Knieprothese mit 43 Jahren

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Edmund, 8. März 2003.

  1. Edmund

    Edmund Guest

    Im Forum "www.kuenstliches-gelenk-forum.de" bittet Ralf um Rat. Wer kann helfen?

    Hallo ,
    ich bin 43 und habe 10 Knie – Op . hinter mir.
    1981 Teilentfernung Innenmeniskus
    1983 Entfernung Restinnenmeniskus
    1986 Arthroskopie Knorpelschaden 1- 2 Grad
    1987 Arthroskopie Knorpelschaden 1- 2 Grad freier Gelenkkörper
    1993 Arthroskopie Knorpelschaden 2- 3 Grad
    1993 Arthroskopie Knorpelschaden 2- 3 Grad freier Gelenkkörper
    1994 Arthroskopie Knorpelschaden 3 Grad freier Gelenkkörper
    1999 Arthroskopie Knorpelschaden 3 – 4 Grad freier Gelenkkörper und Patella verlegung
    2001 Arthroskopie Knorpelschaden 4 Grad und Umstellungsosteotomie
    2003 Arthroskopie Knorpelschaden 70% 4 Grad mit microfracturing

    ich kann zur Zeit mich nur mit Gehstützen fortbewegen und nehme wegen starker Schmerzen
    Valeron , Tramal und Novalgin ein ,zusätzlich eine Reizstromtherapie . Von den Ärzten höre ich immer wieder sie sind zu jung für ein künstliches Kniegelenk und man müsste wenigstens noch 5 Jahre überbrücken . Ich bin an einen Punkt angekommen wo ich ein künstliches Gelenk als Erlösung ansehen würde ,ich bin mir bewusst das es ein endgültiger Eingriff ist und das es Komplikationen geben kann . Ich möchte nur wieder einigermaßen gehen können , der jetzige Zustand ist für mich und meiner Familie Nerven aufreibend. Ich hoffe auf einen Rat von Euch . Bin ich wirklich zu Jung für eine Prothese oder muss ich mich noch ca.5 Jahre quälen.?

    Mit freundlichen Gruß

    Ralf
     
  2. Pumpkin

    Pumpkin Guest

    Lieber Ralf,

    ich habe viele Menschen kennengelernt, als ich in Karlsbad-Langensteinbach in der Klinik lag und meine neue Hüfte bekam, die auch jung schon neue Gelenke und Prothesen haben und damit wunderbar ihr Leben gestalten.

    Ich denke mal, daß man einem beschwerdefreieren Leben doch den Vorzug geben muss.

    Ich habe eine Freundin, die hat mit 34 Jahren die erste Hüfte bekommen und mit 36 die nächste. Sie hat bis heute keinerlei Probleme und ich habe einen Nachbarn, 42 Jahre, künstliches Kniegelenk - der joggt und fährt ´Mountainbike !

    Also, ran und gut beraten lassen und nur zu den besten Ärzten gehen!!

    Alles Gute, viel Glück!

    Pumpkin
     
  3. jauja

    jauja Guest

    hallöchen,

    ich bin 35 und habe schon 2 knie und 2 hüft prothesen. ich denke nicht das du zu jung dafür bist.
    gruß jauja
     
  4. Dinkel

    Dinkel Guest

    Hallo Ralf ,

    ich bin gleich Dir ein Kniegeschädigter. Auch bei mir ist der Knorpel im Gelenk total abgenutzt. Schon 1989 bei meiner ersten Athroskopie hatte ich einen Schaden 3. Grades. Seinerzeit prophezeite mir der Operateur, daß ich sowieso in spätestens 3 Jahren im Rollstuhl sitze. Nun ich sitze heute noch nicht. Zugegebener Maßen kann ich jedoch sehr schlecht und auch nur kurze Strecken laufen.

    Man sagte mir seinerzeit :
    Ich soll doch mal darüber nachdenken ob ich mich nicht mit einer Umstellung im Unterschenkel auseinander setzen wollte. Ich habe mir die Angelegenheit erklären lassen und bin zu dem Entschluß gekommen, das nicht machen zu lassen. Auch ein künstliches Kniegelenk habe ich abgelehnt.

    Es war stets und ist auch heute noch meine Intention, daß die Medizin eine
    halbwertzeit von etwa 5 Jahren hat. Irgendwann einmal kommt auch der Kelch zu mir.

    Nun siehe da es gibt Hoffnung. Die Uni Klinik Freiburg, aber auch in Berlin in der Charitee hat man ein Verfahren entwickelt, wonach man Körpereigenen Knorpel entnimt, diesen in einer Nährstofflösung wachsen läßt und nach erreichen der erforderlichen Größe mit einem Zellstoffähnlichen Material ummantelt und an den geschädigten Stellen einsetzt. Schon nach relativ kurzer Zeit soll das Knie schmerzfrei belastbar sein.

    Mein Rat, erkundige Dich mal, ich denke an Freiburg, weil dort die Initiatoren
    dieser Methode sitzen. Möglicherweise wäre das für Dich eine Alternative. Ich selbst werde im November meine Angelegenheit angehen und wenn es möglich ist, machen lassen. Vor etwa 14 Tagen stand in der Welt am Sonntag ein sehr umfassender Artikel. Weiterhin hat man in der letzten Woche im Mittagsmagazin von ARD und ZdF darüber berichtet. Solltest Du das für Dich Positiv entscheiden, so lass es mich bitte wissen. Insbesondere, wie das Ergebnis ist und ob ein Erfolg auf Heilung besteht.

    Inzwischen herzliche Grüße aus dem Chiemgau

    [%sig%]
     
  5. Hallo Edmund!

    Also ich bin 32 und habe auch schon eine Kniegelenksprothese. Ich dachte auch immer ich müsste warten bis die Forschung etwas anderes erfindet, als die Prothese. Leider hab ich es nicht mehr erwartet.
    Das was Dinkel oben geschrieben hat, wäre schon eine gute Lösung, allerdings darf dafür dein Knie noch nicht zu viel geschädigt sein. Bei mir war das leider nicht mehr möglich. Aber ich bereue es keinen Tag, ich bin auch ein gutes halbes Jahr auf Krücken gelaufen. Bekam dann aber zu den Knieschmerzen noch Schulter und Handschmerzen dazu ( durch die Krücken). Der Leidensdruck war dann schließlich so groß, dass ich die Tage bis zur OP gezählt habe.
    Ich kann mit meinem Knie ganz normal laufen und es läßt sich belasten wie mein altes,- manchmal vergesse ich sogar, dass es künstlich ist.
    Ob du dir ein künstliches Gelenk machen läßt, kannst nur du entscheiden,- aber ich denke, die Lebensqualität steht hier im Vordergrund. Ich würde das nicht auf mich nehmen,- ich glaube auch nicht, dass du es noch 5 Jahre mit dem Schmerz aushälst.
    Mein Orthopäde hat immer gesagt,- den OP Thermin bestimmt der Leidensdruck des Patienten. Ich meine damit hat er recht.
    Erkundige dich auf jeden Fall nochmal wegen einer Knorpelzüchtung!

    Alles Gute wünscht dir Candy
     
  6. humania

    humania Guest

    Hallo mein Lieber!

    Also, da wird mir ganz anders wenn ich mir Deine Probleme so durchlese. Möchte Dir dazu nur vielleicht etwas aufmunterndes sagen:

    Ich bin jetzt 38, habe 1995 meine erste Hüfte, 1996 meine zweite Hüfte, im Oktober 2003 mein erstes Knie und jetzt, vor 5 Wochen mein zweites Knie bekommen.

    Es geht mir FABELHAFT!! Hab also mit meine 38 jahren schon 4 Totalendoprothesen und bin absolut glücklich, dass es diese möglichkeit gibt. Natürlich, je später man ein Ersatzteil braucht, umso besser. Aber was nützt noch langes zuwarten, wenn man nicht mehr gehen kann! Ich hätt nicht mal mit krücken gehen können bei meinen Händen, wär also im Rollstuhl gelandet.

    Sprich noch mal mit dem Arzt, oder sonst such Dir einen anderen. In erfahrene Hände gehörst Du auf jeden Fall!

    Also, laß was machen und Du kannst wieder "springen" wie ich!!!
    Solltest du noch fragen haben, so kannst du mich gerne kontaktieren!:))

    Dani (Humania)
     
  7. Edmund

    Edmund Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    57
    An Candy (steiner sieglinde)

    Hallo Candy,

    Ich wende mich an Dich, weil ich Deinen Beitrag zu Knieprothese im Forum gelesen habe und Rat suche. Es mag sein, dass Du aus irgendwelchen Gründen nicht antworten willst, versuchen möchte ich es trotzdem.

    Ich bin 52 (Raum Köln) und habe schwere Arthrose in beiden Knien (teilweise Schmerz, sehr kurze Laufwege, Reduzierung im Beruf usw.) Vermutlich geht an ein oder sogar zwei Prothesen kein Weg vorbei. Auch hier die Reaktion "Sie sind zu jung" usw. Ich habe Schwierigkeiten einen Arzt zu finden.

    Mich interessieren natürlich tausend Dinge: wann OP, wo, welcher Orthopäde, wie ist der Zustand heute, Beweglichkeit und Belastbarkeit, bleiben Schmerzen, eventuell Entzündungen usw. Informationen auszutauschen würde mir sehr viel weiter helfen.

    In der Hoffnung, von Dir zu hören

    Manfred ( MScharffe@t-online.de )
     
  8. Dinkel

    Dinkel Guest

    Hallo Candy ,
    Ich bin seit längerer Zeit wieder einmal im Forum und habe meinen alten Beitrag vom März 03 gelesen. Heute habe ich eine neue Erkenntnis. Ich war bei Prof. Imhoff in München zu einer weiteren...x ten Untersuchung und habe mich überzeugen lassen, mich einer OP zu unterziehen um mir ein künstliches Kniegelenk einbauen zu lassen. Leider ist es nicht möglich vor März einen Termin zu bekommen. Aber nach den Ausführungen des Arztes heißt das eine Woche Klinikaufenthalt und 3 Wochen Rekonvaleszens am Chiemsee in einer Genesungsklinik.

    Wenn ich alles hinter mir habe, melde ich mich erneut.

    Gruß aus dem Chiemgau Dinkel
     
  9. Frank_Stuttgart

    Frank_Stuttgart Neues Mitglied

    Registriert seit:
    17. Oktober 2003
    Beiträge:
    578
    Ort:
    Stuttgart
    Hallo zusammen

    früher hat man Endoprothesen gehabt, die nicht so lange haltbar waren. Deshalb hat man die OP oft hinausgeschoben.

    Inzwischen kommen alle 2 Jahre neue Materialien auf den Markt, die länger halten. Der menschliche Knochen allerdings ist nach wie vor derselbe., da helfen aber neuere OP-Verfahren.

    Grundsätzlich ist der jüngere Knochen besser zu operieren, ist haltbarer als der ältere.

    Wenn die Beschwerden so stark sind, wie beschrieben, dann wäre eine OP wohl doch auch zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll. Man geht heute von einer längeren Haltbarkeit aus. Die Schätzungen liegen bei 15 + x Jahren, je nach Gelenk und Qualität des Materials und natürlich Grunderkrankung und persönliche Besonderheiten.

    Die meisten sind nachher froh, sich dazu entschieden zu haben.
     
  10. gabriela

    gabriela Guest

    Hallo

    Hallo

    Also ich bin 43 Jahre und habe seit 3 Jahren eine Knieendoprothese. Ich bin sehr zufrieden damit. Wie ich aus anderen Beiträgen lesen konte haben noch viel Jüngere Patienten eine Prothese. du siehst du bist also keinesfalls zu jung dafür. aber ob du dich für eine OP entscheidest liegt natürlich nur an dir selbst. Die argen Scmerzen sind seit der Op weg.

    lg Gabriela
     
  11. Bleffi

    Bleffi Guest

    knieprothese

    hallo,

    ich bin der meinung, daß man deine problematik nicht vom alter abhängig machen sollte, du solltest energisch auf dein künstliches kniegelenk bestehen. lass dich nur nicht abwimmeln oder vertrösten. wenn nicht, versuche es doch mal in einer anderen klinik. ein bekannter von mir war 36 jahre alt, als er eine neue hüfte bekam, er sollte auch noch jahre warten, aber er ist eisern geblieben und hat sie dann auch bekommen. also, ich wünsche dir viel erfolg und alles gute,

    Bleffi!
     
  12. moromou

    moromou Guest

    hallo ralf

    ich bin mir sicher wenn du dich einer operation unterziehst geht es dir viel besse, ich kenne eine 39ig jährige die überglücklich ist mit der TP und ich selbst habe die OP vor 6Wochen machen lassen, es geht mir jetzt schon besser als vor der OP, obwohl mein knie noch geschwollen ist und ich noch viel geduld und eine monate lange therapie vor mir habe.
    in diesem sinne, kopf hoch..

    :D liebe grüsse mormou
     
  13. daisy duck

    daisy duck Neues Mitglied

    Registriert seit:
    18. Januar 2004
    Beiträge:
    12
    Ort:
    Schleswig-holstein
    Knieprothese mit 43

    Hallo, ich bin neu und hoffe auf diesem Weg gleichgesinnte zu treffen, nun zu mir ich bin 43 , habe Fibro und Arthrose re und li Knie, der letzte Eingriff war 11 /03,
    Knorpelschaden 2. und 3.Gradig in allen Bereichen des re Knies sowie 3 von 4 bandlockerungen. Ich bin in Damp gewesen und man hat mir eröffnet das der nächste Eingriff der Gelenkersatz ist. Dort hat man auch schon wesentlich jüngere mit Gelenkersatz versorgt ( nach Aussage der ärztin). zur Zeit kann ich nur mit zwei Krücken gehen. :( . Meine Orthopädin sieht das alles ganz entspannt und ich sollte noch abwarten, der gleichen Meinung ist mein Physiotherapeut Wie lange noch?????
    gruss daisy duck
     
  14. Edmund

    Edmund Neues Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    57
    Re: an Daisy Duck

    Hallo Daisy Duck,
    ich habe Deine Frage im Forum www.kuenstliches-gelenk-forum.de wiederholt. Hier die Antwort von einem renommierten Fachmann Herrn Dr. Zentek
    Gruß
    Edmund

    ------------------------
    Guten Abend liebe Daisy Duck,
    Du wirst bestimmt viele Antworten bekommen und das siehst Du auch an den Gastbeiträgen -sie machen Mut!
    Natürlich "wird nicht alles so heiss gegessen"-d.h. nichts so schnell alles überstürtzen:


    Knorpelschädigung und Arthrose heisst nicht gleich ENDOPROTHESE. (Die Ausprägung und der Ort der Schädigung sind wichtig)

    Woher kommt Deine Bandlockerung, das Knie hat einige Bänder- welche 3 Bänder sind gemeint?(Übergewicht, Unfallfolge, Hypermobilität,
    X-Bein oderO-Bein, etc

    Als wir vor 30 Jahren anfingen die ersten Gelenke einzusetzen,haben
    wir Patienten mit ausgeprägten zerstörten Gelenken( Rheuma-Artrose) schon im Pubertätsälter und im frühen Erwachsenenalter operiert-(sonst hätten sie nicht gehen können)

    Deine Orthopädin und Deine Physiotherapeutin haben anscheinend viel Erfahrung.

    Evtl. kannst Du das Knie mit einer Bandage oder einer Orthese
    (www.ot-forum.de) stabilisieren.
    Muskelkräftigung,Entwicklung von Propriozeption und Koordination sollte von der Physiotherapeutin eingeschätzt werden
    (siehe unter Tips&Infos Teil 5 ).

    Denke auch an eine Schuhzurichtung, lass ein Druck- und Ablaufprofil machen.

    Schau mal zu www.ars-arthro-ag.de und www.codon.de
    Bitte melde Dich mal später -wie alles ausgegangen ist,ich hoffe und wünsche positiv!
    Dr.Klaus Zentek
    (Bitte denke daran jede 2. oder3. Meinung soll Dich stabilisieren und nicht demotivieren)
    Du wirst immer sicherer in Deiner eigenen Entscheidung.
    _________________
    Die Therapie leistet der Patient.
    Der Therapeut sorgt nur für das Klima, für das Wetter.
    Das ist alles. Die ganze Arbeit muss der Patient leisten.

    Milton H. Erickson
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden