seronegative Erkrankung möglich, wenn Anti-CCP oB ist?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von anne136, 15. April 2008.

  1. anne136

    anne136 Neues Mitglied

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    Hallo, der Titel sagt eigentlich schon alles.
    Mein Orthopäde meint immer, dass bei mir wahrscheinich irgendeine seronegativ rheumatische Erkrankung vorliegen könnte. Die Kreuz-Darmbeingelenke machen sehr viel Probleme und reagieren auch auf KG nicht. Einzig Cortioson macht mich schmerzfrei.
    Mein Hausarzt hat mir den Anti-CCP-Wert vor einiger Zeit mal abgenommen, als er von dem Verdacht des Orthopäden hörte.
    Ist soetwas denn überhaupt möglich, denn der Anti-CCP-Wert sagt doch aus, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist irgendwann einmal an einer rheumatischen Erkrankung zu erkranken.
    Bin gerade etwas verwirrt. Gestern war ich wieder beim Orthopäden, da der Rheumatologentermin erst im Juli ist (warte schon seit Dezember darauf) und er meinte, das Problem würden wir in den Griff bekommen. Er zeigte mir eine Übung zur Selbstmobilisation des Kreuz-Darmbeines und fertig. Etwas gelockert hat er das ganze noch. Aber die Probleme werden immer stärker und halten schon seit Ewigkeiten an, ich weiß schon gar nicht mehr, wann das alles anfing.
    Kann so etwas sein, sonst tut mir nichts weh. Immer nur die tiefe Wirbelsäule, mit den Sitzbeinhöckern (sitzen tut unheimlich weh) und die Ausstrahlung in die Beine.
    Über Antworten freue ich mich wie immer.
    Gruß Anne
     
  2. Kristina cux.

    Kristina cux. Küstenkind

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    Hi Anne,

    ich habe seit fast 11 Jahren eine seronegative, CCP-Negative rheumatoide Arthritis. Die Werte sagen nicht immer was aus.Der HLA-B 27 wird auch gerne geschaut ob man den Negativ oder Positiv hat, bei mir ist er Positiv.

    Lg

    Kristina

    p. s. wurde bei dir schonmal ein CT gemacht um einen Bandscheibenvorfall auszuschließen???
     
  3. anne136

    anne136 Neues Mitglied

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    Ein MRT wurde einmal gemacht, wegen starker BWS-Beschwerden. Die Schmerzen damals traten akut, heftig und in den Arm ausstrahlend auf und es zeigte sich eine Protrusio der BWK 7-8li. Diese Beschwerden haben lange angehalten. Trotz CT-gesteuerter Injektionen gingen die Beschwerden nicht komplett weg, durch KG und manuelle Therapie sind diese Beschwerden aber nun weg.
    Irgendwie fühle ich mich gut bei meinem Orthopäden, andererseits komme ich ständig und er sagt, dass wird wieder, aber gemacht wird nichts außer auf den Termin beim Rheumadoc zu warten. Ich kann doch nicht ständig nicht wirklich wirkende Schmerzmittel nehmen und das KOrtioson kein Dauermedikament bei Verdachtsdiagnose ist, weiß ich auch (auch reagiere ich dort BZ-mäßig mit sehr hohen Zuckerwerten). Na ja, irgendwie finde ich das alles irgendwie unbefriedigend, aber scheinbar kann ich nur warten.
    Dieses Ausstrahlen in die Beine stört mich am meisten, denn ich merke dadurch jeden Schritt den ich mache.
    Gruß Anne
     
  4. Kristina cux.

    Kristina cux. Küstenkind

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    Die Ausstrahlung in die Beine hört sich für mich nach einen Bandscheibenvorfall an. Eine Bekannte von mir hattedas auch wo erst nur Injektionen gegeben wurden und dann dachte sie es wäre weg und daqnn kam es wieder, nur noch stärkere Schmerzen und dann wurde es Operiert. Aber ich denke dein Orthopäde macht schon das richtige und abwarten was der Rheumadoc sagt. Halte uns auf dem laufenden;) ich drücke dir die Daumen das deine Schmerzen bald weniger werden.

    Lg Kristina
     
  5. Judi_die_Katze

    Judi_die_Katze Mitglied

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    Auf dein Befinden kommt es an und nicht auf Labor-erte!

    Hallo Christina, Hallo Anne,

    Ich habe Diagnose undiff. Spondarthritis - das ist eine seronegative Rheuma-Erkrankung, zumal schwer diagnostizierbar wenn, wie bei mir, HLA B27 auch negativ ist. Ich hatte Probleme mit dem Rücken seit meinem 12ten Lebensjahr... Über 20 Jahren hat es gedauert, bis ich meine Diagnose durch Szintigraphi-Untersuchung bekommen habe.

    Schliessendlich geht es uns allen nicht um Labor-Befunde, sondern um unsreren Zusatnd. Ich habe schon mal erlebt, dass mir super-gut ging, aber meine Blutwerte so katastrophal waren, dass ich von dem Arzt direkt im KH gelandet bin.

    LG
    Judi
     
  6. Annie_TCB

    Annie_TCB Neues Mitglied

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    Hallo Anne,

    wenn ich Deinen Bericht lese, meine ich, Du sprichst von mir.
    Habe seit 4 Monaten starke Schmerzen (kreuzbein und ISG).
    Nichts hat geholfen. Infusionen, Injektionen, Schmerztabletten, alles nur kurzfristig. Mein HLA Wert ist negativ.
    Jetzt muß ich in 1 Woche in die Klinik und da werden Sacralinjektionen gemacht mit Cortison. Vielleicht hilft das ja. Habe auch Ausstrahlung in die Beine - und habe keinen Bandscheibenvorfall.


    Alles Gute für Dich.
    Annie
     
    #6 17. April 2008
    Zuletzt bearbeitet: 17. April 2008
  7. Patty

    Patty Mitglied

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    877
    Mein linkes Bein war gefühlsmäßig komplett weg.
    Mein Doc sagte dann das passiert, den das ISG Gelenk sich entzündet und sich Ödeme bilden, die dann auf einen Nerv drücken. So war es bei mir.
    Mein HLB 27 ist auch negativ, trotzdem habe ich eine Spondylarthridis mit Gelenkbeteidigung. Möglich ist das!
     
  8. anne136

    anne136 Neues Mitglied

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    Danke für eure Antworten. Was bin ich "froh", dass mich mal einer versteht. Jedes Schritt, vor allem aufwärts, jedes Bücken, alles tut mir unheimlich weh im Bereich Übergang Po zu Oberschenkel, Ausstrahlung in die Beine. Montag war ich beim Orthopäden. Da ich mein Projekt den Jakobsweg in Spanien zu wandern nicht so kurz vor meinem Urlaub noch aufgeben möchte, ich habe über ein Jahr darauf hin gearbeitet und gefiebert, dachte ich mir mit dem orthopädischen Termin noch etwas Gutes tun zu können. Aber eigentlich war es für die Katz.
    Er hat sich alles noch mal angesehen, ich habe ihm meine Beschwerden mal wieder geschildert (Druck auf dem linken Hüftkopf, Ziehen in der Leiste, Schmerzen beim Sitzen, beim Laufen, Bücken, morgendliche Steifigkeit im ISG-Bereich etc.). Er kam mal wieder zu dem ERgebenis, dass es das ISG-Gelenk mit all seinen Auswirkungen ist, dass wir aber ohne weiteres hinbekommen. Er hat alles mal wieder leicht mobilisiert, das war es. Auf meine Frage, ob wir sonst nichts tun können, sagte er, dass das helfen würde und ich den Termin beim Rheumatologne hätte. Diesemal meinte er, es würde nur um einen Ausschluß Rheuma gehen, da die Probleme schon so lange konstant sind. Aber wir lange sollen sie sich denn noch verschlimmern?!
    Nun mache ich gerade etwas, was man eigentlich nicht alleine ohne Anordnung machen sollte. Ich habe von den letzten zwei Cortisonstoßtherapien im Sommer und zu Weihnachten noch Cortison über und nehme es nun nach dem letzten Stoßschema. Jetzt nach drei Tagen sind die Beschwerden schon so rückläufig. Kein Schmerzmittel hilft so gut.
    Ich weiß, dass Cortison Nebenwirkungen hat, langsam ausgeschlichen werden muß etc. Ich habe lange überlegt, ob ich es einfach so machen soll, aber in Anbetracht der Reise habe ich mich so nun entschieden. Ich kann nicht 700km mit Rucksack durch Spanien pilgern, wenn ich nur Schmerzen habe. Am Abreisetag bin ich mit dem Stoß durch und da ich es immer gut vertragen habe, hoffe ich auch dieses Mal damit hinzukommen.
    So, jetzt könnt ihr mit mir schimpen, wegen meiner Eigentständigkeit, aber eine andere Lösung habe ich für mich nicht gefunden. Ich finde es schon verrückt, 7 Monate auf einen Arzttermin warten zu müssen und immer mit etwas "Beine-ziehen" nach Hause geschickt zu werden. Inzwischen fällt es sovielen auf, dass ich zeitweise humpel, nach jeder kürzeren Pause mich wieder einlaufen muß, und nur schwer sitzen kann, so kann es doch nicht bleiben!
    In freudiger Erwartung auf meine Pilgerreise und nachdenkend was alles noch so kommt.
    Gruß Anne136
     
  9. Judi_die_Katze

    Judi_die_Katze Mitglied

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    Bist du dir ganz sicher? (mit deine Wanderung)

    Hallo Anne,

    gut ist das nicht, dass du dir selbst Corti indiziert hast. Das ist ein Hormon, und mit Hormonen ist nicht zu spassen. Was heisst schimpfen? Du muss das selber wiessen...

    Was mich ein wenig irritiert, dass du so hartnäckig an diese Reise klammerst. Überleg mal, mit deinen Beschwerden ist das nicht nur enorme körperlich Belastung, sondern zusätzlich Stress pur. Und Stress, wenn man so krank ist wirklich das letzte, was du gebrauchen kannst.

    Ich kann es nachvollziehen, dass du dich auf diese Wanderung so lange gefreut und vorbereit hast und, dass es dir so schwer fällt es zu akzeptieren, dass deine aktuelle körperliche Verfassen alles anderes ist als gute Vorausetzung für so eine Belastung.

    Aber manchmal ist das nun mal so, dass die fellende Gesundheit einem Strich durch die Rechnung zieht... Viele von uns haben damit zu kämpfän, dass man das, was man gerne tut aufgeben muss... Besonders schwer ist das, wenn man lebenlang von etwas geträumt hat (das ist bei mir der Fall) und gerade als ich die Möglichkeit gefunden habe mein Traum zu verwirklichen und meinem Ziel immer näher kamm, schmiess mich die Krankheit aus dem Bahn.

    Denk bitte gründlich drüber nach, ob du das tatsächlich durchziehst. Und wenn du dich doch für die Reise entscheidest, dann ratte ich dir (wenn ich darf) einen Plan B für die Rückzugsmöglichkeit zu überlegen. Wer weiss, wie es kommt... Ich wünsche dir alles Gute

    Mit Grüßen aus Bremen
    Judi die Katze
     
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