Ich schließe mich an.... wünsche allen ein schönes erholsames und vor allem schmerzfreies 3. Advents-Wochenende... Liebe Grüße Colana
guten morgen, jetzt haben wir ja wirklich den dritten advent . wünsche euch allen einen schönen schmerzfreien sonntag! auf dass jeder auch noch genug plätzchen habe . liebe grüße semmelbrösel
Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet, die dritte Kerze brennt. Nun tragt eurer Güte hellen Schein weit in die dunkle Welt hinein. Freut euch, ihr Christen! Freuet euch sehr. Schon ist nahe der Herr.
Leise weht's durch alle Lande wie ein Gruss vom Sternenzeit, schlinget neue Liebesbande um die ganze weite Welt. Jedes Herz mit starkem Triebe ist zu Opfern froh bereit, denn es naht das Fest der Liebe, denn es naht die Weihnachtszeit. Und schon hat mit tausend Sternen sich des Himmels Glanz entfacht, leise tönt aus Himmelsfernen Weihgesang der heil'gen Nacht. Hell aus jedem Fenster strahlet wundersam des Chritsbaums Licht, und der Freude schimmer malet sich auf jedem Angesicht. Lichte Himmelsboten schweben ungeseh'n von Haus zu Haus; selig Nehmen, selig Geben geht von ihrer Mitte aus. O willkommen, Weihnachtsabend, allen Menschen, gross und klein! Friedebringend, froh und labend mögst du allen Herzen sein! Adelheid Wette (Humperdinck) (1858-1916)
Im Advent bei Kerzenschein die Kindheit fällt dir wieder ein. Ein Adventskranz mit seinen Kerzen läßt Frieden strömen in unsere Herzen. Des Jahres Hektik langsam schwindet und Ruhe endlich Einkehr findet. Ein Tag, er kann kaum schöner sein, als im Advent bei Kerzenschein. Elise Hennik
Markt und Straßen steh'n verlassen, still erleuchtet jedes Haus; sinnend geh ich durch die Gassen, alles sieht so festlich aus. An den Fenstern haben Frauen buntes Spielzeug fromm geschmückt, tausend Kindlein steh'n und schauen, sind so wunderstill beglückt. Und ich wandre aus den Mauern bis hinaus ins freie Feld. Hehres Glänzen, heilges Schauern, wie so weit und still die Welt! Sterne hoch die Kreise schlingen; aus des Schnees Einsamkeit steigt's wie wunderbares Singen. O du gnadenreiche Zeiten! Josef von Eichendorff
Es gibt so wunderweiße Nächte, Drin alle Dinge Silber sind Da schimmert mancher Stern so lind, Als ob er fromme Hirten brächte Zu einem neuen Jesuskind Weit wie mit dichtem Diamantenstaube Bestreut ,erscheinen Flur und Flut Und in die Herzen, traumsgemut Steigt ein kapellenloser Glaube, Der leise seine Wunder tut Rainer Maria Rilke
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn, Aber als Knecht Ruprecht schon Kommt der Winter hergeschritten, Und alsbald aus Schnees Mitten Klingt des Schlittenglöckleins Ton. Und was jüngst noch, fern und nah, Bunt auf uns herniedersah, Weiß sind Türme, Dächer, Zweige, Und das Jahr geht auf die Neige, Und das schönste Fest ist da. Tag du der Geburt des Herrn, Heute bist du uns noch fern, Aber Tannen, Engel, Fahnen Lassen uns den Tag schon ahnen, Und wir sehen schon den Stern. Theodor Fontane
Des fremden Kindes heiliger Christ Es läuft ein fremdes Kind Am Abend vor Weihnachten Durch eine Stadt geschwind, Die Lichter zu betrachten, Die angezündet sind. Es steht an jedem Haus Und sieht die hellen Räume, Die drinnenm schau'n heraus, Die lampenhellen Bäume, Weh wird's ihm überaus! Das Kindlein weint und spricht: »Ein jedes Kind hat heute Ein Bäumchen und ein Licht, Und hat dran seine Freude, Nur blos ich armes nicht! An der Geschwister Hand, Als ich daheim gesessen, Hat es mir auch gebrannt, Doch hier bin ich vergessen, In diesem fremden Land! Läßt mich denn Niemand ein Und gönnt mir auch ein Fleckchen? In all' den Häuserreih'n Ist für mich denn kein Eckchen, Und wär' es noch so klein? Läßt mich denn Niemand ein? Ich will ja selbst nichts haben, Ich will ja nur am Schein Der fremden Weihnachts Gaben Mich laben ganz allein!« Es klopft an Tür und Tor, An Fenster und an Laden, Doch Niemand tritt hervor, Das Kindlein einzuladen, Sie haben drin kein Ohr. Ein jeder Vater lenkt Den Sinn auf seine Kinder; Die Mutter sie beschenkt, Denkt sonst nichts mehr, nichts minder; Ans Kindlein Niemand denkt. »O lieber heil'ger Christ, Nicht Mutter und nicht Vater Hab' ich, wenn du's nicht bist. O sei du mein Berater, Wenn man mich hier vergißt!« Das Kindlein reibt die Hand, Sie ist von Frost erstarret, Es kriecht in sein Gewand, Und in dem Gässchen harret, Den Blick hinausgewandt. Da kommt mit einem Licht Durchs Gässlein hergewallet, In weißem Kleide schlicht, Ein ander Kind, wie schallet Es lieblich da es spricht: »Ich bin der heil'ge Christ, War auch ein Kind vordessen, Wie du ein Kindlein bist; Ich will dich nicht vergessen, Wenn alles dich vergißt.« Dem Kind war's wie im Traum; Es langten hergebogen Englein herab vom Baum Zum Kindlein, das sie zogen Hinauf zum lichten Raum. Das fremde Kindlein ist Zur Heimat eingekehret, Bei seinem heilgen Christ, Und was hier wird bescheret, Es dorten leicht vergißt. Friedrich Rückert
Jedesmal wenn Weihnachten kommt, muß ich an Herrn Sörensen denken. Er war der erste Mensch in meinem Leben, der ein einsames Weihnachtsfest feierte, und das habe ich nie vergessen können. Herr Sörensen war mein Lehrer in der ersten Klasse. Er war gut, im Winter bröselte er sein ganzes Frühstücksbrot für die hungrigen Spatzen vor dem Fenster zusammen. Und wenn im Sommer die Schwalben ihre Nester unter den Dachvorsprung klebten, zeigte er uns die Vögel, wie sie mit hellen Schreien hin und her flogen. Aber seine Augen blieben immer betrübt. Im Städtchen sagten sie, Herr Sörensen sei ein wohlhabender Mann. „Nicht wahr, Herr Sörensen hat Geld?" fragte ich einmal meine Mutter. „Ja, man sagt's." - „Ja ... ich hab' ihn einmal weinen sehen, in der Pause, als ich mein Butterbrot holen wollte ..." Herr Sörensen ist vielleicht so betrübt, weil er so allein ist", sagte meine Mutter. „Hat er denn keine Geschwister?" fragte ich. „Nein - er ist ganz allein auf der Welt..." Als dann Weihnachten da war, sandte mich meine Mutter mit Weihnachtsbäckereien zu Herrn Sörensen. Wie gut ich mich daran erinnere. Unser Stubenmädchen ging mit, und wir trugen ein großes Paket, mit rosa Band gebunden, wie die Mutter stets ihre Weihnachtspäckchen schmückte. Die Treppe von Herrn Sörensen war schneeweiß gefegt. Ich getraute mich kaum einzutreten, so rein war der weiße Boden. Das Stubenmädchen überbrachte die Grüße meiner Mutter. Ich sah mich um. Ein schmaler hoher Spiegel war da, und rings um ihn, in schmalen Rahmen, lauter schwarzgeschnittene Profile, wie ich sie nie vorher gesehen hatte. Herr Sörensen zog mich ins Zimmer hinein und fragte mich, ob ich mich auf Weihnachten freue. Ich nickte. „Und wo wird Ihr Weihnachtsbaum stehen, Herr Sörensen?" - „Ich? Ich habe keinen, ich bleibe zu Hause." Und da schlug mir etwas aufs Herz beim Gedanken an Weihnachten in diesem „Zuhause". - In dieser Stube mit den schwarzen kleinen Bildern, den schweigenden Büchern und dem alten Sofa, auf dem nie ein Mensch saß - ich fühlte das Trostlose, das Verlassene in dieser einsamen Stube, und ich schlug den Arm vors Gesicht und weinte. Herr Sörensen zog mich auf seine Knie und drückte sein Gesicht an meines. er sagte leise: „Du bist ein guter, kleiner Bub." Und ich drückte mich noch fester an ihn und weinte herzzerbrechend. Als wir heimkamen, erzählte das Stubenmädchen meiner Mutter, ich hätte „gebrüllt". Aber ich schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, ich habe nicht gebrüllt. Ich habe geweint. Und weißt du, ich habe deshalb geweint, weil nie jemand zu Herrn Sörensen kommt. Nicht einmal am Heiligen Abend..." Später, als wir in eine andere Stadt zogen, verschwand Herr Sörensen aus meinem Leben. Ich hörte nie mehr etwas von ihm. Aber an jenem Tag, als ich an seiner Schulter weinte, fühlte ich, ohne es zu verstehen, zum ersten Male, daß es Menschen gibt, die einsam sind. Und daß es besonders schwer ist, allein und einsam zu sein an Weihnachten Hermann Bang
Christkind Das einst ein Kind auf Erden war, Christkindlein kommt noch jedes Jahr. Kommet vom hohen Sternenzelt, Freut und beglücket alle Welt! Mit Kindern feiert's froh den Tag, Wo Christkind in der Krippe lag; Den Christbaum zündet's überall, Weckt Orgelklang und Glockenschall. Christkindlein kommt zu arm und reich, Die Guten sind ihm alle gleich. Danket ihm denn und grüßt es fein, Auch euch beglückte Christkindlein! Peter Cornelius (1824-1874)