Nun noch psychologisches Gutachten!

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von mamaela, 17. Januar 2008.

  1. mamaela

    mamaela Neues Mitglied

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    Hallo,

    hab ja die Rente beantragt und hatte im November das ärztliche Gutachten. Heute bekam ich Schreiben zum psychologischen Gutachten. :confused:

    Wieso das denn? Was kommt da auf mich zu. Ich versteh das nicht, die Krankheit ist doch da, ich bilde die mir doch nicht ein:mad:

    Kann mich jemand aufklären, warum ich wieder zu einem Gutachter muss? Ich bin ganz verwirrt und jetzt soll ich auch noch 60km eine Fahrt wieder fahren :-(

    LG Manu
     
  2. Lilly

    Lilly offline

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    5.184
    liebe mamaela,

    der mensch besteht bekanntlich aus körper,- geist,- seele und seinem sozialen umfeld.

    ist ein punkt in diesem regelkeis nicht in ordnung, erkrankt der mensch. nach und nach kann diese erkrankung auch die anderen bereiche des lebens betreffen.

    ein beispiel:

    alleinerziehende mutter- viel stress,- sorgen,- geldnot (billige wohnung, schlechtere qualität von lebensmittel usw.) = hohe psychische und körperliche belastung.

    hohe psych. und körperl. belastung, schlechte wohnqualität, wenig vitamine usw. schwächt das immunsystem- man wird krankheitsanfällig.

    die weiteren auswirkungen einer körperlichen erkrankung kennst du ja schon: noch mehr geldnot da arbeitsunfähig, man kann sich nicht mehr viel leisten und zieht sich auch aus dem weiterem umfeld zurück (keine kinobesuche,- nicht mehr essen gehen usw. alle schönen dinge des lebens die geld kosten)

    selbstzweifel, schmerzen, keine aussicht auf besserung usw. können eine depression nach sich ziehen. diese wiederum verstärkt die schmerzen- ein teufelskreis,- man zieht sich auch aus seinem sozialen umfeld zurück (trifft sich nicht mehr mit freunden,- familie, möchte nur noch seine ruhe haben, ist absolut nicht mehr belastbar....)

    jetzt sind alle bereiche des lebens betroffen (erkrankt): körper, geist, seele und das soziale umfeld...

    aus dem grund, um abzuklären wie weit dich deine körperliche erkrankung in den bereichen des leben (die ich angeführt habe) schon eingeschränkt hat....

    ein mensch, der zwar körperlich behindert ist, geistig und seelisch aber völlig gesund ist, ist nicht arbeitsunfähig.

    ein mensch, der zwar körperl. gesund ist, aber geistig und seelisch erkrankt ist, ist immer arbeitsunfähig....

    ich hoffe, dass ich mich halbwegs verständlich ausgedrückt habe. wenn nicht, dann bitte nachfragen :D ;)
     
  3. mamaela

    mamaela Neues Mitglied

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    Hallo Lilly,

    aha könnte also nun die Voraussetzung für das Gutachten sein, das mein Rheumatologe drauf geschrieben hat, moment ich zitiere

    " Erschöpfungssyndrom, depressive Entwicklung bei Überforderung evetuelle Psychotherapie ? "


    Naja wenn man das alles hat Lilly, dann ist man doch schon reif für die :rolleyes:

    Und nun wo das mit den Nachrichten so ist, Kinder usw. hat mittlerweile jede Mutter auch Angst beim Psychologen das richtige zu sagen :-( Und so geht es mir momentan leider auch.


    Aber danke für die Infos.

    LG Manu

    Zusatz: Eigentlich ging ich davon aus, sie schicken mich in die Reha! Weil der Gutachter das gemeint hatte.
     
  4. Maus634

    Maus634 Neues Mitglied

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    24. Juli 2007
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    565
    Hallo Manu,

    die Aussage deines Arztes kann dazu beigetragen haben. Wie Lilly schon schreibt, gehört die Psyche ebenso zur Einschätzung deiner Erwerbsfähigkeit, wie die körperlichen Beschwerden.

    Machst du denn schon eine Therapie in dieser Hinsicht oder kam das Thema vorher schon mal auf den Tisch?
     
  5. mamaela

    mamaela Neues Mitglied

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    647
    Hallo Maus,


    Mittlerweile befind ich mich schon in Behandlung seit Oktober 07.

    LG Manu
     
  6. Maus634

    Maus634 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    565
    Hallo Manu,

    und wie lautet die Diagnose deines Therapeuten? Ist die Diagnose Depression bereits gesichert?

    Ich selbst habe ebenfalls PSA, sek. Fibro, Panalgesie, Depressionen, Panikstörungen und andere "Kleinigkeiten.

    Zur Einschätzung deiner Arbeitsfähigkeit will die DRV wissen, wie du den Alltag psychisch schaffst. Wenn du zwar körperlich in der Lage bist, zu arbeiten, wenn auch ggf. nur halbtags, so kann das psychisch ganz anders aussehen. Erschöpfungssyndrom und depressive Entwicklung ist ja schon ein Anzeichen dafür, dass auch der "Kopp" schlapp macht. ;)

    Meine AHB-Beurteilung lautet "aus rheumatologischer Sicht mittelfristig nach entsprechender Medikationseinstellung leichte vollschichtige Tätigkeit in klimatisierten Räumen möglich". Aus psychologischer Sicht steht da "derzeit für keinerlei Berufstätigkeit einsetzbar". So schlimm habe ich mich selbst gar nicht empfunden. ;)

    Es vergingen dann noch 4 Wochen und ich hatte die Rente. Du siehst, die Psyche spielt eine entscheidende Rolle.
     
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