Was kann man da tun?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Mupfeline, 11. August 2008.

  1. Mupfeline

    Mupfeline Neues Mitglied

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    Sachsen
    Hallo ihr Lieben, ein Kurzbericht zur Arztsituation 2008!

    Ich brauche einen Termin für den Orthopäden. Ich muss eine Überweisung für eine Behandlung in Dresden bekommen also muss der "behandelnde" Orthopäde mir diese ausstellen.

    Bis jetzt lief die Sache folgendermaßen ab:

    Angerufen Anfang Juni mit der Bitte um eine Überweisung:

    Antwort: Sie können leider erst Anfang August um einen Termin für Anfang Oktober nachfragen."

    Angerufen Anfang August:

    Antwort: "Sie können leider erst am 10. um einen Termin für Anfang Oktober nachfragen."

    Angerufen jetzt eben - 11.8.08

    "Es tut mir leid, der Doktor ist drei Wochen in Urlaub, sie können leider erst Anfang September für einen Termin Anfang Oktober nachfragen."

    So, was mache ich jetzt? Noch 3 Wochen warten oder Krach schlagen bei der Bundesärztekammer oder der Krankenkasse.

    Ich persönlich tendiere dazu noch 3 Wochen zu warten. Als Kranker ist man eh das Warten gewohnt und mehr als Bittsteller sind wir ja nicht mehr :mad:

    Aber wenn dann alle Termine voll sind - wovon ich ehrlich gesagt ausgehe - die behandeln nämlich auch Privatpatienten (und das bevorzugt) was tue ich dann? Einen anderen Orthopäden suchen? Das ist wie die Suche nach dem Goldenen Ei. Aber wir machen es auf alle Fälle - aber den Termin in Dresden kann mir nur dieser Orthopäde geben weil er noch "gute Beziehungen" dorthin hat ...

    Ist das nicht zum Kotzen? Es tut einem schon so alles weh und dann noch diese Lauferei und Rennerei, dieses Bitten und Betteln. Mein Schwager ist privat versichert, wenn der Anruft hat er eine maximale Wartezeit von 2 Tagen!

    Ich möchte - wenn das nichts wird - sowieso eine offizielle Beschwerde einlegen. Nur wo mache ich das? Bundesärztekammer? Frau Schmidt? Krankenkasse? Patientenbeauftragte? Ich werde auch an die Zeitung schreiben.

    Was meint ihr dazu? Oder sehe ich das alles zu verbissen?

    Ich jedenfalls platze fast vor Wut :mad::mad::mad:

    Liebe Grüße

    Mupfeline
     
  2. Cindy

    Cindy Neues Mitglied

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    *tztztztztzt

    Liebe Mupfeline!

    Erst mal wieder ein bischen beruhigen..
    Obwohl ich Deine Wut wirklich sehr sehr gut verstehen kann.
    Es ist eine Frechheit immer wieder nach hinten gestellt zu werden und dann abserviert zu werden!!!
    Wenn Du aber sagst das nur DER Arzt Dir diesen Termin in Dresden verschaffen kann, dann wird es wohl so sein das Du warten musst..
    Hätte jetzt gesagt, geh zu nem Vertretungsarzt (die wären ja dann in diesem Falle der "behandelnde" Arzt) und lass Dir den Ü-Schein holen..
    Aber gut, das ist damit wohl hinfällig...

    Ich finde keineswegs das Du das verbissen siehst, ich finde eher das Du vollkommen Recht hast!
    Die Sache mit ner Beschwerde / Zeitungsartikel find ich auch spitze, nur holt mich die Realität gleich wieder ein und sagt mir, dass das eh nichts bringt..
    Wären einige mehr so wie Du und die Beschwerden würden sich häufen, würde das vielleicht mehr bringen.
    Aber die großen Tiere interessiert es doch eh nicht ob wir kleinen Lichter uns aufregen, zu unrecht behnadelt fühlen, geschweige denn das es uns nicht gut geht..

    Ist zwar traurig aber leider realistisch..

    Ich drücke Jedenfalls die Daumen das Du voran kommst und das auf dem schnellsten Wege, da es hier um Deine Gesundheit geht!

    Liebe Grüße
    Cindy :cherries:
     
    #2 11. August 2008
    Zuletzt bearbeitet: 11. August 2008
  3. Tennismieze

    Tennismieze Neues Mitglied

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    Im Zweifelsfall sich nicht am Telefon abwimmeln lassen, sondern direkt in die Praxis fahren und dort den Sachverhalt darstellen. Diese ganzen Vertröstungen ansprechen, am besten natürlich mit Publikum also vor anderen Patienten. Meistens werden die Damen auf der anderen Seite der Annahme dann sehr schnell kooperativ.
     
  4. ClaudiaC

    ClaudiaC Neues Mitglied

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    St.Augustin
    Hallo Mupfeline,

    wenn Du nur eine Überweisung brauchst, kannst Du die dann nicht ohne Termin bekommen? Muß der Arzt Dich dazu persönlich sehen?

    Habe schon oft bei meinem HA mitbekommen, das sich dort Patienten eine Überweisung holen, ohne deshalb mit dem Arzt zu sprechen.

    Da ich privat versichert bin, kenne ich mich mit dem Prozedere nicht so aus. Aber warum kann Dein HA nicht die entsprechende Überweisung ausstellen?

    Warum braucht ein Arzt Beziehungen, um eine Überweisung auszustellen?

    Scheint alles sehr kompliziert zu sein. Kann Deine HA-Praxis nicht den Termin ausmachen? So von Praxis zu Praxis geht das ggf. schneller?

    Auf jeden Fall viel Erfolg und das Du bald Deine Überweisung bekommst.

    Lg Claudia
     
  5. Anadins

    Anadins Mitglied

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    München
    Woahhh, und ich dachte ich bin geduldig! :eek: Allein diese Ansage im Juni: Anfang August anrufen um einen Termin Anfang Oktober zu bekommen!
    Für mich wäre das ein Wink mit dem Zaunpfahl gewesen, dass "das Terminbuch übervoll ist" und der Doc keine Kassenpatienten mehr annehmen möchte (was er wahrscheinlich rechtlich gar nicht darf).

    Ich weiß von meiner Ärztin, dass die Dottores ziemlich jonglieren müssen, um die Vorgaben der Krankenkassen einzuhalten und trotzdem weiter gut zu verdienen. Privatpatienten fangen die Misere auf, Normalsterbliche bleiben dabei auf der Strecke.

    Muss es denn unbedingt DIESER Orthopäde sein? Wenn ja, dann würde ich auch in die Praxis fahren und dort erst mal verbale Haue verteilen. :D
     
  6. Duvel

    Duvel Mitglied

    Registriert seit:
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    Kreis Herzogtum Lauenburg
    Das mit der Überweisung hab ich nicht ganz verstanden?!
    Mein HA stellt mir ohne Probleme die entsprechenden Überweisungen aus, ohne dass ich ihm "die Hand schütteln" muss.

    Ich hab mich auch mal bei der Ärztekammer etc. beschwert, weil zwei Praxen mir direkt gesagt haben, dass sie keine Patienten mehr nehmen.
    Ich wurde dann an meine Krankenkasse verwiesen. Da hatte ich aber schon vorher nachgefragt und wurde halt an die Ärztekammer etc. verwiesen.
    Wie die anderen schon schrieben, es hat keiner Interesse daran, was am System zu ändern. :mad:

    Viele Grüße Manuela
     
  7. waschbär

    waschbär Neues Mitglied

    Registriert seit:
    26. April 2008
    Beiträge:
    699
    Zur Erklärung

    Hi Anadins,

    der erste Teil Deiner Aussage ist korrekt.

    So manche Praxis hätte inzwischen schließen müssen, gäbe es keine Privatpatienten.

    Das Problem sind die Krankenkassen bzw. ist die Politik.
    Ein Arzt bekommt für einen Kassenpatienten pro Quartal eine bestimmte Summe, ziemlich unabhängig davon, was und weiviel er an Diagnostik und Zeit für den Patienten aufwendet und unabhängig davon, wie oft der Patient in die Praxis kommt.
    Was er verordnen (z.B. Medikamente) darf, ist beschränkt. Wenn die Verordnungen eine bestimmte Summe übersteigen, muss der Arzt die Medikamente "selbst bezahlen".

    Das ist natürlich trotzdem kein Grund Kassenpatienten nicht, unfreundlich oder unzureichend zu behandeln!

    Gruß waschbär

    P.S. Privatpatienten dagegen müssen sich in Acht nehmen: bei ihnen werden gelegentlich Untersuchungen durchgeführt, die nicht notwendig sind ....
     
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