wohl schon ein paar Jährchen diese Krankheit habe, sind bei mir die Gelenke im Knie schon kaputt. Renne schon seit Jahren zum Arzt und erst letztes Jahr in der Reha kam das Ganze Ausmass raus. Nun soll ich zumindest am linken Knie ein neues Gelenk bekommen. Mal sehen wann es soweit ist. :rolleyes:

    Ich wünsche Dir dass Du bald die passende Medis erhältst und es Dir besser geht

    LG Louise
     
  6. netti66

    netti66 Neues Mitglied

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    Hallo Louise,

    danke Dir für Deine Antwort!
    Dann hast Du es auch nicht leicht!
    Was ich nicht verstehe ist, weshalb Du außer dem Cortison keine Medikamente bekommst.
    Hatte Dir der Arzt schon welche verschrieben, die dann nicht die erwünschte Wirkung gezeigt haben, oder ist echt außer dem Corti nichts probiert woden?
    Das kaputte Knie habe ich leider auch, der Orthopäde sagt aber, ich sei noch zu jung für eine Prothese, ich soll aber optimistisch bleiben, weil ja dieses Problem mal (irgendwann) gelöst werden kann.
    Ich hoffe, dass Dir da schneller geholfen wird!
    Alles Gute für Dich und liebe Grüße
    netti
     
  7. gini65

    gini65 Neues Mitglied

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    hallo netti,
    du darfst nicht aufgeben. mir konnte auch keiner helfen.die rheumaklinik in herne verschaffte mir dann end lich klarheit.seronegative chronische polyarthrities.verscheiß im lws sowiso. bekam mtx und corti. damit kann ich leben.
    gib nicht auf und sieh zu,das du ganz schnell da anrufst und dahin kommst. es ist alles ganz locker da,mach dir keine sorgen.:a_smil08:
     
  8. netti66

    netti66 Neues Mitglied

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    Hallo gini,

    herzlichen Dank für Deine aufmunternden Worte!
    Zum Glück gibt es doch immer wieder auch positive Berichte, die Mut machen.
    Auch wenn die Geduld auf eine hart Probe gestellt wird, so geht es doch um einen selbst.
    Ich hoffe noch und gebe nicht auf.;)

    ganz liebe Grüße
    netti
     
  9. Louise1203

    Gesperrter Benutzer

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    Hallo Netti66,

    nein, ich habe noch gar keine andere Medis bekommen. Ich kann mir vorstellen, dass mein Doc sich ein wenig zurück hält, weil ich so ein "Allergiekind" bin:uhoh:. Leider reagiere ich auf sämtliche Inhaltsstoffe die in rheuma-Medikamente enthalten sind. Einige sind sogar tödlich für mich.

    Ich werde aber einen Termin bei ihm machen um mal Auge in Auge mit ihm zu reden. Irgendetwas muss es ja geben. Durch dieses besch.... Wetter (hier oben im Norden) geht es mir schon seit 8 Tagen echt schlecht. Es geht rauf und runter.

    Übrigens das mit dem zu "Jung" sein für eine Prothese ist eine Ausrede der Ärzte. Ich bin 47 und ich bekomme ein neues Knie. Es ist doch keine Lebensqualität wenn man noch bis zu seinem 70 mit Schmerzen durch die Gegend humpelt. Man kann heut zu Tage solche Gelenke 2 bis 3 mal austauschen. Und die halten in der Regel 15 bis 20 Jahre. Man muss da beim Arzt nur mal richtig hartneckig sein. Versuch es mal bei deinem Arzt.

    Alles Gute

    Louise
     
  10. Fichtenlaus

    Fichtenlaus Neues Mitglied

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    Hallo Netti66,
    meine Diagnose seronegative Spondarthopathie habe ich erst seit 2008 (vorher war es anscheinend noch nicht sicher) und bekomme folgende
    Medis: Sulfasalazin, Cortison, Metex FS als Spritze, Folcur von meinem
    Rheumadoc.
    Es hat aber nicht den erwünschten Erfolg,:confused: darum werden ab Juli meine
    Medis auf Biologicas umgestellt.
    Schaun wir mal ob dann die Schmerzen und Schwellungen besser werden
    oder vielleicht ganz verschwinden. Plage mich mit diesen schon ein paar
    Jahre herum. Immer wieder mal wo anders. (Rücken, Schultergelenke, Ellenbogen, Beide Knie und Hüften, Halswirbel, Rechte Hand, rechtes Schlüsselbein und seit neuesten der linke Fuß - aber wie ! -)

    Ich wünsche dir alles Gute :top: und sende dir liebe Grüße

    Fichtenlaus
     
  11. netti66

    netti66 Neues Mitglied

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    Hallo Fichtenlaus,

    herzlichen Dank für Deine Antwort!

    Schade, dass Du bisher so wenig Erfolg hattest, ich hoffe und wünsche Dir, dass sich der nach der Umstellung der Medikamente einstellen wird!

    Übernimmt denn die KK die Kosten ohne Diskussion, oder nur, bzw. erst dann, wenn vorher die anderen Medikamente nicht den gewünschten Effekt erzielen konnten?

    Und ich habe auch noch eine Frage, sind denn die "Biologica" weniger belastend für den Körper und haben weniger Nebenwirkungen?

    liebe Grüße
    netti
     
  12. Fichtenlaus

    Fichtenlaus Neues Mitglied

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    Hallo Netti,

    Der Vorschlag auf Bios wurde bei meinem letzten Besuch (Januar) von meiner Rheumaärztin erwähnt, weil meine Schmerzen und Schwellungen :eek: bisher noch nicht wesentlich besser wurden.
    Ob meine KK (DAK) die Kosten übernimmt weiß ich nicht.

    Seit Ostern geht es mir noch besch....ner. Habe extreme Schmerzen in der linken Ferse, die sich nun nach vorne gezogen haben. Meine immer ich habe unten einen großen Stein angebunden auf dem ich laufe. Zudem sind meine Zehen und das Knöchel angeschwollen. Meine Rheumaärztin und ich haben in der Zwischenzeit telef. und sie hat meinen Termin vorgezogen auf den 02.07 wegen der Umstellung der Medis. Vorher geht es nicht weil sie im Urlaub ist.

    Ob die mehr Nebenwirkungen haben weiß ich auch nicht. Mein HA meint aber sie helfen besser.:rolleyes:
    Wird sich alles herausstellen, ich kann dir dann gerne darüber berichten wenn ich mehr weiß :).

    Liebe Grüße sendet
    Fichtenlaus
     
  13. Schlappi

    Schlappi Neues Mitglied

    Registriert seit:
    21. Januar 2009
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    328
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    Brandenburg
    Endlich...

    Hallo,

    habe seit 1995 meine Diagnose: seronegative enteropathische Spondylarthropathie bei HLAB 27 positiv mit Enthesiopathie. Bin lange Jahre ohne Basistherapie ausgekommen, Dank einem guten Orthopäden, seit ca. 3 Jahren aber Verstärkung der Beschwerden, so daß mein Orthopäde nicht mehr weiter wußte und ich in der Rheumadispensaire landete, was auch gut ist. Seit kurzem spritze ich Humira(Biological) und hatte nach der ersten Injektion Linderung, aber auch Nebenwirkungen. Trotzdem schaue ich positiv in die Zukunft, da ich keine anderen Medikamente nehmen darf, wegen diversen Allergien auf diese und anderen Erkrankungen, die ich zusätzlich noch habe(chronisch entzündliche Darmerkarnkung seit1993).
    Ich drücke euch allen die Daumen, daß auch für euch bald eine passende Therapie gefunden wird und wünsche eine schmerzarme Zeit.
    Schlappi
     
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