Schub und Allergie

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von ErikaSt, 23. Mai 2008.

  1. ErikaSt

    ErikaSt ErikaSt

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    Hallo zusammen,
    Anfang dieses Monats hatte Dr. Langer doch seine Beobachtung bezüglich Schub, bzw. schubähnlichem Zustand und Allergie auf der Eingangsseite beschrieben.
    Da sich diese Beobachtung mit meinen damaligen, bis heute anhaltenden, Symptomen deckte und zusätzlich ein Infekt zwar klinisch nicht mehr nachweisbar war, jedoch noch die Symptome vorhanden waren, wurde ein Allergietest geplant. Dieser wurde heute durchgeführt, nachdem es mir 1 Woche etwas besser ging - und siehe da, ich bin auf sämtliche Frühblüher allergisch, der Birkenausschlag war enorm und übertraf alle anderen. Bereits vor ca 10 und 16 Jahren wurden Allergie-Tests gemacht, die allerdings nur geringe Gräserpollenallergien und Kontaktallergien nachwiesen.

    Nun bin ich schlauer und froh, die Info über den Zusammenhang Rheumaschub und Allergie so ausführlich gefunden zu haben.
    Geplant ist nun eine Desensibilisierung gegen Birkenpollen, im nächsten Jahr sollen die Rotbuchenpollen, dann die Erlenpollen angegangen werden. Ich hoffe sehr, dass sich dann die Beschwerden verringern.

    Liebe Grüße und allen ein möglichst beschwerdefreies Genießen des warmen Wetters.
    Erika
     
  2. ErikaSt

    ErikaSt ErikaSt

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    Hallo zusammen,
    möchte nur kurz den weiteren Verlauf darlegen.
    Nach dem Allergietest am Freitag ging es mir gestern den ganzen Tag so schlecht wie das ganze Jahr über nicht. Denke, der Test hat dies so übel angetriggert. Jedenfalls nahm ich abends das erste Antiallergikum, Xusal - und siehe da, ich konnte erstmals seit Februar wieder durchschlafen, war heute früh bereits nach 20 Minuten beweglich, nicht wie vorher erst nach mehreren Stunden. Und habe auch deutlich weniger Schmerzen. Schon verrückt, was eine Allergie so bewirken kann.
    Jedenfall bin ich Dr. Langer dankbar, dass er Anfang des Monats den möglichen Zusammenhang (Pseudo)Rheumaschub - Allergie herausarbeitete. Und auch Euch, denn Eure im Forum gelesenen Erfahrungen zeigten mir den Weg.

    Liebe Grüße und eine möglichst schmerzfreie kommende Woche
    Erika
     
  3. ErikaSt

    ErikaSt ErikaSt

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    Hallo,
    und weiter meine Erfahrungen mit dem Antiallkergikum.
    War ich doch erst freudig und euphorisch, so ist jetzt Ernüchterung eingekehrt. Denn der für mich sehr gute Zustand hielt nicht lange an, leider nur bis Dienstag früh. Danach ging es wieder kontinuierlich abwärts. Ich hatte so gehofft, die Verbesserung sei von Dauer - aber Pustekuchen. Schaun wir mal, was noch so alles geschieht. Jedenfalls bin ich sehr gefrustet, dachte und hoffte ich doch, eine beständigere gute Phase sei angebrochen. Wobei ich ja bereits mit winzig kleinen Verbesserungen zufrieden wäre. Aber ich brauche nicht viel zu schreiben, Ihr kennt ja auch wovon ich schreibe.

    Dennoch hoffe ich weiterhin auf gute Tage, Wochen und Monate. Die mit Sicherheit auch noch eintreten werden, ich muss mich nur noch mehr in Geduld üben und aus ein, zwei, drei verhältnismäßig guten Tagen keine euphorische Jubelhaltung gewinnen, jetzt sei der Knoten durchtrennt worde.

    Ich wünsche allen beschwerdefreie, oder zumindest beschwerdearme Tage.
    Liebe gefrustete Grüße
    Erika
     
  4. ErikaSt

    ErikaSt ErikaSt

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    Desensibilisierung gegen Birkenpollen – Auslöser für Rheumaschub?

    Hallo zusammen,
    ich möchte nun berichten, wie es weitergeht mit meiner dies Frühjahr neu entwickelten Allergie gegen Frühblüher. Denn es wird ein Zusammenhang vermutet zwischen dem zeitgleichen Auftreten der Allergie und eines fiesen Rheuma-Schubs. Weswegen ärztlicherseits eine schrittweise Desensibilisierung als dringend nötig erachtet wird.

    Wie geplant, begann Anfang September die Desensibilisierung gegen das stärkste Allergen, die Birkenpollen.
    Anfangs ging es recht gut. Um genau zu sein: ganze 3 Wochen ging es gut! Dann, bei meiner 4. Spritze und mittlerweile 4 µg des Allergens, begann das Theater. Erst harmlos, ca. 30 Stunden nach der Injektion, mit einer roten, harten Schwellung, so groß wie das alte 5DM-Stück. Diese Schwellung blieb ca. 3 Tage und verschwand danach spurlos. Dann, bei meiner nächsten Session, blieben wir sicherheitshalber bei den 4 µg. Und der Spuk begann bereits 4 Stunden nach der Injektion. Diesmal allerdings schon fieser. Die Einstichstelle wurde erst heiß, dann rotglühend, um dann richtig schön anzuschwellen. Ein großes Hühnerei nahm sich dagegen klein aus. Dazu kam, dass ich mich einfach nur schlapp fühlte. Erfreulicherweise schmerzte die Schwellung nicht. Die Beschwerden ließen zwar auch irgendwann nach, aber mir war nicht wohl bei dem Gedanken, was die nächste unangenehme Stufe sein könnte.
    Also wurde in der darauf folgenden Woche die Stärke zurück gefahren, ich bekam nur 2 µg injiziert. Die ich auch erfreulich gut vertrug. Die nächste Stufe mit 3 µg akzeptierte mein Körper auch noch ohne murren.
    Um dann bei 4 µg wieder zu mucken. Aber diesmal richtig fies. Es begann bereits in der Arztpraxis, während der einzuhaltenden 30-minütigen Wartezeit nach der Injektion, mit einem unangenehmen Ziehen und Spannen um die Einstichstelle. Die sich dann binnen kürzester Zeit zu einem großen, sehr harten, stark schmerzenden Knubbel entwickelten. Hinzu kam am nächsten Tag, dass bereits abgeheilte Insektenstiche wieder rotglühend anschwollen und schmerzten.
    Im Laufe des nächsten Tages begann der Tanz. Denn es entwickelten nahezu sämtliche Gelenke rheumatische Beschwerden. Es begann mit dem rechten Daumen als dem der Einstichstelle am nächsten gelegene Körperteil, das negativ reagierte. Er schwoll nicht nur übel an, sondern beide Daumengelenke wurden im Laufe des Tages völlig unbeweglich. Es sah aus, als wäre ein unförmiges, fleischfarbenes Etwas an die Innenfläche meiner Hand angeklebt worden.
    Dank Cortisons geht es mir mittlerweile wieder besser, aber ich soll noch bis Sonntag 20 mg Cortison nehmen, ferner Samstag meine Lantarel-Dosis verdoppeln auf 15 µg, und Montag erneut zum HA kommen.
    Die Desensibilisierung wurde diese Woche auch sicherheitshalber ausgesetzt. Weil der Verdacht besteht, dass sie verantwortlich ist für meine überschießenden körperlichen Reaktionen. Und unter Cortison kann sie nicht ihre volle Wirkung entfalten, stellt nur eine weitere Belastung für den Körper dar.
    Sobald es mir wieder deutlich besser geht, will mein HA die Desensibilisierung mittels Tropfen unter der Zunge fortsetzen. Diese sollen besser verträglich sein.

    Ich bin mal gespannt, wie es noch weitergeht. Jedenfalls werde ich hier weiter berichten. Denn es gibt ja viele UserInnen hier im Forum, die ähnliche Beschwerden haben. Vielleicht kann ja mal einer auch seine / ihre Erfahrungen bezüglich Allergie - Desensibilisierung / Rheuma-Schub schildern. Und viele finden hier Anregungen, auf die so manch ein Arzt noch nicht kam, eben weil die Symptome bzw. die Reaktionen nicht alltäglich sind.

    Liebe Grüße und allen beschwerdearme sonnige Oktobertage
    Erika
     
  5. beWITCHed

    beWITCHed Neues Mitglied

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    Ich bin mal gespannt was Du weiter berichtest!!

    Ich hab schon seit der Pubertät Allergien, begonnen hat das mit vielen Pollen und Tierhaaren.
    Vor paar jahren 8ich meine 2000 rum) machte ich dann auch eine Desensibilisierung, ein Jahr aber nur. Es war furchtbar. Jede Woche war ich Freitagabends stundenlang in der Praxis, das Wochenende war gelaufen, nur müde und Arm konnt ich net heben.
    Das wurde dann abgebrochen, dummerweise stellte sich keine Besserung ein, es kamen noch mehr Allergien hinzu...fast alle Pollen und auch noch nen Haufen Nahrungsmittel: Nüsse und fast alles Obst.

    CP hab ich erst vor zwei Jahren diagnostiziert bekommen...weiß es net, aber meine dass diese ganzen Autoimmunerkrankungen zusammen hängen. Meinst Du?

    Hoffe auf einen gescheiten Winter mit Schnee bis ins Frühjahr, damit mal durchatmen kann...Wunschvorstellung. :o
     
  6. ErikaSt

    ErikaSt ErikaSt

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    Hallo zusammen,
    die nächsten Ereignisse und wie es weitergeht mit der geplanten Desensibilisierung:

    Eigentlich war ja geplant, die Desensibilisierung gegen Birkenpollen sublingual, d. h. Tropfen unter Zunge, fortzusetzen. Voraussetzung wäre gewesen, dass sich mein Schub verringert. Aber genau das ist leider nicht eingetreten, trotz eines über 2-wöchigen Cortison-Stoßes von 20mg. Jetzt nehme ich zwar „nur“ 10mg Cortison ein, aber es geht mir denkbar schlecht. Sodass mein HA und ich gestern darin übereinkamen, die Desensibilisierung erst einmal ruhen zu lassen.
    Ferner soll ich auch die alljährliche Grippeimpfung erst einmal nicht bekommen.
    Stattdessen habe ich nächste Woche einen Termin beim Kardiologen. Denn die Schmerzen in der linken Seite unter dem Rippenbogen haben sich drastisch verschlimmert, ganz zu schweigen von meinen Gelenkschmerzen und Einschränkungen aufgrund des geschwollenen, und nahezu steifen rechten Daumens. Auch spielt mein Blutdruck wieder verrückt, von zu niedrig bis zu hoch, in unterschiedlichen Kombinationen, ist alles dabei. Besonders schlimm sind die Schmerzen bei geringsten Anstrengungen. Das Blutdruckmessen gestern während des Ruhe-EKGs, welches Beruhigenderweise o. k. war, ließ mich laut aufschreien und trieb mir die Tränen in die Augen.

    Soviel zu meinem jetzigen, weniger erfreulichen Befinden. Etwas beruhigend ist lediglich, dass jetzt viele mit einer Verstärkung der rheumatischen Aktivität zu kämpfen haben. Selbst gesunde Menschen klagen viel über Wetterfühligkeit und Abgeschlagenheit.
    Ich hoffe nur, dass meine Beschwerden nicht zu groß werden. Denn am 24.11. habe ich meine nächste Operation. An der linken Hand wird dann auch das Karpaltunnelsyndrom operiert. Ich gehe davon aus, dass diese OP genauso gut verlaufen wird wie die vorherige Ende Juli, als meine rechte Hand operiert wurde. Was mir unglaubliche Lebensqualität zurück brachte. Denn ich konnte danach wieder leserlich schreiben. Selbst die Feinmotorik ist wieder zurückgekommen, sodass ich auch wieder kleinere Näharbeiten, wie Knöpfe annähen, machen kann. Dass dies leider erneut schwierig ist, liegt an meinem Daumen. Denn ich habe erstmals ein fies geschwollenes Gelenk, welches auch noch in der Beweglichkeit arg gehandicapt ist. Unglücklicherweise trifft es die Hand, welche von allen alten Ablagerungen und vernarbten Entzündungen befreit wurde. Oder vielleicht auch nicht unglücklicherweise. Denn so bin ich sicher, dass die Beschwerden nicht vom KPS überlagert werden.

    Wie auch immer – ich bleibe aktiv, sorge gut für mich und gemeinsam mit meinen Ärzten dafür, dass es mir wieder gut gehen wird.

    Ich wünsche allen möglichst beschwerdearme Novembertage.
    Liebe Grüße
    Erika
     
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