Cellcept und Hautveränderungen?

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von Kira73, 1. März 2008.

  1. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

    Registriert seit:
    17. April 2006
    Beiträge:
    4.363
    Ort:
    München
    Hallo Zusammen,

    eine Bekannte bittet um eure Hilfe.

    Ich stelle mal die Frage ein.

    Also liebe Cellcept-Profis wir bitten um Antworten.

    Ich danke euch im Namen einer ratlosen Mutter.

    Eure Kira
     
  2. Stine

    Stine Moderatorin

    Registriert seit:
    30. Juni 2005
    Beiträge:
    7.122
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    Hallo Kira,
    ich hab dir mal den Beipackzettel kopiert: Ich habe CellCept ein paar Jahre genommen, aber keinerlei Hautprobleme damit gehabt - mir gingen nur die Haare extrem aus. Das Medikament hat dann allerdings nicht mehr gewirkt und ich wurde auf ein anderes Basismedi gesetzt. Vielleicht ist sie auf irgendeinen Inhaltsstoff allergisch - auch erst jetzt nach zwei Jahren - geworden.
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    Wie wirkt der Inhaltsstoff?

    Mycophenolatmofetil wird gegen Transplantatabstoßung eingesetzt.

    Unser Immunsystem schützt den Körper gegen Krankheiten. Es erkennt fremde Zellen (Bakterien, Transplantate) oder veränderte Körperzellen (Krebszellen, virusinfizierte Zellen) und bekämpft sie. Die wichtigsten Abwehrzellen des Immunsystems sind Makrophagen, natürliche Killerzellen, sowie T-und B-Lymphozyten.

    Bei der Transplantation eines Organs sind diese Reaktionen des Immunsytems für den Empfänger lebensgefährlich. Damit das Transplantat vom Körper nicht abgestoßen wird, muss man daher das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppression).

    Mycophenolatmofetil ist ein Immunsuppressivum aus der Gruppe der Zellteilungshemmer (Proliferationshemmer). Für die Bildung der Immunzellen benötigt der Körper Erbsubstanz (DNS, DNA). Mycophenolatmofetil stoppt die Herstellung dieser Bausteine und blockiert damit spezifisch die Vermehrung der T- und B-Lymphozyten.

    Dadurch funktioniert das Immunsystem nur noch eingeschränkt und die Gefahr der Transplantatabstoßung verringert sich.



    Anwendungsgebiete
    • Transplantation
    Packungsgrößen
    • 50 Tbl. (N1)
    • 150 Tbl. (N3)
    Warnhinweise!
    • Die Behandlung mit diesem Medikament ist nur geeignet für die Behandlung in speziellen Kliniken, Instituten oder bei niedergelassenen Fachärzten mit besonderen Erfahrungen.
    • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Einnahme eine geeignete Methode zur Empfängnisverhütung anwenden.
    • Sonnenbestrahlung, Solarien und Phototherapien meiden
    • Es müssen regelmäßige Blutbildkontrollen stattfinden.
    Wann ist das Medikament nicht für Sie geeignet (Gegenanzeigen)?
    • Bekannte Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff
    Schwangerschaft und Stillzeit
    • Während der Schwangerschaft sollte das Medikament möglichst nicht angewendet werden, es sei denn, Ihr Arzt hält dies für unbedingt erforderlich.
    • Während der Stillzeit darf das Medikament nicht angewendet werden.
    Nebenwirkungen

    Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.

    Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.
    • Blutbildveränderungen
    • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
    • Blutvergiftung (Sepsis)
    • Magen-Darm-Geschwüre (Gelegentlich)
    • Störungen des Gehirns unterschiedlicher Ursache wie z.B. Empfindungsstörungen, Schwindel, Müdigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Verwirrtheit, Halluzinationen (Gelegentlich)
    • Haarausfall (Gelegentlich)
    • Grippeartige Beschwerden, z.B. Fieber, Kopfschmerzen, Schwäche, Schüttelfrost, Gliederschmerzen (Gelegentlich)
    • Appetitlosigkeit (Gelegentlich)
    • Muskel- und Gelenkbeschwerden (Gelegentlich)
    • Infektionen durch Bakterien, Pilze oder Viren (Gelegentlich)
    • Gutartige oder bösartige Tumore, bei dauerhafter, hochdosierter Behandlung (Gelegentlich)
    • Blutdruckveränderungen (Anstieg oder Abfall) (Gelegentlich)
    • Akne (Gelegentlich)
    Wechselwirkungen

    Die gleichzeitige Anwendung mit Azathioprin wurde nicht untersucht und wird daher nicht empfohlen.

    Mycophenolatmofetil kann mit folgenden Medikamenten Wechselwirkungen eingehen: Aciclovir und Gangciclovir gegen Virusinfektionen, Magensäurebinder, die Magensium-Aluminium-Verbindungen enthalten und Gallensäurebinder, wie Colestyramin oder Aktivkohle.

    Lebendimpfstoffe sollten nicht angewendet werden. Totimpfstoffe können an Wirksamkeit verlieren. Eine Grippeschutzimpfung könnte vorteilhaft sein.

    Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende.
     
  3. Kasandra

    Kasandra Guest

    Hallo

    ich nehme jetzt seit Juni 2006 Cellcept und hatte anfangs keine Probleme.
    Aber mittlerweile habe ich sehr starken Haarausfall und an den Oberschenkeln entzündete Haarwurzelkanäle ( Follikulitiden ) durch das Cellcept .

    Und mein " Schmetterling" ( Hautauschlag im Gesicht, rot schuppend und juckend ) ist auch stärker anwesend , aber ob das am Cellcept liegt oder am SLE kann nicht eindeutig geklärt werden .

    Meine Ärztin nennt Cellcept " Teufelszeug" denn es ist wirklich sehr stark meine Rheumatologin sagte mal das wäre eine "Hammertherapie" .
    Es kann durchaus sein das es unter Cellcept zu einer Hautveränderung kommt / oder bestehendes verstärkt wird.

    Liebe Grüße

     
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