Nach 6 Wochen in der Oberberg-Klinik in Hornberg/Schwarzwald bin ich jetzt seit zwei Tagen wieder Daheim. Hingefahren bin ich mit einer rheumatischen Erkrankung mit psychosomatischer Mitursache, wohl infolge einer Yersinien-Infektion. Das Übliche: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gelenkprobleme, Magenprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten, Merkfähigkeitsstörungen, Schlafstörungen. Nach drei Tagen lautete die Diagnose tatsächlich: "Schwere Depression". Nach nun sechs Wochen wurde ich entlassen als derzeit nicht mehr "depressiv" aber weiter behandlungsbedürftig. Es sieht in etwa folgendermaßen aus: Aufgrund körperlicher und seelischer jahrzehntelanger Inanspruchnahme reagierte der Körper im Jahr 2000 mit einer rheumatischen Erkrankung, die nach einiger Zeit auch im Blut mit Rheumafaktor bis etwa 200 und erhöhtem CRP-Wert nachweisbar wurde. Auf dem Höhepunkt der Erkrankung taten mir alle Knochen weh. Die körperlichen Symptome bildeten sich nach einigen Jahren weitgehend zurück. Dass ich allerdings Depressionen habe, die rheumatischen Beschwerden verursachen, wollte ich mir nicht eingestehen. So gut, wie in den letzten 6 Wochen ist es mir seit 10 Jahren nicht mehr gegangen. Was will euch der Künstler damit sagen? 1. Seelische Erkrankungen können rheumatische Beschwerden verursachen. 2. Rheumatische Beschwerden können seelische Erkrankungen verursachen. 3. Irgendwann kann man das eine nicht mehr vom anderen unterscheiden. 4. Wer rheumatische Beschwerden hat, sollte immer auch nach Depression forschen! 5. Beste Aussichten auf Depressionen haben Menschen, die in der Kindheit von einer wichtigen Bezugsperson verlassen wurden (Stunden können reichen). Scheidungsopfer, ferner Kinder von alkoholkranken Menschen sowie Menschen, die Opfer sexuellen Missbrauches geworden waren. Jedenfalls habe ich unter den ungefähr 30 Mitpatienten, zu denen mir ein Einblick möglich war, keinen/keine Getroffen, die nicht eine oder mehrere dieser Erfahrungen machen musste. Die einen kriegen Depressionen mit Somatisierungsstörungen, die anderen fangen an zu saufen oder nehmen Tabletten. Wer also unter euch mit Rheuma zu tun hat, sollte sich fragen, ob auch seelische Ursachen ein Ventil suchen. Dann ist die beste Rheumabehandlung die Behandlung der Depression und nicht die der Knochen. Wer Glück hat und privat versichert ist, darf dann in eine der drei Oberberg-Kliniken, wo man pro Woche deutlich mehr als 30 einzelne Stunden hat. Darunter: Gruppentherapie, Einzel-Gesprächstherapie. Gestalttherapie allein und in der Gruppe. Körpertherapie allein und in der Gruppe. Indikationsspezifische Therapien, Vorträge, erstklassige Küche, schönes Ambiente, kurzum oberstes Ende. Dies nur für Interessierte. Wie üblich der Disclaimer::o Obige Schilderung dient der unverbindlichen Information der daran Interessierten und erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Abweichende Auffassungen respektiere ich ausdrücklich und ich stimme von vorne herein zu, dass es insbesondere hochentzündliche Rheumatische Erkrankungen gibt, die eindeutig allenfalls der medizinischen, nicht aber seelischen Behandlung zugänglich sind. Weiterhin erkläre ich mal wieder vorab, dass ich keinem Betroffenen unterstelle, dass es sich beim ihm um Simulanten oder Durchgedrehte handelt, sondern ich gestehe jedem zu, dass eine Beschwerden ernst zu nehmen sind, egal welche vermeintliche oder tatsächliche Ursache sie haben. Wer nähere Details wissen möchte, kann ggf. PN schicken.
hallp üpoi, es freut mich, dass es dir so gut geht und dass du deine schwere depression in 6 wochen so aufarbeiten konntest, wofür andere jahrelange therapie brauchen ! hallo sabine, was meinst du? was ist üpoi so schlimmes wiederfahren? sie schreibt doch selbst:
Herzlich Willkommen aus deiner REHA liebes üpoi, ich finde es schön das es dir so super geht und das meine ich ehrlich. Meine Tochter hat Lupus schon von Geburt an, nee Seele hat sie, ein Scheidungskind ist sie auch nicht, alleine hab ich sie nieeeeeeeeeeeeee gelassen hat ja immer gebrüllt, Alk hasse ich, missbraucht ist sie auch nicht...... wo kommt ihr Rheuma her? Dann alles auf zu der Klinik da kommt die Hilfe. Doch ich gehe lieber in die TCM Klinik. LG Gisi
hallo gisi, fängt jetzt wieder eine dieser unendlichen diskussionen an? also hier steht wirklich klipp und klar was üpoi ausdrücken will! jeder mensch hat das recht zu glauben was er will. wenn sie meint, dass ihre erkrankung einen psychischen ursprung hat, dann sollte man diese meinung akzeptieren. das chron. erkrankungen eine depression auslösen kann, und diese wiederum die schmerzen der chron. erkrankung verstärken können, ist bekannt. kann mir bitte einer sagen, was an psychischen erkrankungen so schlimm sein soll? sie ist genau so zu werten, wie eine körperliche... ich habe im forum noch nie gelesen, dass sich jemand wegen der diagnose einer körperl. erkrankung aufgeregt hätte, immer nur, über eine psychische.... wieder und wieder beklagen sich user, dass sie von den ärzten nicht "ganzheitlich" betrachtet werden, jeder arzt nur sein fachgebiet sieht. sie vergessen aber dann gerne, dass die psyche genauso zum körper gehört, wie die anderen geweblichen strukturen auch....
Kein Witz Nö, das Übliche halt: Hausarzt, Orthopäde, Rheumatologe, Heilpraktiker/Akkupunkteur, Physiotherapeut, Psychotherapeut, Psychiater. Rheumatischer Infekt, Yersinien-Arthritis, Rheumatoide Arthritis, Fibromyalgie. "Sie haben gar nichts", Impingment-Syndrom, Muskuläre Dysbalance, je nach meiner Tagesform bzw. der Tagesform der Ärzteschaft. Unter meinen Ärztinnen und Ärzten keine Idioten, sondern nur Leute, dies sich redlich Mühe gegeben haben. Im Krankheitsverlauf Phasen schwerer Beeinträchtigung mit sehr sichtbaren körperlichen Erscheinungen (die man sich nicht herbeidenken kann), aber auch Perioden mit geringen labormäßig nachweisbaren Befunden bei trotzdem bestehendem Krankheitsgefühl. Ich denke, derzeit allenfalls noch ein geringgradig erhöhter Rheumafaktor aber eben eine seit Jahren anhaltende Depression. Ärzte sind auch nur Menschen und Rheumatische Erkrankungen haben vielerlei Gestalt und Ausprägung. Ich habe hier nur über eine rheumatische Erkrankung geschrieben, die eine auch-psychische Ursache hat(te). Viele andere rheumatische Erkrankungen haben keine psychische Ursache.
echt nett geschrieben üpoi ,habe beim lesen auch durchaus mal lachen und schmunzeln müssen es freut mich,daß dir geholfen werden konnte.du hast innerhalb kürzester zeit ja wirklich einen enormen sprung gemacht - toll! möge dir dieser gute zustand erhalten bleiben *daumendrück* @lilly, deine ausführungen kann ich nur unterstreichen! liebe grüße, diana )
Hallo üpi, hallo Lilly, sorry, ich habe gestern Abend wohl anderes entnommen als gelesen:o üpoi, freut mich das es Dir gut geht Natürlich, kann man Seele und Körper nicht trennen, eins greift ins andere. Liebe Grüße Sabine
liebe lilly, .....doch! wenn es die falsche ist, aus sicht des patienten ansonsten schliesse ich mich völlig an! liebe üpoi, es freut mich, dass der aufenthalt in der klinik dir so viel gebracht hat, und ich hoffe, dass du sehr lange davon profitierst! alles gute, marie
Hallo an Alle, @üpoi ich wünsche dir alles GUTE und zweifel an deine Aussage nicht, doch warum bei einem Baby kam das Rheuma sie hat doch das alles nicht durch machen müssen? Was ist da falsch gelaufen? http://rheuma-online.de/phorum/showthread.php?p=284236&highlight=rauchen#post284236 In dem Link, da stehe auch von der Seele alles drin, logisch gehört beides zusammen. Doch ich denke der Spruch:" Doc hilf mir ich kann nicht mehr". Da sollte man erst mal überlegen, warum es soweit gekommen ist. Esse ich falsch, darf ich richtig Leben in meiner Beziehung, rauche ich, tut es mir gut, warum mache ich es? Ich greife keinen an, jeder soll nach seiner Versong glücklich werden, ich suche nur den Punkt warum mein Kind Lupus bekommen hat als Baby. LG Gisi
Hallo Gisi, ich denke die Prädisposition trägt man schon und besondere extreme Belastungen begünstigen die Aktivierung einer autoimmunen Erkrankung. Meist haben die Patienten auch nicht nur eine autoimmune Störung. Das dein Baby SLE hat tut mir sehr leid für Euch. Ich bin ganz deiner Meinung, dass es wohl kaum einen psychischen Auslöser bei deinem Kind gegeben hat. Liebe Grüße Sabine