cortison reduzieren

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von pablo56, 11. Oktober 2008.

  1. pablo56

    pablo56 Neues Mitglied

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    hallo,

    wahrscheinlich gehe ich euch mit meinem "lieblingsthema" schon auf den geist, aber ich komme mit dem cortison reduzieren nicht klar. gestern hat der "echte" rheuma-doc (die anderen beiden sind keine rheumatologen) mir gesagt, ich solle das cortison wöchentlich um 2,5 mg reduzieren. habe das ja 2 mal vergeblich versucht. die übrige medikation von 2 mal 200mg qunesyl ist geblieben. ist es nicht logisch, da doch cortison die entzündungen hemmt, daß sie bei reduzieren wieder auftreten? hätte ich ihn fragen müssen, ob ich das quensyl erhöhen soll? eigentlich ist das ja nicht meine aufgabe. habe angst, daß es sich wieder so katastrophal auswirkt, wie beim letzten mal, zumal ich alleine lebe. oder ist es möglich, daß am ende auch eine erhaltungsdosis die entzündungen in schach hält.
    wer noch nicht von meiner ständigen fragerei genervt ist und sich auskennt, kann ja mal antworten.
    lieben dank im voraus.
    allen ein sonniges wochenende
    gruß Pablo56
     
  2. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

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    Hallo Pablo,
    wenn Du tatsächlich Entzündungen hast, läßt sich das doch am Blut ablesen (Blutsenkung hoch). Bisher ist es auch bei mir so gewesen, daß das Langzeitrheumatikum in der Dosierung nicht verändert wurde, wenn Cortison reduziert wurde. Wenn die Corti-Dosierung über einen längeren Zeitraum relativ hoch gewesen ist, kann es am Anfang sogar zu Entzugserscheinungen führen, weil die körpereigene Cortisonproduktion reduziert oder eingestellt wurde.

    Wenn Du also längere Zeit Corti höherdosiert genommen hast, sollte die körpereigene Cortiproduktion überprüft werden. Unter Umständen muß diese ein wenig angestoßen werden durch tägliches Dosierungs-Jojo.
     
  3. pablo56

    pablo56 Neues Mitglied

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    hallo, tennismieze,

    schön, daß du geantwortet hast. hab mir die blutwerte kopieren lassen.
    BSG ist 30. sagt dir das was?
    schönen gruß in den schönen norden deutschlands.
    ist meine lieblingsgegend.
    gruß Pablo56
     
  4. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

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    hm, demnach hast Du zumindest eine leichte Erhöhung der Blutsenkung, was schon mal für Entzündungsaktivität sprechen würde. Üblicherweise wartet man erst mal das Ende der Entzündungsaktivität ab, bevor das Cortison reduziert wird.
     
  5. Annabella

    Gesperrter Benutzer

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    Kortison

    hallo pablo,
    meine senkung liegt bei 22. wenn ich dann reduziere, verschechtert sich mein zustand. wie tennismietze schon sagte, warte doch erst mal ab, bis die senkung besser geworden ist. was nützt dir das reduzieren, wenn es dir danach wieder sehr schlecht geht!?
     
  6. pablo56

    pablo56 Neues Mitglied

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    hallo, tennismieze, hallo annabella,

    ihr seid wirklich sehr nett und geduldig mit mir. gesetzt den fall, die senkung geht runter und man reduziert dann das cortison, wird es dann nicht automatisch wieder schlimmer, da doch cortison die entzündungen verhindert. oder geht ihr davon aus, daß ja die krankheit in schüben auftritt, und das heißt: beim nächsten schub wirds einfach wieder höher dosiert?
    versprochen, letzte frage zu dem thema.
    ne gute zeit wünscht
    pablo56
     
  7. Annabella

    Gesperrter Benutzer

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    Kortison

    Nein Pablo,
    ich denke mal, dass dann das Basismedikament wirkt und das dich dann dein Imunsysthem in Ruhe läßt. Die Entzündungen gehen dann zurück.
    Aber du machst dir wohl zu viele Gedanken und sorgst dich zuviel. Wenn die Situation im Moment so ist, dann ist das eben so. Tu dir mal die Ruhe an und denk nicht immer über deine Krankheit nach. Ich mache das jetzt seit ein paar Tagen und siehe da, es geht mir wunderbar. Versuch´s doch mal:a_smil08:
     
  8. pablo56

    pablo56 Neues Mitglied

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    ja, annabella, du hast recht. die krankheit ist immer im vordergrund. das werde ich ändern. da ich erst seit juni mit der diagnose konfrontiert bin, dauert es halt ein bißchen, bis ich meine, mich ausreichend informiert zu haben. du hast ja mir gegenüber ja einen kleinen zeitlichen "vorsprung".
    werde deinen tipp beherzigen, was mir bestimmt leichter fällt, wenn die schmerzen, bzw. die angst davor nicht ständig präsent sind.
    liebe grüße
    Pablo56:)
     
  9. kater

    kater Neues Mitglied

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    Hallo
    wie viel Kortison nimmst du denn ?????
    bei mir hat es geholfen es ganz sachte abzusetzen
    Hatte danach fast ein Jahr Ausschlag der vom Kortison entzug kam.
     
  10. sabsi

    sabsi Neues Mitglied

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    Hallo Pablo
    Wie lange nimmst du das Quensyl schon?Normalerweise beginnt man erst dann das Corti zu reduzieren wenn keine Entzündungszeichen mehr vorliegen und man davon ausgehen kann daß das Basismedi wirkt.Lass dir also lieber noch Zeit mit dem reduzieren und dann sollte es ganz langsam gemacht werden.Bei meiner Tochter hat es Monate gedauert,aber schließlich konnten wir es ganz absetzen:a_smil08:
     
  11. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

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    Wenn die Entzündungen ganz raus sind und das Cortison langsam ausgeschlichen wird, besteht eine gute Wahrscheinlichkeit unter Annahme, daß das Langzeitrheumatikum seine Wirkung hat, daß Du das Corti erst beim nächsten Schub wieder brauchst. Allerdings empfiehlt es sich, die eigene Einstellung zum Cortison-Gebrauch zu überprüfen. Auf lange Sicht empfiehlt sich nämlich nur die Akzeptanz dieses Medikamentes, weil es die beste Wirkung gegen Entzündungen und dementsprechenden Gelenkruin hat.

    Beim nächsten Schub stellst Du Dich besser auf eine Stoßtherapie mit anfangs hohen Dosen ein, die aber über einen recht kurzen Zeitraum (1-2 Wochen) wieder drastisch reduziert werden.
     
  12. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo pablo,

    habe nun die anderen Postings nicht durchgelesen, deshalb verzeih', wenn es zu Wiederholungen kommt.

    Meiner Ansicht nach reduzierst Du das Cortison zu schnell, wobei die sinnvolle Reduktionsgeschwindigkeit von mehreren Faktoren abhängt, u.a. von der Dauer der Cortisontherapie, deren Höhe (über evtl. längere Zeit) und der allgemeinen Entzündungsaktivität.

    Nachdem ich 5 Jahre lang Cortison in einer Dosis von meist 4 mg Urbason genommen hatte, brauchte ich 4 Monate, um das Zeug einigermaßen beschwerdefrei auszuschleichen, d.h. ich bin monatlich um 1 mg (!) runter.

    Hat man Cortison nur kurzzeitig genommen, kann man in sehr viel größeren Schritten herunter- und ausschleichen.

    Längst überlässt es mir mein Arzt selbst, wie ich es handhabe. Kürzlich habe ich über drei Tage mal wieder 16 mg Urbason eingenommen (entspricht etwa 20 mg Prednisolon), um eine Schubspitze abzufangen. Danach bin ich gleich auf 10 mg runter, dies für zwei Tage, dann für einen Tag auf 8 mg, einen weiteren auf 4 mg, schließlich 2 mg für ebenfalls einen Tag. Danach war ich wieder auf Null. Bei einer so kurzzeitigen Einnahme funktioniert das.

    Mein Rat: Reduziere in kleineren Schritten. Falls erneut Beschwerden auftauchen sollten, bleibe zunächst auf der erreichten Dosis bzw. erhöhe sie wieder minimal, um nach Eintritt der Beschwerdefreiheit (oder zumindest -armut) einen erneuten Reduktionsversuch zu starten.

    Erprobte Corti-Junkey-Grüße von
    Angie
     
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