Reiter Syndrom + starke Balanitis circinata

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von MarkusReiter, 22. Januar 2009.

  1. MarkusReiter

    MarkusReiter Neues Mitglied

    Registriert seit:
    22. Januar 2009
    Beiträge:
    2
    Hallo Leute,

    ich bin neu hier und hab bestimmt wie viele andere hier eine grössere Odysee hinter mir.

    Bin 27 Jahre alt und hab seit mehreren Monaten ziemlich grosse gesundheitliche Probleme.
    Ein Ekzem, ein Ulcus im Genitalbereich brach mir oder bricht mir fast mein Genick.
    Am 5. 1. 09 wurde ich beschnitten, ich wollte damit das Problem beseitigen. Das Hautstück wurde eingeschickt und es folgte die Histologie die sehr viel mehr Aufschluss gibt als ich zuvor dachte.
    Ich dachte immer ich hätte mit Fisteln zu tun und war da komplett auf der falschen Fährte und hab somit auch einige Ärzte verrückt gemacht und natürlich auch mich.

    Nun kurz zur Histologie:

    Histologie: Histormorphologisch spricht das Bild für das Vorliegen einer chronisch-fibrosierenden Balanoposthitis mit zentraler Erosion und Vernarbung sowie Lymphangiektasien und kleinen infundibulären Einschlusszysten. Diffentialdiagnostisch muss eine Ballanitis cicinata im Rahmen eines Morbus Reiter in Betracht gezogen werden.

    Gelenksbeschwerden waren die letzten Monate ganz ganz akut. Ich tippe sehr viel im meinem Beruf, schob es auf eine Sehnenscheidenentzündung.
    Ellbogen taten weh, letztes Jahr bekam ich eine Kortisonspritze im KH für meine rechte Schulter da ich sie nicht mehr anheben konnte.
    Mein Sprunggelenk rechts ist kaum belastbar musste mit 19 das Fussball spielen lassen, hab das leistungsorientiert betrieben.
    Rückenscherzen kamen dazu, meine Augen tränen sehr oft schon vor vielen Jahren ich schobs auf ne Allergie.

    Als ich von dem Reiter Syndrom las wurde mir zumindest einiges klar.
    Ich hab nun einen Termin im KH wo mich Urologen, Rheumatologen untersuchen für zwei drei Tage.
    Bin mir ziemlich sicher das ich an einer rheumatischen Erkrankung leide die bestimmt chronisch ist.
    Leider meinte ich immer ich bin gesund, ignorierte das mir Nachts fast die Arme absterben beim einschlafen. Das geht schon irgendwie meinte ich ..
    bis eben vor ein paar Monaten wo an meinem Genital eine wilde Hautveränderung statt fand.

    Die Balanitis ist neben den ganzen anderen Schmerzen mein größtes Leiden.
    Ich weiss nicht ob es hier Männer gibt die damit zu tun hatten neben der rheuamtischen Krankheit.
    Die Balanitis ist ja eine Begleiterkrankung vom Reiter Syndrom, also ganz typisch eigentlich.
    Nur bekomm ich sie alles andere als im Griff. Ich hoffe zwar sehr das mir die im Krankenhaus weiter helfen aber es ist alles ein wenig kompliziert.

    Gestern war ich noch in einem KH mir wurde diclobene 50 mg für die nicht auszuhaltenden Schmerzen verschrieben.
    Ich nahm eine Tablette und ich hab selten so gut schlafen können die letzten Monate obwohl ich davor vor Schmerzen fast verrückt geworden bin.
    Mein Penis ist ja beschnitten, das Problem ist das die kreisrunden girlandenförmigen Pappel und Pusteln rund um meine Eichel gehen. Mein Penis ist sozusagen eingeschnürt, also unter der Haut.
    Von ausser her sieht es gar nicht soo schlimm aus so das man sagen könnte, ja die Beschneidung ist nicht lange her das heilt gut.
    Innen drinnen geht aber richtig die Post ab, eingeschnürrt wie schon erwähnt. Mir sperrt es echt Nervenbahnen ab, ich hab überall am Körper immer mehr Adern (meine blöde Vermutung damals war das dies Fistel/gänge sind die sich durch mein Körper bohren was natürlich schwachsinnig ist)
    Nur weiss ich jetzt nicht genau was da los ist .. haben sich dort soviele Bakterien angesammel in den letzten Monaten das sich das so einschnürt, ist das normal, wie sollte sich das wieder lösen?
    Oder ist es möglich das sich ein Geschwür gebildet hat was um den Penis rum wächst?
    Die Ärztin gestern meinte wenn ich tatsächlich den Reiter hab gehört der zuerst behandelt, wenn sich an der Situation am Genitalbereich nichts ändert müsste man die NÄhte aufmachen und nachsehen was da los ist. Sie sprach auch noch von einer Sonographie.
    Nach den Schmerzmittel gestern was ich genommen hab und auch heute morgen eine geht es ein wenig besser, es ist alles weicher geworden jedoch nicht gut.
    Mir ist klar das das von heute auf morgen wohl nicht verschwinden wird, aber wenn ich an dem Reiter Syndrom leide gibt es dann Medikamente auch für die Balanitis die ja auch chronisch ist?
    Hab versucht viel im Internet rauszubekommen ganz schlau wurde ich aber noch nicht.
    Bis Montag muss ich erstmal noch aushalten, dann komm ich ja stationär in das Krankenhaus und ich werde womöglich sehr viel schlauer sein als jetzt.

    Vl gibts hier Leute denen ähnliches passiert ist ich würde mich über Rückmeldungen natürlich sehr freuen.
    Mir ging es noch nie in meinem Leben so schlecht wie in letzter Zeit. Dachte ich wäre ein jugner Mann der endlich sein Leben genießen kann. Bei Urlauben im Ausland hab ich die letzten Jahre Blut geleckt und könnte nicht genug davon bekommen.
    Ich war nie krank früher nahm nie Tabletten, jetzt bin ich bei der Arbeit schon 2 Monate ausgefallen und wenn das noch länger dauert muss sich mein Arbeitgeber einen neuen suchen und wir müssen uns trennen.
    Mein Job hab ich NOCH die Betonung liegt auf noch, im März ist bei uns sehr viel los und da sollte ich eigentlich wieder einsatzfähig sein.
    Es hängt alles an einem seidernen Faden, ich weiss das ich mich nicht verrückt machen darf und Ruhe bewahren muss aber das ist alles nicht so leicht.
    Es wurde übrigens bei mir ein MRT des Beckens durchgeführt letzte Woche um eine fistulierende und chronische Darmerkrankung auzuschließen.
    Noch zu erwähnen ist das ich vor 6 Monate bis vor einem Monat 17 kg verloren hab. Hatte im Urlaub noch 85 bei einer Grösse von 1,78 und vor nem Monat 68 kg. Da war ich kurz vorm zusammen brechen.
    Hatte riesigen Juckreiz an meinem ganzen Körper, die Füsse hab ich mir oft aufgekratzt .. aber das kennte ich auch schon von früher.

    Jetzt hab ich erstmal rausgefunden was Rheuma eigentlich ist, oder welche Erkrankungen es da gibt. War zuvor überhaupt nicht davon informiert .. naja zum Glück bin ich es zumindest jetzt. Also ich weiss wenigstens das es sowas gibt und das ich wohl so eine Erkrankung habe.

    Sorry falls es ein wenig durcheinander war, hoffe man versteht ein wenig was ich zu sagen hatte und vl kann mir ja jemand ein paar Tipps geben.

    Bin froh in dem Forum gelandet zu sein und werde mir die Zeit nehmen um einiges hier zu lesen und zu lernen.

    Markus


    edit: Ganz vergessen, wenn der HLA-B27 positiv ist hab ich wohl das Syndrom. Da wird Blut abgenommen und es genau auf das untersucht oder?
    Was kommt noch so auf mich zu? Starke Medikamente? Kann man mit den richtigen Medis und dem richtigen Rheumatologen wieder normal arbeiten gehen? Arbeite im Büro, also eine sitzende tippende Tätigkeit mit viel reden und erklären.
    Wegen der Ernährung, macht bestimmt auch viel aus?
    Ich ernärhe mich leider alles andere als gesund wobei ich in letzter Zeit das erst mal im meinem Leben ein wenig aufpasse was ich esse.
    Kann ma da pauschal sagen das darf man essen das nicht?
    Bin leider auch leidenschaftlicher Raucher, muss man sich das abgewöhnen, ist das besser?
    Hoffe die Fragen sind nicht all zu doof für die Experten hier.
     
    #1 22. Januar 2009
    Zuletzt bearbeitet: 22. Januar 2009
  2. Neli

    Neli Optimistin

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    30. April 2003
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    Rheinland
    Hallo Markus,

    herzlich willkommen hier bei RO,
    ich hoffe, Dir kann wenigstens mit Ratschlägen geholfen werden.

    Ich fange schon mal damit an:

    Auf der linken Seite links ist u.a. auch von Dr. Langer Morbus Reiter beschrieben worden.
    Der Einfachheit halber hier mal der Link dazu:

    http://www.rheuma-online.de/a-z/m/morbus-reiter.html


    Vielleicht hast Du das auch schon gelesen.


    Schlage bloß nicht weiter im Netz nach,
    denn da wirst Du wahre Gruselmärchen und viele Pauschalierungen und Übertreibungen finden,
    das weiß ich aus eigener Erfahrung.

    Es ist gut, dass Deine Beschwerden in der Klinik
    nicht nur vom Urologen, sondern auch von Rheumatologen untersucht werden.

    Wenn Dir eine Basistherapie vorgeschlagen wird,
    schlage sie, z.B. aus Angst vor Nebenwirkungen, nicht aus,
    denn je früher eine rheumatische Behandlung begonnen wird,
    umso schneller ist sie erfolgreich.
    Bei jeder Basistherapie werden heutzutage engmaschig Blutuntersuchungen gemacht, so dass Unverträglichkeiten schnell erkannt werden können.

    Bitte verlier nicht den Kopf und gehe die ganze Sache optimistisch an. Die heutigen Medikamente sind sehr, sehr erfolgreich.

    .
    Und diesen baldigen Erfolg wünsche ich Dir.

    Viele liebe Grüße
    Neli
     
    #2 22. Januar 2009
    Zuletzt bearbeitet: 22. Januar 2009
  3. MarkusReiter

    MarkusReiter Neues Mitglied

    Registriert seit:
    22. Januar 2009
    Beiträge:
    2
    Neli vielen Dank für deine Antwort sehr nett und ich hab mir das alles schon durchgelesen, danke : )
    Bin schon gespannt was am Montag rauskommt beim Rheumatologen.

    Leider sind ansonsten keine weiteren Rückmeldungen zu meinen Problemen bekommen, bin vl der einzige der so doofe Beschwerden hat.
    Es gibt ein klein wenig neues .. weiss aber den Zusammenhang zu all meinen Probs leider nicht wirklich.

    Der Befund vom MRT des Beckens hab ich nun in der Hand und war beim Hausarzt. Der gab mir Mucotherm Zäpfchen wo ich eine Abends nehmen muss. Eigentlich sollte ich auch Doxi irgendwas nehmen aber er wollte noch abwarten weil ich ja am Montag ins KH komme und urologisch und rheumatologisch angesehen werde.
    Hier mal der Befund mit dem ich wie gesagt (ausser der Prostatitis und das ich KEINE Fisteln hab wenig anfangen kann)
    Aber vl gibts kluge Leute hier die mir Zusammenhänge meiner Problematik schildern können, wäre natürlich sehr dankbar!

    Befund:
    Unauffällige Darstellung der Harnblase, die Prostata hat in der T2 gewichtieten Aufnahme eine etwas inhomogene perphere Zonne und zeigt eine inhomogene Kontrastmittelaufnahme bei deutlich prominenten vesikuloseminales könnte dies mit einer Prostatitis vereinbar sein. Plaques im Bereich der Schwellkörper des Penis (Z.n. Fibromatose?), verstärkter submuköser Venenplexus im Anus. Kein Hinweis für Fistel in diesem Bereich. Regelrechte Darstellung des Rektums und Sigma sowie des distalen Colon desendens. Kein Hinweis für Fistel in diesem Bereich. Regelechtes Knochenmarksignal im Bereich der Leiste beidseits, sechs große oval konfigurierte Lymphknoten mit einen maximalen Längsdurchmesser von 2,2 cm, unauffällige Darstellung der Harnblase

    Beurteilung: Kein Hinweis für Fistel im Bereich des Anus. Kein Hinweis für Flüssikeitsretention im Bereich des Penis, Prominente Glandula seminalis, Signallateration im Bereich der Prostata mit Kontrastmittelaufnahme, Verdacht auf Prostatitis.

    Lg Markus
     
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