Susi friert

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Susanne L., 31. Dezember 2007.

  1. Susanne L.

    Susanne L. Mitglied

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    Nun haben wir zeitweise wieder einen neuen kleinen Gast. Ich nenne sie mal Susi, ihren richtigen Namen kenne ich nicht. Obwohl die Besitzerin gleich nebenan wohnt, sehe ich die Frau nur selten und wenn, dann auch nur, im Auto vorbei fahrend. Susi also stromert Tag und Nacht durch die Grundstücke, auch in dieser Kälte ist sie ständig draußen, wird wohl auch regelmäßig gefüttert und trägt ein rotes Halsband mit Glitzersteinchen. Aber, so erzählte mir eine andere Nachbarin, ins Haus bzw. in die Wohnung darf sie bei den Leuten nicht. So läuft die Miez hier ständig durch die Gegend, schmiegt sich an jeden an und - schreit. Erst haben wir immer gedacht, was ist das bloß für ein "aufgeregter Pinsel", die geht einem doch auf den Geist!

    Nun, eines Tages hatte sie es geschafft, zu uns herein zu kommen, sprang auf den Sessel, rollte sich dort zusammen und schlief! Ungefähr sechs Stunden lang. Von Schreien keine Spur mehr, im Gegenteil, lautes wohliges Schnurren, sobald man sie streichelte. Aber was sollten wir machen! Sie gehört uns ja nicht. Schweren Herzens trug ich sie abends vor die Haustür, und sie rannte auch gleich davon. Seltsam, dachte ich. Ob sie das wohl so gewöhnt ist? Am nächsten Tag das selbe Spielchen von vorn. Am dritten Tag schaffte ich es nicht mehr - sie sprang von meinem Arm, bevor ich überhaupt an der Wohnungstür war und "versteckte" sich unter dem Tisch. Es war offensichtlich, dass sie nicht mehr hinaus, sondern bei uns bleiben wollte; nicht mehr hinaus in die Kälte, nicht mehr frieren! Jetzt ist es auch wirklich kein Schreihals mehr, der da kommt, sondern eine liebe, ruhige und vor allem anhängliche Miez. Wir bringen es einfach nicht fertig, sie in der Kälte draußen zu lassen, wo sie doch so offensichtlich ein warmes Plätzchen sucht(e)... Wir spüren förmlich wie sie bemüht ist, nicht aufzufallen, still zu sein, ganz lieb, nur damit sie nicht wieder hinaus muss und bleiben darf. Sogar mit unserem Kater, vor dem sie regelrecht Respekt hat, verträgt sie sich. Und er nimmt sie ohne großes Theater zur Kenntnis. Die große Liebe ist es beiderseitig nicht, aber sie bekriegen sich auch nicht. Nur ein einziges Mal hat Susi sich unvorsichtigerweise seinem Freßnapf genähert, da brannte förmlich die Luft! Ansonsten akzeptieren sie sich gegenseitig.

    Sie tut uns einfach leid, die Kleine. Aber wir sind uns nicht schlüssig, was wir machen sollen. Die eigentlichen Besitzer haben noch eine andere Katze, die allerdings ausschließlich in der Wohnung lebt. Was, wenn sie mitbekommen, dass ihre zweite Miez, der "Freigänger" eigentlich gar nicht ständig draußen ist, sondern sich bei uns aufhält! Oder gehe ich hin und rede mit der Frau - dann besteht die Gefahr, dass die sagt, was geht Sie meine Katze an, was geht es Sie an, wie ich mit ihr umgehe, ob sie ständig draußen bleiben muss oder nicht. Unterstehen Sie sich, ihr weiterhin "Unterkunft" zu gewähren. So könnte sie reden, die Nachbarin, die übrigens nie sonderlich freundlich ist, und wir hätten dann alle nichts gewonnen, sie nicht, wir nicht, und die Miez wäre die Leid tragende. Susi friert, und ich weiß nicht, was ich machen soll.

    Was meint Ihr?

    lg
    Susanne
     
  2. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Hallo Susanne,

    die Tiere wissen nicht um Besitz. Meine Bessy glaubte sie sei der Hund meines Vaters :D und so blieb sie nach meinem Auszug dort.
    Sie hatte gewählt. So traurig ich auch war.

    Eure Susi hat Euch ausgesucht, was willst du machen? Sie geht ja sicher weiter raus und kann frei wählen. Du sperrt sie ja nicht ein. Geniesse es wenn sie dir die Füße wärmt so lange es anhält. :)


    Guten Rutsch
    Kira
     
  3. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    liebe susanne,

    die geschichte rührt das herz!
    ob susi wirklich friert, das glaub ich noch nicht einmal,
    denn wenn sie immer draussen ist, hat sich das fell den temperaturen angepasst. aber sie fühlt sich wohl bei euch und das zeigt sie deutlich.


    was sollte man machen? das vernünftigste wär, die
    "besitzerin" anzusprechen. vielleicht wär sie sogar erleichtert,
    dass susi ein liebevolles heim gefunden hat.
    andererseits stellt sich die frage, ob es überhaupt bemerkt wird, dass susi bei euch nächtigt? schliesslich ist ja gewollt, dass sie draussen ist, dann könnte es doch auch egal sein, oder?
    ich glaube, ich würde es einfach drauf ankommen lassen,
    und susi erstmal ein warmes zuhause weiterhin geben.
    wie auch immer ihr euch entscheidet, ich drück euch die daumen, dass es für susi gut endet!


    frohes neues jahr! marie

     
  4. Marimo

    Marimo in memoriam † 28.8.2008

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    Liebe Susanne,

    Du hast vollkommen richtig reagiert, ich hätte "Susi" auch mit zu mir in die Wohnung genommen. Wenn man sich ein Tier anschafft, dann hat man auch die Pflicht, sich um das Tier zu kümmern. Und es ist nun einmal so, dass die Kleine nicht draußen bleiben möchte. Sie fühlt sich bei euch wohl. Laß es dabei und genieße die Schnurr-Einheiten, die Du von der kleinen Katze bekommst. Was Kira geschrieben hat, stimmt, die Kleine hat sich euch als ihre Familie ausgesucht und so soll es auch bleiben.
     
  5. gisipb

    gisipb Neues Mitglied

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    Hallo Susanne,

    ich hätte die Susi auch aufgenommen.

    Nur was mir in den Kopf kommt, ist sie wirklich eine SIE?
    Und nicht kastriert / sterilisiert
    und darf nicht rein weil sie sonst Junge bekommt?

    http://www.loetzerich.de/KIN/catcare/kastration/kastration.html

    http://www.ciara.de/kastration_kastrieren_kater_katze.html

    Sprich mit der Frau, frage wie alt die Susi ist
    und warum sie draußen bleiben muß.

    Wir haben auch Gismo gefunden er wurde ausgesetzt
    der TA hat ihn Gratis operiert wenn wir ihn behalten.

    Bitte NIEEEEE Milch geben sie bekommt Durchfall und friert.

    LG Gisi
     
  6. Katharina

    Katharina Engelchen oder Teufelchen

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    Guten Morgen,
    also ich würde die Kleine bei mir behalten. Sie hat euch "ausgesucht"...so machen das Katzen, die kein richtiges Heim haben.
    Laß sie einfach sein wie sie möchte...sie fühlt sich augenscheinlich wohl bei Dir.
    Genieße ihr Schnurren und ihre Liebe!!
    Es grüßt Dich und die Kleine ganz herzlich
    Katharina und ihre 4 Fellnasen
     
  7. kukana

    kukana in memoriam †

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    Das mit dem Aussuchen ist so eine Sache. Mein Vater hat auch ständig fremde Katzen mit durchgefüttert. Seit er verstorben ist und meine Mutter das unterlässt, sind auch keine Katzen mehr da. Sinnigerweise hatten alle ein Zuhause! Saßen aber immer frierend und jämmerlich guckend vor der Tür. Aber nicht nur bei ihnen, sondern bei allen Nachbarn.

    Meine Eltern selbst hatten eine Katze, die es vorzog draussen zu leben, sie bekam einen Platz im Gartenhaus und das reichte ihr als Rückzug vollkommen.

    Ich selbst habe hier oft eine Besuchskatze gehabt, die ich aber nie fütterte, sie war tätowiert und sah sehr rund und gesund aus. Da deine Besuchskatze ja ein Halsband trägt und somit offensichtlich ein Zuhause hat, würde ich persönlich mit der Eigentümerin reden, ob du sie übernehmen kannst. Einfach behalten ist in den Augen der eigentlichen Besitzer Diebstahl. Obwohl es der Katze offensichtlich egal ist.

    Gruß und gutes gelingen, Kuki
     
  8. Ruth

    Ruth Bekanntes Mitglied

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    württemberg
    hallo, susanne!

    vor vielen jahren hatten wir auch einen "ständigen katzengast".er kam gerne in die wohnung zum schmusen und spielen, gefüttert wurde er aber woanders, nur wo, wussten wir nicht. er vertrug sich mit unserm andern kater sehr gut. dass er eine zuhause hatten, merkten wir daran, dass eine wunde bei ihm augenscheinlich professionell vom TA behandelt wurde. mit der zeit bekamen wir raus, dass er zu den leuten im übernächsten haus einfach zugelaufen war. dort bekam er sein fressen, TA-besuche, kastration etc., allerdings durfte er nicht ins haus selber, wg einer allergie des babys. er hatte seine schlafstelle im warmen keller bei den leuten. durch den kater bekamen wir näheren kontakt mit den leuten, und als sie nach ein paar jahren wegzogen, haben wir unsern "gast" richtig übernommen. er lebt nun schon viele jahre bei uns, heisst bimbo, ist immer noch freiheitsliebend, inzwischen 15 jahre alt und blind.
    ich würde das wieder so machen: wenn eine katze rein will und sie ist verträglich mit andern katzen im haus, würde ich sie reinlassen. katzen suchen sich wirklich oft selber ihr zuhause aus. manche katzen haben auch gerne mehrere zuhause, eins zum fressen, eins zum schmusen, eins zum aufwärmen etc. etc.
    mit der frau würde ich sprechen, wenn es sich mal ergibt, einfach so vielleicht erzählen, dass ihre katze öfters mal bei euch zu besuch ist.
    hälst du uns auf dem laufenden?
    viel glück und viele grüsse,
    ruth
     
  9. Susanne L.

    Susanne L. Mitglied

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    Bin noch am Überlegen

    Hallo,

    und Danke an Euch alle - wir sind unterdessen noch am Überlegen. Klar, Susi ist auch weiterhin Freigänger, so oft sie raus möchte, darf sie das auch. Nur, meist möchte sie eben schlafen. Und das ist im warmen Zimmer tatsächlich komfortabler, als in der kalten Scheune.

    Wir haben auch schon überlegt, ob es der Besitzerin überhaupt auffallen wird. Aber ich denke schon. Irgendwann wird sie es wohl bemerken, und ich bin noch am Überlegen, ob es ratsam ist, vorher mit ihr zu reden. Diebstahl ist allerdings ein hartes Wort, denn wir halten das Kätzchen ja nicht fest; es ist ein Lebewesen, das dorthin geht, wo es ihm offensichtlich am besten gefällt. Wegnehmen wollen wir das Tier der Besitzerin keinesfalls!

    Die Links zur Kastration habe ich mir soeben angesehen und habe wieder richtig dazugelernt! Hm, diese Hinweise sind schon richtig, und ich werde mit der Besitzerin tatsächlich reden müssen. Warte nun erst einmal ab.

    Nachfragen muss ich hier an die Katzenkenner, warum sie keine Milch bekommen soll??? Es gibt im Handel KATZENMILCH, unser Kater trinkt sie fast täglich und hatte bis jetzt keine Probleme dadurch ...

    Klar, ich halte Euch auf dem Laufenden, wie es mit Susi weitergeht.

    lg
    Susanne

    @Marie2,
    Du hast schon recht. Bei diesen Temperaturen "frieren" die Katzen tatsächlich noch nicht (hatte nur nach einer interessant klingenden Überschrift gesucht :)) - Wir haben noch ein anderes Kätzchen, das nur zum Füttern/Fressen zu uns kommt und auch wirklich niemandem gehört; dieses Kätzchen - inzwischen vier Jahre alt - ist ständig draußen. Bei 0 - 5 Grad Minius geht es ihm noch ganz gut, wie wir immer wieder feststellen. Allerdings bei Temperaturen, die noch weiter darunter liegen (also - 8° C, -10° C oder gar -15 C) steht das Kätzchen dann wirklich vor Kälte klappernd vor unserer Haustüre und verlangt ihr Futter. Ins Haus kommt sie allerdings nie. Sie hat einfach Angst. Da ist nichts zu machen.
     
    #9 1. Januar 2008
    Zuletzt bearbeitet: 1. Januar 2008
  10. Katharina

    Katharina Engelchen oder Teufelchen

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    Hallo Susanne,
    richtige Milch enthält Lactose...diese können die Katzen nicht vertragen und bekommen Durchfall.
    Die Katzenmilch ist lactosefrei, daher kann diese als Leckerli gereicht werden.
    Meine machen sich allerdings nichts daraus, sie bekommen immer ein kleines Schlückchen "richtige" Milch, die sie auch gut vertragen...nur eben nicht in Mengen.
    Ich finde schon, das Katzen sich ihre Leute aussuchen und habe auch schon viele Geschichten darüber gelesen.
    Wie gesagt, ich würde es einfach so laufen lassen wie es ist und abwarten, was so passiert.
    Du hast sie ja nicht "geklaut", sie kann jederzeit hinaus und also auch zu "ihren" Leuten wenn sie möchte.
    Du schriebst das in der Familie, wo Susi herkommt, noch eine Katze lebt, die allerdings eine Wohnungskatze ist. Vielleicht vertragen die beiden sich nicht und Susi muss deshalb nach draussen?
    Nur mal so ein Gedanke...dann wäre sie bei Dir sicherlich besser aufgehoben.
    Ich drück Dir die Daumen, das sich eine Lösung findet und bis dahin gib ihr viele Schmuseeinheiten.
    Sorry, sollte ich wirr geschrieben habe aber mich plagt ein Mig-Anfall...aber das hier ist mir halt wichtig, deshalb mein Posting.
    Katharina + 4 Tiger
     
  11. kukana

    kukana in memoriam †

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    http://www.beepworld.de/members59/luzi15/zugelaufenekatzen.htm

    Hier steht z.B. was man machen sollte mit einem zugelaufenen Tier. Ich würde das lieber nicht *einfach behalten*. ...Möchten Sie das Fundtier behalten, bedenken Sie, dass es im Ordnungsamt angemeldet werden muss und dass der Besitzer sich das Tier innerhalb der ersten 6 Monate noch zurückholen kann. Sie können sich die Kosten für Futter und Tierarztbesuche vom Besitzer des Tieres erstatten lassen...

    Und du hast ja kein Fundtier, sondern eines das jemandem gehört, sogar mit Halsband. Ich würde mal gucken ob es tätowiert oder gechipt ist.

    Ich kann verstehen wenn du die Katze gerne behalten möchtest, aber ich würde das auf jeden fall mit dem besitzer besprechen.
     
  12. Kira73

    Kira73 Uveitispapst

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    Hi :) ,

    was ich nicht so ganz verstehe ist, dass es ums "behalten" geht.

    Ich meine , das Kätzchen kommt rein, schläft sich aus, läßt sich krabbeln und geht wieder auf Tour. Es ist willkommen und wird nicht gezwungem.
    Das kann doch nicht wirklich ein Problem sein, oder?

    Bei meinen Eltern kommt seit ein paar Jahren das Nachbarskaterchen zum schlafen im Wintergarten, wie auch immer es da rein kommt, verschwindet durch ebenso scheinbar mysteriös vorhandene Ritzen macht dann dreckige Geschäfte im Garten und geht wieder. Und diese Katze ist nicht willkommen, weil meine Mum Angst vor Tieren mit Fell hat. :D

    Man sieht nur die Flusen im Sessel und die DNA-Reste auf der Fußmatte. Ich sag doch die Fellis machen was sei wollen. :p

    Aber um des lieben Frieden Willens könnte man der Nachbarin das mal nebenbei stecken. :)

    Liebe Grüße
    Kira
     
  13. KayC

    KayC Stehauffrauchen

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    Hallo,

    nun in diesem speziellen Fall ist es wohl anders, aber ich bin eigentlich gar kein Freund vom Füttern von Freigängerkatzen.

    Wir haben selbst einen Freigänger, der regelmässig im Winter im Haus und im Sommer draussen nächtigt und sich leider auch gerne bei Nachbarn verlustigt. Zweimal pro Tag bekommt er von uns sein Fressen. Nur - wenn die Nachbarn ihn füttern hat der Kater hat keinen Hunger -> und kommt folglich nicht nach Hause. Ich mache mir dann Sorgen, weil er nicht nach Hause kommt.

    Oder er kommt nach Hause aber hat keinen Appetit und ich weiß nicht, ob er vielleicht krank ist, weil er nicht frisst.

    Deswegen lassen wir auch keine anderen Freigänger bei uns in die Wohnung und gefüttert wird auch nur noch drinnen, damit wir keine anderen Katzen anlocken.

    Wir haben bei uns in der Nachbarschaft selbst so ein armes Kätzchen, dass auf dem Balkon wohnen muss und unserem Kater versucht das Revier abspenstig zu machen. Theoretisch hilft da nur der Tierschutzbund oder private Organisationen, denn das ist keine artgerechte Haltung. Rein praktisch wird das Tierchen dann vom Tierschutz abgeholt und zwei Wochen später ist das nächste Kätzchen da und das Ganze geht von vorne los. Hatten wir auch auch schon vorletzten Winter. Also lassen wir es jetzt - solange die Katze nicht verwahrlost oder unterernährt aussieht so - die Katze wird anscheinend vom Besitzer auch tiermedizinisch versorgt. So leidet zur Zeit nur eine Katze und nicht mehrere in Folge. Das ist grausam.


    @Susanne

    Ich würd dem Besitzer wenigstens Bescheid geben. Der muss nämlich die Tierarztrechnungen zahlen auch wenn er sich nicht drum kümmert.

    lg, Katharina
     
  14. Susanne L.

    Susanne L. Mitglied

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    Überraschende Wende

    Heute kam uns der Zufall zur Hilfe: Nachbarin Nr. 1 steht an ihrer Haustür und spricht mit meinem Mann. Kommt Susi angelaufen, ich hatte sie soeben wieder ins Freie gelassen, was die beiden - Mann und Nachbarin - nicht sehen konnten und deshalb auch nicht wussten. Sie streicheln die Miez und mein Mann sagt zu Nachbarin Nr. 1, diese Katze ist so flink, so schnell kannst du gar nicht gucken - schwupp ist sie bei dir in der Wohnung. Geht mir genau so, sagt daraufhin die Nachbarin, bei mir bekommt sie auch Streicheleinheiten und Futter. (Großer Aha-Effekt bei meinem Mann: Also noch eine Anlaufstelle für das Tier.) Ich beobachtete die Szene vom Fenstere aus und fand schon bis hierher alles witzig genug, aber jetzt kommts:

    Plötzlich taucht Nachbarin Nr. 2 (Besitzerin von Susi!) auf und Nachbarin Nr. 1 sagt zu ihr, DAS sei ihre "Hauskatze". Ein Spaß zwischen Nachbarinnen, denn die Besitzverhältnisse sind allen klar. Sagt also die Besitzerin zu ihrem kleinen Stromer: Ach HIER bist du ... und wir suchen dich ... Ach. HIER frisst du dich also durch ...!! Streicheleinheiten von allen Seiten, Schnurren, erhobener Schwanz. Einvernehmen allerseits.

    So können sich Probleme manchmal von selber lösen. Übrigens, nun wissen wir auch endlich mal den richtigen Namen der Miez. Sie heißt eigentlich Purzel (ist aber wirklich eine SIE).

    lg
    Susanne
     
  15. kukana

    kukana in memoriam †

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    Na siehste - so löst sich alles auf. Ich denke mal die Nachbarin wird somit nichts dagegen haben, wenn ihr Purzel auf Nachbarschaft geht. Und wer weiß, vielleicht braucht sie euch ja mal, falls sie in Urlaub möchte? Catsitting ist auch eine schöne Sache :D

    LG, Kuki
     
  16. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Susanne,

    schön, daß sich die Sache geklärt hat :)


    KayC hat das "Problem" mit den Freigängerkatzen schon erklärt.
    Für den Einzelnen ist es doch nur mal ein Häppchen oder ein Schälchen, aber so manche Katz frisst sich so durch die Nachbarschaft. Wenn dann nicht geklärt ist, wer der eigentliche Besitzer ist, kann es zu Verwicklungen kommen.


    Ich habe vorletztes Jahr einer Katze "geholfen", weil alle Nachbarn sagten, daß diese Katze kein Zuhause hat. Ich fütterte sie und plötzlich hingen Zettel, daß eine weiße Katze vermisst wird. Soviele weiße Freigängerkatzen gibt es ja nicht ;)

    Schnell war geklärt, daß diese Katze doch ein Zuhause hat und sich die letzten Wochen von verschiedenen Menschen hat durchfüttern lassen. Da diese Katze eine Extrem-Freigängerkatze war, tauchte sie durchaus einige Tage mal nicht auf, aber sie kam halt Wochen nicht nach Hause.

    Ich entschuldigte mich, aber alle Nachbarn dachten in der Tat, daß diese Katze kein Zuhause hat...das hatte sie zu dem Zeitpunkt bereits 3 Jahre :eek: :cool:


    Da die alte Frau sehr krank war und ins KH musste, übernahm ich das Füttern und gewöhnte ganz langsam die Katze an mich. Dann sollte diese Katze ins Tierheim, weil die alte Frau sie nicht mehr versorgen konnte und ich....wie ich so bin...sagte "Geben Sie mir das Tier. Ich kann sie nicht in die Wohnung holen, aber draußen versorgen!"
    Tja...dann "gehörte sie mir", also nur theoretisch, denn sie gehört ja sich selbst.

    Ich ließ mir einen Übergabevertrag unterschreiben, damit ich rechtlich abgesichert war und meldete das Tier um.

    Das ist nun fast 1,5 Jahre her... :rolleyes:

    Ich verbreitete in der Nachbarschaft, daß diese Katze "mir gehört", sie aber frei leben kann, so wie sie es kennt.
    Das arme arme arme arme arme Tierchen....ist ja draußen soooooo alleine :rolleyes:

    Nee ist klar...im Sommer setzt sie sich bei bestimmten Nachbarn an den Grill und gräbt Würste und Fleisch ab.
    Bei den anderen Nachbarn schläft sie im Sommer im Pavillon und bekommt dort Leckerlies.
    Die anderen Nachbarn geben ihr morgens Futter.
    Die Nachbarn daneben geben neuerdings morgen eine Scheibe Wurst.
    Die Nachbarn unter mir geben täglich eine Scheibe Wurst, die neben mir lassen etwas Leberwurst vom Balkon fallen.

    So weit so gut....nicht nur, daß es sehr ungesund ist...es ist ja sehr nett so ein bezauberndes Wesen zu füttern...aber wenn es schwierig und teuer wird, fühlt sich niemand zuständig.
    Die Tierarztkosten trage ich...alleine, wohlgemerkt.


    Wie gesagt, für den Einzelnen ist es nur mal ein Schälchen, aber Katzen sind schlau genug, daß sie nicht an jeder Tür, schon garnicht Nachbartür klopfen, sondern erst beim übernächsten Nachbarn ;)


    Wer Freigänger- oder Draußen-Katze füttern möchte, kann das ja tun, sollte aber klären, ob das Tier ein Zuhause hat. Woander schmeckt es bekanntlich besser und so mancher Mensch vermisst seine Katze und mal sich Horrorgeschichten aus...

    LG
    Sabinerin
     
  17. KayC

    KayC Stehauffrauchen

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    Morgen,

    was ein Leben! Ich werd Freigänger! :D :D

    lg, Katharina
     
  18. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Hallöchen KayC,

    Tu das...Du bekommst von mir auch ein Bettchen ins Gartenhaus :D :D :D :D


    Solange die Katze nicht krank wird, ist das ja alles ok. Problematisch wurde es, als die Pfote doppelt so dick geschwollen war und ich mit ihr zum TA musste. Ich habe das Futter weggeräumt und den Nachbarn, die morgens füttern (aber auch nicht immer, nur dann wenn sie Lust und Zeit haben), auch Bescheid gegeben, damit ich Jeany möglichst nüchtern zum TA bringen konnte, da sie u.U. in Narkose gelegt werden musste.
    Da ich aber nicht alle ihre Futterplätze kenne bzw. sie nicht überall auch immer etwas bekommt, kann ich nicht alles ausschließen.

    Sicher kann bei wilden Katzen nie ausgeschlossen werden, daß sie gerade gefressen haben und sie werden trotzdem narkotisiert, beim eigenen Tier sieht es halt immer etwas anders aus ;)

    LG
    Sabinerin
     
  19. Hai

    Hai Aktives Mitglied

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    Ostfriesland
    Silvester

    Ja, Ja die lieben Katzen und die Nachbarn. :D

    Bei meinem ersten Kater war es so, das er bei mir immer die Hälfte vom Fressen stehen gelassen hat und tagsüber fiel bei meinen linken Nachbarn immer ganz zufällig etwas herunter und abends um ca. 22 Uhr kam meine Nachbarin rechts von der Arbeit und hat dann ihren Kater gefüttert und meiner saß dann treuherzig daneben und tat so als ob er seit Tagen nichts bekommen hätte. Und ich war immer am Überlegen ob ich mit ihm zur Tierärztin müsste. Als er dann wirklich krank wurde habe ich vielleicht etwas spät reagiert. :( Aber leider hätte ihm das auch nichts geholfen, schnief, schnüff...

    Wir haben unsere Nachbar (rechts neben uns) ganz spontan zum Silvesterfeiern eingeladen. Unser Katerchen hatte sich um ca. 17 Uhr aus dem Haus geschlichen. Unser Nachbar war denn ganzen Abend über sehr besorgt um unseren Kleinen (1,5 Jahre) und wir haben den ganzen Abend versucht ihn mit Rufen wieder ins Haus zu lotzen aber er hatte sich wohl irgendwo verkrochen und kam erst am nächsten Morgen rein und man merkte ihm nichts von den Böllern und Raketen an.

    Übrigens richtet sich dieser Kater es sich bei unseren Nachbarn auch ganz gemütlich ein. Er klaut dem dortigen Kater seine Essensreste direkt aus dessen Napf und macht es sich dort auch manchmal auf einem Küchenstuhl zum Schlafen bequem, wenn der Nachbarkater auf einem anderen Stuhl träumt. Nur die große Freundschaft ist wohl zwischen den Beiden noch nicht geschlossen worden. Möglicherweise wird dort noch mein erster Kater vermisst und mit Katerchen Nr. 2 ist vielleicht der Altersunterschied zu groß auf jeden Fall gibt es dort auch mal ein gegenseitiges Angefauche. Aber als wir über die Weihnachtsfeiertage bei den Eltern waren, da wußten wir unseren Kater in guten Händen.

    Liebe Grüsse von

    Hai und Kater Mikesch,
    der sich gerade hinter mir sich auf dem Teppich reckt und streckt.
     
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