Mtx

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von bob_villa, 29. November 2008.

  1. bob_villa

    bob_villa Mitglied

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    Hallo Ihr Lieben,

    nachdem ich im Mai 2008 die Basistherapie mit Sulfasalazin wegen Unverträglichkeit abbrechen mußte, bin ich doch recht gut über den Sommer gekommen. Jetzt aber habe ich seit Tagen einen schweren Schub und der Rheuma-Doc hat mir gestern (ohne das Ergebnis der Bluttests) MTX in Tablettenform verschrieben. Ich sei eine typische MTX-Patientin, sagte er nur :confused:

    Wie sind den Eure Erfahrungen so damit, weil es doch schon ein heftiges Medi ist (wegen der Nebenwirkungen)? Wie geht es Euch am Einnahmetag? Ich bin schon recht geplättet, weil so schwere Geschütze aufgefahren werden, obwohl ich eigentlich nicht so oft, dafür dann aber sehr heftig, mit Rheuma-Schüben geplagt werde und auch schon in etlichen Gelenken Arthrose habe :mad:

    Oder sollte ich lieber erstmal in eine Rheuma-Klinik gehen? Bin etwas ratlos und überfordert mit der neuen Situation.

    Würde mich sehr über eine Antwort von Euch freuen.

    Liebe Grüße und ein schönes erstes Adventswochenende wünscht
    Nicole
     
  2. Aquarell

    Aquarell Sharpie

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    Hallo Nicole,
    bei mir ists schon ne Weile her mit MTX, es war meine "Einstiegsdroge" ;)
    Vertragen hab ich es eigentlich recht gut. Ich habe die Tabletten Freitagabend eingenommen, kurz vor dem Schlafengehen, um die NW zu verschlafen. Ich war dann den Samstag über zwar nicht so fit wie sonst aber es ging mir auch nicht wirklich schlecht, wenn es mir doch mal übel wurde hab ich MCP-Tropfen genommen. Das MTX habe ich nicht die Woche über genommen, weil ich nicht während der Arbeitszeiten an Übelkeit etc. leiden wollte.
    Alles in allem hab ich MTX gut vertragen, der Haarausfall hat sich in Grenzen gehalten und die Übelkeit war wirklich nicht so schlimm wie ich es befürchtet hatte, es hat halt nur nach ein paar Jahren nicht mehr gewirkt.

    Wegen der Rheumaklinik kann ich dir leider nicht helfen, ich war noch nie in einer ...
    egal wie du dich entscheidest ... ich drück dir auf alle Fälle die Daumen

    Dir auch ein schönes und schmerzfreies Adventswochenende
     
  3. sabsi

    sabsi Neues Mitglied

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    Hallo Nicole

    Gegen mögliche NW kann man ca.24 Stunden nach MTX Folsäure nehmen.Wenn du selbst ein besseres Gefühl hast dabei lass dich erstmal in eine Klinik einweisen damit du dort nochmal gründlich durchgecheckt wirst.Es gibt ja noch andere Möglichkeiten als MTX.
     
  4. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Nicole,

    Mtx gehört zu den gängigsten Rheuma-Basismedis und wird von den meisten auch gut vertragen. Es könnte sein, dass Du in den ersten 48 Stunden danach sehr müde bist, keinen Appetit hast und Dich auch ansonsten nicht top fühlst.

    Wichtig unter Mtx: Regelmäßige Blutkontrollen inkl. Folsäurestatus. Keinerlei Alkohol am Tag der Mtx-Einnahme und während der beiden Tage danach. Auch sollte man mit NSAR vorsichtig sein, denn in Kombination mit Mtx führen sie leicht zur Erhöhung der Leberwerte. Muss aber nicht sein, es gehört aber kontrolliert, anfangs engmaschig, ist alles okay, genügen später Blutkontrollen alle 2-3 Monate.

    Viel Erfolg mit Mtx wünscht Dir mit lieben Grüßen

    Angie
     
  5. ferry

    ferry Neues Mitglied

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    hallo nicole,

    ich nehme auch mtx und das seit vielen jahren. zuerst habe ich 10mg in tablettenform eingenommen, seit einigen monaten gebe ich mir immer samstags eine spritze 15mg. ich kann aus meiner erfahrung sagen, dass ich kaum nebenwirkungen habe. nartürlich ist da manchmal eine starke müdigkeit oder man fühlt sich schlapp. aber damit kann ich leben. das einzige, was auch meine vorrednerin schon gesagt hat, du musst unbedingt deine blutkontrollen einhalten. bei mir ist durch das mtx der leberwert immer etwas erhöht, lt. meinem rheumadoc kein problem soweit er nicht weiter steigt. also regelmäßige blutkontrollen, nicht nur wegen den leberwerten.
    ich nehme zusätzlich zum mtx noch 4mg cortison tgl. und nach bedarf diclo. gott sei dank habe ich auch nach 18 jahren ra mit der talbetteneinnahme keine grösseren probleme.
    alles gute für dich
    ferry
     
  6. bob_villa

    bob_villa Mitglied

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    Ihr Lieben,

    ich danke Euch für Eure Antworten. Ich denke, dass ich mir vorsichtshalber noch eine zweite Meinung um Rheuma-Zentrum in Herne einholen werde. Schaden kann´s ja nicht mehr wesentlich, ob ich nächste Woche oder nächsten Monat mit der MTX-Einnahme beginne (oder auch nicht :p).

    Ich wünsche Euch allen eine schöne und vor allem schmerzfreie Adventszeit.

    Liebe Grüße,
    Nicole
     
  7. Monsti

    Monsti das Monster

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    am Pillersee in Tirol
    Hallo Nicole,

    ehrlich gesagt verstehe ich Deine Angst vor Mtx nicht. Ich hatte Mtx einst tatächlich nicht vertragen (was für Dich aber keineswegs gelten muss), aber geholfen hatte mir dieses Mittel zumindest so, dass ich mit 4 mg Urbason nebenbei auskam. Anfangs wirst Du eh engmaschig betreut, d.h. auch Dein Blut wird regelmäßig untersucht. Wenn nichts weiter ist, finden die Kontrolluntersuchungen seltener statt. Passieren kann eigentlich nichts, außer Du lebst total gegen alles, wovor im Beipackzettel gewarnt wird (v.a. Alkohol). Und das merkst Du dann recht flott.

    Nach diversen Basismedis hatte ich echt Panik, Arava zu nehmen, da die Nebenwirkungen z.T. ähnlich wie bei Mtx sein sollen. Und siehe da: Es war das bisher beste Basismedikament, das ich je hatte. Es wirkte perfekt und hatte nur geringe Nebenwirkungen über ca. 2,5 Monate (starker Haarausfall). Diesem Mittel heule ich nun hinterher, da ich aufgrund aufhörender Wirkung im September auf TnF-alpha-Blocker umsteigen musste. Vorher hatte ich Quensyl, Mtx, Goldspritzen und Arava, im September ganz kurz Humira und jetzt bin ich bei Enbrel, das nun mangels Wirkung wohl wieder mit was anderem kombiniert werden muss.

    Echte Hammermedis sind eigentlich erst die TnF-alpha-Blocker, auch wenn "biologische Basismedikamente" zunächst harmlos klingt.

    Was ich damit ausdrücken will: Man muss die Mittel ausprobieren. Dafür in eine Klinik zu gehen, halte ich für übertrieben. Die Überwachung der Medikation kann jeder halbwegs fähige Hausarzt übernehmen.

    Liebe Grüße
    Angie
     
  8. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Leipzig
    Hallo Nicole,

    ich nehme jetzt seit über 11 Jahren ununterbrochen MTX, erst als Tablette, dann als Spritze subkutan. Angefangen habe ich mit 10 mg, dann 15, dann 20 und nun seit über fünf Jahren 25 mg.
    Bis auf die Übelkeit und die Müdigkeit am Tag danach und den Ekel davor habe ich bisher keine Nebenwirkungen (toi, toi, toi).
    Allerdings ist es - wie schon geschrieben wurde - sehr wichtig, dass die Laborwerte engmaschig kontrolliert werden. Anfangs jede Woche und später einmal im Monat, um beim Auftreten von schweren Nebenwirkungen (nicht nur bei den Leberwerten) rechtzeitig reagieren zu können.
    Ich kann nicht behaupten, dass ich es gern einnehme, aber das MTX hilft mir, die Krankheitsaktivität knapp unter der Oberfläche zu halten, so dass ich derzeit auch nach siebzehn Jahren Rheumakarriere noch voll arbeiten kann.

    Ich kann dein Zögern zwar einerseits verstehen, andererseits ist es aber auch wichtig, die Entzündungen möglichst schnell unter Kontrolle zu bringen.

    Hat dein Doc denn nun Blut abgenommen und hat nur nicht auf die Ergebnisse gewartet? In dem Fall könntest du dir die Ergebnisse ja geben lassen und erst dann mit der Einnahme beginnen.

    Liebe Grüße,

    Birte
     
  9. Slash

    Slash Slash

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    Niedersachsen
    Ich fing mit MTX an, habs nicht sonderlich gut vertragen....allerdings nehme ich es jetzt wieder in Kombination mit Enbrel.

    Mir gehts immer noch nicht gut damit, ich habe am ganzen Körper Schleimhautentzündungen, mir ist schwindelig, bin müde, mir ist schlecht....aber ich schlag mich durch, weil ich die Schmerzen, die ich mal hatte, auch nicht wieder haben möchte.....

    Aber scheinbar verträgt es die Mehrheit ja ganz gut.
    LG
    Sandra
     
  10. Anadins

    Anadins Mitglied

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    Hi,

    ich spritze 15mg MTX seit Mitte August und habe kaum Nebenwirkungen. Leichter Schwindel über 2-3 Tage (die ersten Male war mir auch schlecht), Periode ist unregelmäßig bis weg (bin aber auch im Alter dafür), Laborwerte sind noch akzeptabel. Zur Zeit habe ich ziemlich trockene Schleimhäute (vor allem Augen) und Haut, kann aber auch mit der Jahreszeit zusammenhängen.

    Blöderweise habe ich das Gefühl, dass MTX schon nicht mehr so wirkt. Seit einigen Tagen habe ich wieder typische Rheumaschmerzen im Rücken und mein kaputtes Handgelenk ist wieder geschwollen und fühlt sich an wie gebrochen, wenn ich anstoße. Ist etwas deprimierend, denn so lange bin ich noch gar nicht unter Medikation.

    Du siehst also, es wirkt bei jedem etwas anders. Probieren geht über Studieren. :p
     
  11. sabsi

    sabsi Neues Mitglied

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    Hallo Anadins

    Die trockenen Augen kommen schon auch vom Rheuma,und natürlich spielt auch die Jahreszeit eine Rolle.Da hilft nur tropfen,am besten Augentropfen ohne Konservierungsstoffe (die mit Hyaluronsäure,sind zwar teuer aber gut)
    So wie du deine Beschwerden schilderst hört sich das ganz nach einem Schub an-davor bist du leider auch unter MTX nicht ganz gefeit:uhoh:.
     
  12. Lavendel14

    Lavendel14 Die Echte ;)

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    Trockene Schleimhäute können viele Ursachen haben. So wie du schon schreibst, kann es an der Jahreszeit und den damit verbundenen äußeren Einflüssen liegen. Trockene Raumlauft ist für die Augen nicht gerade förderlich.
    Die Möglichkeit, dass du dir ein Sicca Syndrom zu deinem Rheuma eingefangen hast, besteht ebenso. Ein Sicca Syndrom gesellt sich gerne zu diversen Erkrankungen.
    Außerdem sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass auch viele Medikamente trockene Schleimhäute (insbesondere Augen) verursachen können. Dazu gehören zum Beispiel: Betablocker, Antihistaminika, Beruhigungsmittel, Antidepressiva. Auch hormonelle Einflüsse können zu trockenen Schleimhäuten führen.
    Auf alle Fälle würde ich das abklären lassen.
     
    #12 4. Dezember 2008
    Zuletzt bearbeitet: 4. Dezember 2008
  13. Artep

    Artep Neues Mitglied

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    214
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    Mecklenburger Seenplatte
    Liebe Anadins, da haben wir ja fast zum selben Zeitpunkt mit MTX angefangen. Ich weiß nicht, wie groß Du bist und wie schwer. Mir wurde gesagt, dass 15 mg bei 1,80 m und 85 kg zu wenig sind. Bis 25 mg kann der Arzt dosieren. Da die Wirkung auch bei mir nachlässt - ich habe wieder Morgensteifigkeit, Ruheschmerz und leicht geschwollene Gelenke- werde ich wohl demnächste mehr spritzen dürfen. Ist mir egal, hauptsache der Schmerz verschwindet.
    Liebe Grüße
     
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