Gelenkschmerzen werden auf den Diabetes geschoben

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Mareike, 7. Oktober 2008.

  1. Mareike

    Mareike Neues Mitglied

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    Hallo!

    Schon seit einigen Jahren habe ich Schmerzen in den Gelenken. Vor gut einem Jahr wurde mir dann Blut abgenommen und auf Rheumawerte untersucht. Einige Werte sprachen auch für eine rheumatische Erkrankung (darüber habe ich vor etwa einem Jahr hier schon geschrieben).

    Vor einem Jahr war ich dann bei einem Rheumatologen. Die Laborergebnisse hatte ich natürlich mit im Gepäck. Doch was macht der Rheumatologe? Untersucht mich kaum und meinte, dass die Gelenkschmerzen bestimmt daher kämen, dass ich kaum Sport treiben würde und weil ich Diabetes Typ 1 habe.

    Ich war so enttäuscht vom Rheumatologen und habe dann erstmal lange nichts mehr unternommen, obwohl die Schmerzen in den Gelenken noch sehr stark waren und noch sind.

    Heute bin ich dann mal zu einem anderen Rheumatologen gegangen. Und was macht der? Auch nicht viel anderes als der andere auch. Er spricht gleich davon, dass ich mehr Sport machen müsste und mehr auf meinen Diabetes achten müsste. Die Gelenke hat er sich nur kurz angeschaut, meine Arme rumgedreht, die dann geknackst haben. Es tat ziemlich weh, aber er meinte nur, dass die Gelenke ja gut beweglich wären. Blut hat dieser Rheumatologe nicht mal abgenommen.

    Ich fühle mich so missverstanden. :-( Alles wird nur darauf geschoben, dass ich Diabetes habe und dass ich nicht viel Sport mache, aber richtig guckt sich das keiner an, ob ich nicht vielleicht doch eine rheumatische Erkrankung haben könnte, zumal die Werte aus der Blutuntersuchung vor einem Jahr dafür sprechen und zumal mehrere Verwandte unter Rheuma leiden.

    Viele Grüße
    Mareike
     
  2. suse19782002

    suse19782002 ich liebe gummibärchen

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    Liebe Mareike,


    ich fürchte, dass ich nicht wirklich helfen kann, kann aber mitfühlen. Ich wäre sicher auch sehr deprimiert, über solche Aussagen. Sport hin oder her, und sicherlich ist es auch gesund. Aber um Sport zu treiben, müsste man ja erstmal die Schmerzen den Kampf ansagen.:cool: Was sagt denn Dein Hausarzt, der Dich überwiesen hat? Will Dich der Rheumadoc nochmal sehen?

    Lass den Kopf nicht hängen. Wünsche Dir rasch gute Besserung!


    Liebe Grüsse

    suse
     
  3. Mareike

    Mareike Neues Mitglied

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    Hallo Suse!

    Danke für deinen Beitrag!

    Vor einem Jahr hat mir der Diabetologe dazu geraten, einen Rheumatologen aufzusuchen. Jetzt, ein gutes Jahr später, habe ich den Rheumatologen aus eigenem Antrieb heraus aufgesucht.

    Der Rheumatologe möchte, dass ich jetzt drei Wochen lang jeweils 2x die Woche Sport in einem Fitnessstudio an Geräten mit Gewichten mache und dann soll ich danach nochmal zu ihm kommen. Er meinte, dann müssten die Schmerzen eigentlich schon weniger geworden sein. Vielleicht wird er mir dann Blut abnehmen, aber er wollte erstmal abwarten.

    Viele Grüße
    Mareike
     
  4. eva59

    eva59 Neues Mitglied

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    Hallo,
    kannst du es nicht mit einem anderen Rheumatologen probieren? Ich wurde im Jänner vom Sportarzt zum Rheumatologen überwiesen, der wegen ständig wiederkehrender Sehnenscheidenentzündungen (Blutbefund war unauffällig, sonst hatte ich auch gar nichts) empfohlen hat, sicherheitshalber die Meinung eines Rheumatologen einzuholen. Für den war die Überweisung Grund genug für folgendes Programm: neben gründlicher Untersuchung und sehr vielen Fragen Blutabnehmen (vielmehr untersucht als sonst, Befund war 5 A4-Seiten lang); Röntgen von beiden Händen und beiden Füßen, Lungenröntgen, Ultraschall von Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Überweisung zur genauen Untersuchung der Schilddrüse, MRT mit Kontrastmittel von beiden Händen.
    Das war das Einstiegsprogramm nach einem vagen Verdacht (der sich übrigens bestätigt hat, zuerst nur andeutungsweise, mit der Zeit dann eindeutig).
    lg
    Eva
     
  5. Mareike

    Mareike Neues Mitglied

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    Hallo Eva!

    Theoretisch könnte ich es natürlich nochmal mit einem anderen Rheumatologen probieren, aber ehrlich gesagt hat es mich heute schon ziemliche Überwindung gekostet, zu diesem Rheumatologen zu gehen und ich möchte nur ungern, dann schon wieder zu einem anderen Rheumatologen gehen.

    Viele Grüße
    Mareike
     
  6. trapper54

    trapper54 Neues Mitglied

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    Hallo Mareike,
    ich bin bei einem internistischen Rheumatologen und bei Ihm gibt es den Vorteil, dass man selbst für die regelmäßige Blutabnahme verantwortlich ist.
    2 Tage später bekommt man dann das Ergebnis.
    Der Doc hält einen Intervall von 6 Wochen für ausreichend.
    Diesen Zustand hat halt nicht jeder, deshalb meine Frage: Kann Dein Hausarzt
    die nötige Untersuchung nicht machen und Du nimmst dann die Kopie mit zum Rheuma-Doc?
    Der Vorteil ist vor allem, dass Du schon mal etwas ruhiger werden kannst, wenn Du das Ergebnis kennst!!!!!
    Durchhalten ist bei dieser Sch...Krankheit fast nicht möglich.
    Ich drück Dir die Daumen, dass es eine schnelle Lösung gibt!
    Liebe Grüße von trapper


    Die dunkle Welt wird durch ein Lachen erhellt!
     
  7. Mareike

    Mareike Neues Mitglied

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    Hallo nochmal!

    In der Zwischenzeit war ich 9x beim Physiotherapeuten. Etwas hat es mir schon geholfen, glaube ich, da mein Nacken jetzt nicht mehr so verspannt ist. Allerdings schmerzen meine Gelenke noch genauso wie vorher.

    Mir ist auch aufgefallen, dass meine Gelenke eher schmerzen, wenn ich Bewegungen wiederhole und nicht, wenn ich eine Bewegung nur einmal mache.

    Beim Rheumatologen war ich letzte Woche wieder. Er meinte zu mir, dass es sieben Anzeichen für Rheuma geben würde und ich kein einziges davon aufweisen würde. Schon komisch, ich habe Schmerzen in den Gelenken, meine Blutwerte weisen darauf hin und in meiner Familie leiden einige unter rheumatischen Erkrankungen. Sind das alles keine Anzeichen?

    Auf jeden Fall ist der Rheumatologe wohl auch nichts für mich. Er ist außerdem noch Chiropraktiker und meinte dann, mir in der letzten Woche noch an einer Rippe rumdoktern zu müssen und nachdem er fertig war, meinte er, dass meine Schmerzen spätestens jetzt verschwinden müssten...

    Ich habe so eine Wut auf diesen Rheumatologen! Ich weiß echt nicht, was ich noch machen soll. Ich sage ja nicht, dass ich Rheuma habe, aber eines weiß ich: Ich habe Schmerzen in den Gelenken und das kommt sicherlich nicht von einer Rippe... :mad:

    Was würdet ihr an meiner Stelle tun?



    ---

    Ach ja, meine Blutuntersuchungsergebnisse, die mittlerweile auch schon über ein Jahr alt sind, habe ich auch mitgenommen und ihm als Kopie dagelassen. Ich glaube, er hat sich die Ergebnisse gar nicht angeguckt, aber er hielt es auch nicht für nötig, mir nochmal Blut abnehmen zu lassen.
     
  8. Siggy

    Siggy Siggy

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    Hallo Mareike!

    Gib nicht auf,ich weiss,es ist sehr schwer,den richtigen Rheumadoc
    zu finden (kenn das zur genüge,bin auch gerade am wechseln,jahrelang
    wurde ich auch nicht ernst genommen)
    Bis ich an den richtigen Arzt gekommen bin dauerte es 4 Jahre,einige Krankenhausaufenthalte und noch mehr Ärzte!
    Ich weiss,manchmal hat man einfach keine Lust mehr,wieder bei Adam
    und Eva anzufangen,aber letztendlich bleibt Dir auch nichts anderes
    übrig,wenn Du wissen willst,was mit Dir los ist.
    Viele hier im Forum werden Dir das bestätigen!
    Aber es lohnt sich,weiter zu kämpfen und nicht aufzugeben!!
    Lass den Kopf nicht hängen,hier wirst Du auf jeden Fall immer
    Menschen finden,die Dir zu Seite stehen,diese Erfahrung durfte
    ich die letzten Wochen machen und ich bin sehr froh darüber!:a_smil08:
    Ich wünsch Dir alle Gute und meld Dich,wie es weitergeht!

    lg Sieglinde
     
  9. jezebel

    jezebel Neues Mitglied

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    Hallo Mareike,

    ich kann Dir nur ganz dringend empfehlen dem jetzigen Rheumatologen den Rücken zu kehren und Dir jemanden zu suchen, der WIRKLICH was davon versteht.
    Das mit den 7 Anzeichen ist echt zum aus der Haut fahren, und wenn's nur danach ginge...
    Hat eigentlich schon mal jemand nachgefragt, ob es sich bei Dir vielleicht um eine sogenannte "seronegative" rheumatische Erkrankung handelt?
    Hast Du eventuell sogar eine Psoriasis-Arthritis? Die gibt es nämlich auch als "sine psoriase" Form!

    Und das mit dem Diabetes ist auch so eine Geschichte...
    Kann sich nämlich durchaus gegenseitig beeinflussen...

    Warum ich Dir das alles erzähle, und woher ich das weiß?
    Na dreimal darfst Du raten!

    Ich bin fast ein Jahr lang im Rollstuhl gesessen :sniff: und mußte mir von diversen Halbgöttern in Weiß anhören das sei vor allem psychosomatisch :mad:!!
    Seit Dezember letzten Jahres steht der Rollstuhl im Geräteschuppen, und jetzt komme ich gerade von einem flotten Spaziergang mit meinen Nordic-Walking-Stöcken rund um einen kleinen Bergsee :)

    Ja nicht aufgeben!:top:

    lg
    Jez
     
  10. Mareike

    Mareike Neues Mitglied

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    Hallo nochmal!

    Danke für eure Erfahrungsberichte, die guten Wünsche und Tipps!

    Bisher war ich bei zwei verschiedenen Rheumatologen. Ich weiß, viele Leute waren schon bei noch viel mehr verschiedenen Rheumatologen. Da muss ich wohl wirklich weiter suchen, auch wenn ich nicht gerade viel Kraft und Zeit dafür habe. :(

    Meine älteste Cousine hat Rheuma und bei ihr wurde das Rheuma erst 15 Jahre nach Beginn der Schmerzen festgestellt. Ihr Rheumatologe ist wohl ganz gut, aber bis zu dem Rheumatologen muss ich ein ganzes Stückchen fahren, mal gucken, ob das zu machen ist.

    Ehrlich gesagt kenne ich mich ja (noch) nicht so mit Rheuma aus. Meine Mutter hat Rheuma, meine Großmutter hatte Rheuma, meine eine Tante hat Rheuma und meine eine Cousine hat Rheuma. Aber jeder hat unterschiedliche Beschwerden auf Grund des Rheumas und nimmt auch andere Medikamente.

    Von "seronegative" rheumatische Erkrankungen habe ich ehrlich gesagt noch nie etwas gehört. :confused: Was ist das denn?
    Und was ist eine Psoriasis-Arthritis bzw. was ist eine "sine psoriase" Form?

    So blöd sich das anhört, aber irgendwie bin ich auch ganz froh, dass man bei mir wenigstens den Typ 1 Diabetes zweifelsfrei nachweisen kann, denn ansonsten würden wohl alle meine Beschwerden irgendwie abgetan werden. Schade, dass man nicht alle Rheumaarten zweifelsfrei nachweisen kann...

    Viele Grüße
     
  11. doka

    doka Neues Mitglied

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    Hallo!:wave:
    Ich meine man sollte sich unbedingt einen vertrauenswerten Hausarzt suchen, der einen unterstützt und mit Glück die gleiche "Wellenlänge"hat!
    ich brauchte 3 Versuche(in 2 Jahren), aber dann hats geklappt`- Jetzt suche ich zwar wieder einen Rheumatologen weil meine gekündigt :eek:hat, aber ich weiss dass mein Hausarzt auf meiner Seite ist(seit 5 Jahren!), und das tut einfach gut!:a_smil08:
    Vielleicht kennt ja jemand einen guten Rheumatologen im Raum Südschwarzwald? - ich bin für jeden Tip dankbar!:bussi:
     
    #11 16. November 2008
    Zuletzt bearbeitet: 16. November 2008
  12. jezebel

    jezebel Neues Mitglied

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    Hallo Mareike,

    schön daß Du gleich antwortest.
    Also: Wenn in Deiner Familie so gehäuft Rheuma auftritt, dann kannst Du ziemlich sicher davon ausgehen, daß Du es auch hast.
    Wenn's Dir nicht schwerfällt, sag' doch mal wie alt Du bist.

    "Seronegativ" ist eine Erkrankung die man im Blut nicht nachweisen kann.
    Das bedeutet unter anderem:
    Rheumafaktoren (http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef_rheumafaktor.htm): negativ
    Entzündungsfaktoren: negativ
    Blutsenkung: normal
    CRP: negativ
    HLAB27: negativ
    (Schau doch mal Deinen Blutbefund an)

    Du hast Schmerzen daß es Dir die Tränen in die Augen treibt, und die Ärzte schauen sich das Blutbild an und sagen: "Ist doch alles in Ordnung!"

    Ist es aber nicht!

    Dazu zählt die sogenannte "Psoriasis-Arthritis". Das ist eine Art von Rheuma, die bei Menschen mit Schuppenflechte auftreten kann.
    Aaaaber... Nicht jeder der Schuppenflechte hat, muß auch Rheuma bekommen. Die Erkrankungen treten auch für gewöhnlich NICHT gleichzeitig auf, sondern normalerweise kommt erst die Schuppenflechte und dann, oft Jahre später, die Arthritis.
    Nur... Es kann auch vorkommen daß die Schuppenflechte so schwach ist, daß sie überhaupt nicht erkannt wird, beziehungsweise daß gar keine Hauterscheinungen zu sehen sind, und trotzdem ist es eine Psoriasis-Arthritis. Das ist dann die sogenannte "Psoriasis-Arthritis sine psoriase" (von lat. sine=ohne)
    Leider wissen aber noch viel zu wenig Ärzte darüber Bescheid.

    Ganz grob erklärt: Bei der Schuppenflechte werden in einem entzündlichen Prozeß zu viele Zellen in der Haut produziert. Am häufigsten sieht man das an den Ellbogen, den Handflächen, Knieen, eventuell der Kopfhaut...
    Gelenke/Knochen sind auch von einer "Haut" überzogen. Und wenn sich diese Haut entzündet kommt es zu den reheumatischen Schüben und zu Gelenkszerstörung.

    Wo genau sind denn Deine schmerzenden Gelenke?
    Wenn Du mir ein wenig genauer schildern kannst was Dir weh tut, dann kann ich Dir was dazu sagen.

    Hast Du eher Schmerzen in Ruhe oder in Bewegung?
    Wie sieht es in der Nacht aus, wie in der Früh?
    Was tut weh, was tut gut?

    Lg
    Jez
     
  13. Mareike

    Mareike Neues Mitglied

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    Hallo!

    jezebel, danke dir für deinen langen Beitrag!

    Na klar kann ich sagen, wie alt ich bin: Ich bin 21.

    Hier ist mein Blutbefund von September 2007:

    Meine Mutter hat neben Rheuma auch Schuppenflechte, aber ich glaube, dass ich das nicht habe. Ich habe mir mal auf Wikipedia ein paar Bilder davon angesehen. Meine Haut ist zwar sehr, sehr trocken, aber Schuppenflechte ist das wohl eher nicht.

    Hauptsächlich Schmerzen habe ich in den Schulter- und in den Kniegelenken, beides eher, wenn ich die Gelenke bewege. Manchmal habe ich, wenn ich die Gelenke nicht bewege, ein ganz unangenehmes Gefühl in den Gelenken und versuche dann meine Arme und Beine irgendwie in eine angenehmere Position zu bringen. Komischer Weise habe ich allerdings in den Fingergelenken so gut wie gar keine Schmerzen, obwohl ich auch beruflich den Großteil des Arbeitstages vorm PC sitze. Manchmal habe ich Schmerzen in den Handgelenken. Wenn ich die Handgelenke dann etwas zur Seite drehe, machen sie komische Geräusche, aber danach tut es mir dann nicht mehr so doll weh.

    Ich habe noch nicht festgestellt, dass meine Gelenke morgens mehr schmerzen als tagsüber. Instinktiv versuche ich wohl die schmerzenden Gelenke so wenig wie möglich zu bewegen, weil jede Bewegung schmerzt. Aber das soll wohl auch nicht so gut sein, habe ich gehört.

    Was mich ganz besonders stört ist, dass ich kaum noch Gitarre spielen kann, weil meine rechte Schulter schon noch einigen Minuten stark schmerzt. Wenigstens kann ich mit der linken Hand gut greifen und mein linkes Handgelenk tut auch nur manchmal weh, aber die Schmerzen in der rechten Schulter sind schon so stark, dass sie mich ziemlich einschränken, was das Gitarre spielen betrifft.

    Viele Grüße
     
  14. jezebel

    jezebel Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo Mareike!

    Also... das darf doch echt nicht wahr sein!!!

    Bei was für einem Schwachkopf/Vollid***en/Tr***el warst denn Du in Behandlung????

    Wenn Deine Mutter Psoriasis hat, und man sich Dein Blutbild anschaut...
    Ich kann das echt kaum glauben!
    Eigentlich bist Du zwar für eine PSA noch ein wenig jung, aber das sagt garnix!
    Der Befund spricht ja ganz deutlich und dezidiert von Deinen Hautproblemen! Ich hab' auch so extrem trockene Haut, mein Vater hatte Schuppenflechte, und erst seit ein paar Jahren habe ich auch gelegentlich richtige "Plaques" (so nennt man das), früher war garnix.
    Nur... Rheuma hab' ich eigentlich schon seit ich 9 Jahre alt war, nur hat damals keiner gewußt was das ist, man schob es aufs Wachsen.
    Außerdem kommt Rheuma immer in Schüben, und da waren halt zwischendurch immer wieder Jahre (!!) in denen ich keinerlei Beschwerden hatte.
    Eigentlich ist es erst so richtig mit Ende 20 aufgetreten, vor allem zunächst in den Fingern, jetzt ist halt auch die Wirbelsäule mit beteiligt, aber ich bin halt auch schon fast 49.
    Gitarre spielen geht leider schon lange nicht mehr...

    Was mir ein wenig zu denken gibt, ist die fehlende Morgensteifigkeit, sowie die Tatsache daß Du in Ruhe WENIGER Schmerzen hast. Das paßt nämlich garnicht.
    Umgekehrt, das "komische Gefühl" und der Wunsch die Position zu verändern können schon wieder passen.
    Für "Arthrosen", also Gelenksabnützungen, bist Du eindeutig zu jung, also muß es was anderes sein.
    Hat schon mal jemand nachgeschaut, ob Du vielleicht Borreliose-positiv bist? Das wäre auch noch eine Möglichkeit, leicht zu untersuchen und vor allem "leicht" wegzukriegen, wenn man eine parenterale (also Infusionen) Antibiotikatherapie macht.
    Deine Schmerzen können aber natürlich auch von einer "diabetogenen Neuropathie" herkommen, das sind durch Deinen Diabetes hervorgerufene Nervenschmerzen. Dagegen hilft beispielsweise Cymbalta, eigentlich ein Mittel gegen Depressionen, aber hat zusätzlich "diabetogene Neuropathie" als Indikation.

    Aber trotzdem, bei so viel Rheuma in der Familie UND Schuppenflechte bei Mama und mitosenegativen Fluoreszenzmustern tippe ich mal auf Psoriasisarthritis.

    Jetzt haben aber bei Dir die Ärzte ein zusätzliches Problem, weil Cortison bei Diabetes geht nicht gut.
    Aber vielleicht traut sich ja jemand Dir Methotrexat zu verschreiben? Ist alles andere als "harmlos", weil ein Zytostatikum, aber es hilft!

    Hast jetzt vielleicht zwischen den Zeilen schon gemerkt daß ich mich ein wenig auskenne, aber Ärztin bin ich keine. "Nur" Apothekerin mit PSA :sniff: jahrelanger Erfahrung und ein paar zusätzlichen Problemen...

    Lg
    Jez
     
  15. jezebel

    jezebel Neues Mitglied

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    P.S.:
    Die Schuppenflechte Fotos auf Wikipedia sind extrem, und wie gesagt, man kann auch ohne diese ausgeprägte Symptomatik Schuppenflechte haben!
     
  16. jezebel

    jezebel Neues Mitglied

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    P.P.S.:
    Geh' doch mal zum Hausarzt, laß Dir Blut abnehmen und bitte ihn um folgende Parameter. Dazu brauchst Du weder Internisten noch Rheumatologen.
    Außerdem ist Dein Befund schon wieder viel zu alt


    • Borrelien IgG und Borrelien IgM
    • HLAB27
    • CRP quantitativ
    • Rheumafaktor Quantitativ
    • Harnsäure
    • Blutsenkung (BSG)
    • Interleukin
    Und dann sieht man weiter.

    Lg
    Jez
     
  17. Monsti

    Monsti das Monster

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    Ein Kommentar von einer die PSA hat:

    Ich habe seit der Kindheit Schuppenflechte, die bei mir meist auf die Kopfhaut, die Haaransätze, den Bereich hinter und in den Ohren und die Augenbrauchen beschränkt war.

    Seit ein paar Jahren bin ich weitgehend schubfrei. Man erkennt die Schuppenflechte lediglich an meinen Fußnägeln.

    Stärkere bzw. aus heiterem Himmel auftretende Gelenkbeschwerden habe ich seit ca. 20 Jahren. Bis zu einer (Verdachts)Diagnose vergingen 10 Jahre.

    All die Blutuntersuchungen bringen gar nichts. Eine PSA ist diesbezüglich meist vollkommen unauffällig. Ich ging schon mit deutlich erhöhter Temperatur (38) und an die 30 entzündeten Gelenken zum Doc (bzw. wurde zum Doc gefahren), der bei der Blutsenkung 2/6 und beim crP < 0,5 mg/dl (d.h. < 5 mg/l) feststellte - perfekt also. Dass die Gelenke entzündet waren, konnte aber jeder sehen, denn die meisten waren auch deutlich angeschwollen und wegen extremer Schmerzen kaum zu bewegen.

    Allerdings: Unser Nachbar (heute 51 Jahre alt) hat seit seinem 15. Lebensjahr Diabetes Typ 1. Leider lebt er kaum seiner Erkrankung entsprechend und hat mittlerweile nicht nur deutliches Übergewicht, sondern auch massive Gelenkprobleme. Er hat aber ganz sicher keine entzündlich-rheumatische Erkrankung. Seine Beschwerden sind stark wetterabhängig und kommen auch nicht urplötzlich.

    Typischerweise kommen bei mir die Gelenksentzündungen am Abend oder während der Nacht. Ich wache z.B. am frühen Morgen an einem zunehmend pochend schmerzenden Gelenk auf. Dieser Schmerz steigert sich im Verlauf des Tages so, dass gegen Nachmittag/Abend absolut keine Bewegung mehr möglich ist. Meist erscheint die Schwellung am übernächsten Tag. Das Gelenk ist dann z.T. fast doppelt so dick wie normal. Es ist heiß, es puckert und möchte gekühlt werden.

    Ich vergleiche diese Schmerzen immer mit dem bei einem Knochenbruch oder Bänderriss (hatte ich beides schon mehrfach).

    Dies als Erfahrungsbericht.

    Liebe Grüße
    Angie
     
  18. jezebel

    jezebel Neues Mitglied

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    Hallo Angie,

    bei mir erkennt man die Schuppenflechte meist nur an den Fingernägeln, gelegentlich am linken Ellenbogen, gelegentlich an den Handflächen.
    Genau wie bei Dir waren alle Blutuntersuchungen bei mir negativ...
    Eigentlich wäre nie jemand auf die Idee gekommen, wenn ich nicht durch Zufall im Rahmen eines heftigen Schubes 2000 bei einer genialen Rheumatologin gelandet wäre, die erstmals diese Verdachts-Diagnose gestellt hat. Mehr als 30(!!) Jahre nachdem die ersten Rheumaschübe aufgetreten sind!
    Dann hatte ich einige Jahre weitestgehend Ruhe, hie und da mußten Gelenke mit Cortison infiltriert werden, aber ich hatte eigentlich schon fast vergessen daß ich PSA hatte.
    Und dann, im Januar 2007 hat das Schicksal grausam zugeschlagen. Nur blöderweise hat die Ärzte die Diagnose aus dem Jahr 2000 überhaupt nicht mehr interessiert. Ich habe mir dann (im Ausland und auf private Rechnung!) wieder Methotrexat verschreiben lassen, und darum gekämpft ernst genommen zu werden, aber es hat bis Mitte diesen Jahres gedauert, bis jemand so freundlich war ein Szintigramm zu machen und die Diagnose zu verifizieren.
    Jetzt krieg ich wie gesagt neben MTX auch Enbrel, und es geht mir viel besser als vor einem Jahr.

    So wie Du die Symptome beschreibst hab' ich sie auch erlebt.
    Ich denke es gibt viel mehr Menschen die an einer unerkannten PSA leiden, und allen sollte geholfen werden.


    Lg
    Jez
     
  19. Mareike

    Mareike Neues Mitglied

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    Hallo nochmal!

    Was mich etwas irritiert ist, dass ich ja jetzt schon an den zweiten Rheumatologen dieser Art geraten bin. Der erste meinte auch, dass ich bloß mehr Sport machen müsste und dann würde das schon wieder werden. Richtig untersucht wurde ich bei keinem der Ärzte.

    Das finde ich auch so merkwürdig, dass manche Anzeichen überhaupt nicht für eine rheumatische Erkrankung sprechen, andere wohl schon eher. Nicht für Rheuma spricht ja auch, dass meine Gelenke noch nie richtig geschwollen waren.

    Mir ist aufgefallen, dass meine Knie an einer Stelle ziemlich schmerzen, wenn ich auf die Stelle drücke. Gibt es so einen Druckschmerz beim Rheuma oder würde das wieder eher für etwas anderes sprechen?

    Meine Haut ist schon seit einigen Jahren sehr trocken. Als bei mir vor über acht Jahren der Diabetes Typ 1 festgestellt wurde, hat man mich im Krankenhaus auch darauf hingewiesen. In meiner Jugend hatte ich auch nie so große Probleme mit Akne oder Pickeln, aber meine Haut sieht jetzt nicht gerade gut aus. Ich habe oft rötliche Stellen am Körper und die Wunden heilen sehr schlecht. Manche Ärzte mögen dann wieder sagen, dass das mit dem Diabetes zusammenhängt, aber ganz so schlecht ist meine Blutzuckereinstellung eigentlich nicht.

    Meine Hand-, Schulter und Kniegelenke knacken ziemlich häufig. Woran könnte das wohl liegen?

    Borreliose? Nee, das wurde noch nicht überprüft. Allerdings wohne ich auch nicht in einer "Zeckengegend" und viel draußen war ich schon lange nicht mehr. Einen Zeckenbiss hatte ich mal mit etwa vier Jahren, aber daran kann das ja wahrscheinlich nicht liegen, denn die Gelenkschmerzen habe ich erst seit ein paar Jahren.

    Methotrexat? Ist das auch ein Rheumamedikament? Wenn ja, dann ist da ja wieder das Problem, dass Rheuma bei mir nicht diagnostiziert wurde.

    jezebel, deine Beiträge hören sich aber an, wie von einem Experten verfasst! Aber ob das so wünschenswert ist, auf dem Gebiet Experte zu sein... :(

    Hmm... ehrlich gesagt gehe ich zu meiner Hausärztin nur, wenn ich erkältet bin bzw. war ich das in den letzten Jahren nur. Meinst du, ich kann da einfach so hingehen, mit diesen Werten auf einem Zettel und sie dann um eine Blutentnahme bitten?

    Wie gesagt, ich will ja nicht sagen, dass ich Rheuma habe. Das kann ich ja auch nicht beurteilen, aber ich glaube auch eher nicht, dass meine Schmerzen mit dem Diabetes zusammenhängen. Die Schmerzen hatte ich auch zu der Zeit, in der mein Blutzucker perfekt eingestellt war.

    Lässt sich Rheuma eigentlich überhaupt irgendwie zweifelsfrei diagnostizieren? Ich meine, bei manchen Menschen wird es relativ eindeutig sein, gerade wenn die Blutwerte eindeutig dafür sprechen und die Gelenke total geschwollen sind, aber kann man zu 100 % sagen, ob jemand Rheuma hat oder nicht?

    Viele Grüße
     
  20. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Mareike,

    ein rheumatischer Entzündungsschub ereignet sich aus heiterem Himmel. Urplötzlich fangen bestimmte Gelenke an zu schmerzen. Zunächst fühlt es sich so an, als hätte man sich was "verknakst" oder hätte einen "Pferdekuss" bekommen, kann sich aber an keinen Anlass erinnern (den es auch nicht gibt). Dann geht es meist sehr schnell: Die betroffenen Gelenke werden innerhalb weniger Stunden heiß, pochen und beginnen schließlich unerträglich weh zu tun. Wichtig: Es kommt aus quasi heiterem Himmel und entwickelt sich relativ schnell.

    Methotrexat (Mtx) ist eines von zahlreichen Basismedikamenten, die direkt in das Immunsystem eingreifen. Es dauert z.T. mehrere Monate, bis so ein Medikament Wirkung zeigt. Anders Cortison: Bei Entzündungen wirkt es superschnell, z.T. innerhalb weniger Stunden. Vielleicht wäre bei Dir mal der Cortisonstoß-Test angebracht. Zeigt sich eine Wirkung, so hast Du wohl tatsächlich etwas Entzündliches, zeigt sich keine Wirkung, ist eine entzündliche Sache unwahrscheinlich. Einen solchen Test kannst Du beim Hausarzt machen (aber bitte unter Kontrolle Deines Blutzuckers, denn Cortison wirkt darauf).

    Liebe Grüße
    Angie
     
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