Rheuma auch ohne Medikamente ??????????

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von motzkopf21, 1. Februar 2009.

  1. motzkopf21

    motzkopf21 Neues Mitglied

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    Hallo an alle,

    Nehme eignetlich seit letztem Jahr Februar MTX. Bin aber seit letztem Jahr schmerzfrei. und seit ca. Oktober vergesse ich ständig die MTX Tablette zu nehmen und mir gehts trotzdem gut. Jetzt meine Frage an euch, ob es jemanden hiier gibt, der mal längere Zeit keine Medis genommen hat, den ohne Medis gehjt es mir eigentlich auch gut. morgen werde ich mal zur Blutabnahme gehen... mal sehen vielleicht werden meine Wertegut sein, werde aber vorher meinem Arzt davon nichts sagne das ich sie ständig vergessen....also drückt mir die Daumen.:)

    Lieben Gruss Agnes
     
  2. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

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    Hallo Agnes,
    es gibt 2 Möglichkeiten, die für Deine Schmerzfreiheit verantwortlich sein können: 1. Das MTX wirkt ausnehmend gut. Auch wenn Du mal einen Drops nicht eingenommen hast, die Wirkung hält weiterhin an. Auch nach komplettem Absetzen der Medikation hält die Wirkung von Langzeitrheumatika meist über Monate oder je nach Einnahmedauer auch Jahre an. 2. Du steuerst auf eine Remission zu. In diesem Fall könnte mit Einbeziehung des Arztes versucht werden, die Dosis zu verringern. Dadurch könnte es allerdings wieder zu Schmerzen kommen, weil die Schmerzfreiheit u. U. nur durch eine bestimmte Dosierung erreicht werden kann.
    Bei mir hat 1 Jahr MTX für 3 Folgejahre in Remission gereicht. Nach fast 1,5 Jahren unter Arava bin ich jetzt wieder seit nicht ganz 1 Jahr in Remission. Bei mir verläuft das Rheuma anscheinend immer wieder in sporadisch auftretenden Wellen, in denen die Aktivität dann hoch ist, nach entsprechender Medikation mit Langzeitrheumatika und Cortison wieder abflaut.
    Bei anderen Forumlern und auch von der letzten Reha ist mir allerdings bekannt, daß diese eine ständige Rheuma-Aktivität auf niedrigem Level haben.
    Beurteilen läßt sich soetwas allerdings erst nach einigen Jahren, in denen die Rheuma-Aktivität beobachtet wurde.
     
  3. uli

    uli Mitglied

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    Hallo Tennismietze,

    ich habe gerade deinen Beitrag gelesen. Ich habe eine ähnliche Entwicklung wie du. Ein ½ Jahr MTX dann 1 Jahr Remission, 2 Jahre Arava dann 2 Jahre Remission.
    Mich würde interessieren, ob du in den Remissionszeiten nichts hattest, sprich, eigentlich dachtest, jetzt ist es vorbei. Wer hat dir gesagt, dass du die Medis absetzen sollst?
    Außerdem würde mich interessieren, wie hoch deine RF- und Anti-CCP- Werte waren?

    Bist du auch gleich in Behandlung gekommen, als die cP ausbrach?

    LG

    Uli
     
  4. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

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    Hi Uli,
    die Behandlung wurde gestartet, nachdem die cp diagnostiziert worden war. Nach der ersten Remissionsphase hatte ich glatt vergessen, daß ich Rheuma hatte. Die Zwischendurchbeschwerden fielen ja immer so minimal aus, daß ich vielleicht 1 Diclo innerhalb von 3 Monaten benötigte. Zudem war vorher der aktive Krankheitszeitraum so kurz gewesen, daß ich mich mit dem "ich bin chronisch krank" überhaupt nicht anfreunden mußte. Ich lief halt durchs Leben wie vorher ohne Diagnose. Bis dann halt der Hammer kam und ich über diese Erkrankung nicht mehr hinwegschauen konnte. In diesen 3 Jahren wurde außer in der ersten Phase auch das Blut nicht mehr überprüft, es lag ja auch kein Grund dafür vor. Der Rheumafaktor ist bei mir sowieso nie hoch gewesen, der Ausgangswert bei Diagnose lag gerade mal bei 44, wobei 40 die Grenze war.

    Das Absetzen der Medikamente habe ich gemeinsam mit dem Doc angestrebt, bzw. ich habe gesagt, daß ich es will und der Arzt hat dann mitgezogen.

    Das Ausschleichen des Arava lief ähnlich, bloß gab es hierbei halt auch Nebenwirkungen im Sehnenbereich und beim Blutdruck, die mir absolut auf den Keks gingen. Daher zog auch diesmal mein Doc mit. Hinzu kam die offizielle Befundung aus der Reha-Rheumaklinik, daß ich als in Remission befindlich anzusehen sei. Die hatten nämlich so wenig Anzeichen für eine cp gefunden, daß sie ohne vorliegende Befunde mich als gesund angesehen hätten.
     
  5. uli

    uli Mitglied

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    Köln
    Hallo Tennismieze,

    ich konnte leider nicht über die Erkrankung hinwegsehen, da bei mir praktisch „über Nacht“ alles befallen war und mich kaum noch bewegen konnte. Ich bin auch ziemlich schnell behandelt worden –allerdings erst auf Borreliose hin -. Mein RF war bei Beginn beim HA auf 50 (Grenzwert 10) beim Rheumatologen auf 150 oder so und bei mir wurde schon direkt der CCP positiv, 72, gemessen. Daraufhin wurde die Diagnose: „besonders ungünstiger Verlauf“ gestellt. Nach 3 Monaten MTX waren alle Entzündungswerte schon im grünen Bereich, der CCP wurde damals aber nicht noch einmal gemessen. Nach Absetzen des MTX –auch nach Absprache mit dem Arzt -- kam der Mist nach einem Jahr wieder, diesmal allerdings nicht so schlimm. Allerdings lag mein Anti- CCP- Wert dann schon bei 700. Nach zwei Jahren Arava(ich habe es selber immer reduziert und den Arzt dann unterrichtet), habe ich jetzt seit zwei Jahren nichts mehr genommen, auch keine Diclo oder Corti, da ich keinerlei Beschwerden habe. Meine Blutwerte werden nun einmal im Jahr vom HA geprüft. Letztes Mal war mein CCP-Wert von 700 auf 7 gefallen. Hoffentlich bleibt es so.

    Schön, dass es jemanden gibt, der ohne Medis auch in vollständiger Remission ist. Alle anderen nehmen ja doch Medis ein.

    LG

    Uli
     
  6. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

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    Wichtig ist nur, trotz mangelnder augenfälliger Aktivität des Rheumas die auffällig gewordenen Körperteile (bei mir sind es vornehmlich die Hände) ein Mal im Jahr röntgen zu lassen. Dies ist dann eine reine Präventionsmaßnahme, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, wenn das Rheuma die Gelenke schädigt, obwohl keine Schmerzen auftreten.
     
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