Ärger mit der Rentenversicherung

Dieses Thema im Forum "Rente und Rehabilitation" wurde erstellt von Jörch, 10. Februar 2009.

Schlagworte:
  1. Jörch

    Jörch Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. Februar 2009
    Beiträge:
    4
    Hallo Zusammen,

    Sorry, ich muss etwas ausholen:

    ich hatte wegen meiner Psoriasis Artrithis am 4. Dezember 08 eine OP am Unteren linken Sprungelenk. Am 10.12. wurde von der Klinik, in der ich die OP hatte, ein Antrag auf medizinische Rehabilitation bei der Deutschen Rentenversicherung Bund gestellt. Leider wurde der Antrag dort verschlampt und ich musste Anfang Januar die Klinik bitten, den Antrag nochmals zu stellen. In dem Antrag wurde ausdrücklich um eine Wohnortsnahe Unterbringung gebeten. Am 13.01. bekam ich dann den Bescheid in dem stand, dass ich in eine ca. 500Km von meinem Wohnort entfernte Rehaklinik eingewiesen werden sollte. Daraufhin habe ich einen Antrag auf Umstellung des Rehaortes gestellt der jedoch abgelehnt wurde. Danach hat mein Hausarzt nochmals schrifltich um eine Ortsnahe Unterbringung gebeten, und wie ich gerade telefonisch erfahren habe, ist dies auch wieder abgelehnt worden. Die Deutsche Rentenversicherung Bund beharrt sturr auf die Unterbringung in der 500Km entfernten Klinik mit jedesmal anderen fadenscheinigen Begründungen. Einmal sei es die unpassende Indikation, ein andermal ist es der fehlende Vertrag mit der von mir gewünschten Klinik, und die witzigste Erklärung ist ja: "aus sozialmedizinischen Gründen".
    Was kann ich jetzt noch tun, damit ich mit meinem geschwollenem Haxen nicht so weit fahren muss. Eine Übernahme von Taxikosten wird ja von der DRV Grundsätzlich abgelehnt. Und eine Bahnreise oder Fahrt mit dem privaten PKW ist für mich im Moment völlig ausgeschlossen!
    Könnte mein Hausarzt eine Akuteinweisung zur Reha in eine Klinik in der Umgebung ausstellen? Oder was habe ich sonst noch für Möglichkeiten?

    Viele Grüße

    Jörch
     
  2. etu

    etu Mitglied

    Registriert seit:
    22. Februar 2006
    Beiträge:
    919
    Ort:
    NRW
    du kannst einspruch einlegen da du ein wunsch und wahlrecht hast.es muß nur für deine krankheit die richtige reha sein
     
  3. Jörch

    Jörch Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. Februar 2009
    Beiträge:
    4
    Hallo etu,

    danke für die schnelle Antwort. Einen Umstellungsantrag habe ich ja schon gestellt. Der ist ja wie gesagt abgelehnt worden. Ich befürchte, dass ein Einspruch ebenfalls abgelehnt wird. Vor allem sollte Mitte Januar die Reha beginnen. Wenn das ganze Theater noch länger geht, brauch ich die Reha nicht mehr!!! Hab ja heute nochmal bei der DRV angerufen (war inzwischen der 9. Anruf), und die sagte mir ich solle mal wieder auf den Bescheid warten, der wäre unterwegs! Das ist alles so nervig! Am liebsten würde ich den Antrag zurückziehen!

    Gruß Jörch
     
  4. nelke2405

    nelke2405 Mitglied

    Registriert seit:
    20. November 2005
    Beiträge:
    169
    Ort:
    Hannover
    Hallo Jörch,

    da scheint bei dir ja Einiges schiefgelaufen zu sein. Ich gehe mal davon aus, daß nach der OP eine Anschlußheilbehandlung beantragt wurde.
    Als bei mir der Antrag vom Krankenhaus aus gestellt wurde (auch bei der DRV Bund) konnte ich selbst entscheiden wo die Behandlung stattfinden sollte und es wurde sofort der Termin in der Reha-Einrichtung vereinbart. Die Zusage der DRV habe ich erst erhalten, als ich schon einige Tage in der Reha war.
    In die Reha bin ich mit einem Taxi gefahren worden, auch die Rückfahrt fand per Taxi statt, alles ohne Probleme. Meine Hausärztin hat mir für die Hinfahrt und die Reha-Ärztin für die Heimfahrt den Transportschein ausgestellt, ohne Rücksprache mit der DRV.

    Bei der Beantragung einer "normalen" med. Reha hat man übrigens keine Wahlfreiheit. Man hat allerdings als Versicherter das Recht Wünsche zu äußern und die RV sollte den Wünschen nachkommen, wenn die gewünschte Klinik den Anforderungen der RV entspricht und der med.Dienst der RV sie für geeignet hält.

    Ich wünsche dir viel Glück, berichte bitte, wie es bei dir weitergegangen ist.

    Gruß, Elke
     
  5. Jörch

    Jörch Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. Februar 2009
    Beiträge:
    4
    Hallo Nelke2405,

    vielen Dank für Deine Antwort. Bei mir wurde eine medizinische Rehabilitation beantragt. Warum keine AHB von der Klinik beantragt wurde weiß ich auch nicht. Eigentlich war ich immer der Meinung, dass nach einer OP immer eine Anschlussheilbehandlung durchgeführt wird!?:confused:
    Vielleicht sollte ich doch noch mal in der Klinik anrufen, in der ich operiert worden bin, vielleicht können die ja den Antrag auf eine AHB abändern!?

    Viele Grüße

    Jörch
     
  6. Kölner

    Kölner Mitglied

    Registriert seit:
    13. Oktober 2008
    Beiträge:
    226
    Ort:
    Köln
    Kennt die DRV das Sozialgesetzbuch nicht?

    Hallo Jörch,

    hatte zum Glück noch keine OP, weiß aber, dass die Rehaklinik meiner Wahl (Bad Bentheim) die frisch operierten Patienten mit eigenen Fahrzeugen abholt (Allerdings nur im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung).

    Da ja für dich keine AHB beantragt wurde, sondern eine normale Reha dürfte dir folgender Thread weiterhelfen:

    http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=37061

    Auszug daraus:

    SGB IX Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen §9

    (1) Bei der Entscheidung über die Leistungen und bei der Ausführung der Leistungen zur Teilhabe wird berechtigten Wünschen der Leistungsberechtigten entsprochen. Dabei wird auch auf die persönliche Lebenssituation, das Alter, das Geschlecht, die Familie sowie die religiösen und weltanschaulichen Bedürfnisse der Leistungsberechtigten Rücksicht genommen;..........

    Mit einer passenden Begründung - unterstützt durch deinen Arzt aus dem KH - müsste sich doch die DRV überzeugen lassen. Wichtig ist aber, dass die DRV einen Vertrag mit der von dir gewünschten Rehaklinik hat und dort die Behandlung deiner Indikation im Leistungsumfang enthalten ist. Sonst geht garnichts.


    :top: Viel Erfolg und gib nicht so schnell auf! :top:

    Beste Grüße
    Kölnter
     
  7. Jörch

    Jörch Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. Februar 2009
    Beiträge:
    4
    Hallo Kölner,

    vielen Dank für die Tipps. Ich hatte ja im Antrag von vornherein schon meine Wunschklinik (Rheumaklinik Bad Säckingen) angegeben. Und ich habe von Bad Säckingen selbst die Information, dass die Indikation passen würde und, dass Bad Säckingen einen Vertrag mit der DRV hat. Und die Klinik in der ich operiert wurde (Oberammergau) hat im Entlassschreiben ebenfalls Bad Säckingen als Rehaort vorgeschlagen. Und mein Hausarzt hat ja in seinem Schreiben auch nochmals darum gebeten mich in Bad Säckingen oder zumindest in Wohnortnähe unterzubringen. Alles vergebens! Heute hatte ich die Antwort von der DRV auf das Schreiben meines Hausarztes im Briefkasten. Darin heißt es wörtlich: "Leider können wir Ihrem Wunsch nicht entsprechen. Aufgrund Ihres Krankheitsbildes haben wir für Sie das Reha-Zentrum Bad Aibling als speziell geeignete Klinik ausgewählt. Diese Klinik ist in besonderer Weise geeignet, die bei Ihnen vorliegende Erkrankung zu behandeln" Zitat Ende!
    Das ist doch Käse! Ich und insbesondere meine behandelnden Ärzte wissen doch tausend mal besser, welche Klinik für mich geeignet ist, als so ein Lackaffe, der meint anhand der Unterlagen die er vor sich liegen hat über die optimale Klinik für mich entscheiden zu können! :smile8:
    Sorry, aber im Moment bin ich echt auf 180!
    Ich habe morgen nochmal einen Termin beim Hausarzt, mit dem werde ich das nochmal durchsprechen. Eigentlich habe ich keine Lust mehr mich mit der DRV rumzuärgern. Ich habe mir schon überlegt, ob ich den Antrag nicht einfach zurückziehe, und mir stattdessen weiter Krankengymnastik verschreiben lasse. Im Gegensatz zu der Komödie mit der DRV bringt mir die KG wenigstens was für meine Gesundheit!

    Viele Grüße

    Jörch
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden