Private Krankenversicherung und amtsärzliche Untersuchung bei Verbeamtung

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Karin467, 23. Juni 2008.

  1. Karin467

    Karin467 Neues Mitglied

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    18
    Hallo ihr Lieben,
    ich war schon lange nicht mehr hier im Forum - nachdem es mir trarra!!!!:) endlich dauerhaft besser geht. Habe zwar ab und zu (aber wirklich selten) Schmerzschübe, komm aber ansonsten ganz gut klar.

    Nun liegt die Sache so: mir wurde nun die Verbeamtung angeboten - ist ja an sich ne feine Sache. Aaaaber - zum einen steht mir dann natürlich die amtsärztliche Untersuchung bevor und der Wechsel in die Private Krankernversicherung - was ja auch nicht schlecht ist. Ich habe nun einfach Bedenken, dass das mit meiner Vorgeschichte so auch zu machen ist. Wenn die sehen, dass ich vor zwei Jahren in manchen Wochen bei drei verschiedenen Ärzten war....!?

    Mir geht es nun ja wirklich wieder gut, aber glauben die mir das? Gibt es Private Krankenversicherungen die kulanter sind als andere?
    Ich habe mal gehört, dass man bei dem Aufnahmefragebogen der Privaten KV angeben muss, ob man schonmal von einer anderen Versicherung abgelehnt wurde. Aus diesem Grund wäre es natürlich sinnvoll nicht unbedingt mit der penibelsten anzufangen.
    Habt ihr diesbezüglich gute oder schlechte Erfahrungen.
    Ich bin Euch wirklich sehr dankbar für Eure Tipps und Hinweise

    Liebe Grüße
    Karin
     
  2. sailormars

    sailormars Neues Mitglied

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    Hm... ich fürchte das wird schwer für dich werden. Auch mir wird das irgendwann einmal ins Haus stehen und werde mit ziemlicher Sicherheit nicht verbeamtet werden. Ich (zukünftige Lehrerin, gerade im 1. Staatsexamen) habe durch mein Studium Kontakt zu einigen Verbeamtungs-Kandidaten, bzw. zum Teil schon Verbeamtete - und die haben alle kein Rheuma und trotzdem erhebliche Schwierigkeiten.

    meine Freundin, Kandidatin 1 war mal magersüchtig - das ist weit über zehn Jahre her gewesen und sie wurde erfolgreich therapiert - ohne Rückfälle. Die haben sich ganz schon quer gestellt... gut, nach viel hin und her hat sie es geschafft, aber mit einem Haufen Gutachten und ein wenig Mogelei. Kandidat zwei, ein Ex-Kommilitone - der hat eine Schilddrüsenerkrankung. Pro Tag eine Tablette und alle drei Monate mal ne Blutkontrolle. Hat Aussicht auf ein sonst gesundes und langes Leben - das wird nix bei ihm. Der Amtsarzt stellt sich quer. und er bezahlt einen saftigen Aufschlag bei seiner Versicherung. Kandidat drei (mal kein Lehrer) ein ehemaliger Schulkamerad - der hat(te) 10 Kilo Übergewicht. Da sagte man zu ihm: "Entweder, die nehmen Sie in zwei Monaten ab, oder Sie können es vergessen." Gut - er hat es geschafft - mit 10 Kilo weniger... Ist er erst verbeamtet, kann er sich wieder dick essen - aber die Hürde muss ja erst geschafft werden. Kandidatin vier - hat "nur" Heuschnupfen. "Nein - damit können wir Sie doch nicht Verbeamten!" Die waren alle bei unterschiedlichen Amtsärzten - ich denke das kommt auch immer darauf an, wer dich untersucht.

    Gut - das sind nur die Negativ-Beispiele. Etliche werden es auch mal geschafft haben. Ich denke auch, dass ich sogar belastbarer bin als manch anderer, weil ich mich nicht bei jeder Erkältung ins Bett lege, ich meine Grenzen kenne und gezwungenermaßen organisierter bin - mache mir aber keine Hoffnungen und werde ein schlecht bezahlter Lehrer im öffentlichen Dienst sein :D aber am Ende ist man den Behörden in diesem Fall ausgeliefert.

    Und die Hürde Amtsarzt ist ja nur das eine. Du musst ja auch eine Versicherung finden, die dich überhaupt nimmt - ich weiß nicht genau was du hast, bzw. nicht mehr hast - aber chronisch Kranke werden von den privaten Krankenversicherungen nicht mal versichert. (es sei denn, du bist bereits privat versichert und wirst erst dann krank) denen ist es egal, wie es dir gerade geht - da wird alles angeschaut - bzw dann nachgebrüft, wenn du eine teure Behandlung brauchst. ich habe damals im Netz geschaut und immer den Zusatz gefunden, dass sie chronisch Kranke nicht versichern.

    Ich werde mich freiwillig gesetzlich versichern müssen - das werden 15% von meinem Gehalt sein - ist viel, wird aber nicht anders gehen.

    Ich will dich nicht entmutigen - versuch es einfach - aber ich würde mir keine allzu großen Hoffnungen machen. :(
     
  3. Hase

    Hase Neues Mitglied

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    Hessen
    Verbeamtung

    Hallo Karin,
    ich bin Beamtin und in der privaten Krankenversicherung. Mein Rheuma wurde jedoch erst vor kurzem festgestellt, also lange nach meiner Verbeamtung. Ich weiss aber, die Krankenversicherung Probleme macht bei Mogeleien. Dies ist sogar ein Versicherungskündigungsgrund. Was dann passiert, wenn du Beamtin bist und keine private Krankenversicherung mehr dich aufnimmt möchte ich mir lieber nicht vorstellen.

    Ob es auch bei der Veramtung Probleme geben kann weiss ich nicht. Habe aber schon gehört, dass es bei Übergewicht nur zur Verbeamtung kommt, wenn die betreffenden Personen abgenommen haben.

    Wünsche dir noch alles Gute für die Zukunft

    Hase
     
  4. Savolo

    Savolo Neues Mitglied

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    Kleinstadt in Hessen
    Hallo Karin,
    ein Wechsel zur privaten Krankenversicherung kann für dich -bei deiner Vorgeschichte - wirklich sehr schwierig sein.
    Aber ist ein Verbleib in der gesetzlichen KK wirklich so ein Drama? Da du ja wohl weiblich bist, sind für dich, als potentielle Schwangere, die Beiträge sehr viel höher als für einen gleichaltrigen Mann. Außerdem musst du in der privaten KK jedes Kind einzeln versichern, in der gesetzlichen gibt es eine Familienversicherung.
    Meine Tochter (wird Lehrerin) will deshalb nicht in die Private, mein Vater (war Lehrer) war trotzdem immer gesetzlich versichert (über 50 Jahre lang). Deshalb bin ich auch von Geburt an in einer gesetzlichen Kasse.
    LG, Sabine
     
  5. sonnenliebe

    sonnenliebe Mitglied

    Registriert seit:
    16. März 2004
    Beiträge:
    169
    Ort:
    Baden-Württemberg
    hallo

    ich war in der gleichen situation, Rheuma seit 18 Jahren und es ging um die Verbeambtung.
    Durch das Referendariat bin ich in eine PVK gekommen (sie müssen dich nehmen in der Ausbildung) und nun steht sogar die Verbeambtung kurz bevor. War mehrfach beim amtsarzt und kann meine krankheit nicht verleugnen ;-) Aber irgendwie haben sie mich trotzdem als tauglich eingestuft.... ich denke, mit der Diagnose konnten sie nicht wirklich was anfangen.

    In eine PKV wirst du sicherlich nicht kommen, wenn du nicht in der Ausbildung bist. Oder mit einem hohen Zuschlag.
    ich bin bei der Debe*a und sehr zufrieden.

    Drück dir trotzdem die Daumen.
    @sailormars
    wenn du Fragen zur PVK in deinem Fall hast, meld dich.

    Liebe Grüße
    Sonnenliebe
     
  6. nan_fran

    nan_fran Neues Mitglied

    Registriert seit:
    23. September 2007
    Beiträge:
    4
    Verbeamtung und Private KK

    Liebe Karin,
    ich hatte vor 10 Jahren das gleiche Problem:
    Wenn dir der Amtsarzt 10 J Dienstfähigkeit bescheinigt, müssen sie dich verbeamten (zumindest in Bayern) und dann müssen dich auch best. Krankenkassen nehmen: Es haben sich viele bekannte KK dazu verpflichtet (die geben das aber nicht freiwillig zu - ich habe damals von einem Vertreter eine Liste bekommen, mit dem Hinweis zu einer anderen KK zu gehen), die sich verpflichtet haben, alle Erstverbeamtete zu nehmen, ohne Risikoprüfung, mit Höchstzuschlag von 50 %. Billiger geht es vermutlich nicht. Ich bin bei der HUK.

    Ich hoffe, das hilft dir weiter,
    viele Grüße
    Steffi
     
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