Swissmedic warnt vor asiatischen Arzneimitteln mit toxischen Inhaltsstoffen Swissmedic liegen zahlreiche internationale Meldungen über verfälschte oder verunreinigte Arzneimittel aus dem asiatischen Raum vor. Die vermeintlich rein pflanzlichen Arzneimittel, welche mehrheitlich zur Potenzsteigerung oder Gewichtsreduktion angepriesen werden, können via Internet weltweit bezogen werden. Diese Produkte bergen ein beträchtliches Gesundheitsrisiko, da sie oft mit synthetischen Wirkstoffen verfälscht oder durch hohe Konzentrationen an Schwermetallen verunreinigt sind. In den letzten drei Monaten erhielt Swissmedic im Rahmen des internationalen Behördennetzwerks über 20 Meldungen von verfälschten oder verunreinigten pflanzlichen Arzneimitteln, vorwiegend mit Mischungen asiatischer Herkunft. Rund 90 % der Meldungen betrafen Produkte, welche entweder mit hohen Schwermetallkonzentrationen belastet oder mit synthetischen Wirkstoffen verfälscht waren. Es handelt sich in allen Fällen um Präparate, welche in der Schweiz nicht zugelassen sind. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie hierzulande illegal vertrieben oder von Privatpersonen via Internet aus dem Ausland bestellt werden, informiert Swissmedic über die derzeit betroffenen Produkte (siehe Anhang). Die meisten werden als Erektionsförderer angepriesen. Sie enthalten nicht deklarierte verschreibungspflichtige Wirkstoffe, wobei es sich meist um den Wirkstoff Sildenafil oder Tadalafil handelt. Swissmedic warnt vor der Einnahme solcher Präparate, da beispielsweise eine Kombination von selbst ausgewählten Erektionsförderern mit ärztlich verschriebenen Herzmitteln tödliche Nebenwirkungen zur Folge haben kann. In anderen Präparaten wiederum fanden sich erhöhte Werte an Schwermetallen wie Blei oder Quecksilber, welche zu Schädigungen der Leber, Niere und anderer Organe sowie der Gelenke und damit zu ernsthaften Gesundheitsschäden führen können. Gesundheitsrisiko Swissmedic warnt generell vor dem Kauf und der Einnahme von Arzneimitteln aus unkontrollierten Quellen. Dazu zählt heute vor allem die Bestellung von Medikamenten über das Internet. Auf diese Weise lassen sich Hunderte von keiner Behörde geprüfte, gefälschte, verfallene oder wirkungslose Arzneimittel von zweifelhafter Qualität beziehen. Oft werden irreführende Versprechungen über die positiven Wirkungen, jedoch keine Angaben zu möglichen Risiken gemacht. In den offiziellen, behördlich überwachten Vertriebskanälen in der Schweiz (Apotheken, Arztpraxen, Spitäler, Drogerien) wurden bislang keine gefälschten Arzneimittel sichergestellt. Quelle: http://www.swissmedic.ch/files/pdf/08_2006.pdf