Akupunktur bei chronischen Schmerzen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von kukana, 23. März 2008.

  1. kukana

    kukana in memoriam †

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    13.139
    Ort:
    Köln
    Laut meiner Kasse übernimmt diese seit 2007 bei einigen Erkrankungen auch die Kosten für Akupunktur. Ist dies bei anderen Kassen auch so? Wäre immerhin ein Weg um von den Mengen an Schmerzmitteln weg zu kommen. Wobei es bezgl. Gonarthrose wohl auf eine Auslegung durch den Arzt ankommt.

    In einem fünfjährigen Modellvorhaben konnte die GEK zeigen, dass Akupunktur wirkt und bei bestimmten Erkrankungen hilft. Vor allem bei chronischen Rücken- und Arthroseschmerzen und bei chronischen Kopfschmerzen ist Akupunktur ein sinnvoller und schonender Bestandteil der Schmerztherapie. Seit dem 1. Januar 2007 ist Akupunktur daher dauerhaft bei folgenden Indikationen eine Leistung der GEK:
    • chronische Schmerzen der Lendenwirbelsäule
    • chronische Schmerzen in mindestens einem Kniegelenk durch Gonarthrose
    Auch die DAK übernimmt dafür die Kosten:
    Akupunktur jetzt offizielle DAK-Leistung

    Akupunktur bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Knieschmerzen gehört jetzt zur umfassenden Schmerztherapie der DAK. Voraussetzung für die Behandlung ist, dass die Schmerzen länger als sechs Monate bestehen. Die DAK legt Wert darauf, dass bei der Akupunktur hohe Qualitätsanforderungen erfüllt werden. Deshalb dürfen die Leistungen nur von Ärzten mit entsprechender Zusatzausbildung erbracht werden.
    Die Entscheidung basiert auf Ergebnissen eines Modellprojektes der DAK zusammen mit anderen Ersatzkassen: So wurde in breit angelegten Studien die Wirksamkeit von Akupunktur zur Behandlung von LWS- und Knieschmerzen über fünf Jahre lang untersucht und eine Überlegenheit zur Standardtherapie festgestellt.

    Wäre jetzt natürlich toll, wenn das schon einige mal probiert hätten und einen Erfolg vermelden können.
     
    #1 23. März 2008
    Zuletzt bearbeitet: 23. März 2008
  2. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    18. April 2007
    Beiträge:
    20.001
    Ort:
    wo es schön ist :-)
    jaaha,
    habe ich im sommer schon ausprobiert:).hatte eine tolle wirkung,leider war es bei mir nicht nachhaltig.das heißt,nach den 10 sitzungen war alles beim alten.:mad:
    aber an einem der sitzungstage konnte ich meinen rechten arm vor schmerzen nicht heben,daraufhin hat meine ärztin eine nadel in mein schienenbein gesetzt.das war für mich wie ein wunder,ich konnte den arm ohne beeinträchtigung über kopf heben und auch der sogenannte schürzgriff ging wieder.für mich grenzte das an zauberei.
    einen versuch ist es wert.
    liebe grüße katjes

    ps: bereits vor 20j wurde meine migräne erfolgreich mit akupunktur geheilt,nachhaltig !
     
    #2 23. März 2008
    Zuletzt bearbeitet: 23. März 2008
  3. Jürgen

    Jürgen Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    673
    Ort:
    Rheinbach
    Hi Kuki,

    die meisten Studien waren so überwältigend, dass die Pharma- Lobby eine Kostenübernahme durch die KK nicht verhindern konnte :rolleyes:... Ich denke, diese Studie war die größte:

    Gegen Schmerzen und Allergien – Akupunktur hilft
    Bald Kassenleistung? Berliner Charité und Technikerkrankenkasse stellen Studie vor.

    22.04.2005 23371
    20 Millionen Stiche brachten es an den Tag – Akupunktur wirkt, sie ist eine risikofreie Behandlungsmethode und erhöht die Lebensqualität, so das Ergebnis einer Mammut-Studie der Berliner Charité.

    Auf über 1.000 Seiten haben die Wissenschaftler ihre gestern vorgestellte Studie dokumentiert. Viereinhalb Jahre lang wurden über 360.000 Patienten von rund 13.000 Ärzten mit der Nadeltherapie behandelt, „eine der größten wissenschaftlichen Untersuchungen, die in der Medizin gemacht worden sind“, berichtet der Leiter des Instituts für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité, Stefan Willich. Die Technikerkrankenkasse (TK) als Initiatorin eines Modellvorhabens übernahm für ihre Versicherten die Kosten der Therapien. Weitere Kassen, wie die Handelskrankenkasse und die Betriebskrankenkassen Siemens, Allianz, BMW, Ford, Bosch, Bertelsmann, Aktiv, DaimlerChrysler, Deutsche Bank, HypoVereinsbank, schlossen sich dem Projekt an.

    Bei allen untersuchten Diagnosen konnte die Akupunktur überzeugend ihre Wirksamkeit unter Beweis stellen. Drei Viertel der Patienten mit Kopf-, HWS- oder LWS-Schmerzen ging es sechs Monate nach der Behandlung noch deutlich besser. Auch neun von zehn Allergikern konnten sich im gleichen Zeitraum über eine Verbesserung ihrer Beschwerden freuen. Besonders effektiv war die Therapie bei Arthroseschmerzen, bei 85 Prozent der Probanden gingen die Schmerzen zurück. Auch 82 Prozent der Asthmatiker und 85 Prozent der untersuchten Frauen mit Menstruationsschmerzen erfuhren eine deutliche Linderung.

    Daneben oder nicht tief genug - eine exakte Stichtechnik sei nicht unbedingt notwendig. Zum gleichen Ergebnis kam auch die im vergangenen Oktober veröffentlichte gerac-Studie (wir berichteten). Nur bei Arthrosen müssten die vorgegebenen Punkte genau eingehalten werden.

    „Jetzt muss Akupunktur Kassenleistung werden“, ist Christoph Straub, stellvertretender Vorsitzender der TK überzeugt. Die Begeisterung des Kassenfunktionärs ist einigermaßen erstaunlich, denn Geld sparen können die Kassen mit der Nadeltherapie nicht. Um etwa 360 Euro im Durchschnitt erhöhen sich die Behandlungskosten für jeden Patienten. Der nachgewiesene hohe Nutzen rechfertige jedoch die zusätzlichen Kosten, bemerkt Studienleiter Willich. Ob Akupunktur tatsächlich in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung Eingang finden wird muss der Gemeinsame Bundessauschuss (G-BA) entscheiden. Vor fünf Jahren hatte sich der Ausschuss gegen eine Aufnahme der Therapiemethode entschieden. Ihre Wirksamkeit müsse wissenschaftlich nachgewiesen werden, hieß es damals. Mit ihrer Fleißarbeit haben die Berliner Forscher die Forderung des G-BA wohl mehr als erfüllt.

    Quelle: www.physio.de

    In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass es unwesentlich ist, ob man genau den "Punkt" (welchen auch immer) trifft oder man absichtlich daneben sticht. Es gab noch eine andere große Studie (finde den Link nicht mehr), in der auch eine Überlegenheit der Akupnktur gegenüber Morphinen nachgewiesen wurde.

    Ich habe Akupunktur gegen Bechterew versucht, aber leider ohne Erfolg.

    Viele Grüße
    Jürgen
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden