Kann Rheuma auch Herz und oder Gehirn befallen?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Michi-aus-Borstel, 31. März 2009.

  1. Michi-aus-Borstel

    Michi-aus-Borstel Neues Mitglied

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    31. März 2009
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    Sülfel/OT Borstel
    Hi Leute,

    hier sind immer so viele gute Tipps(habe schon viel gelesen) und ich bin hier neu deswegen schreibe ich auch mal endlich was.

    Ich bin seit 8Jahren Rheuma krank und nehme viele medikamente und es wird auch nie besser!
    Es wird regelmässig alle 3-6monate die medikamenten vergabe erhöht, da ich mich sozusagen immer an die medikamente gewöhne.

    In letzter zeit habe ich viel Herzrasen und war auch beim Kardiologen (Segeberger Klinken) und die haben nichts dramatisches festgestellt.
    Sie sachte da ich lange zeit Leistungssportler war bracht mein Herz immer Sport und deswegen soll ich schwimmen gehen, damit das Herz aufhört zu rasen.(soll es wieder regelmässig belasten/ da es aus dem grundtackt gekommen ist)

    Habe zusätzlich auch momentan auch probleme mit meinem Kopf:
    -Unkonzentriet
    -kann mir schlecht was merken-
    -stehe oft sozusagen neben der spur-
    -denken fällt mir auch nicht leicht
    diese probleme hatte ich sonst nie nur seit ca. einem halben Jahr.

    Zusätzlich werde ich leider auch immer aggressiver allem gegenüber besonders meiner Frau obohl sie alles tut was sie kann damit es mir besser geht.

    Ich denke das ich innerlich trauere um mein zustand und erlebte schicksaalsschläge und ausserhalb eine harte schale und umso mehr belastung auf mich zu kommt egal welcher art. Zerbricht die schale immer mehr und meine trauer wandelt sich ins aggressive um.

    Kann mir einer sagen was ich machen soll oder kann um den problemen besser auf den grund zugehen???


    (ich versuche auch euch mit rad und tat zur seite zu stehen wie Ihr mir)

    Ich bin jedem rad dankbar!!

    Danke euch
    euer
    Michi-aus-Borstel:(
     
  2. xlaxla

    xlaxla Die kleine Dickköpfige

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    Ja, das kenn ich...

    Hi Michi!

    Ich bin die Alex aus München und 26 Jahre alt.
    All das was du beschreibst kenne ich sehr gut. Bis letzten November wusste ich nicht einmal was ich habe (Morbus Behcet). Bis dahin hatte ich 8 Herzbeutelentzündungen, eine Gehirnentzündung und eine Regenbogenhautentzündung. Erst seit dem letzten Schub sind zusätzlich auch noch die Gelenkbeschwerden usw dazu gekommen. Aber genug von mir. Bis ich die Diagnose nicht eindeutig hatte, hab ich mich genauso gefühlt wie du. War tieftraurig, da mir keiner so recht glaubte, dass etwas nicht stimmt.
    Mein Mann hat sich auch total lieb um mich gekümmert, aber mit der Zeit wurde ich immer trauriger und aggressiver (gerade ihm gegenüber....)

    Mittlerweile geht es mir besser, obwohl es immer wieder Rückschläge gibt.

    Hier mein Rat:
    Finde einen Arzt, dem du vollkommen vertraust. Vielleicht nimmst du auch nicht die richtigen Medikamente und musst deswegen ständig erhöhen?!?
    Such dir eine Aktivität, die du mit deiner Frau gemeinsam neu erleben kannst (hab jetzt doch tatsächlich zum Tanzen angefangen ;-) )
    Rede mit deiner Frau ganz offen und ehrlich was dich bedrückt (glaub mir, Frauen mögen das!)
    Gönne dir öfter mal einen Kurzurlaub....

    Kurz gesagt: Verwöhn dich selbst und deine Frau!!

    Natürlich ist das alles ziemlich allgemein gesprochen, aber ich hoffe ich konnte dir wenigstens ein wenig helfen. Kannst mir auch gerne per PM schreiben.

    Viele Grüße,
    Alex
     
  3. Colana

    Colana Musikus

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    Hallo Michel,


    habe Dir auf Dein Eingangsposting im "Ich bin neugierig"-Forum geschrieben.

    Nun kopiere ich Dir den Text hier noch ein Mal rein, damit alles zusammen bleibt:

    Welche rheumat. Form hast Du denn und welche Medis nimmst Du?
    *********

    Und ja: Rheuma kann auch u. a. aufs Herz gehen... ich hatte gerade einen Artikel von der Ärztezeitung gelesen, worin es vorkam:

    http://www.aerztezeitung.de/medizin/...en/?sid=538848
    ***************
    Was Du mit Deiner Aggressivität machen kannst?

    Es gibt sogenannte Wutsäcke, die kannst Du selber machen:

    einen Leinensack mit Stoff oder Styropor oder sonst was füllen und sicher an der Decke befestigen und dann feste draufschlagen. Ich denke, bei den Erwachsenen käme eher ein Punching-Ball in Betracht, den Du dann bearbeiten könntest.

    Und Du solltest überlegen, woher diese Aggressivität kommen kann:
    a) liegt es an den Medis? --> die Beipack-Zettel überprüfen und ggf den Doc fragen, ob er gegensteuern kann

    b) hast Du Deine Krankheit für Dich schon akzeptiert? Das kann auch ein Auslöser dafür sein. Wir sind da alle mehr oder weniger durchgegangen:
    Warum gerade ich? Ich bin doch noch so jung, was soll denn erst im Alter werden? Warum darf/kann ich nicht mehr das machen, was ich will? Warum muss ich mein Leben ändern, ich will das nicht? usw.

    Schreib Dir doch mal auf, was Dich bedrückt und vielleicht kannst Du dann auch mit Deiner Frau darüber sprechen.


    Viele Grüße
    Colana
     
  4. Melanie_1972

    Melanie_1972 Neues Mitglied

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    Hallo,

    ich kann dir nur da drauf sagen, dass es möglich ist. Bei mir hat es aufs Herz geschlagen, in dem ich einen hohen Puls habe. Ruhepuls war bei 120 und manchmal auch 130. Ich nehme jetzt seit gut über einem Jahr Betablocker dagegen. Im Moment liegt bei mir auch noch die Vermutung, das es auf die Gefäße geht, da ich Blutdruckunterschiede von teilweise 40 an den Armen habe. Laut meinem Hausarzt ist es nicht unüblich, das es auf die Organe geht. Ich habe übrigens Morbus Bechterew
     
  5. ullchen1

    ullchen1 Neues Mitglied

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    hüte und pflege deine frau. du wirst sie noch viel brauchen. offene gespräche sind sehr sehr wichtig. wir haben unser komplettes leben umgestellt. damit die krankheit nicht immer im vordergrund steht, haben wir uns aktivitäten gesucht, die wir beide machen können und die uns spass machen. es gibt 2 möglichkeiten mit dem kranksein umzugehen: 1. kopf hängen lassen, dahinvegetieren und depressionen bekommen. 2. sich selber motivieren, das leben neu in angriff nehmen, sich freuen, dass es einem doch noch so gut geht und noch ein paar jahre mit der familie geniessen darf.
    einen tollen partner in dieser situation zu haben, ist das grösste geschenk überhaupt. wir haben fast 1 jahr gebraucht, bis bei uns alles ausgesprochen und geregelt war. wir sind jetzt auf alle lebenslagen eingestellt und wissen wie wir uns zu verhalten haben. auch was wir empfinden, sprechen wir ganz offen aus. alle ängste alle sorgen. das ist echt wichtig, da wir oft den partner gar nicht richtig verstehen. so war es auf jeden fall bei uns. der eine war dann "eingeschnappt", der andere wusste gar nicht warum und umgekehrt. weisste krank sein und mit schmerzen leben, macht nicht grad gute laune, aber man kann lernen trotzdem gute laune zu haben. bei mir funktioniert das ganz super. lass den kopf nicht hängen, geniesse lieber die zeit. ich schick dir ganz viel kraft und eine schmerzarme zeit
    lg ulli
     
  6. padost

    padost Neues Mitglied

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    Hi, vielleicht hilft es Dir auch in eine Rheumagruppe zu gehne, oder Gesprächskreis?. Einen tollen Partner ist was ganz wichtiges, aber auch Außenstehende, damit nicht nur der Partner alles aushalten muß. Die Erkrankung ist schwierig und sowieso schwer zu verstehen, dass merkst du ja auch wegen der Medis, Vielleicht auch Nebenwirkungen?- deine Beschwerden. Sicherlich solltest du deine Befürchtungen auch mit deinem Arzt besprechen, Rheuma kann ja auch leider die Organe befallen, aber das kann untersucht werden.

    Gute Wünsche von
    Padost
     
  7. Michi-aus-Borstel

    Michi-aus-Borstel Neues Mitglied

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    Sülfel/OT Borstel
    Danke für die vielen Antworten

    Ich versuche mal alle fragen zu beantworten.
    Meine Krankheit ist die Rheumatroide Atritis (chronische Polyarthritis) zusätzlich habe ich noch Boriose
    Meine Medikamente:
    10mg Kordison täglich (manchmal auch 20mg)
    90mg Arcoxia täglich
    20mg MTX wöchentlich
    100mg Enbrel wöchentlich (2x spritzen je 50mg)
    20mg Omeprazol täglich

    bin jetzt seit einem jahr auch 30%schwerbehindert und werde jetzt die komplete Schwerbehinderung beantragen.

    Ich war mal Leistungsportler 15 Jahrelang und musste plötzlich aufhören durch das rheuma und mein Vater ist aufgrund eines Ärztefehler Verstorben. Vieleicht frustet auch dieses sehr und macht mir angst auch so zu änden.

    Mit meinem Arzt habe ich es teilweise angesprochen meine probleme und dieser hat mich jetzt in die eilbecker Klinik (Hamburg) eingewiesen wo ich am 28.04. ein gespräch habe. Habe da hoffnung das endlich weiter geht. Sollte ich da nicht so vertrauen fassen können habe ich mir parallel noch einen Termin in Bad Bramstedt geben lassen.

    Wegen hobbies suchen mit meiner Frau und so, ist es relativ schwer da wir um jeden euro kämpfen und arbeiten(deswegen wenig zeit) und ich kurz vor job verlust stehe(hauptsächlich durch die probleme mit meinem kopf).

    Ich dachte ich bin schon durch die lange zeit durch das rheuma schon im grünen mit der krankheit aber anscheinend doch noch nicht, obwohl ich weiß mein leben von früher werde ich nie wieder so führen kann obwohl ich erst 23jahre bin.

    Danke euch schon mal führ die ganzen Antworten und Rat ich werde sie so gut wie möglich befolgen!!!

    LG Michi-aus-Borstel
     
  8. ullchen1

    ullchen1 Neues Mitglied

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    hallo michi
    ich habe eine system. sklerose und nehme 5 mg cortison täglich und mxt 20 mg in der woche.
    also 10-20 mg cortison auf dauer?????? ist das normal bei deinem rheuma?
    ich habe von meinem arzt gelernt, dass diese dosis zu hoch für den dauereinsatz ist. die höchste dosis die du über eine längere zeit nehmen sollst ist 7,5 mg höchstens! nur bei argen schüben kann man es für kurze zeit erhöhen. da du noch so jung bist, würde ich auf jeden fall schauen , nicht zu viele medis zu nehmen. bei meiner mutter haben die inneren organe versagt, mit den jahren. sie wurde nur 43. schuld daran war auch der ständig hohe cortison konsum. daher bin ich mit diesem mittel mehr als nur vorsichtig! ich wünsche dir viel kraft und lass dich nicht unterkriegen.
    lg ulli
     
  9. Gemma

    Gemma Neues Mitglied

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    Beiträge:
    70
    Hallo Michi,
    ich kenne beide Kliniken und ich denke, es wird dir in Eilbek "gefallen". Die Ärzte von der Rheumatologie sind da sehr nett und gründlich. Und wenn du willst, oder die Ärzte es für ratsam halten, kannst du da vor Ort auch psychologische Hilfe bekommen, d.h. eine Therapeutin (von der hauseigenen Psychosomatischen Abteilung) ist für dich da, wenn du "sprechen" oder dich einfach nur "auskotzen" willst.

    Gemma
     
  10. Margot

    Margot Mitglied

    Registriert seit:
    9. Januar 2008
    Beiträge:
    33
    Hallo Michi !
    Vieles was Du beschreibst kenne ich von mir.(Konzentrationstörungen,schlechte Laune..)
    Ich glaube es braucht sehr viel Zeit ehe man die Krankheit akzeptiert.In dieser Zeit schreitet sie ja auch noch fort,was die Sache zusätzlich erschwert.
    Ich bin schon 4 Jahre erkrankt und habe immer noch grosse Psychische Probleme damit.Ich versuche den Kopf nicht hängen zu lassen und kämpfe dagegen an.Mal gehts ganz gut mal weniger gut.
    Ich wünsche Dir alles Gute!
    LG Margot
     
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