Wann spricht man von einem Schub?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Margot, 6. April 2008.

  1. Margot

    Margot Mitglied

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    33
    Ich weis nicht so recht wie man einen Schub definiert!
    Einmal hatte ich in fast allen Gelenken starke Schmerzen und Schwellungen bis
    fast zur Bewegungsunfähigkeit!Seitdem ich behandelt werde(MTX),habe ich kaum noch Schwellungen und nicht mehr so starke Schmerzen,geht meist wetterbedingt auf und ab!Ist das dann bei Verschlimmerung trotzdem ein Schub?
    Gruss Margot
     
  2. Colana

    Colana Musikus

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    Ich denke schon - bekomme auch MTX und habe im Augenblick Muskelschmerzen ohne Ende... leider... würde am liebsten mein Corti wieder auf 25 mg raufschrauben anstatt nur 7,5 mg...

    Viele Grüße
    Colana
     
  3. atti

    atti a boarischer Schwob

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    Hallo!

    Als Schub würde ich eine Phase bezeichnen, in der man häufiger und/oder heftiger Schmerzen hat als gewohnt. Also nicht ein einzelner Tag der aus der Reihe fällt, sondern eine Reihe von Tagen/Wochen/Monaten in denen eine Verschlechterung zu spüren ist.

    Aber eine wirkliche Definition von "Schub" hätt ich jetzt auch noch nie gelesen...


    Gute Nacht erst mal :)
    ak
     
  4. lexxus

    lexxus Aktives Mitglied

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    hallo margot,

    da hast du eine wirklich interessante frage gestellt, die mich auch öfter schon zum grübeln gebracht hat. zu einem ergebnis bin ich allerdings bislang nicht so wirklich gekommen.

    ich denke, es spielen mehrere faktoren eine rolle, ehe man von einem schub sprechen kann. gelenkschmerzen, trotz basis, haben hier im forum viele, was aber nicht heisst, dass jedes mal entzündungen dabei sind.

    irgendwo hab ich mal eine auflistung gelesen, welche symptome typisch für ra sind und ich denke einen großteil kann man davon für die defintion eines schubes verwenden:
    - schmerzen, schwellungen und überwärmung in mehreren gelenkregionen (also die typischen anzeichen einer entzündung, wobei schwellungen und rötungen nach meinen eigenen erfahrungen eher nur an den kleineren und mittleren gelenken auftreten)
    - erhöhte entzündungswerte im blut (bsg + crp, trifft aber eher nicht auf die leute mit kollagenosen zu, weil da die entzündungswerte sehr spät und dann oft auch nur minimal ansteigen)
    - abgeschlagenheit, ggf. fieber (muss nicht zwangsläufig sein)

    ich würde auch meinen, dass in einem schub zu stecken auch heisst, dass sich die beschwerden von allein nicht wieder zurückbilden, sondern medikamentöser unterstützung bedürfen, aber hundertpro sicher bin ich mir da nicht.
    manchmal beschreiben user hier im forum schübe von sehr kurzer dauer (1-3 tage), wo ich meine, dass man sowas noch nicht so wirklich als schub bezeichnen kann, insbesondere dann, wenn sie eben von allein wieder verschwinden.

    deine beschreibung klingt mir eher danach, als wärst du aufs mtx noch nicht so optimal eingestellt. wie lange nimmst du es schon und in welcher dosis? hast du anfangs zur unterstützung prednisolon bekommen oder hat dein behandelnder arzt gleich mit mtx angefangen, ohne weitere medis?

    liebe grüsse
    lexxus
     
    #4 6. April 2008
    Zuletzt bearbeitet: 7. April 2008
  5. mummel46

    mummel46 Mitglied

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    Hallo Margot,

    bei meiner letzter Untersuchung bei meiner Rheumatologin habe ich ihr
    genau die gleiche Frage gestellt. :)

    Sie gab mir als Antwort: Ein Schub dauert mehrere Wochen oder Monate
    mit starken Schmerzen.
    Ich habe aber Schmerzen die dauern 1-4 Tage, dann sind sie vorbei.
    Diese würden von Rheumatologen " Schmerzphasen " genannt.
    Sie spielen aber genau so eine große Rolle bei Rheuma wie " richtige Schübe".

    Ich möchte aber natürlich nicht behaupten, dass meine Rheumatologin
    nun recht hat.
    Es ist eine interessante Frage.

    Ich werde wieter die Antworten lesen die du bekommst und hoffe das ich dir vielleicht ein kleines bischen weiter geholfen habe mit meiner Meinung.


    Liebe Grüße

    Mummel
     
  6. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hallo,
    das ist für mich zur Zeit eine akute Frage gewesen. ich hatte aufgrund einer Remission und Empfehlung meines Arztes seit Anfang Januar eine Pause gemacht mit MTX. war auch gut gedacht, da ich im März die OP am Daumen hatte. Danach jedoch hatte ich arge Muskelverspannungen und Schmerzen in den Oberarmen, an den Sehnenansatzpunkten. Sowas kommt nach einer Op ja häufiger mal vor und ist eigentlich etwas das nach kurzer akuter Phase aufhört. Nur hat sich dies nach ein paar Tagen nicht allein gegeben, sondern ist schlimmer geworden und selbst eine Schmerztablette half nicht.

    Ergebnis: es war der Anfang eines Schubes ausgelöst u.U. durch die Op und dem damit verbundenen Stress für den Körper. Nehme also brav meim MTX wieder (zweite Woche jetzt) hab einige Tage Cortison gebraucht und nehme jetzt nur noch 2 Diclo am Tag. Schmerzen sind noch latent vorhanden, aber ich fühle mich schon sehr viel besser.

    Schub als Begriff bedeutet wahrscheinlich für jeden etwas anderes, für mich sind es Schmerzen, Entzündungen und Verspannungen die nicht innerhalb von ein paar Tagen verschwinden weil sie grad akut sind, sondern die schlimmer werden und bleiben. Beweis ist immer für mich, dass mir Cortison+Diclo+MTX helfen. Wenn das mal nicht der Fall sein sollte, müsste ich wohl zum Doc um eine Kombitherapie zu erwägen.

    Gruß Kuki
     
  7. Margot

    Margot Mitglied

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    Hallo zusammen!
    Vielen Dank für Eure Antworten!
    Bei mir fing die Behandlung mit Cortison und Diclo an.Nach 4 Monaten hatte ich dann den ersten Termin bei der Rheumatologin(zu der Zeit hatte ich keine starke Beschwerden mehr).Sie untersuchte mich gründlich,schickte mich zum Röntgen und Szintigramm(Hände und Füsse,da dort auf Druck Schmerzen waren).Röntgen zeigt noch keine Schäden,im Szintigramm waren Entzündungsherde zu sehen.Nach weiteren 3 Monaten hatte ich den nächsten Termin.Dabei wurde festgestellt das CRP und Bsg immer noch leicht erhöht waren.Die Schmerzen bei Druck durch die Rheumatologin hatten sich verstärkt,ab da bekam ich MTX(15mg,Tbl.).Nach ein paar Monaten hatte ich keine Schmerzen mehr und setzte (nach Absprache)MTX langsam ab.Die Ärztin hat mir keine Hoffnung gemacht,das es gutgeht,hatte aber Verständnis dafür das ich es probieren wollte.Leider hat sie recht behalten.Jetzt nehme ich 20mg MTX und Diclo bei Bedarf(ist gottseidank nicht so oft),Trotzdem gehen CRP und BSG nicht ganz runter und die Schmerzen werden stärker und an mehr Stellen als vorher.Im Mai habe ich wieder einen Termin .Bin gespannt was dann kommt.
    Gruss Margot
     
  8. Mäuschen1

    Mäuschen1 Mitglied

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    Huhu

    Na wenn das so ist, dann hatte ich wohl noch nie einen Schub. Denn Schwellungen und Rötungen habe ich fast nie, egal wie das Gelenk innendrin aussieht. Das hatte ich nämlich schon oft. Beim Röntgen alles ok, keine Schwellung und bei der Arthroskopie bzw. offener OP war ein fetter Entzündunsherd drin...

    :D Mäuschen1
     
  9. Locin32

    Locin32 Immer neugierig

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    NRW-Ruhrgebiet
    Huhu zusammen!

    Ein Schub definiere ich so:

    -Krankheitsgefühl/Grippegefühl
    -Muskel-Gliederschmerzen wie eine beginnende Grippe
    -Schwitzen wie bei Fieber,meistens Nachts
    -starke Müdigkeit
    -extreme Morgensteifigkeit manchmal den ganzen Tag lang
    -meistens kommen dann erst ein-bis zwei Tage später vermehrte Schmerzen oder auch Entzündungen dazu

    Ich bin grade wieder in einem Schub daher kann ich es so gut sagen :)
    Das ein Schub immer über Monate gehen muss oder immer auch neue Medikamente braucht, glaube ich weniger.
    Mir hat man es so erklärt:
    Ein Schub ist dann ein Schub wenn er Systemisch abläuft.
    D.h. wenn ich dieses extreme Krankheitsgefühl habe halte ich es für einen Schub.
    Die entsprechenden Blutwerte kommen dann meistens auch erst später dazu.
    Ich habe jetzt seit ca. November Ruhe gehabt damit und die Schmerzen und Morgensteifigkeit waren verschwunden.
    Trotzdem haben sich die Gelenke weiter verändert,also ist das keinen Schub zu haben, kein Kriterium wie gut das Rheuma eingestellt ist.


    Liebe Grüße
    Locin32
     
  10. Erato

    Erato Guest

    Schübe

    Hallo,

    wirklich sehr interessante Antworten hier. Ich habe mir auch schon so häufig die Frage gestellt, was denn nun als Schub bezeichnet wird.

    Bisher war ich auch der Meinung, nur das, was mehrere Wochen bis einige Monate heftigste Schmerzen/ sehr starke Erschöpfung etc. hat, seien Schübe.
    Das lag daran, dass ich das bislang so erlebt hatte. Zwei große Schübe, von denen ich jeweils etwa 1,5 - 2 Jahre gebraucht habe, mich halbwegs zu erholen - mit Überbleibseln.

    Inzwischen aber scheint sich das bei mir zu verändern. Ich habe immer mal wieder so "kleine Schübe", wie ich es bezeichne. In denen die Symptome der großen Attacken wieder auftauchen, nicht ganz so heftig, aber eben dich dieselben und dann aber nach einigen Tagen sich wieder mildern. Ich hatte gerade wieder sowas. War sehr schmerzhaft, konnte ich aber so halbwegs (bisher *bet*) wieder in den Griff bekommen. So ganz raus bin ich noch nicht.

    Außerdem scheint sich so ganz still und heimlich sowas langsam voranschreitendes Einzuschleichen, das ist auch neu.

    Also rede ich inzwischen bei mir von kleinen und großen Schüben.

    Bin gespannt, ob sich das mit Basismedikation verändert.

    Viele Grüße und möglichst schubfreie Phasen
    Erato
     
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