Hallo, ich bin weiblich, 49 Jahre alt und fühle mich sehr allein. Ich bin heute beim Hausarzt gewesen und habe nun (zumindest vorläufig) eine Diagnose nach 2jährigem Weg des Schmerzes. Chronische Polyarthritis. Termin beim Rheumatologen Ende Februar. Ich habe einige Eurer Berichte gelesen und ahne inzwischen das ich wahrscheinlich noch Glück hatte es "so früh" erfahren zu haben. In mir sieht es allerdings chaotisch aus. Wahrscheinlich sind es auch schon Depressionen. Meine Schmerzen begannen vor Jahren in den Händen (OK, Arthrose wie meine Mutter), dann Karpaltunnelsyndrom in beiden Händen (OP 2003 und 2007). Im Juni 2007 dann plötzlich heftige Schmerzen im rechten Arm (Verdacht auf Schleimbeutelentzündung Schulter), inzwischen wechselt sich der linke Arm mit dem rechten ab. Beide Hände sind betroffen, beide Knie, Knöchel und Füße. Einher geht mit den Schmerzen, Schwellungen der Hände und Gelenke. Eine "normale" Bewegung ist nicht mehr möglich und dadurch auch eine ständige Gewichtszunahme. Kann ich mir auch nicht leisten da ich eh schon zu schwer bin. Meinem Hausarzt (nicht der neue jetzt, sondern der davor) fiel nichts besseres ein als mir genau das zum Vorwurf zu machen. Ich wäre so dick, da ich mich nicht bewegen könnte und wollte. Meine Schmerzen hat er ignoriert. Er kam nicht mal auf die Idee meine Blutwerte zu untersuchen. Das hat nun der neue gemacht, der Gute. Die Rheumawerte sehr hoch, leider kann ich Euch im Moment keine Zahlen nennen. Ich saß nun vorhin so da und dachte, toll nun wirst Du dieses Jahr 50 und was nun? Meine Güte, ich war so vital, für jeden Spaß zu haben, möchte noch viel erleben, aber das wichtigste - tut doch endlich jemand was gegen diese Schmerzen. Schön das ich hier mal meinen Frust loswerden kann.
Hallo Idgie, Kopf hoch, das wird bestimmt wieder besser, wenn du gut auf deine Medikamente eingestellt bis. Man hat dir doch eine Basis verschrieben? Vielen ging es so wie dir, als sie mit der Krankheit konfrontiert wurden, aber man lernt doch damit zu leben. Gute Besserung!
Ich noch mal! Patsch vor`s Hirn....du hast ja deinen Arzttermin erst im Februar! Bestimmt bekommst du dann ein Basismedikament .
Hi DesperadoGirl, stimmt, wollte Dir auch grad das gleiche schreiben. Im Moment habe ich nur Ibu600, hilft nicht wirklich, ist mehr was für die Psyche. Danke für Deine lieben Worte. Idgie
Hmmm....nur Ibu 600 ist wirklich etwas dürftig. Die werfe ich jetzt ab und zu als "Ergänzung" zu MTX ein...das ist dann o.k., aber ausschließlich? Ich habe damals 8 Wochen lang Piroxicam bekommen und bin damit recht gut bis zum Rheumatologentermin gekommen. Diclofenac oder Voltaren bringen bei mir gar nix, wären aber vielleicht auch einen Versuch wert. Wenn die Schmerzen zu heftig sind, würde ich vom Hausarzt ein stärkeres Medi verlangen....sind ja immerhin noch ca. 6 Wochen .
Mein Arzt meinte es wäre ihm lieber das der Rheumatologe mich"unverfälscht" zu Gesicht bekommt. Ich kann es ja sogar etwas nachvollziehen nur.... er lebt ja damit auch nicht schon jahrelang. Voltaren oder Diclo habe ich auch schon versucht, bringt nicht viel. Nun ja, muss ich wohl durch.
Hallo Idgie Zuerst mal Herzlich willkommen bei Ro. Wenn ich das lese, ist es mein Leidensweg und von vielen hier. Dein Leben ist nicht zu Ende. Es ändert sich nur. Ich habe viele Freunde verloren, da ich nicht mehr alles mitmachen konnte. Aber die, die ich noch habe und hier gefunden habe, auf die kann ich mich verlassen. Für die nächsten Wochen beiße Die Zähne zusammen. Denn es ist gut, dass der Arzt Dich so bekommt wie Du bist. Dann kann er Dich direkt richtig behandeln. Ich wünsche Dir nicht so viele Schmerzen Poldi
Danke Poldi, inzwischen weiß ich das ich hier bei Euch gut aufgehoben bin. Es tut so gut Menschen zu treffen, die verstehen wie es einem geht. Danke dafür. Im "Zähne zusammen beißen" bin ich gut und schaffe es auch noch diese paar Wochen. Ich war inzwischen auch im Internet aktiv und habe mir schon mal für meinen Wohnort das Treffen der Rheumaliga herausgesucht. Vielleicht bringt mich das auch wieder aus meinem "Loch"
Spondylarthropathie Hallo Idge, bin auch neu im Forum und bin mit einer seronegativen enteropatischen Spondylarthropathie bei HLAB 27 positiv betroffen.Bei mir hat es damals 5 Jahre bis zur Diagnosestellung gedauert.Habe sehr viel Mißtrauen in dieser Zeit erlebt.Dir wurde dein Gewicht angelastet, mir wurde der Leistungssport immer angelastet.Dann hieß es immer:Sie sind noch so jung, da passen die Beschwerden nicht, lassen sie das Turnen sein. Wie du siehst, auch Bewegung war nicht richtig. Wenn irgend ne Krankheit nicht lehrbuchgemäß verläuft, dann sind es entweder die Nerven, oder man macht zu viel Sport, oder man hat Liebeskummer-nur weil man jung war- da könnt ich noch mehr aufzählen.Bin 44 Jahre und weiß seit 15 Jahren die Diagnose.Nach 3 schmerzhaften Jahren hatte ich dann 7 Jahre Ruhe und seit 2 Jahren geht es wieder los.Fahre im Februar zum Rheumadoc, wo ich 7 Jahrelang nicht war. Vielleicht können wir uns austauschen, egal wie die Diagnose heißt, die Schmerzen sind immer da.Ich wünsche dir alles Gute und Kopf hoch!!!
Hallo Idgie, erstmal herzlich willkommen bei RO. Es ist ist gut, das Du dich hier angemeldet hast, denn hier findest Du immer Menschen die Dich verstehen und Dir nützliche Tipps geben können. Ich habe auch cP. Ja, auch ich kann Dir nur raten die Zähne zusammen zu beißen, auch wenn`s schwerfällt. Bin jetzt bei der dritten Basis angelangt und hoffe das es diesmal funktioniert. Manchmal dauert es etwas länger, bis man die richtige Basis gefunden hat. Aber trotz allem habe ich meinen Humor nicht verloren. Man lernt mit der Zeit mit der Krankheit umzugehen. Ich wünsche Dir wenig Schmerzen und das Du bald die richtigen Medis bekommst. Ganz lieben Gruss von Leni
Hallo Idgie ! Von mir auch ein herzliches HALLO Mach Dich nicht verrückt, denn das verursacht nur wieder Stress und das ist nicht gut. Poldi hat es auf den Punkt gebracht in Sachen Lebensveränderung. Mir ging es genauso als ich 2005 die Diagnose bekam. Was nun ? Ich habe es dann so gehalten, dass ich meinen "Untermieter" angenommen habe und gelernt mit ihm zu leben. Wenn auch nicht freiwillig und mit Blumenstrauss.... lächel Mein Mann sagt seit dem immer:"Annehmen und akzeptieren dann ist alles leichter!" Es ist nicht leicht, aber man schafft es auch wenn es länger dauert. Dir alles Gute und nicht so heftige Schmerzen wünscht Den Anhang 52189 betrachten
Hallo Madita, ich glaube Dein Mann hat Recht. Inzwischen ist es so, dass ich das Gefühl habe, nun zu wissen gegen was ich kämpfen muss ist der halbe Erfolg. Ich gehe jetzt etwas gelassener an die Sache heran. Das Forum hier und einige PN waren mehr als hilfreich. Danke Euch allen und drücke Euch ganz vorsichtig. Liebe Grüße Idgie
Hallo Idgie, habe deinen Beitrag eben erst gelesen. Ich bin "erst" 36 und lebe seit 8 Jahren mit der gleichen Diagnose und Problemen. Am Anfang war für mich das Wichtigste, mich zu informieren über alles was ich habe, was man dagegen tun kann, wohin ich mich wenden kann, welche Medikamente es gibt, usw. Informieren kannst Du Dich inzwischen super übers Internet. Ich habe mich gleich in der Rheumaliga angemeldet und mit Wassertherapie angefangen. Dort habe ich viele liebe Menschen kennen glernet und dadurch auch viel erfahren, was ich alles machen kann. (Auch wenn alle im Schnitt mindestens 20 Jahre älter sind als ich !) Für mich ist es das wichtigste, dass ich gut informiert bin, meine Ärztin verdreht schon lachend die Augen, wenn ich komme und sage "Ich habe da was gelesen...". Aber sie findet es toll. Das zweit wichtigste ist, dass man den Kopf nicht in den Sand steckt und jemanden zum Reden hat, wenn man einen schlechten Tag hat. Dann nehme ich den Telefonhörer in die Hand und heule mich bei jemandem aus (wenn mein Mann gerade nicht da ist). Das hilft! Außerdem findet man auch sportlich Möglichkeiten. Ich habe früher Karate gemacht, geht natürlich nicht mehr. Jetzt habe ich meine Wassergymnastik, gehe zur KG, mache Nordic Walking (am besten Kurs bei Physiotherapie machen, für richtige Bewegung) und gehe ins Fitnessstudio. Alles natürlich nur in dem Maße, wie es einem gerade geht! Wenn Du mehr wissen willst, frag gerne, auch gerne per E-Mail! Viele Grüße, Meike
Erst mal ein hallo von mir , schön das du hirher gefunden hast Ich kann gut nachvollziehen , das du frustiert bist , wenn nach 2 jahren erst eine diagnose feststeht und dir nur ein schmerzmedikament gegeben wird . Ich kenne das auch aus eigender erfahrung Erst CTS mit etwas besserung , nach kurzer zeit dann wieder schmerzen und dann von einem arzt zum andern - und dann sagen die - wir wissen nicht woran das liegt aber nehmen sie doch in der zwischenzeit iboprophen 600 - als das nicht ausreichte bin ich in die uni düsseldorf - weil der schmerz so stark, das selbst 2 tabletten überhaupt keine linderung gaben - bekam dann tramal und einen termin in der uni - und ERST DORT sagte der arzt - sofort zum rheumatologen - dann kam dort die diagnose : Chronische Polyarthritis. Nun weist du was du für eine Krankheit hast und kann sie auch behandeln und wenn man positiv ist , ist schon was leichter , als wenn man sich selber bedauert - ausserdem macht man es seiner umwelt leichetr einem zuhelfen und auch zuverszehen wenn man dan nich so gut drauf ist. Wünsche dir ein schmerzfreies wochenende gruss chris