karpaltunnelsyntrom

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von dresden, 8. August 2008.

  1. dresden

    dresden Neues Mitglied

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    hallo ihr,

    suche jemanden, der mir mehr zu diesem krankheitsbild sagen kann.
    was kann man tun und wann is eine OP nicht mehr aufzuschieben?

    ich bin 29 jahre und habe seit meiner frühsten jugend rheuma, und seit etwa 5 jahren fibro. kann es vielleicht daran liegen oder gibt es irgendeinen zusammenhang?
     
  2. Rubin68

    Rubin68 Hin und wieder da

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    Hallo,

    mir wurde vom Rheumatologen gesagt, dass das Karpaltunnelsyndrom zur Fibro dazu gehört. Meistens würde dann auch eine OP nichts bringen.

    Bei mir ist es so, dass die Schmerzen auch immer wieder verschwinden. Ist halt schwer nervig.
     
  3. dresden

    dresden Neues Mitglied

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    hallo Rubin 68,

    das sind aber keine gute nachrichen für die zukunft. woher soll man wissen, ob eine OP was bringt, wenn die ärzte schon so denken? wie verläuft karpaltunnel eigendlich, und gibt es etwas, was dir über die schmerzen, das einschlafen und die steifheit helfen? nehm jetzt schon starke antirheumatika und will eigendlich nicht noch mehr schlucken:(.

    Lg kathi
     
  4. krümel83

    krümel83 Neues Mitglied

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    huhu,

    eine arbeitskollegin von mir hatte das karpaltunnelsyndrom und ihr hat eine op geholfen!
     
  5. Rubin68

    Rubin68 Hin und wieder da

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    Hallo Kathi,

    denke das das bei mir nicht so schlimm ist. Mir schläft davon nicht die Hand ein. Es schmerzt halt nur und wird etwas dick. Die Neurologin die damals die Messung gemacht hatte, sagte zu mir, wenn es schlimmer wird würde sie mir für nachts eine Armschiene verschreiben.
    Schmerzmittel habe ich dagegen gar keine genommen. Ich hab da bei mir eh so die Vermutung das die Fibro bzw. die verkrampfte Muskulatur das verursacht. Bei mir ging das Karpaltunnelsyndrom wieder weg nachdem ich 1 Jahr lang eine Kur mit Amitriptylin (als Schmerztherapie) gemacht hatte.

    Vll. meldet sich ja noch jemand........

    Gute Besserung :grommit:
     
  6. dresden

    dresden Neues Mitglied

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    hi krümel 83,

    ich bin mir halt noch nicht sicher, ob ich es machen lassen würde. die hände sind schließlich das, was man nicht ohne weiteres ersetzen kann. aber andererseits schlimmer kann es nicht mehr werden. kann die normalsten sachen, z.B. im haushalt, nicht mehr machen. schreiben, oder alles, was mit feinmotorik zu tun hat, funktioniert nicht mehr. oder halt mit schmerzen.

    lg kahi
     
  7. dresden

    dresden Neues Mitglied

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    hi rubin 68,

    das mit der schiene ist ne prima idee, aber ich halt nicht so viel davon.
    man gewöhnt sich ziemlich schnell daran und nimmt sie dann immer öfter. damit ist aber der muskulatur nicht geholfen, denn die nimmt ab.

    lg kathi
     
  8. schnuppelchen

    schnuppelchen Neues Mitglied

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    Hallo Dresden ,

    ich bekam mit 16 Jahren innerhalb einer Woche ein beidseitiges KTS.
    16 ! Jahre lang konnte und wollte das aber niemand diagnostizieren , weil es angeblich nur ältere Männer befällt - ich bin ausgesprochen weiblich und war , wie gesagt erst 16 Jahre alt.
    Im Laufe der Zeit wurden die " Ausfälle " auch tagsüber so schlimm , daß ich keinen Brief mehr mit der Hand schreiben und mir morgens nicht mehr die Haare kämmen konnte. Als immer mehr Geschirr in der Küche zu Bruch ging ( ich trug Nacht für Nacht eine Schiene mit Metalleinlage , aber das half nur bedingt ) geriet ich durch Zufall an einen Handchirurgen , der mich zum Neurologen überwies. EIne Messung, ein eindeutiges Ergebnis , 2 OPs innerhalb von 10 WOchen ( vor 6 Jahren ) und ich habe seitdem wieder voll funktionstüchtige Hände . 6 Monate später , so der Neurolge und die rechte Hand wäre teilgelähmt gewesen ...

    Ich täte es immer wieder . :top:
    Netteste Grüße , Schnuppelchen

    PS: Ich habe keine Fibro , aber MB , erste Symptome etwa 4 Monate nach dem Auftreten des KTS , Diagnose erst vor 8 Monaten

     
  9. Kristina cux.

    Kristina cux. Küstenkind

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    Hi,

    ich hab cP und Fibro und habe auch ein Karpaltunnelsyndrom links. Allerdings ist es im März gleich mit operiert wurden. Habe links keine Beschwerden mehr. Ich habe allerdings noch nicht gehört das das KTS von der Fibro kommt, da die Fibro ja keine Schäden anrichtet. Bei mir kommt es von der cP, so ist es mir gesagt wurden, da mein linkes Handgelenk + Sehnen usw. angegriffen waren und das dann alles in einer OP Operativ erledigt wurde.
    Mit dem Ergebnis bin ich seeeehr zufrieden.

    Liebe Grüße

    Kristina
     
  10. dresden

    dresden Neues Mitglied

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    hallo ihr beiden,

    hab seit etwa 10 jahren probleme mit den händen, fing auch mit dem schreiben an. inzwischen geht alles sehr viel langsamer (die feinmotorik funktioniert halt nicht mehr), und wenn ich den pc nicht hätte, könnte ich gar nicht mehr schreiben. der haushalt und auch so altägliche dinge wie zähne putzen ist ech hart, aber was will man machen.:rolleyes:
    habe auch jetzt erst die diagnose, vorher konnt ich mir das immer aussuchen (nix, cP, sehnenscheidenentzündung, athrose, athritis,...). letztens sagte meine HÄ zu mir, ich sollte mich damit abfinden, gehört zur cP und der fibro, aber ich sollte ruhig die dosis der schmerzmittel erhöhen. ich hab sie gefragt, ob sie noch ganz dicht ist:mad:. ich möchte nicht ständig wie auf droge rumlaufen, hat sie aber nicht interesiert. jetzt kümmert sich ein orthopäde um die hände, und der sagt, er kann mir nicht versprechen, dass es nach der op besser wird, weil ich athritis in beiden händen habe.
    kann man noch andere dinge machen? was hat euch geholfen?

    lg kathi
     
  11. Kristina cux.

    Kristina cux. Küstenkind

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    Hallo dresden,

    mir haben meine Orthesen für die Hände immer ganz gut getan bzw. die tun mir noch immer gut, soll sie auch noch immer tragen, bei hausarbeit, bei der arbeit (Bürokauffrau Azubi) usw.. Hast du Handgelenkorthesen? Wenn nicht, dann spreche doch deinen Orthopäden mal drauf an. Die bekommst du im Orthopädiefachhandel. Ich habe meine Orthesen im Krankenhaus bekommen und gerade neue in der Rehaklinik. Meine Handgelenke sind auch ziemlich betroffen, vor allem das linke hat mir schwer zu schaffen gemacht. Kühlen hilft mir auch sehr gut.

    Im März diesen Jahres wurde mein linkes Handgelenk Teilversteift, das Ellenköpfchen wurde entfernt und eine Articulotenosynovektomie wurde gemacht. Jetzt 5 monate nach der OP gehts der Hand wieder ganz gut, natürlich müssen noch Muskeln aufgebaut werden, die sind noch sehr schwach (3 Monate Gips), aber ich bin rundum mit dem Ergebnis zufrieden.

    Liebe Grüße

    Kristina
     
  12. dresden

    dresden Neues Mitglied

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    hallo kristina,

    ich hatte welche, aber ich denke, wie oben schon erwähnt, dass sie bequem machen. immer, wenn man schmerzen hat benutzt man sie, um diese zu lindern. nur geht die muskulatur dabei drauf. ich habe im moment ergo, benutz therapieknete und mach fingerübungen, aber das hilft nur begrenzt.
    ich weiss nicht, ob ich wieder othesen haben möchte, es gibt halt immer zwei seiten. nur die negative verträngt man;)

    lg kathi
     
  13. Kristina cux.

    Kristina cux. Küstenkind

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    Ich würde nicht sagen das die Orthesen bequem machen. Ich trage sie, weil mir die Ärzte dazu geraten haben. Ich habe sie lange nicht getragen und hätte sie wohl mal eher nutzen sollen. Meine Muskulatur ist nur schwach weil meine Hand nach der OP für 3 monate in Gips war. Meine Muskulatur rechts ist sehr gut. Ich persönlich trage sie nur im Büro, selbst bei der Hausarbeit lasse ich sie oft liegen. Ich denke es kommt auch imme auf die Tagesform drauf an. Man merkt selbst am besten wann man sie tragen sollte und wann nicht.

    Liebe Grüße

    Kristina


    p.s. wenn alles nichts nutzt, solltest du vielleicht über eine OP nachdenken.
     
  14. ErikaSt

    ErikaSt ErikaSt

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    Hallo Dresden und alle anderen,

    dass das Karpaltunnelsyndrom von der Fibro kommen soll, ist mir auch neu und erscheint mir recht abwegig.

    Dass entzündliche Prozesse dafür verantwortlich sind, ist da schon logischer, denn die Symptome entstehen ja meist aus dem Grund, weil die Nerven in dem kleinen Knochenspalt nicht mehr genügend Platz haben und somit gequetscht werden, was teilweise so arg werden kann, dass die Nervenbahnleitschwindigkeit kaum noch gemessen werden kann.
    Ursache können Sehnenscheidenentzündungen sein durch Überlastung, wenn die Hände stark beansprucht werden, z. B. bedienen durch kraftaufwändiger Maschinen. So litten früher Sekretärinnen oft darunter, weil die Tastatur der mechanischen Schreibmaschinen nicht so leicht zu bedienen waren wie die heutigen PC-Tastaturen. Dann gehört der typische „Tennisarm“ auch dazu.
    Ursache können aber auch Entzündungen aufgrund rheumatischer Aktivität in den Handgelenken sein.
    Es gibt allerdings auch seltene Fälle von Karpaltunnelsyndrom, wo die Ursache nicht ausfindig gemacht werden kann.

    Gleich welche Ursache nun primär der Auslöser ist – wichtig ist, nicht so lange zu warten, bis die Hände nahezu unbrauchbar geworden sind. Manchmal kann es allerdings auch so sein, dass der Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom schon länger besteht, jedoch bei den neurologischen Untersuchungen nicht erkannt werden kann, weil gerade im Augenblick der Untersuchung eine gesundheitlich etwas bessere Ausgangslage besteht. Dann wird die Ursache u. U. erst Jahre später erkannt, wenn mit den Händen kaum noch etwas getan werden kann.
    So war es zumindest bei mir der Fall. Ich hatte zum Schluss keinerlei Feinmotorik mehr, konnte nichts mehr fühlen geschweige denn sicher anfassen, so dass ich mir eine ungewöhnliche Art des Tragens von Gegenständen angewöhnte: mit einer Hand umfasst, mit dem anderen Unterarm gestützt, denn dort spürte ich noch etwas. Ferner konnte ich seit Jahren nur noch auf dem Rücken schlafen, weil sonst der gesamte Arm schmerzhaft kribbelnd einschlief. Zum Schluss fuhr ich auch kein Auto mehr, weil es mir einfach zu gefährlich geworden war.
    Letzten Monat in Sendenhorst wurde dann auch das bereits seit Jahren vermutete Karpaltunnelsyndrom in beiden Händen bestätigt. So war an den Fingern die Nervenbahnleitschwindigkeit nur noch ca. 5,3m/s, während sie anderswo ca. 54m/s betrug.

    Heute bin ich nur glücklich und froh, dass ich auch sofort einen OP-Termin ausmachte. Und bin noch dankbarer dafür, dass mir erklärt wurde, warum es wichtig ist, sich als Rheumatikerin von einem Rheuma-Orthopäden operieren zu lassen und nicht von einem Hand-Chirugen.

    Denn der Hand-Chirug hat in den seltensten Fällen gleichzeitig fundierte Kenntnis von rheumatischen Händen und den möglichen Schäden, die eine Arthritis dort verursachen kann. Meist durchtrennt der Hand-Chirug lediglich die Karpaltunnelsehne und lässt die eigentliche Ursache für die Verengung unbeachtet in der Hand.
    So kann es passieren, dass die OP zwar anfänglich gute Besserung erzielt, aber irgendwann später geht es der Hand ähnlich schlecht wie vor der OP. Weil die sich in der Hand befindlichen Entzündungen nicht mit entfernt wurden!

    Ein Rheuma-Orthopäden hingegen schaut immer genau nach, ob sich nicht irgendwo in der Hand oder im Handgelenk auch Entzündungen befinden, die er dann bei der OP entsprechend mit behandelt und wenn nötig entfernt. Dann besteht nämlich die Gewissheit, dass der Erfolg der OP lange Zeit anhält.
    Denn es gibt leider ebenfalls häufiger die Möglichkeit, dass in sämtlichen bildgebenden Verfahren keinerlei Anzeichen für Entzündungen zu finden sind, seien sie nun frisch aktiv oder alt und abgeklungen.
    So war dies auch bei mir vor 14 Tagen. Ich bin froh, dass ich für die Operation durch einen Rheuma-Orthopäden entscheiden hatte, denn er fand überraschenderweise in meiner rechten Hand viele alte vernarbte Entzündungen, die meine Nerven abdrückten. Entzündungen, die auf keinem Röntgenbild zu erkennen waren, selbst nicht auf denen, welche wenige Stunden vor dem Eingriff gemacht wurden. Und er vermutet, dass es in meiner linken Hand genauso aussehen wird, sehr wahrscheinlich auch in weiteren schmerzenden Gelenken. Obwohl ich mich derzeit weitgehend in Remission befinde, lediglich die Fibro stark aktiv ist. Aber man weiß ja nicht, was die Arthritis vorher zu aktiven Zeiten für Entzündungsschäden angerichtet hat. Vieles ist erkennbar, aber eben nicht alles.

    Die OP ist bei mir einfach nur fantastisch gelaufen. Bereits im Aufwachraum, direkt danach, konnte ich wieder sanfte Berührungen an den Fingerspitzen spüren! Ich konnte selbst den zarten Windhauch fühlen, wenn gepustet wird. Und hatte keinerlei Schmerzen in der Hand, ja es war so traumhaft toll, dass ich ständig versucht war, meine frisch operierte Hand zu benutzen, einfach weil es ihr so viel besser ging als der linken, noch nicht operierten. Es eröffnen sich mir heute völlig neue Lebensperspektiven, denn ich kann seit Jahren erstmals wieder meine Hand zuverlässig benutzen. Gut, schwere Sachen mache ich noch nicht, denn es dauert ca. 8-10 Wochen, bis alles gut verheilt ist und ich möchte nichts zerstören. Aber ich kann vor lauter Ungeduld kaum abwarten, bis ich wieder mit beiden Händen fest zupacken kann, aber auch wieder feinste Näharbeiten erstellen kann.


    Zu den angesprochenen Handorthesen kann ich nur sagen, dass diese ihre Berechtigung haben, die Funktionalität unserer Hände, oder anderen zu stützenden Gelenke, sinnvoll verbessern.
    So trage ich bereits seit zwei Jahren meine Handorthesen für sämtliche schwere Arbeiten, weil ich diese sonst nicht hätte ausführen können. Ich spreche von bügeln, Staubsaugen, wischen, Gartenarbeiten. Aber auch einkaufen, wenn ich weiß, die Sachen sind schwerer. Und auch bei dem Gerätesport. Jetzt, so kurz nach der Operation, trage ich die Orthesen auch bei leichteren Tätigkeiten, so z. B. beim Autofahren, das ich wieder kann! Denn die Wunde ist zwar äußerlich inzwischen gut verheilt, aber noch lange nicht auch innen. Da besteht durchaus das Risiko, durch Überanstrengung der Hand unbewusst und ungewollt Schaden zuzufügen.
    Da ich auch Probleme mit meinen Sprunggelenken habe, trage ich seit ca. 4 Jahren knöchelhohe, flache Prophylaxe-Schuhe. Denn mir ist es wichtig, sicher zu gehen. Seitdem knicke ich nicht mehr um, stürzte auch nicht mehr.


    Ich möchte nicht verschweigen, dass natürlich leider immer die Möglichkeit besteht, dass sich im Laufe eines erneuten Rheuma-Schubes wieder Entzündungen in der Hand entwickeln, die dann auch erneut ein Karpaltunnelsyndrom verursachen können. Aber dies ist leider nun mal Bestandteil unserer Erkrankung.

    Deshalb kann ich auch nur schwer nachvollziehen, wenn einem jungen Menschen gesagt wird, er könne kein Karpaltunnelsyndrom haben, das Alter stimme nicht. Rheumatische Erkrankungen sind an kein Alter gebunden, auch wenn diese landläufig als Alte-Leute-Krankheit abgetan wird. Sollte ein Mediziner den eigenen Empfindungen und Schmerzen nicht glauben, ist es ratsam, einen anderen Arzt hinzuzuziehen, eine zweite Meinung einzuholen. Denn keiner bildet sich seine Schmerzen ein! Es ist immer einfacher zu sagen, die Psyche sei Schuld, der Patient übertreibt, als aufwändig Ursachenforschung zu betreiben.


    Zu den Schmerzen muss ich leider aus eigner Erfahrung sagen, dass es durchaus möglich sein kann, dass man längere Zeit, bei mir konkret 2 ½ Jahre und kein Ende in Sicht, hochdosierte Morphine, synthetische und später natürliche, einnehmen muss. Einfach, weil die Krankheitsaktivität so hoch ist. Weil: niemand sollte mit starken Schmerzen leben müssen, zuviel Lebensqualität geht dadurch verloren. Es besteht aber auch das Risiko, dass sich die Schmerzen dann derart ins Schmerzgedächtnis einbrennen, dass es kaum noch Linderung geben kann, außer eben durch hochdosierte Schmerzmedikamente.

    Allerdings erscheint es mir immer ratsam, zusätzlich einen Schmerzmediziner hinzu zu ziehen, der dann mit den anderen behandelnden Ärzten, Rheumatologe, Hausarzt, evtl. Orthopäde, zusammen arbeitet.


    Jetzt ist es doch deutlich mehr Text geworden, als ich ursprünglich schreiben wollte, aber das Thema ist auch komplex. Wenn Du in der „Suchen“-Funktion das Stichwort „Karpaltunnelsyndrom“ eingibst, wirst Du eine große Anzahl von Artikeln hier auf RO finden, natürlich auch zu allen anderen Stichworten. Wichtig ist immer, bestmöglich informiert zu sein, denn nur so kannst Du begreifen, was in Deinem Körper geschieht, Dir aber auch Möglichkeiten erarbeiten, welche Behandlungsschritte es gibt, was Du selber machen kannst, wobei Du Unterstützung brauchst, was aber auch nur von Profis getan werden kann.


    Ich wünsche Dir die für Dich bestmögliche Behandlung und vor allem Linderung Deiner Beschwerden.

    Liebe Grüße
    Erika
     
  15. dresden

    dresden Neues Mitglied

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    ich meinte bequem im sinne von schmerzminimirung. man geht ja automatisch in schonhaltung, wenn es anfängt weh zu tun. eine orthese hilft einem wunderbar dabei.
    aber du hast recht, jeder muss selbst ausprobieren, was ihm gut tut und wie weit man mit einer belastung gehen kann, ohne das nachwirkungen entstehen.
     
  16. dresden

    dresden Neues Mitglied

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    hallo erika,

    danke für deine aufmunterten worte.
    im moment habe ich echt glück mit meiner ärztewahl, aber das hat jahrzehnte gedauert.
    es ist nicht einfach, weil man sich erst mal auf das wort eines arztes verlässt, da man es nich besser weiss, und weil man ihnen doch vertrrauen sollte.
    wenn man RA hat, sollte man immer zuerst mit seinem rheumatologen sprechen, der weiss was zu tun ist und kann einen weiter überweisen. ausserdem bekommt er alle befunde. wie gesagt, hat es bei mir etwa 10 jahre gedauert, bis die diagnose für die hände getroffen war.
    es ist manchmal echt deprimierent.
    ich weiss, dass ich nicht mehr so lange warten sollte, aber ich habe etwas angst vor einer op. was ist, wenn es nicht besser wird,...
    andererseits, "hät der hund nicht geschiessen,...".:)

    lg kathi
     
  17. ErikaSt

    ErikaSt ErikaSt

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    Hallo Kathi,
    ich kann Deine Angst sehr gut verstehen und nachvollziehen.
    Aber ich kann Dich auch ermuntern, die OP machen zu lassen - von einem erfahrenen Rheuma-Orthopäden in einer sehr guten Klinik, auch wenn Du dafür etwas weiter fahren mußt.
    Und ich kann Dir nur dringend raten, diesen Eingriff nicht ambulant vornehmen zu lassen, sondern 2-3 Tage danach noch in der Obhut der Klinik zu bleiben. Denn wenn wirklich Entzündungen in der Hand vorliegen und entfernt werden, ist der Schnitt nicht nur länger, sondern auch entschieden aufwändiger. Somit ist auch ein mögliches Risiko für Wundheilungsstörungen größer. Was in einer Klinik sofort erkannt und effektiv behandelt werden kann.

    Wie ich bereits schrieb: Die OP war für mich die beste Entscheidung, die ich in den letzten Jahren traf, denn ich kann meine Hand wieder richtig benutzen. Gut, Schweres lasse ich noch, aber alleine kein Kribbeln mehr zu spüren, keine Schmerzen mehr zu haben, wieder tasten, fühlen, spüren zu können, die Hand sicher benutzen zu können - einfach nur traumhaft! Und ich habe bereits jetzt, wo "nur" die rechte Hand wieder ok ist, unendlich viel zusätzliche Lebensqualität zurück gewonnen.
    Zum Hintergrund: Meine ersten Probleme mit Kribbeln, tauben Fingern, fehlender Feinmototrik hatte ich bereits während der Schulzeit - und jetzt bin ich bereits 52 Jahre alt. Also lebe ich bereits seit über 35 Jahren mit eingeschränkter Handfunktion. Die konkrete Ursache wurde erst jetzt, letzten Monat, gefunden, als ich mal wieder in einer Rheuma-Klinik war.
    Auf der einen Seite ärgert es mich, dass so lange nichts gefunden wurde - auf der anderen Seite bin ich einfach nur froh, dass endlich was gefunden wurde, und auch effektiv behoben werden konnte.

    Ich wünsche Dir, dass Du nicht so lange warten mußt, bis Dir Besserung verschafft werden kann.

    Liebe Grüße
    Erika
     
  18. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    Hallo Kathi,

    ich habe auch schon seit längerer Zeit alle möglichen Arthritis-(Folge)-Beschwerden und musste mich auch schon mit dem Karpaltunnelsydrom herumschlagen.

    Prinzipiell teile ich deine Meinung zu Schienen und Orthesen nicht. Ich trage welche und bin sehr zufrieden damit. Als diese Nervensachen (eben Karpaltunnelsyndrom) begonnen haben, habe ich begonnen kontinuierlich Nachtlagerungsschienen zu tragen. Nachdem auch am Ellbogen Nerven gequetscht sind, trage ich daher nächtens sowohl Ellbögen- als auch Handgelenksschienen. Dadurch konnte ich schon OPs hinauszögern und bin seither tagsüber schmerzfrei. Insofern wird die Beweglichkeit durch Schienen erhöht und nicht vermindert. Aber wie du schon sagtest - das muss jeder für sich herausfinden.

    Die OP des Karpaltunnelsyndrom ist relativ simpel. Wird unter örtl. Betäubung gemacht (Achsel-Plexus), sprich du hast keine bösen Beschwerden aufgrund einer Vollnarkose. Ich war eine Nacht im KH und konnte am nächsten Tag wieder nach Hause gehen. Der Erfolg dieser OP ist enorm, habe weder Schmerzen noch Kribbeln oä. Selbst die Narbe war schon nach 14 Tagen nicht mehr erkennbar.

    Im Vergleich zu anderen Gelenksoperationen ist diese OP wirklich sehr sehr einfach. Nur Mut - du wirst sehen, am Ende wirst du froh drüber sein.

    Alles Gute!
     
  19. Cailean

    Cailean Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Hi, ich habe ab und an mit den Schmerzen und auch den eingeschlafenen Händen sowie Kribbeln zu kämpfen. Nicht immer und wenn es akut ist, nehme ich eine Neopren Bandage für das Handgelenk. Es hilft und ich kann schlafen.
    Bei mir drücken allerdings Wassereinlagerungen auf das Gelenk und den Nerv.
     
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