Humira oder Enbrel?

Dieses Thema im Forum "Biologika und niedermolekulare Wirkstoffe" wurde erstellt von Jula, 22. Februar 2008.

  1. Jula

    Jula Der Solling ist groß

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    Hallo Ihr,
    war ja nun recht lange nicht mehr hier und es gibt einiges neues!Hatte mir nun doch ein Herz gefasst und den Rheumatologen gewechselt.Der untersuchte mich und hat dann zunächst ganz großes Kino angeordnet.Also erstmal Blutentnahme,MRT der Hand,Thorax röntgen.Was soll ich sagen,soweit alles in Ordnung und ich kam mir mal wieder alks Simulant vor!Mein Doc ist aber ein ganz gründlicher,er sagte,auf Grund der geschwollenen Hände und Füße und meiner HLAB27 und der Schmerzen glaubt er nicht,das ich ein Simulant bin und ordnete noch eine Skelett-Szintigraphie an.
    Heute hat er mich angerufen(war total erstaunt,denn er ist Arzt im Klinikum und ich doch eigentlich nur ne kleine Nummer)und teilte mir mit,das es gleich an mehreren Gelenken anlagerungen gibt und ne ziemliche Entzündungsaktivität besteht.Soll mir gleich einen Termin machen und er möchte mir entweder Humira oder Enbrel geben.
    Bin nun natürlich etwas unsicher und hätte gerne Eure Erfahrungen gehört.
    Ein Wort noch zum Schluß,eigentlich bin ich ja froh,das ich kein Simulant bin,aber eigentlich wäre ich lieber gesund.Manchmal lohnt sich ein Arztwechsel doch,vorallem wenn man an einen so tollen Doc gerät.
    Außerdem finde ich es erstaunlich,das Werte(Blut) immer in Ordnung sind,MRT auch nicht alles zeigt und damit möchte ich alles ttrösten,die sich auch als Simulant fühlen.
    Lieben Gruß
    Jula
     
  2. trapper54

    trapper54 Neues Mitglied

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    Hallo Jula,
    ich freue mich für Dich, dass Du jetzt bestimmt einen Doktor gefunden
    hast, dem Du vertraust, denn das ist die halbe Miete.
    Rheuma-Patienten sind alles andere als Simulanten!!!!!!!!!!!!!!!!
    In Bezug auf Deine Frage kann ich Dir nicht weiterhelfen, nehme selbst MTX und Kortison, ich wollte Dir nur etwas Mut machen.
    Liebe Grüsse von trapper;)


    Die dunkle Welt wird durch ein Lachen erhellt!:)
     
  3. nabootchi

    nabootchi Neues Mitglied

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    Glückspilz!

    Hallo Jula,
    wie schön für Dich, dass Du an einen soo engagierten Doc geraten bist!!! Wenn er Dir einen TNF-alpha-Hemmer geben darf, dann hast Du wohl schon andere Schmerzmittel hinter Dir ohne allzu viel Erfolg.
    Wie diese Mittel wirken, hast Du ja bestimmt schon hier nachgelesen, so kannst Du Dir ein Bild machen.
    Als mir von der Uni-Klinik Humira empfohlen wurde, war ich sehr unsicher, ich hatte nur die Nebenwirkungen im Kopf. Erst nach einem Klinik-Aufenthalt in Bad Bellingen, mit der Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit Anwendern, habe ich die Spritze genommen. Endlich! Damit hätte ich mir eigentlich den zweiten Schub sparen können!!! Jedenfalls möchte ich Dir Mut machen, diese Biologicals auszuprobieren.
    Ich wünsche Dir alles Gute, und dass Du bald einen Termin erhältst!
    Herzliche Grüße von nabootchi! :)
     
  4. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    hallo jula, ich freu mich für dich!
    es ist doch ein tolles gefühl, ernst genommen zu werden
    und zu sehen, dass es vorwärts geht!

    hier Repertorium / Archiv findest du

    zu enbrel eine sammlung von infos und threads von sabinerin,
    und zu humira dito von lilly,

    falls du dich weiter informieren möchtest.
    da ich mtx nehme kann ich dir nichts raten.
    [​IMG]
     
  5. michi1985

    michi1985 Neues Mitglied

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    Enbrel

    Hi, ich bin schon 7jahre rheuma Krank (chronische Polyarthritis) ich an deiner stelle bei der Akuten erkrankung würde mich für Enbrel entscheiden denn seit dem ich mir Enbrel statt Humira spritze geht es mir etwas besser.(ich spritze es mir 50mg zweimal die woche) MFG Michi bei weiteren fragen schreibe einfach
     
  6. Jula

    Jula Der Solling ist groß

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    Hallo Ihr,
    vielen Dank für die Tipps und Links!Ja,hab ja nun schon ne lange Rheumakarriere hinter mir,als Basis hatte ich MTX,Arava,Azufildine und nehme momentan nur 5mg Cortison und Mobec,da meine ehemalige Rheumatologin der Meinung war,sie schießt nicht mit Kanonen auf Spatzen und übrigens würde ich ihr Buged belasten.
    Aber mein jetziger Rheumatologe ist einfach Spitze!Es gibt tatsächlich noch ärzte die sich kümmern und nicht nur nach fehlenden Blutwerten gehen.
    Montag rufe ich wegen einem Termin an und hoffe,das da zügig was klappt.
    Wie sieht das eigentlich aus,egal obs Enbrel oder Humira wird,mit irgendwelchen einschränkungen,wie Essen,Trinken oder Autofahren?Geht das alles ohne Probleme oder muß man was beachten(esse z.b. gerne chinesisch und bin Rotwein-Fan)und womit könnte ich mein Immunsystem stärken?Hab eine Zeitlang Regacan genommen,da ich ganz oft,bedingt durch unseren Kleinen,erkältet bin.
    Grüße Jula
     
  7. Fidelia

    Fidelia Fidelia

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    Hallo Jula!
    Ich bin seit gut eineinhalb Jahren Humira-Userin und bin damit recht zufrieden, mir geht es gut dabei. Ich sehe den Vorteil gegenüber Enbrel derzeit einfach darin, dass ich Humira nur alle zwei Wochen spritzen muss, bei Enbrel ist das, soviel ich weiß 1-2x in der Woche. Ich habe allerdings sonst keine Erfahrungen mit Enbrel. Am Spritzentag und am Tag danach trinke ich absolut keinen Alkohol, ich nehme auch MTX am gleichen Tag, an dem ich auch Humira spritze (meine Rheumatologin sagt, dass das kein Problem ist.) Am Folgetag nehme ich dann auch noch Folsan. Sonst habe ich eigentlich keine Einschränkungen, was das Essen betrifft. Gesund soll man sich ja ohnehin ernähren. Falls du noch mehr wissen möchtest, dann nur zu:D
    Für ich hat sich durch diese Kombinationstherapie die Lebensqualität eindeutig verbessert, und seit ich Humira nehme, brauche ich keine Schmerzmittel mehr. Das heißt für mich, dass ich fünf Tage in der Woche ohne jedes Medikament auskomme, und das ist toll, wenn ich auf meine doch 15-jährige "RA-Karriere" zurückblicke.:D
    Liebe Grüße und alles Gute
    Fidelia
     
  8. michi1985

    michi1985 Neues Mitglied

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    Hi, was Alkohol angeht solltest du etwas aufpassen,was bei einnahme und den tag danach von Enbrel angeht.
    Ich brauche leider mehr Medikamente und darf leider kein Alkohol mehr trinken, was sehr hilft ist gesunde ernährung.
    Ich habe mal ein ernährungs kurs besucht und habe es so fort um gesetzt und es hat mir viel geholfen, da du dich dann etwas leichter fühlst vom allgemein gefühl, sowas es zumindestens bei mir.
    Mfg Michi
     
  9. Jula

    Jula Der Solling ist groß

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    Am schönen Solling
    Hallo,klar das man Alkohol am Anwendungstag meidet und auch danach und auch die Ernährung soll gesund sein.Mach ich ja auch,aber was ist mit Autofahren usw?Bei Arava hatte ich einen wahnsinnig hohen Blutdruck,mir war schwindlig und ich hatte Doppelbilder,genauso beim MTX.Kann mir das mit Enbrel oder Humira auch passieren?
    QAch so,wie sieht das mit Folsäure aus,sollte man die auch nehmen?Meine Ex-Rheumatologin hatte mir bei MTX gesagt,wäre nicht nötig(bei mir war alles nicht nötig,bin ja eigentlich kerngesund,hoho)
    Also,welche Ergänzungen evtl. noch dazu?
    Schönen Abend und lieben Gruß
    Jula
     
  10. Stiefkind

    Stiefkind Neues Mitglied

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    Meine Erfahrungen

    Hallo Jula,

    ich nehme seit Oktober 2006 Humira. Ich muss sagen, dass ich sehr gut damit zurecht komme. Bei mir war der ausschlaggebende Punkt dass ich immer wiederkehrende Augenentzündungen hatte aufgrund meines Morbus Bechterew. Nehme zusätzlich noch MTX. Leider hat MTX allein keine allzugroße Wirkung gehabt. Als dann das Humira dazu kam, ging es endlich bergauf. Seitdem fast keine Augenentzündungen mehr gehabt. Das Humira vertrage ich bis jetzt ganz gut. Nebenwirkungstechnisch kann ich auch nicht viel sagen, da es sich bei mir sehr in Grenzen hält. Das MTX macht sich da doch bemerkbarer von den Nebenwirkungen her.

    Was Enbrel angeht kann ich nicht viel dazu sagen, da ich das Medikament noch nicht genommen hab. Kann also nur vom Humira berichten.

    Wichtig ist bei Humira, sofern du es bekommst, dass dein Arzt vorher einen Tuberkulosetest macht, da man unter Humira wohl auch an TBC erkranken kann. So hat es mir meine Ärztin erklärt. Wenn man schon mal TBC hatte, wäre es wohl eher ungeeignet. Außerdem sollte das Medikament im Kühlschrank gelagert werden, da es keine großen Temperaturschwankungen verträgt. Die Wirkung ist dann nicht mehr gewährleistet.

    Zum Folsan in Zusammenhang mit MTX kann ich sagen, dass es nicht verkehrt ist es zu nehmen. Meine Ärztin hat mir gesagt, dass es nicht dazu ist, Nebenwirkungen abzuschwächen, sondern da es die Neubildung der gesunden Zellen im Körper anregt. Unter MTX werden die Zellen im Körper abgeschwächt.

    Hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen. So verwirrend :confused: und "gruselig" sich die Beipackzettel sich auch lesen, man sollte sich nicht abschrecken lassen. Ich habe endlich eine gute Therapie gefunden.

    Falls du mehr Fragen hast, nur zu.

    Viele Grüße Stiefkind:)

    PS: Freut mich für dich, dass du endlich einen Doc gefunden hast, der dich ernst nimmt. Als Simulant braucht man sich mit solch einer Krankheit nicht zu fühlen. Bei mir waren die Blutwerte auch immer in Ordnung somit hat man mich am Anfang auch nicht wirklich für voll genommen. Jeder Arzt, der einen für einen Simulanten hält, sollte man was erzählen. Ich bin mittlerweile auch dazu übergegangen, dass ich solchen Ärzten mal meine Meinung sage und das ich nicht bei ihnen sitze weil es mir langweilig ist, sondern weil ich Schmerzen habe und es mir nicht gut geht. Da hilft es recht wenig, wenn mir solche Ärzte sagen, dass meine Blutwerte eine andere Sprache sprechen. Die Schmerzen und Entzündungen kommen ja nicht von irgendwoher. Also immer Kontra geben, wenn man als Simulant abgestempelt wird. Nur nicht unterkriegen lassen... ;-)
     
    #10 23. Februar 2008
    Zuletzt bearbeitet: 23. Februar 2008
  11. Sasja

    Sasja Neues Mitglied

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    Arztwechsel-aber wie?

    Hallo zusammen,

    auch wenn Eure letzten Beiträge zu diesem Thema schon etwas her sind- vielleicht aht ja jemand einen Tip für mich auf folgende Frage:

    Habe MB - sympthome habe ich seit circa 15 Jahren, Diagnose kam nach langer "odissey" und nicht ernstgenommen werden erst Anfang 2009, durch MRT und HLB27 positiv- und befinde mich aktuell noch in einem "Schub", der aber Gott sei dank langsam besser wird.
    Momentan nehme ich täglich 20 mg Cortison, 2 Voltaren ( Diflo ) und bei Bedarf Schmerztropfen.
    Am Montag soll ich meine erste Humira-Spritze bekommen ( hab ein wenig Bammel :uhoh: ).
    Mein momentan eigentliches Problem ist aber, dass ich irgendwie nicht so mit meinem Rheuma-Doc klarkomme.
    Ich meine, er ist kein "böser" oder extra "blöd" zu mir, aber von ihm aus kommt keinerlei Aufklärung- alles muss ich ihm "aus der Nase ziehen"- und meißt redet er dann auch nur drum herum. Ohne Internet wäre ich echt aufgeschmissen- über alles muss ich mich selbst informieren-
    Z. B. wegen Humira:
    Meine Frage an ihn: Welche Nebenwirkungen treten auf?
    Er : Eigentlich verhältnismässig wenig.
    Ich: Das heißt also welche?
    Er: eigentlich nix nennenswertes!!!!

    Wie soll ich da weiterkommen? Das ist echt anstrengend und ich hab Angst, dass irgendwas "schief geht", weil ich nicht ausreichend aufgekärt worden bin.

    Leider haben wir nur diesen 1nen Rheumatologen in unserer Umgebung. Ich habe jetzt jedoch einen Klinik-Rheumatologen gefunden, der mich behandeln würde.

    Nun meine Frage:

    Hat jemand einen Tipp, wie ich meinem derzeitigen Arzt "schonend" bzw. diplomatisch, den Wechsel erklären soll, ohne ihn zu beleidigen oder vor den Kopf zu stoßen? Ich muss ihm ja irgendeinen Grund für den Wechsel nennen. Der "neue" arzt meinte auch, er möchte nicht, dass der andere denkt, man er hätte mich "abgeworben".
    Möchte keine "verbrannte Erde " hinterlassen. Das ganze ist mir ziemlich unangenehm und es wäre toll, falls jemand einen Tipp für mich hätte, was ich ihm sagen kann?!?!:confused:

    Vielen lieben Dank im Voraus und noch einen schönen Abend....

    Nette grüße

    Sasja
     
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