Wer hat Rheuma und Magen-Darm-Probleme?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Sassi, 4. September 2008.

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Wer hat eine rheumatische Erkrankung + Probleme mit dem Verdauungsapparat?

  1. Ich habe Verdauungsprobleme.

    84,9%
  2. Ich habe keine Verdauungsprobleme.

    16,3%
  1. Sassi

    Sassi Neues Mitglied

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    Hallo zusammen!

    Ich hab neulich gelesen, dass einige Ärzte vermuten, dass einige rheumatische Beschwerden durch ein gestörtes Verdauungssystem entstehen.

    Hier mal ein Ausschnitte aus einem Artikel dazu:
    Quelle: http://www.heilpraktikerverband.de/report/rep_98/r9801_rh.php?sid=&s_von=vdt

    Nun also dazu meine Umfrage:

    Wer hat eine rheumatische Erkrankung und Probleme mit dem Verdauungsapparat?

    Mich würde sehr interessieren, ob an der Theorie was dran sein könnte, dass eine "kranke" Verdauung zur Anreicherung von Toxinen im Körper führt, die dann wiederum zu rheumatischen Erkrankungen führen können.

    Liebe Grüße
    Sassi
     
  2. KarinH

    KarinH Neues Mitglied

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    Hallo Sassi,

    also ich habe mit der Verdauung Probleme und kann mir schon vorstellen, dass hier ein Zusammenhang besteht.

    Ob dies aber ein Auslöser sein kann........ :confused::confused::confused::confused:
     
  3. Gabi Kemnitz

    Gabi Kemnitz Neues Mitglied

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    Hallo,

    ich hatte in meinem ganzen Leben keiner Probleme mit Magen oder Darm "ein Magen wie ein Zuchthaus" und "regelmäßige Verdauung wie ein Uhrwerk". Meine Probleme begannen nachdem ich etwas mehr als drei Monate täglich Schmerzmittel eingenommen habe; heftiger wurde es dann als dauerhaft täglich Cortison dazu kam. Mit entsprechendem Magenschutz ging's dann wieder bis dann auch noch Blutdrucksenker dazu kamen. Da hat mein Verdauungssystem noch mal gemuckt.
    Die Bakterien in unserem Innersten werden ja für allerhand verantwortlich gemacht und ich kann mir schon vorstellen, dass wenn der Darm nicht ordentlich arbeitet, Hautunreinheiten, Übelkeiten, Mattigkeit und Schlappheit auftreten können, aber sonst ...

    Liebe Grüße
    Gabi (bibi ro-lerin seit 2003)

    Liebe Grüße
     
  4. linda13

    linda13 linda13

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    da ich schon als kind und auch als erwachsener noch sehr oft (mind. 4x/jahr) antibiotika erhalten habe, hatte das natürlich auch einfluss auf meinen magen und darm.
    die mengen an div. schmerzmittel haben dann das restliche dazugetan.
    ich glaube mittlererweile eher, das meine immunprobleme (hashimoto, rheuma, div. allergien) eher von den vielen und hohen antibiotika-gaben stammen könnten...
    es könnte doch u.a. sein, dass die mein immunsystem über jahre hindurch dermassen beeinflusst haben, dass es letztendlich überreagierte....
    haltet mich bitte nicht für dumm, aber ich habe mir das schon öfter überlegt und bisher konnte mir noch kein arzt etwas gegenteiliges beweisen.
    viell. wäre es ja möglich, dass ab (zu oft und hochdosiert) eine von vielen anderen möglichkeiten einer rheuma-ursache sind.
    möchte das bitte hier und jetzt nicht verallgemeinern, sondern nur mal so als gedanke in den raum stellen....
    viell. hat jemand ja ähnliche erfahrungen gemacht.
     
  5. Andrea2610

    Andrea2610 Neues Mitglied

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    ...es gibt verschiedne Thesen

    Lieb Sassi,

    habe darüber auch schon einiges gelesen bei alternativen Heilmethoden

    1. TCM – Klinik Steigerwald, gehen davon aus, das Rheuma durch Verschlackung / Fehlernährung entsteht

    2. Hildegard von Bingen – spricht auch von einer Übersäuerung und Verschlackung durch Fehlernährung (Fleisch)

    3. Säure-Basen-Kuren, Schüssler-Salze – sprechen auch von Übersäuerung

    4. bei Aryuveda ist es glaube ich ähnlich

    …auch wenn alle es anders bezeichnen, so finde ich die Gemeinsamkeiten überzeugend.


    Was bei mir allerdings nicht ganz so richtig passt. Habe undifferenzierte Kollagenose, Anfänge von RA und bin fast Vegetarier. Esse nur 1x die Woche Fleisch und Eier, wenig tierisches Fett und Käse. Dafür allerdings normal Weißmehlprodukte und Zucker. Vielleicht liegt es an einer anderen Fehlernährung. Zu wenig Ballaststoffe? Verdauung immer i.O. Keine Antibiotiker…

    Finde die These aber trotzdem irgendwie einleuchtend…
     
  6. cava

    cava Neues Mitglied

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    Hallo Sassi,

    also ich glaube sehr daran, dass an dieser Theorie etwas dran ist. Und es
    stimmt auch, das sich 80% des Immunsystems im Magen-Darm-Trakt befinden. Deshalb wird es auch sofort verständlich, das man diesen Bereich
    mit der richtigen Ernährung auch entsprechend pflegen und versorgen soll.

    Hierzu kann man auch die Sache mit dem Fasten erwähnen. Sehr vielen geht
    es was Schmerzen angeht während des Fastens besser. Immerhin kommt der
    ganze Dreck aus dem Darm heraus....Jedenfalls eine ganze Menge davon :)

    Und danach kann man dann mit einer Darmsanierung / Darmreinigung weiter machen. Stabilisierung der Darmschleimhäute etc....

    Wichtig ist dann natürlich auch die Ernährung entsprechend umzustellen, will man den Anfang nicht wieder zunichte machen........

    Auch nicht zu vernachlässigen ist die Psyche - Also positive Einstellung, Vermeidung von unnötigen Stress wie Hektik, Informationsüberfachtung (TV), dauernde Erreichbarkeit, Lärm, ständige Sorgen usw...
    Ausreichend Schlaf, viel körperliche Bewegung uvm....

    Alles mußt Du als Ganzes sehen.....Sich nur auf den Darm zu konzentrieren ist nur ein Teil.

    Ach ja, ich kannn Dir persönlich von mir berichten, dass es funktioniert...
    Habe von 1,5 Jahren einiges so richtig umgestellt und es geht mir heute
    richtig gut - Tendenz weiter verbessernd...

    LG
    Cava
     
  7. Sassi

    Sassi Neues Mitglied

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    Hallo ihr Lieben!

    Vielen Dank für eure interessanten Berichte. :)
    Gucke ich mir nun die bisherige Statistik an, bestätigt es meine Vermutung.

    Ich bin durch Zufall in letzter Zeit häufiger auf den möglichen Zusammenhang Rheuma und "kranke" Verdauung gestoßen.
    Ich war gerade bei einer Ärztin, die genau nach dieser These behandelt und Rheumakranken auf diese Weise schon sehr geholfen haben soll.
    @cava: Deine Erfahrungen cava, deuten ja auch darauf hin, dass so eine Ernährungsumstellung + entsprechende Darmsanierung / Darmreinigung helfen kann.

    Außerdem denke ich immer noch über eine mehrmonatige Phase vor 2 Jahren nach, als meine Beschwerden sich über Monate hinweg sich so stark besserten, dass mein Rheumadoc und ich schon darüber nachdachten, die Therapie zu verringern.
    Damals hatte ich die stressigste Zeit in meinem ganzen Leben. Ich war kräftemäßig und psychisch sehr stark belastet, nahm 7 kg ab und hatte absolut keine Entzündungen. :confused3:
    Jetzt überlege ich, ob es daran lag, dass ich damals kaum Zeit hatte zu essen und so nicht soviel "schädliche" Stoffe zu mir nahm wie ich es möglicherweise heutzutage tue. :uhoh:

    @ linda:
    Aber das spricht genau für die These der Magen-Darm-Problematik, weil Antibiotika die Darmflora sehr stark angreifen und zerstören können.
    Oder hast du nach den Antibiotikaeinnahmen jeweils eine Darmsanierung gemacht?

    Ich würde mich sehr über weitere Meinungen freuen. :)

    Liebe Grüße
    Sassi
     
  8. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Sassi,

    habe mit "habe Probleme ..." abgestimmt, muss dazu aber ein paar Zeilen schreiben:

    Ich kam mit einer schweren nervalen Störung der Dickdarmnerven zur Welt, hatte also von Geburt an heftige Probleme mit dem Dickdarm, der Anfang 2004 komplett entfernt wurde. Seitdem habe ich kaum mehr irgendwelche Infekte. Auch meine über 30 Jahre lang bestehende chronisch-eitrige, teils lebensgefährlich komplikative Pansinusitis hatte sich damit bis heute verabschiedet. Mein Rheuma aber leider nicht.

    Meine heutigen Verdauungsprobleme betreffen lediglich meinen schweren Verwachsungsbauch als Folge einer schweren 4-Quadranten-Peritonitis, aufgrund dessen es leicht zu Subileuszuständen kommt.

    Liebe Grüße
    Angie
     
  9. Sassi

    Sassi Neues Mitglied

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    Au weh Monsti, da hast du aber sehr böse Zeiten hinter dir.
    Danke für deine Offenheit und lass es dir besser gehen!

    Liebe Grüße
     
  10. cava

    cava Neues Mitglied

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    Hallo Sassi,

    Ja das stimmt. Stelle Dir das aber bitte nicht so einfach vor. Es ist Anfangs
    kein einfacher Weg, weil man sehr häufig der Meinung ist, das einem viele
    Dinge fehlen - die leckere Industrienahrung :D:D:D. Ich vergleiche das immer
    gerne mit dem Entzug eines Junkies ;) Irgendwann kommt dann aber der Punkt, wo Du diese alten Sachen nicht mehr vermisst. Und lecker ist es auch
    noch!!!! Dabei fällt mir dazu noch nebenbei ein, das ich mal weiter an meinem
    Buch schreiben sollte....Wenn ich es fertig habe, werde ich es für alle kostenlos zur Verfügung stellen. In diesem Buchprojekt geht es u.a. auch
    um dieses Thema Darm, Ernährung und Co.......Ich bin auf dem besten Weg meine RA zu besiegen und warum sollte ich meine Erfahrung und Vorgehensweise nicht einfach anderen zur Verfügung stellen? Ich habe nichts zu verstecken. Wenn mein bescheidener Beitrag dabei helfen kann anderen zu helfen, die die gleiche Krankheit haben, macht mich das glücklich.

    LG
    Cava
     
  11. linda13

    linda13 linda13

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    hallo sassi!
    wo du recht hast, hast du recht, deine these ist soweit schlüssig.
    natürlich hab ich NIE eine darmsanierung als erwachsener gemacht (und als kind schon garnicht!).:rolleyes:
    darüber nachgedacht hab ich aber schön des öfteren....
    anfügen möchte ich noch, dass bei mir vor c.a. 12 jahren helicobacter pylori diagnostiziert und (wieder) mit ab therapiert wurde.
    dieser wurde aber danach auch nie wieder gefunden, d.h. er ist austherapiert.
    die reizdarmsymptomatik (an der ich schon seit jahrzehnten leide) wird der fibromyalgie zugeschoben....
    aber schön langsam denk ich mir, dass die auch von den ab´s stammen könnte!
    tja, wer weiss das schon so genau....:uhoh:
     
  12. Tine1

    Tine1 Neues Mitglied

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    Hallo Sassi,
    ich habe seit Sept 07 akut MB mit peripherer Gelenkbeteiligung und Fibriomyalgie und ich habe seit 2 Monaten ganz schlimme Magen und Darm Probleme. Ich wurde mit MTX im Mai eingestellt und ich hatte seitdem 2mal einen Magenkrampf.Seit 6Wochen habe ich , trotz Magenschutzmittel, ständig Durchfall und Magenkrämpfe.Ich wurde schon auf Bakterien und Entzündungen untersucht,alles in Ordnung.Meine Ärztin sagt,es liegt an der Rheumaerkrankung und sie hat mich zum Ernährungsberater geschickt.Ich hatte jetzt meine erste Stunde. Die Dame meinte, man muß Übersäuerung aus dem Darm bekommen und seine Ernährung komplett umstellen.Mein Darm wäre auch von den Tabletten (IBU 800 retard , Valoron) sehr angegriffen.Mal schaun,wie es weiter geht.
    LG Tine1
     
  13. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo sassi,

    ich habe mit "habe probleme" abgestimmt, allerdings glaube ich in meinem persönlichen fall nicht an einen zusammenhang, zumal sich meine beschwerden nur auf den magen beziehen. früher handelte es sich um eine psychosomatische übelkeit. auch ein helicobacter wurde gefunden und behandelt, dessen symptome ich aber nicht bemerkte. nach jahrelanger ruhe gingen die probleme indirekt mit ausbruch der rheumaerkrankung wieder los. indirekt deshalb, weil sie erst in dem moment auftauchten, als ich mit predni versorgt wurde. auch wenn ich nun seit fast 3 jahren kein predni mehr genommen habe, ist mir die chronische gastritis erhalten geblieben, mal mit mehr, mal mit weniger ausgeprägten symptomen. ich vermute hier eher die langzeiteinnahme des omeprazols als ursache.

    die idee der umfrage finde ich grundsätzlich gut, denke aber, dass probleme mit dem verdauungstrakt so vielfältig sein können, dass ich bezweifle, dass sich mit der fragestellung eine eindeutige tendenz aufzeigen lässt.

    lieben gruß
    lexxus
     
  14. malchatun

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    liebe sassi und alle,

    ich habe churg-strauss-syndrom (vaskulitis) mit mehrfacher organbeteiligung (herz, lunge, magen, darm, nasennebenhöhlen), diagnostiziert im april 2008, aber so richtig gut geht es mir schon seit 2-3 jahren nicht. ja, magen-darm-probleme hatte ich schon als kind!

    vielleicht interessiert dich zu diesem thema das buch

    "Rheuma. Ursache und Heilbehandlung: Arthritis, Arthrose, Ischias, Bandscheibenschäden, entzündliche und degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates" von M.O. Bruker.

    für ihn zählt rheuma zu den ernährungsbedingten krankheit. ich stieß vor ca. 6 jahren auf ihn und seine bücher wegen starker darmprobleme und häufigen infekten. ich stellte meine ernährung sofort auf vegetarische vollwertkost um, und meine beschwerden schwanden nach 14 tagen. 2 jahre lang hielt ich mich voll und ganz an diese ernährungsform und hatte ich nichts, auch keinen infekt.

    dann begannen heftige probleme in meinem leben in mehreren bereichen. mein kaffee- und schokoladenkonsum erhöhte sich, allerdings blieb ich weitestgehend bei vegetarischer vollwertkost, nur nicht mehr konsequent genug. ich bekam wieder darmprobleme und infekte, jedoch nie wieder so schlimm wie zuvor. fleisch esse ich nach wie vor nicht und auch ansonsten kaum tierische eiweiße. aber in den letzten 3 jahren hatte ich starke familiäre konflikte, hinzu kam eine totale berufliche unzufriedenheit. ich merkte, dass dass es mir bei jedem ausbruch der konflikte schlechter ging. für mich gehören seelische konflikte zu den hauptursachen meiner erkrankung. dazu kamen jahrzehntelange ernährungsfehler.

    was ich auch in verdacht habe, ist amalgam und metall in den zähnen. das amalgam habe ich im herbst 2006 entfernen lassen, metall und tote zähne habe ich immer noch. störfelder in den zähnen spielen eine große rolle bei rheuma, und einige dieser herde sind über die zahn-organ-beziehung mit dem dickdarm verbunden.
    allerdings habe ich viele monate ausgeleitet mit süßwasseralgen und bärlauch, was meinem darm sehr gut tat.

    zur zeit leide ich an dauerblähungen, ich denke durch die medikamente. ganz schlimm ist es, wenn ich süßes esse. also am besten den zucker ganz weg lassen. der kaffee ist auch nicht gut, das weiß ich. eigentlich alles, was säuert, sollte vermieden werden.

    soweit meine überlegungen.

    herzliche grüße
    malchatun
     
  15. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo malchatun,

    teilweise mag es zutreffen, dass eine entzündlich-rheumatische Erkrankung aufgrund falscher Ernährung ausgelöst wird. Dies ist aber ganz sicher nicht die Regel - außer bei der Gicht. Bei dieser ist der Zusammenhang zwischen Ernährung und Erkrankung sehr oft klar (aber auch nicht immer).

    Entzündlich-rheumatische Erkrankungen treten meist nach körperlichem und/oder psychischem Stress auf (Unfälle, schwerere Infektionen, Schwangerschaft/Geburt, heftige psychische Krisen), sehr oft bei bestehender familiärer Disposition.

    Von der cP (z.B.) sind muttermilchernährte Säuglinge genauso betroffen wie langjährig sehr bewusste Vollwertkostler, Vegetarier oder gar Veganer.

    Es mag ja sein, dass Du persönlich jahrzehntelang böse Ernährungsfehler begangen hast und durch eine Korrektur derselben eine Besserung erfährst. Bitte schließe hier aber nicht von Dir auf andere. Danke.

    Liebe Grüße
    Angie
     
  16. malchatun

    Aktives Mitglied

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    liebe angie,

    ich möchte auf keinen fall von mir auf andere schließen. ich wollte nur als anregung das widergeben, was ich bei bruker gelesen und selbst erfahren habe. und das geht m.e. in dieselbe richtung von dem, was sassi oben schreibt bzw. zitiert und was die anderen schreiben. immerhin hat bruker etliche rheuma-fälle geheilt.

    ich selbst halte die ursachen meiner krankheit für eine kombination aus seelischen und ernährungsfaktoren, weiterhin auch die festgestellte schwermetallvergiftung.

    ja, es erkranken auch säuglinge, sowie vollwertköstler und vegetarier (wie ich z.b.) aber solche schweren krankheiten, wie wir sie haben, brauchen viele jahre oder jahrzehnte, ehe sie ausbrechen bzw. symptome zeigen. und dann waren es eben jahrzehntlange fehler bzw. probleme und störungen im leben oder in der ernährung, die zur krankheit führten. und die können dann eben auch in der / den vorhergehenden generationen aufgetreten sein. das betrifft genauso andere krankheiten wie diabetes und krebs.

    wenn man sich wie ich fast 40 jahre lang ziemlich schlecht ernährt, kann es dann eben mit 45 in schweren stresssituationen zum ausbruch der krankheit kommen. oder wenn eine junge frau sich von geburt an schlecht ernährt oder seit ihrer jugend raucht, kann selbstverständlich ihr muttermilchernährtes baby krank zur welt kommen oder sehr anfällig sein für schwere krankheiten.

    ich denke, stress und psychische belastungen können immer krank machen, aber eher selten allein. es ist m.e. meist eine kombination aus mehreren faktoren. aber ich denke, da hat jeder für sich selbst das beste gefühl, was es bei ihm war.

    herzliche grüße
    malchatun
     
  17. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo malchatun,

    okay, dann sind wir uns ja weitgehend einig. Auch ich bin der Meinung, dass unsere Erkrankung (wie auch jede andere Krankheit) nicht nur einen Auslöser hat. Natürlich ist es immer ein Sammelsurium an unterschiedlichen Einflüssen, das uns letztendlich krank macht. Den Hauptfaktor kriegt man oft raus, die vielen Nebenfaktoren meist nicht.

    Ich kann Dir nur sagen, dass ich einst (ca. 1994/95) eine komplette Amalgamsanierung mit sehr sorgfältigem Ausbohren durchführen ließ. Ergebnis (damals wg. chronisch-eitriger Pansinusitis mit Bronchitis) über die Jahre war gleich Null. Ich ernährte mich von 1979 bis zu meiner totalen Kolektomie im Jahr 2004 fast ausschließlich vegetarisch - nicht, weil ich meinte, ich bräuchte dies aus gesundheitlichen Gründen. Ich war einfach einer großer Gemüse- und Rohkostfan. Es schmeckte mir. Das Rheuma brach trotzdem aus. Seit der Kolektomie muss ich wieder Fleisch und Fisch essen, weil ich dies am besten verdauen kann und mit der fleischhaltigen Ernährung wenigstens nicht abnehme. Es hat sich rheumamäßig aber nichts verändert - weder positiv noch negativ. Immerhin ist diese Veränderung ja auch schon gut 4,5 Jahre alt.

    Wahrscheinlich muss jeder Mensch für sich individuell rauskriegen, was für ihn optimal oder auch schädlich ist. Entzündlich-rheumatische Erkrankungen in die Ecke der "Zivilisationserkrankungen" zu stecken, ist wahrscheinlich falsch, zumal diese Erkrankungen bereits in der Antike bekannt waren. Damals gab es keine Amalgamfüllungen, keine industriell produzierten Nahrungsmittel und auch sonst kaum chemische Störfaktoren. Stress gab es zu jener Zeit aber auch schon, genetische Präpositionen ebenfalls ... ;)

    Liebe Grüße
    Angie
     
  18. malchatun

    Aktives Mitglied

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    hallo angie,

    meine vaskulitis brach auch erst so richtig nach der amalgamentfernung aus, ich bin mir aber nicht sicher, ob ich die krankheit nicht schon vorher in mir hatte. ich hab die sanierung auch unter vielen sicherheitsvorkehrungen bei einem ganzheitlichen zahnarzt machen lassen, aber man kann nie verhindern, dass gerade bei der entfernung schwermetalle in den körper gelangen.

    außerdem habe ich noch etliches an metall und 2 tote zähne in meinem mund, und diese störfelder können bei rheuma ebenfalls eine rolle spielen, sagte mir der zahnarzt gestern.

    klar, viele der krankheiten, die uns heute plagen, gab es schon vor 1000en jahren. das waren ja auch schon zivilisierte völker, die teilweise reichlich tierisches eiweis zu sich genommen haben.
    andererseits kennen viele naturvölker unsere zivilisationskrankheiten nicht wie diabetes, rheuma, zahnverfall, infekte usw., und die haben teilweise eine menge stress (aber anderen als wir).

    aber wie gesagt, ich nehme so gut wie kein tierisches eiweis zu mir, und hatte im juli trotzdem einen schub. die vollwertlehrer machen ja auch nicht allein das tierische eiweis verantwortlich, sondern insgesamt die minderwertige heutige kost mit den isolierten kohlenhydraten (zucker, auszugsmehl), minderwertigen fetten (magarine, erhitzte öle) usw., was über einen langen zeitraum zu einem mangel an vitalstoffen führt.

    aber es ist, wie du sagst: jeder muss für sich herausfinden, was seine ursachen und seine wege sind.

    die genetische veranlagung wird wohl zu sehr überschätzt, habe ich inzwischen gelesen. bei selbst bei schweren krankheiten beträgt ihr anteil an deren ausbruch nur zwischen 2 und 5%, die restlichen faktoren erwirbt man sich in der regel im eigenen leben bis hin zur veränderung des eigenen genetischen matarials. dagegen kann man dieses durch eine gesunde lebensweise vor allem auch auf seelischer ebene auch positiv verändern, das weiß man inzwischen. das hat mich sehr beruhigt und mir mut gemacht!
    :)

    alles gute für dich und liebe grüße!
    malchatun
     
  19. cava

    cava Neues Mitglied

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    Hallo ihr Lieben,

    na da klinke ich mich dazu auch noch einmal ein.....:)

    Es ist zwar richtig, das es in der Antike noch kein Amalgan gab, aber zu dieser Zeit wurde bereits auch mit Blei, Gold und anderen Metallen gearbeitet. Diese führen ebenso, wie Amalgan zu "Vergiftungen" im Körper.

    In der heutigen Zeit gibt es dann ja auch noch Implantate aus Titan und anderen Metallen (bei Kronen). Wer z.B. eine Nickelallergie hat, muß auch hier äußerst vorsichtig sein, da Titan z.B. aus verschiedenen Metallen besteht und dabei auch Nickel verwendet wird....

    Einiges zu diesem Thema kann man hier mal nachlesen. Ist ein sehr interessantes Thema:

    http://www.toxcenter.de

    LG
    Cava
     
  20. Sassi

    Sassi Neues Mitglied

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    Hallo ihr Lieben!

    Je mehr ich über meinen Lebensstil nachdenke und dazu nun auch einige eurer Meinungen lese (Dankeschön dafür! :)), desto mehr scheint mir an der Fehlernährungs-Theorie / Belastung durch toxische Substanzen was dran zu sein.
    Zumindest scheint dies ein Hauptbelastungsfaktor für den Körper zu sein, der letztendlich durch Krankheiten reagiert.
    Seitdem ich die Darmsanierung gemacht habe, andere Nahrungsergänzungsmittel nehme und mehr auf meine Ernährung achte, kann ich zumindest feststellen, dass mein linkes Knie, das nunmehr seit fast 2 Jahren durchgängig stark entzündet war und bald operiert werden sollte, seit ca. 2,5 Monaten vollkommen frei von Entzündungen ist. O-Ton mein Rheumadoc: "Ein gesundes Knie sieht auch nicht anders aus." :D
    Zwei andere Gelenke waren zwar nicht in Ordnung, aber generell hat sich die Krankheitsaktivität reduziert - und das trotz sehr starkem Stress.

    Ich weiß, dass meine persönlichen Beobachtungen noch lange nicht allgemeingültig sind. Außerdem kann ich mir immer noch nicht sicher sein, dass die RA Verbesserungen wirklich auf die Veränderungen, die ich gemacht habe, zurück zu führen sind.
    Aber ich werde diesen Ansatz bestimmt weiter verfolgen.
    Vielleicht hat es ja Erfolg. :)

    @ cava: Auf dein Buch bin ich gespannt. Vor allem aber, ob deine Remission tatsächlich anhält.
    Es ist übrigens gar nicht so schwer keine normalen Süßigkeiten zu essen. Ich versuche gerade auf Süßes mit Fruchtzucker umzusteigen.
    Vielleicht schaffe ich es ja so nicht rückfällig zu werden. :o

    Liebe Grüße
    Sassi
     
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