Märchenallerlei

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Cop, 27. Februar 2002.

  1. Cop

    Cop Guest

    Märchenallerlei


    Es war einmal eine arme Witwe, die lebte einsam in einer Hütte. Davor standen zwei Rosenbäumchen, das eine mit weißen, das andere mit roten Rosen. Sie hatte zwei Kinder: ein Mädchen und ein Bübchen. Das Mädchen trug immer ein Käppchen von rotem Samt, das Bübchen aber war klein geraten und nicht größer als ein Daumen. Es hatte aber Courage und sagte: „Ich muss in die Welt hinaus." Unterwegs traf der Wicht auf einen Riesen, der verächtlich auf ihn herabschaute. Da zeigte er seinen Gürtel, darauf der Riese las: „Siebene auf einen Streich", und da er meinte, es wären Menschen gewesen, band er seinen Goldesel „Bricklebrit" los und zog mit. Nicht lange danach saß am Wege ein gestiefelter Kater mit einem Gesicht wie drei Tage Regenwetter. „Nun, was ist dir in die Quere gekommen?", fragte der Kleine. „Geh mit uns nach Bremen, da kannst du Stadtmusikant werden." Nach einiger Zeit kamen die drei auf einen hohen Berg, wo ein lächerliches Männlein um ein Feuer hüpfte und sang:

    „Heute back´ ich, morgen brau´ ich,
    Ach, wie gut, dass niemand weiß,
    Dass ich Aschenputtel heiß´!"

    Und vom Meer scholl es herauf:

    „Buttje. Buttje in de See,
    Myne Fru de Ilsebill
    Will nich so äs ik wol will."

    Da erschrak das Bübchen und lief weg. Wenig später hörte es rufen:

    „Knusper, knusper, kneuschen,
    Wer knuspert an meinem Häuschen?"

    Und wie jemand antwortete:

    „Der Wind, der Wind,
    Das himmlische Kind",

    da erkannte das Bübchen die Stimme seines Schwesterchens. Nun machten sich Brüderchen und Schwesterchen gemeinsam auf. Doch als Brüderchen aus einem Brunnen trank, verwandelte es sich in ein Rehkälbchen. Darüber verlor Schwesterchen die Besinnung, und als es wieder zu sich selber kam, ´war es auf einer Wiese mit tausend Blumen, wo es aus einem Backofen schrie: „Ach, zieh mich raus, sonst verbrenn´ ich." „Da hätt´ ich Lust, mich schmutzig zu machen", sagte das Mädchen, ging an wunderschönen Rapunzeln vorbei zu einem Spiegel, darin es sich beschaute, und sprach:

    „Spieglein, Spieglein an der Wand,
    Wer ist die Schönste im ganzen Land?"

    Der antwortete:

    „O du Königsjungfer, da du gangest,
    wenn das deine Mutter wüsste."

    Da fing das Mädchen an zu weinen. „Sei still und weine nicht", rief ihr jemand zu, es sah um sich und erblickte einen garstigen Frosch. Wie der zu ihr gekrochen kam, ward es bitterböse, fasste ihn und warf ihn gegen den Spiegel. Als er herabfiel, war er kein Frosch mehr, sondern König Drosselbart. Der bückte sich und gab dem Mädchen einen Kuss, dass es aus seinem hundertjährigen Schlaf erwachte.
    Als das die sieben Geißlein sahen, kamen sie herbeigelaufen und tanzten mit ihrer Mutter vor Freude um die beiden herum.
    Und wenn sie nicht gestorben sind, tanzen sie heute noch.

    ENDE


    Gruß Cop !!! :=)
     
  2. lara

    lara Guest

    hallo frank,
    das war aber so richtig die ganze palette durch, die du da gebracht hast.
    wo du das nur immer her hast?
    vielleicht hast ja noch mehr sachen, mit denen du uns erfreuen kannst.
    alles gute und liebe grüße
    lara
     
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