Rheuma und arbeiten?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Zachary47, 29. Januar 2009.

  1. Zachary47

    Zachary47 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    29. Januar 2009
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    Berlin
    Hi an alle,

    ich bin neu hier und wollt mich mal vorstellen. Ich bin weiblich, 25 jahre jung, komme aus Berlin und habe rheumatoide Artritis. ich nehme seit 2 Wochen MTX ganz ohne Nebenwirkungen (aber auch noch ohne Wirkung) und ich habe total dolle Angst nicht mehr arbeiten gehen zu können. Ich habe nämlich ein Jobangebot in einem Supernarkt ab März. Die Arbeit ist aber echt körperliich anstrengend und ich habe dolle Schmerzen in Handgelenken, Finger, Knien und Füßen.

    Wie schaut es bei euch aus? Musstet ihr euren Job eventuell sogar aufgeben (Umschulung? wenn ja zu was?) oder hat die Therapie was gebracht das man halbwegs wieder ein normales Leben fürhen kann?


    Ich brach bis Mittags meine zeit bis ich so richtig in Schwung komme. Abends bin ich dann so gut wie Schmerzfrei und auch Nachts hab ich keine Probleme. Aber morgens ist es Schlimm und nervig. ich bekomm ja noch nicht mal mehr eine Flasche aufgedreht.
    Ich freu mich auf zahlreiche Antworten mit euren Erfahrungen!
    Ihr würdet mir damit sehr helfen!
    Grüß zachary47
     
  2. Uschi

    Uschi in memoriam † 18.7.18

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    überall
    Tipp

    Hallöle nach der alten Heimat !

    Dann solltest du eine Arbeit suchen, die diesem Rythmus Rechnung trägt...... ansonsten haut es sich garantiert um.

    Du mußt lernen, auf deinen Körper zu hören, denn er wird dir ganz fix alles Pläne zunichte machen.

    Ich drücke dir die Daumen und............. plane nicht zuweit voraus !!!

    Grüssel
    Pumpkin
     
  3. mamaela

    mamaela Neues Mitglied

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    647
    Hallo,

    öhm wie soll ich es schreiben :uhoh: Also auch ich hab im Supermarkt gearbeitet und ich hab es niht lange durchgehalten. Auch wenn einige Rücksicht genommen haben, leider ist das eine schwere körperliche Arbeit. Viele sehen es nicht so, ist aber leider so. Vorallem Waren einräumen, das schwere heben und auch schon alleine ständig die Kasse die hinund her bewegungen.

    Ich würde es an deiner stelle versuchen, wie du klar kommst. Während der Zeiten hatte ich weniger schmerzen, erst danach wo ichzu Hause war, war es besonders schlimm. Allerdings hatte ich danach noch Kinder, um die ich mich kümmern mußte. Man unterdrückt die halt. Ob das aber so eine gute Idee ist. Naja ich mach es heute ja immer noch so, die schmerzen einfach unterdrücken.

    Ja genau du mußt auf deinen Körper hören, weil der macht dir den Strich durch die Rechnung, genau das hat er bei mir gemacht, ich hab nicht gehört.



    LG Manu
     
  4. Artep

    Artep Neues Mitglied

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    Abwarten!

    Wenn Du erst seit 2 Wochen MTX spritzt, kannst Du auch noch nicht sagen, wie es bei Dir wirken wird. Ich war nach ca. 7 Wochen relativ schmerzfrei, musste aber nach der 11. Wochen nochmal die Dosis erhöhen, weil der Schmerz zurück kam.
    Leider habe ich in der Zeit zur Anpassung keine zusätzlichen NSAR bekommen und habe mich in den ersten 5-6 Wochen redlich gequält.

    Nun habe ich nur noch ein paar "kleine" Probleme, das ISG und die Sprunggelenke machen mir noch zu schaffen.
    Ich denke, Du schaffst das. Arbeit ist das Wichtigste nach der Gesundheit.
    LG
     
  5. FeliD

    FeliD Neues Mitglied

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    Habe seit circa meinem 17. Lebensjahr reaktive Arthritis. Ist aber nach meiner Schwangerschaft an mehreren Gelenken und begleitet von circa drei Infektionen akut geworden. Ich habe meinen ersten Job nach Kind acht Monate später aufgeben müssen. Nach Kurzer Kortisontherapie, habe ich gerade auch den neuen Job, den ich an Land gezogen habe auf Eis legen müssen.

    Schmerzen unterdrücken geht nur in der nicht akuten Phase, wenn ich eine Schub kriege kann ich nicht mehr laufen oder irgendetwas festhalten oder tragen.

    Bleibt nur weiterhoffen, dass die Azulfidine irgendwann doch noch helfen.
     
  6. suse19782002

    suse19782002 ich liebe gummibärchen

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    Hallo Zachary47,


    ich bin 30 Jahre, und habe auch chr. Polyarthritis seit etwa 6 Jahren. Nehme 15mg MTX, Tilidin bei Bedarf und vom Corti bin ich auch noch nicht los.
    Ich bin als Verkäuferin in einem kleinen privaten Lebensmittelgeschäft halbtags tätig, und mir macht es sehr zu schaffen. Besonders das lange Stehen und schwere Heben, aber auch Stress und Hektik und die kleinen Sticheleien seitens der "höheren Regierung" machen mir kaputt. Ich komme nach Feierabend oft fix und foxy nach Hause, und schaffe dann grad noch das Nötigste im Haushalt. Krank sein gibts bei uns auf Arbeit nicht, Rücksicht nehmen ein Fremdwort, und Au sein eine Schande. Nun habe ich mich grad durchgeboxt, und lasse mir Dienstag nach jahrelangen Schmerzen das Knie operieren, und bin danach für mind. 6 Wochen zu Hause. Ich glaub, ich werd dafür gehasst.:rolleyes::D Seit 2007 schieb ich nun auch schon meine Kh-Einweisung in die Rheumaklinik zur Mediumstellung, da das MTX nicht wirkt wie es soll. Ob es das wert ist?
    Überleg es Dir genau. Sei nicht so beklo**t wie ich, das bringt es nicht. Eine Gesundheit gibt Dir keiner wieder. Vielleicht kannst Du ja auch die Probezeit nutzen, um zu schauen, wie es läuft. Vielleicht bringt auch eine Umschulung etwas.
    Ich wünsche Dir alles Gute.

    Liebe Grüsse und ein schönes Wochenende wünscht

    suse
     
  7. ullchen1

    ullchen1 Neues Mitglied

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    hallo zachary
    nach so kurzer zeit wirkt da mxt noch gar nicht. meine ärztin meinte, dass eine besserung frühestens nach 6-8 wochen auftritt. sollte keine besserung kommen ist es sicherlich ratsam, eine leichtere arbeit zu suchen. ständig mit grossen schmerzen zu arbeiten geht einfach nicht. du leidest und das geschäft auch, wenn du nicht den vollen einsatz bringen kannst. ich rate dir, ein gespräch bei deinem arzt zu suchen. er kann sicherlich am besten beurteilen, welche art von tätigkeiten du noch ausüben kannst.
    lg ulli
     
  8. calita

    calita Neues Mitglied

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    hallöchen an alle..

    also ich bin 24 jahre alt und heute das erste mal hier. vor über einem jahr wurde auch bei mir rheumatoide arthtitis festgestellt und obwohl ich soviel lese und ständig damit konfrontiert bin, habe ich das gefühl überhaupt nichts zu dem thema zu wissen. naja egal.
    zu deiner frage.. ich wurde relativ schnell auf mtx 15mg/woche eingestellt und ohne NSAR hat es mal gar nichts gebracht. es gab lediglich im sommer eine 3 wöchige schmerzfreie phase, ansonsten hab ich alle 2-3 tage schübe. zwar meißt nur kleine,aber die können sehr schnell zu richtig richitg böse schübe umwandeln... ich sag das, weil ich auch immer versucht habe meine schmerzen zu unterdrücken, irgendwie die arbeit zu überstehe.wird schon gehen. man sollte selber wissen was man seinen körper zu traut und es nicht übertreiben solange die medikamente nicht wirken. man hält es nicht lange durch. vor allem beim neuen job will man nicht oft krank sein und quält sich, aber so lange man nicht schmerzfrei ist ( was ich persönlich schon gar nicht mehr weiß was das ist) sollte man sich zusammen reißen. ich meine, wir sind noch voll jung und wir sollten es jetzt in den griff bekommen. ich hab keine lust mit 30 künstliche gelenke zu bekommen.
    seit dezember nehme ich zum mtx noch arava und prednisolon ( obwohl das ja auch schon immer irgendwie dazu gehört).
    es gibt noch viele mögllichkeiten was man machen kann. nur muss man probieren mit den ärzten und es dauert halt immer ein bisschen, bis man weiß ob es wirkt oder nicht..

    also ich drück dir die daumen und übertreib es nicht. sei realistisch und alles wird gut :top:
     
  9. Duvel

    Duvel Mitglied

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    Also Arbeiten und Rheuma geht schon. Nur würde ich an Deiner Stelle nicht unbedingt einen Job mit körperlicher Arbeit suchen.
    Ich hab seit 2004 cp und nehme MTX,Arava und ein wenig Kortison und bin damit so gut wie schmerzfrei.
    Mir hat die Arbeit damals in meiner schlechten Phase schon geholfen, weil es doch Ablenkung brachte und auch die entsprechenden Sozialkontakte und das finde ich persönlich sehr wichtig.
    Allerdings hab ich auch einen Bürojob.
    Schau lieber, ob Du Dich irgendwie Richtung Büro umschulen lassen kannst.

    Viele Grüße

    Manuela
     
  10. Leni

    Leni Neues Mitglied

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    in der Nähe von Köln
    Hallo zachary47,

    ich habe auch seropositive cP. Als ertses habe ich damals auch MTX bekommen, aber das hat bei mir nicht richtig gewirkt und die Nebenwirkungen waren bei mir zu häftig. Aber so 4-6 Wochen müsstest Du schon noch warten, denn dann wirkt es erst richtig, so hat man mir das jedenfalls erklärt. Da Du ja noch jung bist, ist die Umschulung bestimmt besser für Dich als die schwere körperliche Arbeit. Ich selber arbeite als Reinigungskraft, nachdem ich 2 mal arbeitslos geworden bin, weil die Firma jedesmal dicht gemacht hat. Ich arbeite zwar nur 3 Stunden am Tag, aber wenn ich die hinter mir habe, bin ich fix und alle. Einen anderen Job in meinem Alter zu finden ist fast unmöglich ( bin 51 ), leider. Also habe noch etwas Geduld mit dem MTX.

    Lieben Gruss und ein schmerzarmes Wochenende wünscht Dir Leni
     
  11. rappi

    rappi Neues Mitglied

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    22
    Hallo Zachary47

    Hi
    Habe seit 12 Jahren cp und arbeite auch noch.
    Allerdings im Büro.Körperliche Arbeit wäre auch nicht mehr möglich.
    Ich kann Dir nur raten, Dich nach einer leichten Arbeit umzusehen.
    Es gibt Tage, da fallen mir Aktenordner aus der Hand.
    Bei mir hat das MTX auch erst nach 3 Monaten mit Predni gewirkt.
    Ca. 3 Jahre ging es relativ gut.
    Dann kam der Hammer .Einen Schub nach dem anderen, meine Finger
    haben sich verbogen.Eine OP sollte es richten, hat aber nix gebracht.
    Also rein mit noch mehr MTX, Predni, Arava.
    Brachte alles nichts.Dann fingen meine Zehen an, eigene Wege zu gehen.
    Die stehen jetzt überkreuz.
    Schuhe nur noch aus Leinen, tut sonst zu weh.
    Ich will Dir damit keine Angst machen, sondern raten,Informiere Dich
    und such Dir einen guten Rheumatologen.
    Mein Hausarzt hat mich zu lange selbst behandelt, ich keine Ahnung
    von Rheuma und jetzt verbogene Knochen.
    Bekomme jetzt Remicade.Schon nach der ersten Injektion ging es aufwärts.Ich hoffe das es so bleibt.Jeden tag .
    So, ich wünsche Dir alles Gute.:confused:
     
  12. Hoppel

    Hoppel Neues Mitglied

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    Nähe Kassel
    Hallo Zachary47

    hi,
    Also ich habe seronegative Spondarthritis.
    In meinem damals erlernten Beruf als Einzelhandelskauffrau in der Lebensmittelbranche konnte ich nicht mehr arbeiten. Die Belastung ist einfach zu hoch. War ständig krank.
    Habe dann eine Umschulung zur Bürokauffrau bekommen, die ich aber abgebrochen habe.
    Habe nochmal eine ganz neue Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen gemacht.
    Nun bin ich in einem Sanitätshaus tätig, wo die Anstrengung nicht so groß ist. Aber zur Zeit geht es mir trotzdem nicht so gu´t, sodass ich gleich zum Rheumatologen gehe.

    Ichkann dir auf alle Fälle raten, nicht in den Einzelhandel zu gehen, wo du immer schwer heben musst und den ganzen Tag nur rumläufst oder an der Kasse sitzt.

    Wünsche dir trotzdem alles gute für deinen Weg, den du bestimmt richtig einschlägst.

    Gruß Hoppel.
     
  13. pittibiest

    pittibiest beliebtes Studienobjekt

    Registriert seit:
    26. April 2005
    Beiträge:
    196
    Hallo zachary47,

    ich habe 1990 den ersten richtigen Schub gehabt, wurde dann auf Quensyl eingestellt und konnte bis 2002 damit recht gut arbeiten.
    Dann ging es los das alle Basics nur kurz bzw. gar nicht mehr halfen, so das ich seit Mai 2005 nun zuhause bin und eine Zeitrente bekomme.
    Ich habe als Krankenschwester gearbeitet, hatte noch 2 Nebenjobs....... naja war wohl am Ende bischen viel als noch ne Fachweiterbildung dazu kam. Aber ich habe sie abgeschlossen bevor nix mehr ging.
    Fazit, wenn du medikamentös gut eingestellt bist kannst du gut mit der Erkrankung arbeiten.
    Du musst nur sehr gut auf dich achten, dich nicht überfordern und lernen auch mal nein zu sagen oder um Hilfe zu bitten wenn dir eine Arbeit zu schwer ist.
    Ich wünsche dir verständnissvolle Kollegen und so wenig Schmerzen und Einschränkungen wie es nur geht.
     
  14. Einalemel

    Einalemel Neues Mitglied

    Registriert seit:
    15. Februar 2009
    Beiträge:
    27
    Hallo!

    Also ich habe seit 19 Jahren juvenile Polyarthritis, jetzt bin ich 22.
    Seit 8 Jahren nehme ich MTX, und die Wirkung hat sich bei mir auch erst nach 3 Monaten eingestellt, also nicht gleich aufgeben. :) Der Körper braucht manchmal seine Zeit, bis er darauf reagieren kann.
    Allerdings würde ich mir an deiner Stelle wirklich überlegen, ob dieser Job der richtige für dich ist. Ich würde mir eher einen Bürojob suchen, den du dann langfristig ausüben kannst und so evtl. bessere Aufstiegsmöglichkeiten hast als im Supermarkt, wo du evtl alle paar Monate fehlst und nicht wirklich gut anpacken kannst. Da tust du weder dir (was am wichtigsten ist) noch den Kollegen einen Gefallen (klingt blöd, ich weiß ;))
    Also, gibt MTX ein bisschen Zeit (ich war danach 4 Jahre ohne großen Schub) und ich wünsche dir alles Gute!
     
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