Wie denkt ihr darüber ?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Lotti, 5. Juli 2008.

  1. Lotti

    Lotti Neues Mitglied

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    Hallo euch allen,

    heute muss ich mich auch mal melden.
    Habe eure Seite vor kurzen entdeckt und lese seitdem interessiert mit.
    Nun zu mir.
    Ich habe seit 1992 MB und 2006 zum ersten Mal einen Antrag auf
    Feststellung eines GdB gestellt.
    Habe 20% bekommen. Fand ich nicht angemessen, hatte aber auch
    keine Ahnung wie das mit dem Widerspruch vor sich geht.
    Habe dann vor kurzen vom Sozialverband gehört und wir haben
    im April 2008 einen Neuantrag auf Feststellung eines höheren
    Grades eingereicht.
    Jetzt Bescheid erhalten abgelehnt !!!
    Diesmal Widerspruch mit Hilfe des SoVD.

    So und nun........
    Habe mit Ha.gesprochen und musste mir anhören, das es in Deutschland
    (leider) möglich ist Widerspruch einzulegen. Findet er nicht gut.

    Auch vom Orthopäden wurde mir vor 2 Monaten, als ich ihm davon
    erzählte dass ich einen höheren GdB beantragen werde gesagt,dass
    nur in Deutschland so leichtfertig mit den % umgegangen wird.

    Auch das der Enkel dann mit Omas Behindertenausweis auf den Behindertenparkplätzen parkt mußte ich mir anhören.

    Bin erst 2006 zu diesem ORTHOPÄDEN weil meiner leider in den
    Ruhestand gegangen ist.

    Also von beiden Ärzten absolut negative Aussagen hinsichtlich des GdB.
    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ?

    Würde gerne eure Meinungen dazu hören.

    Gruss Lotti :confused:
     
  2. Susanne L.

    Susanne L. Mitglied

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    Das ist ja krass

    Hallo Lotti,

    nein, solche Erfahrungen habe ich zum Glück nicht machen müssen. Ich habe den Antrag (vor 10 Jahren) einfach selber beim Amt für Familie und Soziales eingereicht, bekam die Formulare zum Ausfüllen zugesandt und die Sache nahm ihren Lauf ...
    Die Ärzte, die dann angeschrieben wurden, haben dann ihren Part auch erledigt - und nach einem halben Jahr erhielt ich den Bescheid: Gdb 50.

    Hast Du denn Deinem Hausarzt und dem Orthopäden nicht gesagt, was Du für Einschränkungen im täglichen Leben hast und dass Du den Antrag DESHALB stellen willst bzw. musst???

    lg
    Susanne
     
  3. ClaudiaC

    ClaudiaC Neues Mitglied

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    Hallo Lotti,

    herzlich willkommen hier bei RO.

    Ich nehme mal an, das die Ärzte nicht sehr begeistert sind, weil das für sie zusätzlichen Papierkram bedeutet.

    Mein derzeitiger HA hat mich im letzten Jahr tatsächlich gefragt, was denn überhaupt gemacht werden muß, um GdB zu bekommen. Demnach empfiehlt er das ja einen Patienten nicht.

    Mich hatte auch keiner meiner Ärzte damals auf die Möglichkeit hingewiesen. Hatte hier bei RO davon gelesen, dann den Antrag gestellt und 30 GdB bekommen. Nächstes Jahr muß verlängert werden.

    Also lass Dich von den Ärzten nicht abschrecken. Allerdings würde ich auf jeden Fall noch einmal mit ihnen sprechen, da sie ja letztendlich dem Amt gegenüber Deine Einschränkungen begründen müssen.

    Letztendlich hängt ja auch davon die Höhe des GdB ab.

    Viel Erfolg!

    Lg Claudia
     
  4. Lotti

    Lotti Neues Mitglied

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    Lieber Gesund !!!!

    Hallo Claudia, Hallo Susanne,

    1992 als ich MB bekam hat man mir bei der Krankengymnastik davon erzählt, das ich einen GdB beantragen könnte.
    Hab ich nicht gemacht, weil ich mir damals nichts darunter vorstellen konnte.

    In all den Jahren, hat mich nie ein Arzt darauf hingewiesen,das man
    so etwas beantragen sollte.
    Bis ich dann 2006 wieder darauf aufmerksam gemacht wurde.
    Nicht vom Arzt.

    Der SoVD hat jetzt Widerspruch, mit Akteneinsicht beim Versorgungsamt
    angefordert.
    Denn mit den Ärzten zu sprechen hätte wohl nicht viel Sinn.

    Es geht auch eher um das Verhalten der Ärzte bezüglich dieser Sache.
    Viele die krank sind finden in Ihrem Umfeld kein Verständnis für ihre
    Krankheit.
    Stell dich nicht so an, das hatte ich auch schon mal u.s.w. müssen
    sie sich anhören.

    Es kann sich eben keiner in einen anderen Menschen hineinversetzen.

    Nur wenn die Ärzte so eine negative Meinung vom GdB haben
    und das dem Patienten gegenüber auch äußern
    wer soll sich dann in einen Kranken hineinversetzen,wenn
    das nicht mal der Arzt kann.

    Ein gesunder Mensch wird sich wohl kaum freiwillig und immer wieder
    in überfüllte Arztpraxen setzen.

    Monatelang auf Termine warten, hoffen das einem endlich geholfen
    wird, was dann doch wieder nicht geklappt hat und das alles um endlich einen GdB zu bekommen.
    Das glaubt doch wohl keiner.

    Das soll auch kein Gejammer sein, aber ich habe auch wieder
    neue Beschwerden dazugekriegt und jetzt wird wieder an mir
    rumgedoktert. :(

    Wir wären wohl alle lieber kerngesund, könnten alles machen ohne
    Einschränkungen und ohne GdB.


    Wir schaffen das :D Lotti
     
  5. ClaudiaC

    ClaudiaC Neues Mitglied

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    St.Augustin
    Hallo Lotti,

    hatte wohl bei meiner damaligen Beantragung Glück, das die Ärzte die mich zu der Zeit behandelt haben, entsprechende Berichte geschrieben hatten.

    Nun habe ich andere Ärzte und die Verlängerung steht im nächsten Jahr dran, da bin ich ja mal gespannt.....

    Auf jeden Fall hast Du nun wohl kompetente Unterstützung und dann wirst Du auch die entsprechenden GdB bekommen. Ist nur ärgerlich, das so etwas nicht auf Anhieb funktioniert.

    Was mich ja wundert ist: Wegen meiner Beschwerden wurde ich 2006 berentet. Das hat auch ein Arzt entschieden. Aber was zur Berentung ausreicht, ergiebt dann nur 30% GdB.

    Gesund wäre ich auch lieber, würde doch glatt wieder arbeiten gehen und auf meine 30% verzichten.

    Nicht augeben, sage ich immer.

    Lg Claudia
     
  6. Susanne L.

    Susanne L. Mitglied

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    Auf dem richtigen Wege

    Hallo Lotti,

    Dein Beitrag gefällt mir. Und als Gejammer sehe ich das auch ganz und gar nicht. Claudia hat recht. Ich würde an Deiner Stelle auch noch einmal mit den Ärzten reden.
    Dass ausgerechnet sie solche Reden führen, ist zwar einerseits erschreckend (dieses Verhalten zeugt in der Tat nicht gerade von Einfühlungsvermögen gegenüber kranken Menschen), andererseits wundert mich das auch wieder nicht. Ärzte sind charakterlich und menschlich nicht besser als alle anderen, Neid und Missgunst (gerade bei der Anerkennung als SB und den damit verbundenen "Vergünstigungen") gibt's überall. Warum also nicht auch bei diesen Leuten, bei den Ärzten ...
    Deshalb ist es so wichtig, dass Du nochmals mit Ihnen sprichst. Mache ihnen deutlich, dass es durchaus kein Vergnügen ist, mit den verschiedensten Einschränkungen (Aufzählung nicht vergessen!) zu leben, ständig in überfüllten Praxen herumzusitzen, monatelang auf Termine bei Fachärzten zu warten (wie Du ja treffend bereits geschrieben hast), von den ewigen Schmerzen mal ganz abgesehen.
    Ich habe bei den Ärzten im Laufe der vielen Jahre, in denen ich regelmäßig Hilfe brauch/te, die Erfahrung gemacht, je konkreter ich meine Probleme geschildert habe, um so besser bin ich mit ihnen zurecht gekommen, um so hilfreicher waren die eingeleiteten Behandlungen. Am besten ist es, wenn man sich mit ihnen arrangieren und sozusagen auf Augenhöhe treffen kann.

    Lotti, ich wünsch' Dir viel Glück.
    lg
    Susanne




     
  7. Gabi Kemnitz

    Gabi Kemnitz Neues Mitglied

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    Bingen
    Hallo,

    als ich im September 2005 nach fast drei Jahren endlich die richtigen Diagnosen hatte und die Therapie begonnen wurde, hat man mir bereits im Krankenhaus den Tip gegeben mit um einen GdB zu kümmern. Ich habe dann beim Versorgungsamt angerufen und bekam die Bogen, die ja der Antragsteller ausfüllen muss und nicht der Arzt, innerhalb weniger Tage zugeschickt. Ich habe alles nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt, meine behandelnden Ärzte mit Anschrift und Telefonnummer aufgeführt und den Entlassungsbericht der Klinik dazugelegt. Ungefähr 14 Tage später habe ich den sog. Eingangsvermerk erhalten und nicht mal sechs Wochen später kam der Bescheid über 40 %. Ich habe dann zurückgeschrieben und mich für die schnelle Bearbeitung bedankt, man habe zwar die Psoriasis und alles andere berücksichtigt, die Arthritis aber vergessen.
    Knapp vier Wochen später kam dann der neue Bescheid mit 60 % unbefristet und dem Hinweis darauf, dass ich nun einen Schwerbehindertenausweis beantragen könnte wenn ich wollte.

    Eigentlich haben die Ärzte mit dem Ganzen nichts zu tun bis das Versorgungsamt (heißt in verschiedenen Bundesländern anders) rückfragt und sich die Unterlagen anfordert. Die müssen dann kopiert und in einen Umschlag gesteckt werden, der muss adressiert und frankiert und zum Briefkasten gebracht werden. Das ist natürlich jede Menge Arbeit (!!!), aber wohl eher für die Sprechstundenhilfe als für den Arzt.

    LG Gabi
     
  8. ClaudiaC

    ClaudiaC Neues Mitglied

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    St.Augustin
    Hallo Gabi,

    also bei den paar Ärzten bei denen ich momentan in Behandlung bin, gäbe es höchstens die Krankenkarte zum kopieren, welches ja vermutlich für so eine Behörde nicht das richtige ist. Also müßten sich ja zumindest meine Ärzte hinsetzen und eine Zusammenfassung schreiben, die dann versandt werden kann.

    Wenn dann irgendwann mal meine Allergologin ihren Bericht geschrieben und an den Hausarzt geschickt hat, könnte ja zumindest dieser kopiert werden.

    Also meine Ärzte kritzeln per Hand auf die Karte, der Augenarzt sogar mehrfarbig..... tja und das trotz Computerzeitalter!

    Gruß Claudia
     
  9. Lotti

    Lotti Neues Mitglied

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    Widerspruch sinnlos ???

    Hallo euch allen, :)

    Die Unterlagen vom Versorgungsamt sind da.
    Wie schon vermutet, geht daraus hervor, das der Hausarzt 2006 bei stellen des Erstantrags
    gar nicht angeschrieben wurde.

    Jetzt in 2008 als ich einen Antrag auf Zuerkennung eines höheren Grades gestellt habe, hat man ihn erstmalig angeschrieben.

    6 handschriftliche Hingekritzelte Sätze entscheiden über einen GdB????
    Fragen vom Versorgungsamt !
    Seit wann ist die Patientin bei ihnen in Behandlung? 1998 Letzte Vorstellung am: 30.04.08.

    Folgende Gesundheitsstörungen werden geltend gemacht:
    Wir bitten Sie, auf die jeweilige Fragestellung einzugehen.

    Rheuma. Diagnose ,Grad der entzündlichen Aktivität, serologische Befunde, Art und Umfang des
    WS-/Gelenk-Befalls, Ausmaß der Funktionsstörung bzw. Gebrauchsminderung, Auswirkungen auf andere
    Organsysteme (z.B Lunge), Behandlung, Hilfsmittelversorgung ?KH-, Reha- und Facharztberichte
    Ab 10.2006 erbeten.

    92 Diagnose M. Bechterew
    ca.96 über 1 Jahr psycholog. Verhaltenstherapie

    seit 98 Schwindelgefühl, ausgeprägte Müdigkeit erst seit 2005
    Eisenmangel ohne Anämie
    mehfach Auschluß SO-Erkrankung

    Keine Lungenbeteiligung
    Hilfsmittelversorgung nicht erforderlich
    EKG (April 08.) unauffällig.


    Mit den anderen Sachen war ich beim Orthopäden in Behandlung.
    Der wurde in 2006 angeschrieben und nicht in 2008.

    Der SoVD sagt, ich soll mit dem Ha. sprechen, damit er mir bescheinigt, das der Grad der
    Behinderung unzureichend ist? MACH ICH AUF JEDEN FALL! Weiß aber nicht
    wirklich, was das bringen soll.

    Ohne weitere medizinische Unterlagen besteht keine Aussicht auf Erfolg
    (Widerspruch sinnlos ) sagt SoVD.

    Würde gerne von euch wissen, sehen so die Arztberichte aus?

    Irgendwie hab ich das Gefühl ………………:confused:

    Liebe Grüße Lotti
     
  10. bob_villa

    bob_villa Mitglied

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    Hallo Lotti,

    also die Berichte meiner Ärzte sahen auch ganz "toll" aus:
    Der Orthopäde hat einen ganz wirren, sich oft wiederholenden (weniger ist manchmal mehr, denke ich) und teilweise wiedersprechenden Bericht geschrieben (hingeschmiert wäre wohl richtiger).
    Rheuma-Doc hat einfach den alten Bericht, den er anfangs mal meinem Hausarzt geschrieben hat, kopiert. Das die darin angekündigte Sulfasalazin-Behandlung zwischenzeitlich wegen Unverträglichkeit abgebrochen wurde, hat er natürlich nicht erwähnt. Wieso auch sich die Mühe machen und alles auf den neuesten Stand bringen?
    Letztendlich hat des Versorgungsamt einen GdB von 40 zuerkannt. Da habe ich aber Widerspruch eingelegt und warte nun auf das Ergebnis. Mal schauen, ob noch einmal die Ärzte angeschrieben werden und dann was sinnvolles schreiben....

    Liebe Grüße von bob_villa
     
  11. ClaudiaC

    ClaudiaC Neues Mitglied

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    Habe mal eine Frage, die jetzt aber nicht so ganz passt. Wie konntet Ihr denn die Berichte der Ärzte lesen?

    Als ich meinen Antrag gestellt hatte. bekam ich keine weiteren Unterlagen zu sehen. Da im nächsten Jahr meine Verlängerung ansteht und ich neue Ärzte habe, würde mich das jetzt brennend interessieren.

    @ Widerspruch würde ich in jedem Fall einlegen. Mit viel Glück strengt sich der Arzt ja dann etwas mehr an, vielleicht sprichst Du ja vorher noch einmal mit ihm. Letztendlich verdient er seine Brötchen ja auch durch Deinen Besuch.

    Lg Claudia
     
  12. bob_villa

    bob_villa Mitglied

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    Hallo Claudia,

    also im Rahmen eines Widerspruchverfahrens kann man Akteneinsicht beim Versorgungsamt beantragen. Dann kann man alles, was sich in der Akte befindet, einsehen und durchlesen.
    Ich sage zudem auch immer allen Ärzten, dass ich Kopien von allen Schreiben, die die so absenden, haben möchte. Hat eigentlich auch immer gut geklappt.

    Liebe Grüße von bob_villa
     
  13. ClaudiaC

    ClaudiaC Neues Mitglied

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    St.Augustin
    Hallo bob,

    danke, nun bin ich schlauer. Widerspruch hatte ich noch nicht.

    Neulich beim Allergologen habe ich auch angegeben, das ich den Abschlußbericht möchte. Können die mir ja auch in Rechnung stellen. Bekommen habe ich natürlich wieder keinen.

    Werde mir die Kopie dann beim Hausarzt geben lassen.....

    Dann viel Glück Euch beiden.

    Lg Claudia
     
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