Hallo, ich (51) hatte vor Weihnachten bis nach Weihnachten eine heftige Angina (im Umfeld war Scharlach aufgetreten), auch die Lymphdrüsen am Hals anschwollen, fast zeitgleich setzte ein kräftiger Husten (ohne Auswurf) ein. - Erste Arztvorstellung bei Urlaubsvertretung...Rat: Angina-Ruhe-auskurieren!- Die Angina und die verstopfte Nase waren nach ca. 1 ½ Wochen vorüber der Husten hielt bis jetzt an. (gelblicher Auswurf) Verschrieben bekam ich überhaupt nichts. So setzte ich auf Hustentropfen, Schmerzmittel (geg. Lymphdrüsenschmerzen), viel Vitamine und Lutschtabletten sonst habe ich nichts eingenommen. Anfang Januar dachte ich, die Lymphknoten am Hals (einseitig) wären wieder angeschwollen. Inzwischen bin ich mir aber nicht mehr so sicher, es könnte auch eine Blockierung der HWS gewesen sein, da ich meinen Hals nicht drehen konnte. Nach drei Tagen war auch dies wieder vorbei. Ich stellte mich dennoch bei meiner Hausärztin vor, die gleich den "TÜV" mit machte. Zu meinem großen Entsetzen hat sie mich nun die zweite und nächste Woche (dritte Woche) krank geschrieben. Die Blutwerte wären äußerst miserabel. Deshalb werden sie jetzt jede Woche erneut kontrolliert.Einnehmen muss ich weiterhin nichts. (Ich dachte vielleicht Antibiotika) Die Ärztin hat mich aber zum Frauenarzt und zum Internisten überwiesen. Beide Ärzte haben nichts Ernstes entdecken können. (Internist machte Sonographie ,zur Mammographie war ich 2008)Ich bin nun in Sorge und nervlich etwas angeschlagen und möchte im Forum mal anfragen, ob jemand die Blutwerte interpretieren kann bzw. mir sagen, was ich nun noch tun kann. Kann solch ein Infekt/Angina/Scharlach (?) sooo nachhaltig sein? Wie lange kann so etwas überhaupt dauern? Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass bei mir vor Jahren ein Großteil Milz (wg. Zyste) entfernt wurde, was die Infektionsgefahr im Allgemeinen nach Aussagen der Klinik heraufsetzt. Alle angemarkerten Laborwerte voriger Woche: Antistreptolysin quant. 1466 (<200), CRP quant.:30,3 (<5), alk. Phosphatase 2,74 (0,58- 1,74), Harnsäure 352 (<340), glom. Filtrationsrate 62 (>90), Erythrozyten 3,87 (4,0-5,29, Hämoglobin 7,1 (7,5-9,9); Thrombozyten 488 (150-350) - alle weiteren Werte lagen im angegebenen Normbereich (Rheumafaktor IgG 15,6, -IGA 17,1 und- IgM 7,6) Aktuell ist Antistreptolysin noch einmal von 1466 auf 3619 binnen einer Woche gestiegen. (Der Ausbruch der Krankheit liegt doch nun schon so lange zurück!?) BSG sank von 68/90 auf 48.(heute) Meine Ärztin sprach nun auch von Rheuma bzw. Vorstellung beim Spezialisten. Ich habe aber keine Gelenkschmerzen Kann mir jemand etwas raten?! Wie gefährlich sind diese werte? Wie könnten sie sich denn bestenfalls/ im dümmsten Falle entwickeln? spielbine
Hallo! Ich bin kein Arzt, aber was mich wundert: Scharlach wird doch mit Penicillin therapiert. Wieso hast du soetwas nicht bekommen, oder bin ich jetzt total falsch. Wenn es Scharlach ist: Streptokokken können doch auf Herz, Niere und die Gelenke übergehen, was sehr gefährlich sein kann - auch rheumatisches Fieber kann durch so einen Infekt entstehen. Die CRP ist deutlich zu hoch. Beim HB bin ich etwas überrascht, vielleicht gibt es bei euch eine andere Einteilung. Aber ein HB von 7 ist sehr krankhaft. Frauen zählen bei einem HB von unter 12 als anämisch und du hast einen Normalbereich von 7-9 angegeben. Lass das alles gut klären, gerade weil du splenektomiert bist. Durch die Splenektomie bist du infektgefährdet, aber nach Splenektomie werden üblicherweisen auch Impfungen durchgeführt, zum Beispiel die Pneumokokkenimpfung. Viel helfen konnte ich dir nun auch nicht, aber das waren so meine spontanen Gedanken. Gruß Anne
Hallo spielbine, ich kann dir nur sagen, dass es viele Rheumaerkrankungen gibt, die nichts mit Gelenkschmerzen zu tun haben, zB. Vaskulitiden, wie ich und viele andere hier haben. Ich hatte auch sehr lange Symptome und keinem Arzt ist das eingefallen. Ich würde auf jedem Fall zum Rheumatologe gehen und schauen, was er sagt. Viel Glück!!
Hallo Spielbiene, es gibt einiges was "unklar" ist bei der bei Dir beschriebenen Erkrankung: --- anne136 hat schon Dir schon einige wichtige Hinweise gegeben --- 1. bei einer "heftigen" Angina wird der Patient in aller Regel antibiotisch behandelt (es gibt auch Angina durch Viren, aber was Du schilderst, klingt nach einer bakteriellen Angina). 2. es sind einige Laborwerte - außer dem ASL - nicht in Ordnung. 3. Die Nierenfunktion scheint auch nicht in Ordnung zu sein. Waren denn rote Blutkörperchen und/oder Eiweiß im Urin nachweisbar? Du solltest dringend mit den ganzen Vorbefunden zu einem Internisten gehen und weitere Untersuchungen machen lassen ... Derjenige muss erstmal nicht unbedingt Rheumatologe sein ... Gruß waschbär
Danke euch für die Antworten, da fühlt man sich wenigstens nicht alleine!! @Anne HB wird bei uns mit mmol/l gemessen, darauf beziehen sich dann auch die Referenzwerte. Umrechnen kann ich leider nicht.- Die Impfung gegen Lungenentzündung habe ich.Warum ich kein Antibiotikum bekam, weiß ich auch nicht. Habe natürlich auch nicht danach gefragt, bin ja kein Arzt. @paloma "Vaskulitiden"- ich werde mal nachlesen, sagt mir momentan noch nichts. @waschbär - ich versuche mal, das Labor anzuhängen, ihr scheint euch ja echt gut auszukennen. (Das Antistrepto. wurde aber noch einmal kontrolliert und hatte wie beschrieben noch einmal zugelegt.) VG spielbine
Hallo Ich bin beim rumstöbern auf diese Seite gestossen. Ich habe mich immer gewundert, warum meine Vaskulitis unter Rheuma fällt.Ich habe Vaskulitiden am gesamten Körper. Zuerst dachten alle Ärzte es wäre eine Allergie. Nehme dapson fatol,omeprazol und prednison. An manchen Tagen klappt es ganz gut und manchmal ist es zwecklos dann bekomme ich 100mg Cortison zusätzlich gespritzt. Jetzt bin ich erst mal auf der Suche nach einem Arzt,der mich behandeln kann.
Hey, welche Rheumaarten gibt es denn noch, wo man keine Schmerzen hat? Denn ich habe nur geschwollene Kniegelenke, aber keine Schmerzen! Diagnose: Undifferenzierte Gonarthritis
Hallo, wahrscheinlich hast du schon selbst nach Scharlach und Rheuma gegoogelt? Mein angestaubtes Halbwissen zu deiner Beschreibung betrifft Thesen über die Gifte der Streptokokken. Sie verbleiben halt auch mal im Körper und werden nicht immer vollständig abgebaut (lt. Homöopathen gerade dann, wenn Antibiotika gegeben werden). Je nachdem wie dein Immunsystem darauf reagieren kann, gibt es die verschiedensten Lieblingsplätze für die Streptoüberbleibsel - Herz, Gelenke...die rheumatisch gestrietzt werden können. Nach ca. 14 Tagen oder auch später bekommt man es zu spüren. Hattest oder hast du denn hohes Fieber? Wenn du einmal Scharlach/Streptokokken hattest, ist das keine Garantie künftig davon verschont zu bleiben. Es kann wiederholt zu Infektionen kommen, meistens merkt man es dann an den Mandeln, die ständig entzündet sind...und dann sorgt man lieber vor, bevor es andere Stellen betrifft. Gute Besserung für dich!:a_smil08: friedi
Danke friedi, Fieber hatte ich nur 1 Tag (39), dann wars nur noch 38 und am dritten tag war nix mehr. Auch Halsschmerzen hatte ich nicht so lange, deshalb hätte ich nicht erwartet, dass es so schlimm wird. - Morgen gehe ich nun wieder arbeiten (nur kurz), Freitag dann voll, dann Wochenende...na, mal sehen. Hoffe, mir nicht gleich wieder was Neues aufzuladen. (Alle Welt ist krank!!) LG spielbine
Hallo Spielbine, was ich von Deiner Geschichte halte, habe ich Dir ja schon geschrieben: Du solltest dringend mit den ganzen Vorbefunden zu einem Internisten gehen und weitere Untersuchungen machen lassen ... Derjenige muss erstmal nicht unbedingt Rheumatologe sein ... Gruß waschbär