Hallo an alle Ich mache mir grad große Sorgen um meine Töchter. Vielleicht habt ihr ja schon mal gelesen, dass ich immer noch auf Diagnosesuche bin - momentan heißt es noch Polyarthrose. Da im Szinti jetzt einige Entzündungen zu sehen sind, geht die Suche weiter. Und nun zu meinen Sorgen: Nachdem meine älteste Tochter (28) immer wieder über Rückenschmerzen und Entzündungen in den Finger geklagt hatte, zeigte sie mir mal ihre Zehennägel, die seit ca. 10 Jahren schon ziemlich häßlich aussehen. Ich habe sie dann gebeten, diese beim nächsten Artzbesuch - wegen meinem Verdacht auf PSA - mal herzuzeigen. Diese Woche konnte sie vor Schmerzen nicht aus dem Bett und fuhr am selben Tag zum Doc. Nun gings sehr schnell - Thermin zum MR und schon am nächsten Tag wurde sie beim Hautarzt eingeschoben. Der bestätigte sofort "Psoriasis" und empfahl ihr zum Rheumatologen zu gehen und gleich einen Status machen zu lassen. Bis dahin hatte sie noch nicht darüber nachgedacht was dies jetzt für ihr Leben bedeutet. Mich drückt nun sehr das schlechte Gewissen - eigentlich wurde ihr das ja jetzt meinetwegen so hingeworfen. Hab auch mit ihr darüber gesprochen - aber obs was geholfen hat? Nun kommst noch dicker: Meine mittlere Tochter (14) hat schon seit ca. 1 Jahr Schmerzen im Knie. Nachdem die üblichen Therapien keine Besserung brachten wurde nun ein MR gemacht - Ergebnis: Entzündung und empfohlene Kontrolle in 6 Wochen. Was hab ich meinen Kindern nur weitergegeben. Konnte heute nacht überhaupt nicht schlafen. Was sagt ihr dazu? Mach ich mich umsonst verrückt? Sorry, das mußte mal raus - ist ziemlich lang geworden. Liebe Grüße Mag
Liebe Mag, ich habe auch PSA und habe das von meiner Mutter geerbt. Sie macht sich auch total fertig, was sie mir da "angetan" hat und alles reden, dass sie dafür doch nichts kann, helfen nicht wirklich. Ich habe zwei erwachsene Söhne und seit ich von der Diagnose weiß (seit ca. 1 Jahr von der PSA, von meiner Schuppenflechte schon 23 Jahre - dass fing nach der Geburt meines zweiten Sohnes an) habe ich genau die selben Gedanken und Gefühle. Immer hoffe ich, es nicht weitervererbt zu haben. Momentan sind die Zwei davon zwar verschont, aber was da in Zukunft kommen wird..... Ändern kann man es nicht, aber diese unruhigen Nächte quälen mich manchmal auch. Ich kann auch meine Mutter verstehen, dass es ihr das Herz zerreißt, wenn sie mich manchmal sieht. Diese Gefühle kann man nicht abstellen, man kann sich immer nur sagen, dass man da ja keinen Einfluss darauf hat. Wichtig ist es, dass frühzeitig eingegriffen wird, wenn es denn tatsächlich eintritt. Und da hast Du dein Bestes getan, in dem du Deine Tochter gedrängt hast, was zu unternehmen. Ich drücke dich von Herzen. LG Murmel
liebe murmel! Danke für deine antwort. Ich sage mir ja auch wenigsten können bei ihr noch schäden an den gelenken verhindert werden. Trotzdem - für sie fängt das leben ja erst an. Sie hat eine kleine Tochter, die sie im moment noch nicht mal hochheben kann. Ihre nägel zeigte sie ja nur her um bei mit ev. die diagnose voranzutreiben. Sie dachte wohl auch - ich bilde mir das alles nur ein. Mag
Hallo! Ich wollte mal ein wenig zur Beruhigung beitragen! PSA und co bedeuten nicht das Ende des Lebens! Ich habe eine schwer verlaufende RA und trotzdem arbeite ich (auch wenn es manchmal schwer fällt) und erziehe meine Tochter allein. Der Anfang ist immer schwer, man muss sich erst zurecht finden, einen Weg finden um mit der Kranheit umzugehen. Aber wenn die Therapien erstmal angelaufen sind, dann bedeutet das für viele eine enorme Erleichterung. Und viele führen dann ein fast "normales" Leben. Was immer auch "normal" bedeuten mag! Kopf hoch und auch an die guten Zeiten denken, die wieder kommen werden!
hallo ronja! danke für deine antwort. sicher, das leben ist auch mit krankheit lebenswert und es geht auch immer wieder weiter. irgenwie macht man sich doch mehr gedanken um die kinder als um sich selbst. liebe grüsse Mag
Außerdem heißt eine erbliche Vorbelastung ja nicht gleich, dass es ausbrechen muss! Ich habe PSA und in meiner Familie hat das sonst keiner! ausgelöst worden ist das bei mir durch Schuppenflechte in der Kindheit (hat sonst auch keiner in meiner Familie) und durch Pfeiffersches Drüsenfieber mit 24 danach gings richtig ab mit den Gelenken und den ganzen Wehwehchen......... Vererbt wird evtl.nur die Veranlagung dazu, meist aber auch nur bei den seropositiven Rheumaarthen oder denen bei der der HLAB27 positiv ist........aber es werden auch andere schlechte Veranlagungen vererbt......auch andere schwere Krankheiten.....aber es ist immer nur ein kann ausbrechen, kein muss........also macht euch keine Vorwürfe! .....außerdem haben eure Kinder gute Chancen gleich richtig und schnell und gut behandelt zu werden, da ihr sensibler für die ersten Anzeichen seid......bei mir hats 3,5 bis 4 Jahre gedauert........
Hi Amy, ja sensibler bin ich jetzt wirklich geworden. ohne dieses forum wäre ich wohl nie auf einen zusammenhang zwischen zehennägel und gelenkschmerzen gekommen. wir werden das schon schaffen. mit der kleinen habe ich in 10 tagen beim orthopäden einen thermin zur befundbesprechung - da kann ich ihn dann ja auch gleich mal nach der möglichkeit von rheuma bei ihr fragen - so unwahrscheinlich ist das ja nun nicht mehr. wenigstens haben die beiden die chance auf eine rechtzeitige therapie. Mag