Nach der Hüft-TEP

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Susanne L., 19. August 2008.

  1. Susanne L.

    Susanne L. Mitglied

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    13. August 2006
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    457
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    Sachsen
    Vor einiger Zeit hatte ich versprochen, mich nach der Hüft-TEP zu melden und meine Erfahrungen zu schildern. Hier nun ein kleiner Zwischenbericht.

    Die OP ist super gelaufen - es ging alles ziemlich hurtig, Vorgespräche, Untersuchungen, letzte Visite: Haben Sie noch Fragen? Nein, es war mir ja schon alles sehr anschaulich erläutert worden. Zufriedene Gesichter.

    Positiv zu erwähnen sind die Informationen zum Stationsablauf, die im Zimmer auslagen, so dass jeder gleich richtig Bescheid wusste und sich mit dem eigenen "Zeitplan" danach richten konnte, noch dazu, wenn - wie in unserem Falle - gleich vier Patienten in einem Zimmer liegen.

    Übrigens, ich weiß nicht mehr, wer es geschrieben hatte, ich glaube, es war merre, der meinte, wenn man Glück hat, gibt's einen richtigen Schnarcher im Zimmer, der einem den Schlaf und vielleicht auch noch den letzten Nerv rauben kann ... Nun, ich hatte doppelt Glück - nämlich gleich zwei solcher Exemplare, die sich zusammengefunden hatten!!! Da half nur eins: Tagsüber den versäumten Schlaf ab und zu nachzuholen.

    Ich wachte also auf und stellte fest, dass der Wundschmerz, vor dem ich doch etwas Bammel gehabt hatte, sich durchaus in Grenzen hielt; will sagen, er war von Anfang an erträglich. (Ich hätte sogar noch etwas mehr ertragen, ehrlich! ;-))

    Dann am zweiten Tag nach der OP die ersten Schritte mit den Gehhilfen. Na ja. Die waren noch etwas mühsam. Die Therapeutin: Sie werden sehen, morgen sieht das schon wieder ganz anders aus! Ich glaubte es nur bedingt. Aber sie behielt recht. Es ging von Tag zu Tag wirklich eindeutig und spürbar besser. Dieser schnelle Heilungsverlauf war es, der mich unglaublich (positiv) überraschte. Das hatte ich so nicht für möglich gehalten.

    Glück hatte ich auch mit den Schwestern und Pflegern, auch wenn es hier - wie überall - deutliche Unterschiede gab: Die eine Schwester hörte ich morgens gar nicht hereinkommen. Dann ein sachtes Streicheln am Arm: Frau L., ... ich will Sie nicht erschrecken ...! Langsam tauchte ich auf aus der Traumwelt. Ach ja, die Morgentoilette.

    Die andere Schwester: Rummss! Krach! Die Tür fiel ins Schloss. Guuuten Mooorgen! Ich schreckte hoch. O je. Krankenhaus. Ach so. Schon wieder vorbei die Nacht!

    Und so könnte man noch etliche Beispiele nennen. Fakt ist aber, dass sie alle ihre Arbeit gut gemacht haben. Beim abschließenden Arztgespräch habe ich gesagt, dass ich auf Empfehlung in die Klinik gekommen bin und diese nun meinerseits auch weitergeben werde. Da hat er sich gefreut, der Doktor.

    Es ging mir also gut, es ging insgesamt stetig bergauf. Das Laufen (mit Gehhilfen) bereitete keinerlei Mühe, und die verdammten Schmerzen waren ENDLICH weg; ich fühlte mich also wirklich gut - abgesehen vom miserablen Blutbild, welches (vor allem in den vergangenen zwei Wochen zu Hause) mit enormer körperlicher Schwäche, Schwindelgefühl und immer wieder Übelkeit einherging. Naja. Dafür gibt's schließlich die Eisenpräparate. Dann die erste Ernüchterung beim heimischen Orthopäden: Die darf der Doktor nicht verschreiben. Bitte? Schließlich steht doch im Entlassungsbericht: Postoperative Anämie. Und ich war schließlich nicht zur Herz-Operation?! Und die Klinik-Ärzte hatten diese Medikation ausdrücklich angeordnet! Nein, geht nicht. So etwas kann höchstens der Hausarzt verschreiben. Dann der absolute Clou bei der ganzen Geschichte, die Sprechstundenhilfe (sagt man so?) meinte zu mir sinngemäß, na ja, die Eisenpräparate ... das sind eben so Mittelchen, die man nehmen kann. Oder auch nicht. Wie bitte?! Ich brauchte sie dringend!! Es blieb uns also nichts anderes übrig, als sie auf eigene Rechnung zu kaufen.

    Erst jetzt, endlich, nach zwei Wochen "Wartezeit" auf die Kur, geht es mir wieder besser, sind Schwäche und Übelkeit so gut wie weg. Ich hatte schon befürchtet, gar nicht fahren zu können. So "wacklig" hab' ich mich gefühlt. Nun aber bin ich doch optimistisch.

    Morgen fahre ich nun für drei Wochen zur Kur, will sagen, zur AHB. Und dann berichte ich Euch wieder.

    Danke Euch allen, die Ihr mich die ganze Zeit bis hierher begleitet habt. Es war wirklich keine leichte Entscheidung, aber sie hat sich doch sehr gelohnt.
    Übrigens, Suse, Nathie, Merre, Lilly und Colana, auch Euch noch vielen Dank für die guten Wünsche. Ich habe wirklich alles bestens überstanden.

    lg
    Susanne

     
    #1 19. August 2008
    Zuletzt bearbeitet: 19. August 2008
  2. Sylvia_cP

    Sylvia_cP Das Froschi

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    Wien, Ursprung: Steiermark
    Hallo Susanne!

    Ja super, jetzt hast du das Schlimmste schon hinter dich gebracht u. dann ist es auch noch so glatt gelaufen mit der OP, freu freu...

    Nun drücke ich dir noch meine Däumchen für die AHB, die bringt dich sicherlich wieder einen großen Schritt vorwärts u. der Rest läuft von alleine wirst sehen...

    Alles Liebe u. Gute weiterhin für dich.
     
  3. suse19782002

    suse19782002 ich liebe gummibärchen

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    Liebe Susanne,

    das hört sich ja grossartig an!:top: Schön, dass alles so reibungslos ablief, und Du auf dem Weg der Besserung bist. Alles Gute weiterhin, auch für Deine Kur!


    Liebe Grüsse

    suse
     
  4. Mücke

    Mücke Guest

    hallo susanne,

    das hört sich ja bei den vielen negativ berichten über krankehäuser und diagnosen, mal richtig gut an.

    zufriedene ärzte und vor allem du bist zufriedem, mit dem ergebnis und dem, für dich schnellen heilungsverlauf. :top:

    das freut mich, das man hier auch mal so etwas liest und dass es dir so gut geht.

    drücke dir die daumen, dass die hab auch so gut läuft und dass du die neue hüfte bald "genießen" kannst wenn man es so sagen kann^^


    ürigens, dass mit eisen stimmt..dürfen andere ärzte theoretisch nicht verschrieben..bei mir hat es die psychiaterin mal gemacht, weil hausarzt im urlaub war, aber ansonsten bekomme ich es seit 2 jahren vom hausarzt aufgeschrieben

    bei "nur" eisenmangel muss die kasse nicht zahlen, bei anämie, darf der arzt rezepte ausschreiben und es muss übernommen werden
    mein doc schrebit die diagnose immer mit drauf, so gab es bisher noch keine probleme mit der kk

    von daher, lass dich nicht abwimmeln :)

    dir alles gute und weiterhin positiv verlaufenden heilungsweg
     
  5. Neli

    Neli Optimistin

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    30. April 2003
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    11.747
    Ort:
    Rheinland
    Hallo, liebe Susanne,

    ich freue mich, dass Deine Op so gut gelungen ist.

    Für die Reha wüsche ich Dir weiter guten Erfolg,
    dass Du bald wieder richtig gut laufen kannst.

    [​IMG]

    Viele liebe Grüße
    Neli
     
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