Grippe und danach Rheuma?????

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Mimimami, 31. Mai 2008.

  1. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

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    Ich brauche euren Rat für eine Arbeitskollegin.

    Sie hatte vor kurzem eine Sommergrippe (so sagte sie) und ihre Tochter ebenfalls.

    Und letzte Woche hätte sie ganz plötzlich ganz dicke Gelenke bekommen. Füße, Kniee, Finger, Handgelenke usw. Die dicken Finger konnte man heute stellenweise noch sehen.

    Da sie eh einen Hautarzttermin hatte, hat sie diesem das ganze erzählt und die Schwellungen gezeigt, und er hat daraufhin Blut abgenommen, und da war der Rheumawert erhöht. Auch hatte sie Schmerzen im ISG Bereich.

    Ihre Tochter bekam Zeitgleich die selben Symptome. Schmerzen und Schwellungen der gleichen Gelenke.

    Jetzt hat sie mich heute morgen gefragt, ob ich wüsste, was das sein könnte. Ich riet ihr, baldmöglichst zum Rheumatologen zu gehen, und die Blutbefunde mitzunehmen.

    Habt ihr eine Ahnung, was das sein könnte?
     
  2. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Wenn beide eine "Sommergrippe" hatten und hinterher die gleichen
    Symtome, wäre es vielleicht möglich, dass beide den gleichen Erreger
    (Virus) wie auch immer hatten od. haben, der eine infektraktive Arhtritis
    ausgelöst hat. Ist zwar eher ungewöhnlich, bei beiden gleichzeitig, und
    eine ganz vage Vermutung. Nach Erregern sollte man aber auch suchen
    u. das wird der Rheumatologe wohl auch veranlassen.
     
  3. waschbär

    waschbär Neues Mitglied

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    Es gibt viele Viren, die eine reaktive Arthritis auslösen können:
    U.a. Parvoviren, Coxsackieviren, Röteln ...
    nicht immer muss der für einige Virale Erkrankungen jeweils typische Ausschlag auftrteten

    lg waschbär
     
  4. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Man könnte in dieser Jahreszeit eher an Salmonellen denken. Aber das sind
    halt nur Mutmaßungen. Die Ärzte sollen das abkären.
     
  5. julchen1990

    julchen1990 Neues Mitglied

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    hallo waschbär,
    ich habe eine frage zu den coxsackieviren....
    ich selbst habe polyathritis. wurde erst vor 6 wochen diagnostiziert. ausgebrochen ist die krankheit aber wohl schon vor mehr als 6 jahren (damals war ich 12)
    1998 hatte meine mutter eine infektion mit coxsackie-B-viren.
    kann es sein, dass ich mich bei ihr zwar "angesteckt" habe, die krankheit bei mir zwar nie zum ausbruch kam, ich aber die "nachwehen" in form der CP jetzt habe?
    diese idee kam mir nur gerade als ich deinen beitrag gelesen habe, weil die ärzte sich immer fragen woher die krankheit bei mir kommt, da ich nicht erblich vorbelastet bin und auch, bis auf windpocken, keine dieser kinderkrankheiten hatte....
    vielen dank für eine antwort ;-)

    julia
     
  6. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo witty,

    ich würde das auch für was infektreaktives halten. da gilt es nun die erreger rauszukriegen. der gang zum rheumatologen ist also unvermeidlich.

    @witty,
    salmonellen würde ich eher ausschließen, weil diese entsprechende symptome mit sich bringen und vor allem auch eine meldepflichtige erkrankung sind, das sollte also ein arzt auch erkennen können.

    liebe grüsse
    lexxus
     
  7. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

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    Bericht zur Lage:

    Ich habe meiner Kollegin geraten, schnellstens zum Rheumadoc zu gehen, was sie auch tun will. Sie nimmt dann auch gleich ihre Tochter mit. Von den Diagnoseverdachten eurerseits habe ich mal nichts gesagt, sonst kommt sie dahin und hat gleich welche parat. So kann der Doc ganz langsam von vorne anfangen, und hinten wieder aufhören.

    Sollte ich was aktuelles wissen, gebe ich hier Bescheid.

    Einstweilen erst einmal vielen Dank für eure Meinungen.
     
  8. waschbär

    waschbär Neues Mitglied

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    Hallo Julchen,

    Letztlich ist es bei isffektassoziizerten Arthritiden so, dass die Viren selbst nachher "bekämpft" sind, dass sich aber im Rahmen der Antikörperbildung im Körper Verwechslungen zwischen körpereigenem "Material" und Virenanteilen stattfinden. D.h. die Antikörper, die die Viren -erfolgreich- bekämpft haben greifen z.B. die Gelenksinnenhaut an.

    Das heisst: selbst wenn eine Arthritis durch eine Infektion ausgelöst ist, würde man die rheumatische Erkrankung nicht anders behandeln als eine sogenannte idiopathische (d.h. Ursache/Auslöser nicht bekannt) Arthritis.
    Man hat , z.B. beim Parvovirus, aber eher die Hoffnung, dass die Arthritis wieder "ausheilt".

    Bei bakteriell ausgelösten Arthritiden versucht man im Anfangsstadium noch eventuell im Körper befindliche Bakterien zu bekämpfen.

    Vieles über die Auslösung von Arthritiden und anderen Autoimmunerkrankungen weiss man auch noch nicht ...

    LANGE REDE KURZER SINN: ich glaube eher nicht, dass eine Cosackieinfektion Deiner Mutter Deine cP ausgelöst hat. Selbst wenn mal vor Jahren ein Virus die cP ausgelöst haben sollte würde man sie nicht naders behandeln, als eine cP, deren Ursache man noch nicht kennt.


    lg waschbär
     
  9. boehni

    boehni Mitglied

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    Hallo Mimimami

    Ich und meine Tochter (9 Jahre) haben beide Polyarthritis mit 2 Monaten zeitlich versetzt.:uhoh:
    Bei mir stellte man die Diagnose im Juni 07 und bei ihr im Okt. 07.Die Beschwerden fingen bei Ihr 2 Monate nach mir an.:mad:
    Ich hatte vor den Beschwerden auch eine Grippe ziemlich hartnäckig mit Husten , die Kleine auch.
    Der Rheumi vermutet es könnte Virusbedingt ausgelöst worden sein was sehr selten ist.Da wir aber kurz nacheinander mit den selben Beschwerden gekommen sind zieht er das in Betracht.:(
    Egal wie wir haben jetz die sch......:sniff:
    Nun ja mir geht es echt gut mit der Basisterapie und meine Kleine hat im Moment auch eine Pause und kann die Medis beiseite lassen.:top:
    Also lieber schnell und sicher abklären wenn es auch nix ist.


    Liebe Grüsse....

    Boehni:D

    Ps: Uebrigens mein Parvovirus IgG lag bei 4.4 norm kleiner als 0.9.
    Also habe ich Antikörper d.H die Infektion gehabt!!!!!
     
    #9 3. Juni 2008
    Zuletzt bearbeitet: 3. Juni 2008
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