Privater Rheumadoccheck

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Mummi, 12. Juli 2008.

  1. Mummi

    Mummi Mitglied

    Registriert seit:
    27. Februar 2007
    Beiträge:
    430
    Hallo Ihr Lieben,
    ich muss jetzt mal was fragen, von dem ich denke, dass es auch für andere User interessant ist.
    In "ich bin neugierig..." hat sich eine Userin mit Fibro eingetragen, christine. Ich hab ihre Beiträge gelesen und möchte wissen ob man sich mit so einer Diagnose überhaupt zu anderen Ärzten vom HA überweisen lassen soll. Ich frage mich ob man dann nicht beim ersten Lesen der Überweisung schon abgestempelt ist. Wie wäre es wenn mann einfach mal als Privatpatient ohne irgendwelche Vorgaben zu einem Rheumatologen gehen würde und quasi alles von Vorne durchchecken lassen würde.
    Würde dieser Arzt dann eventl. noch andere Untersuchungen machen als die Standarts? Würde er sich mehr Mühe geben und genauer hinsehen als nur fünf oder zehn Minuten und auch mal zuhören? Ich hab auf Ärzte nämlich gar keine Lust mehr und das obwohl ich oft das Gefühl hab gleich aus den "Schlorren zu Kippen" und abends, wenn ich nach der Arbeit einkaufen gehe bin ich froh, dass mich mein Einkaufswagen stützt.
    Hat jemand als Privatpatient Ahnung, hat jemand das Ganze vielleicht schon mal probiert und kann jemand Angaben über eventl Kosten machen
    (möchte ja nicht gleich unser Haus verpfänden:D)?
    Falls ihr mir antwortet bitte nicht wundern wenn ihr von mir nichts hört.
    kann wahrscheinlich frühestens Montag wieder an den Pc.

    Bin mal gespannt und wünsche euch Allen ein wunderschönes und schmerzarmes Wochenende

    Mummi
     
  2. Colana

    Colana Musikus

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    6.349
    Ort:
    Schleswig-Holstein
    Hallo Mummi,

    ja - Du musst dagegen ankämpfen, weil der Patient mit der Diagnose Fibromyalgie zu ca. 90% abgestempelt wird - daher auch mein persönlicher Kampf gegen diese Diagnose... und mein Anzweifeln...

    Es gibt echte Fibro-Patienten und mit ihnen möchte ich wirklich nicht tauschen, da soo wenig gegen die Schmerzen hilft.

    Aber der Kampf gegen diese Diagnose kostet immense Kraft, sehr viel Nerven und auch sehr viel Wissen - leider - von Seiten des Patienten, da er damit alleine gelassen wird... in diesen 90% der Fälle.

    Mein Kampf hat exakt 24 Monate gedauert, war kurz davor mir einen Rolli verschreiben zu lassen, weil ich nicht mehr laufen oder sonst was konnte.
    Ich wollte aufgeben und dann habe ich noch ein letztes Mal gesucht - und ich habe gewonnen....

    Liebe Grüße
    Colana
     
  3. licet73

    licet73 Neues Mitglied

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    Ort:
    München

    Hallo Mummi,

    ich denke Du willst Zahlen sehen, deshalb hole ich jetzt mal Rechnungen raus - Moment bitte ;)

    Erstgespräch etwa 145€ (kann sicherlich variieren)
    Labor (üblichen Werte, die getestet wurden) 260€
    Labor (div. andere Werte, Hormone...) 400€
    Röntgen und MRT (630€) - wobei hier nur beide Hände und Füße geröngt wurden und ein MRT des Halswirbels gemacht wurde (wird mehr gemacht, steigt der Preis -logo)
    Medikamente muss man auch noch dazurechnen.
    Befundgespräch (120€) Diagnose: rA
    Du siehst, es läppert sich einiges zusammen.

    Der einzige Unterschied besteht meiner Meinung nach in der Zeit, die meine Ärztin sich für mich nimmt/nehmen kann (da sie es von meiner PKV bezahlt bekommt) und bei den Medikamenten (vieles wird ja von den gesetzlichen gar nicht oder erst nach langem Ausprobieren bezahlt).

    Ich weiß nicht was ich Dir raten soll. Wenn Du denkst, dass Du als PP eine andere Diagnose bekommst, dann mach es.

    Wenn Du danach irgendwelche Ansprüche an Deine KK geltend machen willst, achte darauf, dass die Praxis zu der Du gehts nicht nur Privatpatienten behandelt - denn dann zahlt Deine KK auf keinen Fall.

    Gruß aus München,

    licet
     
    #3 12. Juli 2008
    Zuletzt bearbeitet: 12. Juli 2008
  4. waschbär

    waschbär Neues Mitglied

    Registriert seit:
    26. April 2008
    Beiträge:
    699
    Hallo Mummi,3

    die Idee ohne Überweisung, sprich ohne eine - durch einen "Vorgänger" -festgelegte Diagnose zu einem Doktor zu gehen ist nicht schlecht.

    Ein Vorteil eines Privatversicherten ist, dass er in der Regel früher einen Termin bekommt.


    ABER:

    Als Privatpatient muss man oft darauf achten, dass keine unnotwendigen Untersuchungen gemacht werden (bringt dem Doc Geld).

    Ich denke, es ist eine Frage der Persönlichkeit und der Kompetenz des Arztes wie bzw. wie gut oder schlecht er eine Vorgeschichte des Patienten erhebt, einen Patienten untersucht oder sich eine Idee über dessen Erkrankung macht .. das ist meines Erachtens bei einem guten Arzt unabhängig vom Versicherungsstatus des Patienten.

    Sprich: ein guter Arzt wird einen Kassenpatienten genauso gut behandeln wie einen Privatpatienten ..

    Wenn der Arzt fachlich (und eventuell auch noch menschlich) inkompetent ist, ist es egal ob Du als Kassen- oder Privatpatient inkompetent behandelt wirst....

    Gruß waschbär
     
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